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Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

431 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Informationen, Täter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.12.2016 um 13:06
Zitat von RealoRealo schrieb:Das sprach ich schon an anderer Stelle mal an. Viele Deutsche rutschen bei Bagatelldelikten (Schwarzfahren, einfacher Ladendiebstahl, Kleindealerei) erst gar nicht ins Strafregister, sondern zahlen lieber gleich die Geldstrafe. Bei Schwarzfahren reicht das, ohne dass man überhaupt den Ausweis vorlegen muss. Bei Flüchtlingen, die eh kaum Geld haben, ist das anders, die versuchen vieles "umsonst" zu kriegen. Und da häufen sich dann die kleinen Vorstrafen und irgendwann reichts dem Richter und er kommt auch nicht mehr mit Bewährung davon.
Ich sprach von Gefängnisinsassen nicht von einem Strafregister.
Von Flüchtlingen war auch keine Rede...
Also ist deine Entgegnung mal wieder Nonsens.

Und davon ab, weiß ja nun jeder, wie lasch die deutsche Justiz handelt.


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16.12.2016 um 13:07
@Doors

Wie erwartet weichst du meiner Frage aus. Die einzig mögliche Antwort will die linke Seite nämlich nie wahrhaben: Wir können einfach nicht allen 3 Milliarden Menschen in der 3. Welt helfen. Und auch wenn jedes Menschenleben gleich viel Wert ist und viele Milliarden unsere Hilfe brauchen, geht es einfach nicht. Wer das nicht wahrhaben will, trägt auch indirekt eine Mitschuld an den ganzen Ertrunkenen im Mittelmeer. Er weckt nämlich unrealistische Hoffnungen und deswegen machen sich diese Menschen auf den Weg.

Daher bleibt nur eine gewisse "Selektion" zu treffen, diese ist auch in der deutschen Asylgesetzgebung vorgeschrieben mit verschiedenen Schutz-Leveln. So sind Kriegsflüchtlinge zB unter einen höheren Schutz gestellt und haben andere Rechte, als Wirtschaftsflüchtlinge. Wenn du mich fragst, ist das richtig. Wir sollten Kriegsflüchtlingen zB aus Syrien unbedingt helfen. Wir müssen aber auch konsequent und hart Wirtschaftsflüchtlinge aus Nordafrika etc. abschieben. Warum? Nicht weil ich ein böser Mensch bin, sondern weil das System sonst komplett kollabiert. Leider haben zB die Grünen die Einstufung der Maghreb-Staaten als sichere Herkunftsländer im Bundesrat blockiert - dieser Fehler wird uns noch böse auf die Finger fallen!


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16.12.2016 um 13:12
Zitat von miauzmiauz schrieb:Daher bleibt nur eine gewisse "Selektion" zu treffen
In Selektion sind Deutsche ja schon rein historisch betrachtet, wahre Profis. Echte Rampensäue, sozusagen.
Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten sollen gefälligst daheim verrecken. Was zählt, ist die Verwertbarkeit des Menschen.

Der syrische Mediziner hat allemal mehr Lebensrecht als als die sudanesische Hirtin. So ist es, und so sollte es vielleicht auch hierzulande sein? Wer braucht schon Hauptschulabsolventen. Ab ins Mittelmeer mit ihnen.

Das kriegt bekanntlich den Friedensnobelpreis. Weil es die meisten Flüchtlinge aufnimmt.


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16.12.2016 um 13:14
Wieso redet ihr alle von Asyl und das es mehr Männer im Gewaltbereiten alter dank den Asylanten gibt ?

http://www.strafrecht-wi.de/auslaenderkriminalitaet/

Diese Zahlen mit bereinigt 24% sagt doch auch aus das die Ausländer auch ohne die Asylanten eine hohe Quote haben. da 2015 und 2016 noch nicht mal dabei sind also?


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16.12.2016 um 13:15
@Doors

Es war klar, dass du dich an einem Wort aufhängst und die anschließende Erklärung weglässt. Natürlich durfte auch der Nazivergleich nicht fehlen. Aber was ist denn deine Alternative? Wenn du nicht in Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge unterteilen möchtest und auch sonst jegliche Auswahl ablehnst, finde ich das ethisch & moralisch richtig. Aber realistisch? Wie sieht deine Vision, dein Plan aus? Und wieviel Wohlstand hast du persönlich schon abgegeben, um der 3. Welt zu helfen?


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16.12.2016 um 13:18
@miauz
Mit obergrenzen und einreiseverboten ist das ganze auch nicht wirklich zu handhaben. Wenn wir eine Obergrenze haben und noch drei bis dahin fehlen, aber eine vierköpfige Familie kommt, was machen wir dann? Ein Elternteil oder sogar ein Kind heimschicken?
Und wenn voll ist, also die Obergrenze erreicht ist, was dann? Wird dann jeder Südländer und Schwarze auf der Straße angehalten, nach seinem aufenthaltstitel und soweiter gefragt?

@antrax0815
du hast wohl die letzten Beiträge nur überflogen, macht aber nix. so schnell werden die nicht gelöscht, kannst also nochmal nachlesen.


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16.12.2016 um 13:19
@miauz
Zitat von miauzmiauz schrieb:Und wieviel Wohlstand hast du persönlich schon abgegeben, um der 3. Welt zu helfen?
Ich sehe Geld durchaus auch als Waffe im politischen Kampf an.

Ich finanziere von meinen Steuergeldern den Krieg in Afghanistan, d.h. mein Geld tötet dort Menschen. Ich unterstütze durch meine Steuergelder eine korrupte, kriminelle Atomindustrie. Von den Schäden durch meine Konsumgewohnheiten will ich gar nicht erst reden. Mein Telefon tötet Kinder, mein Auto Eisbären und meine Heizung ruiniert das Klima.

Alles, was ich tun kann, ist Pflästerchen kleben, so eine Art moderner Ablasshandel:
Ich sorge dafür, dass die Einwohner eines Kaffs in Nicaragua Strom haben, ihe Kinder Schulbücher und Stifte und alle eine Gesundheitsversorgung. Ein Teil unseres Familieneinkommens geht drauf für Obdachlose in Dublin, für misshandelte Frauen in Schleswig-Holstein, für ein paar BIs, Kultur- und Öko-Projekte. Meine Kids kümmern sich um Flüchtlingskinder, helfen beim Spracherwerb und den Hausaufgaben. Die MitarbeiterInnen der französischen Filiale des Unternehmens meiner Frau sind verpflichtet, einen Teil ihrere Arbeitszeit sozialen Projekten zu widmen, u.a. kümmern sie sich um illegalisierte Flüchtlingskinder, organisieren Bildungsangebote und medizinische Versorgung. Das ist alles scheinbar viel - aber letzlich doch zu wenig.

Betroffenheit allein reicht nicht aus, wenn ihr kein konkretes Handeln folgt, auch wenn es letztlich nur einen gutmenschelnden Alibi-Charakter hat. Derjenige, dem man hilft, dem hat man geholfen, weil es kein anderer tut. Dankbarkeit sollte man für Selbstverständlichkeiten allerdings nicht erwarten.

Früher habe ich von meinem in Doppelschichten im Hafen erarbeiteten Geldern Reisen finanziert, u.a. in den Libanon, nach Algerien, nach Ägypten, um für das, was man heute wohl "Alternativpresse" nennen würde, über Befreiungsbewegungen, Guerilla, Bürgerkriege, Folteropfer und untergetauchte Nazis zu berichten. Weil es sonst vielleicht keiner getan hätte - und weil niemand Geld dafür ausgegeben hätte. Es ging und geht mir nach wie vor darum, mit dem Geld, dass wir mit unserer Arbeit verdienen oder verdienten, politische Ziele zu fördern, zu unterstützen, ob es sich nun um Projekte mit "Unterpriviligierten" hierzulande, um Befreiungsbewegungen in der sogen. "3.Welt" oder humanitäre Organisationen handelt. Geld ist allein Mittel zum Zweck und Waffe im politischen Kampf.


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16.12.2016 um 13:20
Ach ja - ich fürchte, wir verlassen so langsam das eigentliche Thema des Threads.

Natürlich bin ich als migrationshintergründiger Nordfriese dafür, die Herkunft eines Täters zu nennen. Vor allem, wenn er aus Dithmarschen kommt.


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16.12.2016 um 13:20
@blutfeder
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:Es ist einfach so, wer kein Geld hat, der begeht eher einen Raub als jemand der sich keine Sorgen machen muss, wo er die nächste Mahlzeit herbekommt, oder?
Wer kein Geld hat, der wird wohl eher versuchen schwarzzufahren, als jemand der sich das Ticket locker leisten kann. Außerdem, wer sich mit der Sprache nicht so gut auskennt hat vielleicht auch das Problem, dass er ncht so schnell durch den Tarifdschungel durchsteigt, der in manchen Städten herrscht.
Auch hier wieder. Asylanten Ok aber jemand der Länger hier ist oder sogar hier geboren ist bei dem kann sowas nicht mehr Zählen. In Deutschland kann jeder was aus sich machen wenn er nur will (Asylanten mal ausen vor) nur hat es den anschein als wollten sie nicht.

Es ist nunmal Fakt das Menschen mit Migrationshintergrund und Ausländischen Wurzeln öfters Straffällig werden. Egal welche Brille man aufhat. Auch Hilft das Relativieren den Ausländern auch nicht weiter. Wenn man sie immer weiter in Schutz nimmt und in Watte Packt warum sollten sie sich im großen und ganzen verändern? Sind doch eh immer die Andern oder die Äuseren umstände schuld


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Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.12.2016 um 13:24
Zitat von blutfederblutfeder schrieb:Mit obergrenzen und einreiseverboten ist das ganze auch nicht wirklich zu handhaben. Wenn wir eine Obergrenze haben und noch drei bis dahin fehlen, aber eine vierköpfige Familie kommt, was machen wir dann? Ein Elternteil oder sogar ein Kind heimschicken?
Und wenn voll ist, also die Obergrenze erreicht ist, was dann? Wird dann jeder Südländer und Schwarze auf der Straße angehalten, nach seinem aufenthaltstitel und soweiter gefragt?
Ich habe auch nie behauptet, dass eine gesetzliche "Obergrenze" wie die CSU Forderung sinnvoll ist. Ich habe gesagt, es gibt eine Kapazitätsgrenze die faktisch da ist. Ob wir das wahrhaben wollen oder nicht. Und unabhängig davon ob man diese Grenze jetzt schon oder erst nach den nächsten 10 Millionen erreicht sieht - es warten ca. 3 Milliarden Menschen auf ein besseres Leben

@Doors
Danke für die Antwort. Wenn das so stimmt, dann habe ich allerhöchsten Respekt vor dir. Du weißt aber sicherlich auch, worauf ich eigentlich hinaus wollte. Die meisten Menschen in Europa - und das schließt leider viele Linke/Grüne mit ein - sind solange solidarisch, bis es an ihr eigenes Hab und Gut geht. Das ist nicht schön, aber leider die Realität. Und deswegen wird eine unbegrenzte Aufnahme von Flüchtlingen auch auf Dauer keine breite gesellschaftliche Akzeptanz finden.

Um aufs Thread-Thema zurückzukommen:
Ich finde unsere Diskussion hier zeigt, dass Transparenz wichtig ist. Wir haben hart diskutiert, uns Vorwürfe gemacht etc. Aber zu einem Grad sind wir uns alle relativ einig und sehen Probleme aber auch moralische Verpflichtungen. Ich glaube ähnlich wäre es mit der Herkunftsnennung - klar gibt es da Probleme, klar kann das zur Hetze missbraucht werden. Aber die Wahrheit zu ignorieren, macht es am Ende nur noch schlimmer und fördert diese rechte "Ich spreche Tabus über die man nicht reden darf aus"-Premisse.


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Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.12.2016 um 13:27
@miauz

Noch mal aus meinem Blog hervor gekramt:

Ich arbeite seit einiger Zeit ehrenamtlich in der Betreuung von Flüchtlingen in meinem Landkreis. Nach meinen Erfahrungen bieten die Menschen, um die ich mich kümmere, einen Querschnitt durch alle Gesellschaftsschichten. Es sind Intellektuelle dazwischen, Unternehmer, Künstler - aber auch Handwerker, Arbeiter, Hausfrauen und Bauern. Das Spektrum reicht vom mehrsprachigen Universitätsprofessor bis zum analphabetischen Hirten. Also ungefähr das, was hier schon so seit Generationen in Deutschland lebt und arbeitet.

Möglicherweise ist hier, hoch oben im Norden, kurz vor Dänemark und Nordpol, manches anders als andernorts. Möglicherweise sind die Menschen solidarischer, weil man das wird, wenn einem seit Generationen hin und wieder Haus und Hof, Frau und Vieh vom Meer weg gespült oder vom Sturm weg geblasen werden. Möglicherweise sind die Menschen toleranter, weil man das wird, wenn man seit Generationen zwischen Deutscher und Däne sein hin- und hergerissen wird. Ich kann es nur vermuten, denn ich weiss es nicht.

Was mir aber hier auffällt, ist die grosse Akzeptanz und Unterstützung von Flüchtlingen aus allen Herren Ländern. Grob überschlägig komme ich, wenn ich an Fortbildungsveranstaltungen, Erfahrungsaustausch und lokale Unterstützerrunden denke, auf eine annähernd vierstellige Zahl von ehrenamtlichen, freiwilligen, unbezahlten "Supportern". Das ist viel für einen dünn besiedelten Landkreis, aber manchmal etwas wenig, wenn man die Fläche von Nordfriesland bedenkt. Flüchtlinge werden nach einem bestimmten Schlüssel verteilt - und dann hocken sie hier oben unter Umständen in irgendeinem maroden Häuschen in einem abgelegenen Koog oder sogar auf einer Insel. Da ist Unterstützung nötig und wird gern gegeben und dankbar angenommen.

Die Herkunft und Motivation der Unterstützer ist ebenso bunt wie die derjenigen, die hierher geflohen sind. Neulich habe ich mal ein paar Leute gefragt, warum sie tun, was sie tun und die Gespräche mit ihnen aufgezeichnet.

Vor allem ältere Menschen erinnern sich noch sehr gut an die Zeit, als sie als Kinder oder Jugendliche gegen Ende des Krieges unter unglaublichen Strapazen und furchtbaren Erlebnissen aus dem Osten des untergehenden Dritten Reiches auf dem Seeweg in Schleswig-Holstein gelandet sind. Mit nichts als dem, was sie am Leibe trugen, traumatisiert, teilweise verletzt, ausgehungert kamen sie auf dem Seeweg, sofern sie nicht unterwegs in der eiskalten Ostsee ertranken. Stichwort "Wilhelm Gustloff" und viele andere Schiffe. Sie wollen etwas von dem zurück geben, was sie damals erfahren haben.

Dann gibt es nicht wenige religiöse Menschen, Muslime und Christen, die aus praktischer Nächstenliebe handeln. Schliesslich ist davon in den jeweils als heilig betrachteten Schriften dieser Aberglaubensclubs sehr oft die Rede. Wenn dem auch die Praxis folgt, dann kann es nur gut sein.

Es gibt auch so manche/n, die/der sich von Nachbarn, Freunden, Bekannten, Kollegen, Vereinsmitgliedern "anstecken" liess, etwas zu tun.

So haben wir eine bunte Mischung von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Ob es sich nun um Mitglieder von Kirchen- oder Moschee-Gemeinden handelt, um Parteimitglieder von CDU, SPD, FDP, Grüne, Linken oder SSW, um Gewerkschafter, Landfrauen, Pfadfinder, Sport- oder Heimatverein oder ganz "normale" unorganisierte BürgerInnen.
Das Alter ist ebenso bunt gemischt wie die Berufe. Es reicht vom Grundschüler bis hin zum Rentner, vom Unternehmer bis zum Arbeitslosen, vom Landwirt bis zum Akademiker.

Die Arbeit ist nicht einfach, manchmal anstrengend, manchmal frustrierend, manchmal sogar lustig - und eigentlich immer interessant. Da ist juristische Beratung erforderlich, ebenso Hilfe im Alltag, Behörden- und Arztbesuche sind zu begleiten, da sind amtliche Bescheide zu übersetzen und Einkaufstouren zu organisieren, da müssen Psychologen vermittelt werden oder Kinder betreut werden.

Und ja, es entstehen sogar Freundschaften, über Sprach- und Kulturbarrieren hinweg. Nicht immer, aber immer öfter. Natürlich gibt es auch schwarze Schafe in jeder Hautfarbe, Menschen, mit denen man weniger gut zurecht kommt, die Probleme mit einem haben oder die Probleme bereiten. Ganz so, wie es einem mit Eingeborenen auch geht.

"Ju muss wat eat, mien Jung. Ju are so a little Spiddelfips!" radebrecht die gestandene Landfrau auf den schlanken Eritreer ein und setzt ihm noch ein Stück Kuchen vor - und ein Stück Kuchen deckt hier oben locker den Wochenbedarf an Kalorien. "What is Spiddelfips?" fragt mich der junge Mann. "In the local language it means that you are a very thin man. Hilde said you have to eat more." "Hilde, Du schallst den Jung nich mästen. De is doch keen Farken." Seit diesem Intermezzo heisst der Mann im Dorf nur noch "Spiddelfips".

Natürlich gibt's auch die anderen Erlebnisse. Jungs aus Libyen haben den in ihrer Unterkunft stehenden Fernseher zu Geld gemacht, bzw. zu Shit und wollen mir und dem Sozialzentrum weismachen, dass der geklaut worden sei. Netter Versuch, aber auf Granit gebissen: "No new TV-Set!" Schön zu wissen, dass die Herren Wüstensöhne da auch nicht besser sind als Eingeborene. Solche haben vor vielen Jahren auch den Fernseher zu Drogen gemacht. Allerdings nicht ihren, sondern meinen, weil sie in unserer WG untergekommen waren.

Inzwischen treffen sich bei uns zu Hause in lockerer Runde Menschen aus Afghanistan, Albanien, Eritrea, Irak, Nigeria, Somalia, Syrien und Russland. Wir kochen und essen zusammen, wir reden und spielen miteinander. Kurz: Wir lernen voneinander und einander kennen.

Das kann schon mal zu Kulturschocks führen, wenn ein Mann aus Somalia plötzlich ein Geschirrhandtuch in der Hand hat und zu hören bekommt: "In Germany man have to do all the housework!" Oder wenn eine verfolgte Christin aus Nigeria plötzlich neben einem Muslim aus Syrien sitzt. Auch schön: Die Gesichter einiger, als meine älteste Tochter ihre Ehefrau vorstellte.


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16.12.2016 um 13:29
@antrax0815
Wer hier geboren ist, der wird in diesen Statistiken als Deutscher aufgeführt, da er den Deutschen Pass oder sogar die doppelte Staatsbürgerschaft hat.

und harte Strafen helfen dann? wieso sind dann ca 50% der einmal Verurteilten wieder straffällig geworden?
http://www.n-tv.de/panorama/Fast-jeder-zweite-Straftaeter-wird-rueckfaellig-article18415061.html

@miauz
Zitat von miauzmiauz schrieb:Ich glaube ähnlich wäre es mit der Herkunftsnennung - klar gibt es da Probleme, klar kann das zur Hetze missbraucht werden. Aber die Wahrheit zu ignorieren, macht es am Ende nur noch schlimmer und fördert diese rechte "Ich spreche Tabus über die man nicht reden darf aus"-Premisse.
Das ist der einzige Grund, wieso man die Herkunft nennen sollte.
Mich interessiert sie nicht.

Wer kennt die Seite Shortnews.de? Da tummelt sich im Moment einer, der sich der gleichen Taktik wie Rechte HEtzer bedient, nur gegen Deutschland. Von ihm werden immer wieder die gleichen Artikel eingestellt, nachdem sie gelöscht wurden oder aus der anzeige verschwunden sind, weil sie zu alt sind und durch neuere ersetzt wurden, in denen er Deutschen am liebsten Pädophilie vorwirft.

Das ganze ist genauso hetze, wie wenn die Bild mal wieder schreibt, dass ein Flüchtling sonstwas angestellt hat, mit riesigen Buchstaben auf der ersten seite und einem Bild, durch dass ihn sofort jeder erkennt, vielleicht noch mit seiner Telefonnummer.


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16.12.2016 um 13:31
Zitat von RealoRealo schrieb:Viele Deutsche rutschen bei Bagatelldelikten (Schwarzfahren, einfacher Ladendiebstahl, Kleindealerei) erst gar nicht ins Strafregister, sondern zahlen lieber gleich die Geldstrafe. Bei Schwarzfahren reicht das, ohne dass man überhaupt den Ausweis vorlegen muss.
Achtung Mythos, die Daten werden schon aufgenommen um beim zweiten oder dritten Mal Anzeige gegen Betrug zu erstatten.
Zum Beispiel in Mannheim:
http://www.morgenweb.de/mannheim/mannheim-stadt/drei-prozent-fahren-ohne-ticket-1.1724094
In der aktuellen Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Mannheim sind die Schwarzfahrer übrigens bei den Betrugsfällen aufgelistet
Du kannst gerne den Gegenbeweis mit deiner Quelle belegen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Bei Flüchtlingen, die eh kaum Geld haben, ist das anders, die versuchen vieles "umsonst" zu kriegen.
Was ist da anders? Bis jetzt hast Du behauptet es gibt keinen Unterschied.


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16.12.2016 um 13:43
Natürlich ist das wichtig für die Öffentlichkeit. Sonst könnte ja schliesslich nicht jeder fröhlich vor sich hin stigmatisieren


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16.12.2016 um 13:47
Klar kann sie das, die Frage ist eher, ob sie das dann besser oder schlechter kann.


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16.12.2016 um 14:22
Zitat von DoorsDoors schrieb:Möglicherweise ist hier, hoch oben im Norden, kurz vor Dänemark und Nordpol, manches anders als andernorts.
Klingt gut.
Es wäre für die Flüchtlinge auf jeden Fall besser, wenn sie dorthin geschickt werden, wo bestimmte Probleme entweder nicht oder kaum bestehen. Da fühlen sie sich dann nicht abgelehnt und schlecht aufgehoben. Also auf nach Norden und in andere ähnliche Regionen Deutschlands.

Bedeutet also: Ungeeignet sind Orte/Städte, die bereits schon mehr als genug soziale Brennpunkte haben - oder wo die hohe Kriminalitätsrate nicht eh schon für Überlastung von Polizei und Justiz sorgt, aufgrund dessen die Bürger dementsprechende Vorbehalte/Ängste haben. Ebenso sind Regionen zu vermeiden, wo die Einwohner sich bekanntermaßen von vornherein Fremden gegenüber feindlich und ablehnend verhalten und daher mit rechtsradikalen Übergriffen zu rechnen ist.

....oder aus der Staatskasse müssen enorme Geldmittel locker gemacht werden, um bestehende Probleme, soziale Ungleichheiten in den überschuldeten Städten/Kommunen und Gemeinden zumindest einigermaßen spürbar zu verringern und damit für bessere Stimmung in der Bevölkerung zu sorgen.

Oder so.......alles eine ziemlich verfahrene Kiste....


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16.12.2016 um 15:01
@buntervogel

Dummerweise zieht es Geflüchtete meist in grössere Städte - aus den gleichen Gründen wie die Eingeborenen: Bessere Jobs, mehr Kontakt, Verwandtschaft, mehr los...


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Ist die Herkunft eines Täters für die Öffentlichkeit wichtig?

16.12.2016 um 15:19
Man kann doch kaum etwas Schlechteres tun, als der Öffentlichkeit Informationen vorenthalten, die sie am Ende sowieso bekommt. Da wird aus dem plakativen 'Lügenpresse' nämlich schlicht die Wahrheit, wenn nur Informationen weitergeleitet werden, die uns in die gewünschte Richtung lenken sollen.

Wenn, wie in der Vergangenheit vorgekommen, ein Beitrag in XY weggelassen wird, weil nach einem farbigen Täter gesucht wird, ist DAS ein absolutes Armutszeugnis für unsere Medien.

Ich glaube, der Mensch hält viel Wahrheit aus, aber nur eine begrenzte Menge Lügen, und das Weglassen von Wahrheiten ist letztlich auch eine Lüge.
Auch eine wohlmeinende Pressezensur oder Selbstzensur ist eine Zensur und wird durch freundliche Absichten nicht besser.

Der Umkehrschluss ist doch folgender: Wenn zB ein Flüchtling eine berichtenswerte schwere Straftat begeht und es wird auf diese Info, verzichtet, ist das für sich erst mal nicht schlimm. Der Umkehrschluss ist aber doch folgender: Wenn wir alle wissen, dass uns unmündigen Bürgern diese Info vorenthalten wird, kann man bei JEDER Straftat dann vermuten: War bestimmt ein Asylant, sagen sie uns nur wieder nicht...


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16.12.2016 um 15:20
Ab wann ist eine Straftat denn "berichtenswert schwer" - und in welchen Medien sollte dann über sie berichtet werden?


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16.12.2016 um 15:27
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ab wann ist eine Straftat denn "berichtenswert schwer" - und in welchen Medien sollte dann über sie berichtet werden?
Wäre schön, wenn man das verbindlich definieren könnte, geht aber nicht so einfach. Dennoch existiert diese diffuse Grenze irgendwo und die Medien und die Gesellschaft müssen versuchen, diese Grenze möglichst genau zu treffen und stetig nachzujustieren.

Denn das was @sacredheart beschreibt, gilt auf jeden Fall. Auch wenn es nicht schön ist.


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