Tussinelda schrieb:warum sollte es denn keine Bedeutung für einen haben? Es ist doch Teil von einem.
Der Kern meiner Kritik liegt darin, welche Bedeutung man dem beimisst. Für mich ist meine Hautfarbe zwar Teil von mir, ich messe ihr aber keine Bedeutung zu. Zumindest ist sie nicht so gross, das ich Verständnis hätte mit Eigenbezeichnung en hinsichtlich der Hautfarbe zu arbeiten.
Tussinelda schrieb:der Irrweg ist, dass an der Hautfarbe der Wert eines Menschen festgemacht wurde und Eigenschaften zugeschrieben wurden. Nicht die Hautfarbe als Identitätsmerkmal an sich ist problematisch.
Genau, und je mehr Generationen lernen, wie es ist wenn es keine Merkmalisierung im Umgang mehr gibt (dazu gehört AUCH Sprache) umso eher entstehen die Freiräume sich mit dem tatsächlichen Individuum zu beschäftigen.
Tussinelda schrieb:Es ist doch eher emanzipatorisch, sich selbst zu benennen, meinst Du nicht?
Da gebe ich Dir Recht, glaube aber das Opfermentalitat und Emanzipation miteinander verknüpft sind als serielle Ereignisse. Aus der Opfermentalitat entsteht die Emanzipation. Also da gebe ich dir Recht, kann ich nicht von der Hand weisen.
Tussinelda schrieb:merkst Du, wie gönnerhaft das klingt?
Wie Du das auffasst liegt nicht in meiner Macht.
Ich stehe zu der Aussage und empfinde sie keineswegs als gönnerhaft. Muss aber dazu sagen, daß ich im Kopf mich da auch fast niemals als weiß sehe (meine Hautfarbe), ich nehme fast immer einen Standpunkt ein der alles oder nichts sein kann.
Das erleichtert es ungemein, objektiv zu bleiben und frei von emotionalen Ergüssen zu sein. Manchmal gelingt mir das aber auch nicht.
Tussinelda schrieb:Und dann sprichst Du ja die Emanzipation eh gleich wieder ab s.o.
soll einer schlau draus werden.....ich nicht
Na, die Emanzipation selber spreche ich nicht ab, auch nicht die Motivation, nur das how to. Siehe oben.