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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.02.2021 um 14:44
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Auch wenn ich nicht angesprochen war, möchte ich darauf antworten.
Bei mir kam es zu einem Umdenken/Verstehen.
Ich habe bspw. bis in meine 20er hinein gern das Wort Schwuchtel als Beleidigung benutzt.
Auf den Hinweis, dass das homophob sei, habe ich immer geantwortet, dass ich damit doch nie Schule bezeichne. Irgendwann hat es dann *klick* gemacht und ich habe begriffen, dass es doch Schuwle beleidigt, auch wenn ich nicht-Schwule damit bezeichnet habe.
Das war der Punkt, wo ich das Wort nicht mehr benutzt habe
Kann ich so 100% nachvollziehen, da kann ich was mit anfangen. Ob das bei der angesprochenen Person ähnlich war, weiß ich nicht.

Ich möchte dir kurz erklären, warum ich darauf komme: Der User Peekaboo spricht sich hier mehrfach für PC in Sachen Sprache aus, auch als das Thema "Zigeuner/-Schnitzel" aufkam. Er selbst hat aber vor 2 Jahren eine Umfrage zum Thema "Schnitzel" hier gestartet, in der er "Zigeunerschnitzel" eingetippt und zur Auswahl gestellt hat.

Das ist halt ein offensichtlicher Widerspruch und mich interessiert es, wie es dazu kam. Ob da auch wie bei dir ein Umdenken stattgefunden hat. Wobei eine indirekte Distanzierung ja in dieser doch kurzen Zeitspanne ja auch in Form einer Löschung der Umfrage hätte erfolgen können.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.02.2021 um 14:55
@BoboKGB
naja, dann sollte man auch das andere "Umdenken" berücksichtigen. Einige user hier haben ein "Umdenken" vollzogen, nicht jeder, weil er sich weiter entwickelt hat, meiner persönlichen Meinung nach. Aber warum sollten wir das diskutieren? Ist nur unnötiger userbezug und der soll ja hier nicht (mehr) stattfinden.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.02.2021 um 14:56
Zitat von abberlineabberline schrieb:Das wäre überhaupt nicht förderlich, denn zum einen lern ich mehr über Geschichte, wenn ich ein Karl Marx, Kolumbus, Hindenburg oder Kaiser Wilhelm Denkmal sehe, an dem eine Infotafel über die Person aufklärt, als wenn quasi nichts existiert.
Es gibt in Berlin/Wedding/Afrikanisches Viertel Infotafeln, die ueber die Verbrechen aufklaeren. Das ist eine gute Loesung, denke ich.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.02.2021 um 15:27
@MokaEfti
Find ich auch. Sowas kann man auch vor Statuen anbringen, dann lernt man auch noch was. Wem ist geholfen, wenn man ein Kolumbus, Napoleon oder Kaiser Wilhelm Denkmal abreisst, wenn man stattdessen auch spannend informieren kann? Beeindruckende, uralte Statue und Infos dazu, was das denn für einer war. Die Mongolen reißen ja auch ihre Dschingis Khan Statuen nicht ein. Sowas ist doch klasse.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.02.2021 um 15:29
@abberline
in manchen Fällen würden dann aber eben Menschen geehrt, die es nicht verdient haben. Dadurch das Strassen etc nach ihnen benannt sind.


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09.02.2021 um 15:48
@Tussinelda
Wer bestimmt denn, wer was verdient hat?
Ein Kolumbus, Hindenburg, Napoleon, Kaiser Wilhelm, Karl Marx, Kaiser Konstantin der Grosse, Ghandi, Richard Wagner, Schinderhannes, Martin Heidegger, Nelson Mandela? Deren Straßen/Plätze etc? Gibt's alle bei uns in Städten der Umgebung, genauso wie Strassennamen nach heldenhaften, römischen Legionen. Alle sind bedeutende Personen der Geschichte. Extremfälle wie Hitler- oder Stalingassen gibt es hierzulande ja gar nicht. Über manche wird man immer diskutieren, aber das ist schon meist alles im Rahmen.
Kurioserweise gibt es in Namibia von Trotha Straßen, aber das soll nicht unsere Sorge sein, die gibt es in Deutschland ja eher weniger.
Ich finde generell, dass man durch Infos an alten Statuen und Strassennamen mehr erreicht, als durch Verschwinden lassen


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.02.2021 um 16:05
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wer bestimmt denn, wer was verdient hat?
die Gesellschaft, würde ich meinen. Die muss sich mit z.B. deutschem Kolonialismus auseinandersetzen und darüber befinden, wie sie mit den Strassennamen etc. umgehen will. Schlimm genug, dass dies nicht sowieso passiert, sondern überall angestossen werden muss, durch Vereinigungen, Organisationen etc.
Was spricht denn dagegen, Rassisten oder von Rassismus profitierende Menschen nicht durch Strassennamen etc ehren zu wollen?
Öffentlichen Raum nicht nach Rassisten, Faschisten und Antisemiten benennen
Und nein, die Tilgung dieser Namen, dieser Begriffe, dieser Statuen bedeutet nicht, dass wir dadurch unsere unrühmliche Vergangenheit ungeschehen machen, dass wir irgendetwas an unserer Geschichte ändern würden. Es bedeutet erst einmal nur, dass wir nicht mit vor Stolz geschwollener Brust unseren öffentlichen Raum nach Rassisten, Faschisten und Antisemiten benennen. Es geht auch darum, uns mit unserer eigenen Geschichte auseinanderzusetzen, diese einzuordnen und von ihr zu lernen. Indem wir über sie reden, sie lehren und das, was geschehen ist zum Anlass nehmen, um in voller Demut um Vergebung zu bitten.
Quelle: https://www.fr.de/meinung/gastbeitraege/rassismus-antisemitismus-zigeunerschnitzel-mohrenstrasse-mohrenapotheke-stephan-anpalagan-deutschland-90015380.html


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.02.2021 um 16:23
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Was spricht denn dagegen, Rassisten oder von Rassismus profitierende Menschen nicht durch Strassennamen etc ehren zu wollen?
Im ersten Moment gar nichts. Aber wenn dann einer daher kommt, und zB Kant Antisemitismus vorwirft, was sogar durch bestimmte Schriften belegbar ist, weil das zu der Zeit einfach kaum anders ging, und zum damals gesamten Zeitgeist und damit auch zum akademischen Kanon gehörte, dann sitzt man irgendwie in der Zwickmühle.
Zumal er das dann auch noch mal revidiert haben solle .. aber ob das reicht, weiß ich nicht. Trotzdem tat er durch seine kritische Denke viel für die Völkerverständigung und letztlich gegen den Rassismus, Antisemitismus etc.

Man sollte nicht immer und überall versuchen die Geschichte mit den heutigen Maßstäben zu beurteilen. Das kann nicht wirklich funktionieren.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.02.2021 um 16:23
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:ich verwende es schlicht überhaupt nicht.
Das ist gar nicht das Problem , es geht hier nur um die deutungshoheit die du natürlich immer haben wirst weil du überhaupt nicht betroffen bist .
Wiegesagt , ich glaube nicht das der grossteil Deutschlands so derartig klug ist hier gleich die richtigen schlüsse zu ziehen . Du hattest ja das Gegenteil behauptet was ich jetzt einfach so akzeptieren muss weil du die meinungshoheit hast. Du wirst sie auch behalten, keine sorge.

Dabei ist dein link sehr interessant, denn wann der Begriff neger so richtig auftauchte und was damit gemeint ist ist schlicht unklar , vom Fluss bis region haste alles .



Aus deinem link
geben
Neger nach dem strittigen Corveyer Beleg von 966/67 als GewN an, ohne ihn zu deu-
ten. Nach Schmidt, Zuflüsse S. 80f. und Barth, Gewässernamen S. 161 liegt bei dem
GewN eine Bildung mit ‑r‑Suffix vor. Nach Schmidt bewirkte der Vokal ‑i‑ den Um-
laut des ‑a‑ zu ‑e‑. Die Basis *Nag‑ wird von Schmid, N=va S 220f. auch im lit. GewN
Nagà angesetzt und etymologisch mit nhd. Nachen verbunden. Hinsichtlich der Basis
*Nag‑ weist Schmidt auf eine Annahme W. P. Schmids hin, der den lit. GewN Nagà

etymologisch mit nhd. Nachen verbinde. Udolph, Germanenproblem S. 184 hält die
mit Schmidts Hinweis einhergehende Zuordnung des GewN zur alteuropäischen Hy-
dronymie für „ohne Problem möglich“. WOB 6 S. 359 betont, daß die Namen im Hoch-
sauerlandkreis und im Kr. Olpe gleich gebildet seien. Ein sicherer Anschluß der Basis
*Nag‑ sei bisher nicht möglich, doch lege die lit. Parallele Nagà einen alteuropäischen
GewN nahe.
Und so weiter


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.02.2021 um 16:59
@navi12.0
meine Güte, wer redet denn gerade von Kant? Es gilt, sich als Gesellschaft damit auseinanderzusetzen, wen oder was man ehren will. Das bedeutet, es muss ein Dialog stattfinden, eine Diskussion, es muss ein Konsens gefunden werden, was aber erst einmal bedeutet, nicht automatisch alles abzulehnen, was andere eben kritisch sehen. Es ist ein ständiges Auseinandersetzen mit allen möglichen Themen, zur jeweiligen Zeit, zur jeweiligen Veränderung in der Gesellschaft, was bestimmte Denke, Sichtweisen etc. betrifft.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.02.2021 um 17:01
@Tussinelda
Das ist genau das was ich tue, und mit meinem Verweis auf Kant zu bedenken gab.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.02.2021 um 17:17
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Das ist genau das was ich tue, und mit meinem Verweis auf Kant zu bedenken gab.
nein, das ist es genau nicht, denn Du kommst als aller erstes mit einer Person um die Ecke, wo man geteilter Meinung sein kann. DAS ist kontraproduktiv, wenn noch nicht einmal Konsens darüber herrscht, ob man überhaupt etwas und warum man etwas umbenennen sollte.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

09.02.2021 um 17:48
Ich denke dass man niemals 100% Politisch korrekt sein KANN, denn überlegt mal, was für die Links Seite politisch korrekt ist, ist für die andere Affront, klar verständlich denn jeder hat eben sein verständniss von z.b. Aktzeptanz und Relevanz. Ich hab ein gutes Beispiel aus meinem Leben, ich war vorgestern Essen bringen und war bei einer alten Frau, da sie schlecht isst habe ich ihr Süßigkeiten mitgebracht unter anderem einen Schokokuss, sie sagte dann glkückserfüllt "Vielen Dank für den Negerkuss", ich hab nur geschmunzelt aber mir gedacht, dass sie es ja nicht böse meint und nur aus ihrer Vergangenheit so kennt, gerade bei dementen Menschen muss man froh sein, wenn sie überhaupt noch sprechen (ich kenne das von meiner Oma damals noch).


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