Photographer73 schrieb:Ich hab die komplette Diskussion verfolgt, sowohl hier, als auch schon im UH, keine Sorge.
Glaub ich schon mal nicht, aber von mir aus.
Photographer73 schrieb:Und leider bleibt nur das für mich unterm Strich stehen.
Und das ist einfach nur ein Vorurteil.
Photographer73 schrieb:Wenn die angesprochene Person es nun nicht will, daß du sie so betitelst, dann scheinst du es ja auch zu unterlassen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe ?
Selbstverständlich, sonst macht das ganze Konzept doch gar keinen Sinn.
Photographer73 schrieb:stattdessen wird die Verantwortung von sich geschoben und versucht, das Ganze auf das Gegenüber zu übertragen. "Der/die gab mir ja quasi die Erlaubnis dazu... "
Ganz im Gegenteil. Ich übernehme selbst mit meinem Gesprächspartner die Verantwortung
für unsere eigene Kommunikationsbasis, und schiebe sie nicht auf irgendeine hilflos überforderte PC, die sich ähnlicher Denkmuster wie Rassisten bedient, weil sie genauso Wünsche, Gefühle, Ziele, Charaktäre usw. einer ganzen ethnischen Gruppe zu generalisieren versucht. Das in vollem Bewusstsein, dass es überhaupt nicht geht, weil es sich um viele einzelne Menschen handelt, die nicht mal selbst genau wissen müssen, wie sie morgen noch darüber denken wollen.
Ich bin mir relativ sicher, dass die Zahl derer, denen es völlig egal ist, mit welchem Wort ihre Ethnie beschrieben wird, solange man mit ihnen persönlich respektvoll umgeht, höher ist, als man das gemeinhin annehmen würde.
Kenne leider keine Zahlen dazu, aber so oft wie sich das ändert, und keiner groß was zu sagt, wird es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit egal sein. .. ist ohnehin völlig wurscht, ob schwarz, farbig oder PoC, weil es eh nur um Haut geht. Auch beim N-Wort geht es in erster Linie um Haut.. ich weiß, Geschichte und so. Aber die ist vorbei, und man kann auch abschließen.
Warum nicht auch ein zumindest Teil der Black-Kommunity, die sich das sagen könnte?
Einfach jeden Fragen, dann weiß man mehr. Ohne es ihnen von welcher Seite auch immer aufdrängen zu wollen.
Der Punkt ist, dass Kommunikation viel zu komplex ist, als dass man sie so vereinheitlichen könnte. Das wird nie und nimmer klappen. Es ist jetzt schon kompliziert auf Menschen zuzugehen, weil man stellenweise nicht mehr genau weiß, was man noch sagen darf, usw.
Daran krankt die Ideologie, und ich finde, man muss das ganze Konzept überdenken.
Das war mein erster Versuch, und zwar auch nur aus dem Grund, weil man Lisa E. und Serdar S. einem Shitstorm ausgesetzt hatte, den ich noch vor 10 Jahren nicht für möglich gehalten hätte. Da geht es um Kunstfreiheit und all sowas.. dass das ein Grundrecht ist, darüber brauchen wir wohl nicht zu streiten. Also was zum Geier geht hier vor, frage ich mich? ..und überlege mir halt was Neues, was die PC überdenkt.
Mag sein, dass bis jetzt noch nicht alles praktikabel schient. Aber die Theorie ist schon mal so verkehrt nicht. Menschen sind keine Gruppen. Das ist die Prämisse. Das geht zwar politisch nicht so leicht, aber innerhalb der normalen Alltagskommunikation ist das für mich zumindest ein bewährtes Konzept.
Es funktioniert. Ende der Durchsage.
:)