shionoro schrieb:Nur muss man um sprache zu ändern eben auch das denken ändern.
Richtig. Es bedarf erst einer Verinnerlichung und auch einer Anerkennung von möglichen Diskriminierungen. Dann kann sich Sprache wandeln.
Letztenendes wird hier viel von Empathie gesprochen. Leider sind nicht alle Menschen, eher sogar die wenigsten, empathisch veranlagt und können sich in andere Menschen hineindenken, deren Gefühle wahrnehmen. Es ist quasi ein Projekt mit langer Laufzeit.
Es benötigt auch nicht nur Empathie, es benötigt quasi auch ein Leitbild welches schon in der Kindheit gelehrt werden sollte.
Dies habe ich z. B. bei meinen Kindern praktiziert.
Einem 80 jährigen Menschen wird man die neue, gewünschte Denkweise nicht mit dem Hammer einprügeln können, dem stehen 80 Jahre
Leben und Umgangsformen entgegen. Für denjenigen wird wahrscheinlich Neger noch nicht einmal ein herabsetzender Begriff sein,
er hat ihn einst so erlernt als Bezeichnung für dunkelhäutige Menschen. Will man nun diese 80 Jahre Lebenserfahrung mit erhobenen Zeigefinger und Moralpredigten oder Verortung als Rassist ändern? Das wird nicht klappen.
Anderen Leuten mangelnde Empathie vorzuwerfen, Rassismus oder auch Sexismus, ist jedoch auch nichts anderes als mangelnde Empathie gegenüber Menschen die Schwierigkeiten haben sich einer neuen, aufgeschlossenen Gesellschaft schnell persönlich zu öffnen.
Es ist quasi eine Selbsterhöhung, befeuert aus dem Grund besonders PC zu sein. Und Selbsterhöhung ist auch ein Ausdruck mangelnder
Empathie und mangelnden Verständnis.
Besser wäre es doch, etwas Langmut zu beweisen und nicht seine Meinung einem jeden in Hochgeschwindigkeit eintrichtern zu wollen.
Jeder Mensch ist individuell gestrickt, hat eigene Erfahrungen gesammelt, vieleicht auch eigene Lebensweisheiten für sich entwickelt.
Dies sollte man sich grundsätzlich immer vergegenwärtigen.
Druck erzeugt Gegendruck und die eigene Wahrheit muß nicht die ultimative, allgemeingültige sein.