Political correctness, ein gescheitertes Experiment

sooma schrieb:"Gott unseres im Himmel"... ab da wird es ja persönlich, muss also nichts mehr geändert oder gegendert werden.

Wie gesagt, Gott wird in der Bibel explizit als Vater - und damit als Mann dargestellt.
Ich sehe da ziemlich viel Konfliktpotenzial.

jerry142 schrieb:Lasst die Anrede einfach weg, Firma ist ja auch entfallen, bevor noch jemand Mensch und Menschin vorschlägt.

Ja na gut, so ist es dann im Alltag auch wohl schon oft... "Eh Müller, Schmidt is krank, frach Meier!"

navi12.0 schrieb:Wie gesagt, Gott wird in der Bibel explizit als Vater - und damit als Mann dargestellt.

DAS ist doch das Problem, denn Gott hat kein bestimmtes Geschlecht. Könntest Du Dich vielleicht etwas in die Diskussion einlesen? Danke.

Gerlind schrieb:Mir fiel auf, dass ein "in" hinten drangehängt, die Frau als Anhängsel sprachlich reproduziert.

Dieser Gedanke kam mir auch schon.

Mich würde interessieren, wie sehen das Befürworter von angehängtem "in"?

Optimist schrieb:Wie sehen das Befürworter von angehängtem "in"?

Meine Güte, echt jetzt?

Wenn du meine Antworten zu diesem Unsinn gelesen hättest (inclusive Duden link), müsstest du eigentlich bereits wissen, dass das grober Unfug war.

Groucho schrieb:Wenn du meine Antworten zu diesem Unsinn gelesen hättest

kannst du mir mal verlinken, wo du dich explizit auf ein angehängtes "in" beziehst? (nur das war meine Frage, nichts Anderes)
Und in den letzten Beiträgen wo es um den Duden ging, da gings um "Mann, Heer, Frau usw.

Wieviele Tage muss ich zurücklesen um auf das zu stoßen, was du jetzt gerade meinst?
Ehe du hier also ärgerlich auftrittst, verlinke mir bitte, was du meinst oder lass es mit einer Antwort sein, danke.

Optimist schrieb:kannst du mir mal verlinken, wo du dich explizit auf ein angehängtes "in" beziehst? (nur das war meine Frage, nichts Anderes)

Sorry, da hatte ich zu flüchtig das Zitat gelesen. Stimmt dazu hat sich bisher niemand geäußert.

Und ich werden dazu nur soviel sagen: Die Frage finde ich persönlich ziemlich doof, weshalb ich sie nicht beantworten werden.
Was ja auch in gewisser Weise eine Antwort ist. ;-)

Groucho schrieb:Die Frage finde ich persönlich ziemlich doof

wäre jetzt für mich hilfreich gewesen, weshalb du die Frage doof findest, aber wenn du das verscheigen willst, muss ich das natürlich akzeptieren.

Optimist schrieb:Mich würde interessieren, wie sehen das Befürworter von angehängtem "in"?

wer ist denn das? Also wer sind die Befürworter? Außerdem wird nicht nur schlicht ein "in" angehängt. Ein Beispiel: Arzt/Ärztin

Tussinelda schrieb:wer ist denn das? Also wer sind die Befürworter?

Alle die das machen. Man kann es doch oft genug irgendwo lesen.

Tussinelda schrieb:Außerdem wird nicht nur schlicht ein "in" angehängt. Ein Beispiel: Arzt/Ärztin

ja und so sollte es auch generell gemacht werden, damit die Genderung mit angehängtem "in" nicht nur wie ein Anhängsel des Mannes wirkt.

Ist zwar umständlicher, aber wenn man schon gendern will, dann mMn auch konsequent und gerechter.

Optimist schrieb:Alle die das machen. Man kann es doch oft genug irgendwo lesen.

häh? WER soll das sein? Es wird nicht einfach "in" dran gehängt, an irgendein Wort und dann ist das gegendert. Es geht um Worte, die männlich sind, aber für alle gelten sollen. Es geht darum, alle Geschlechter einzuschliessen bei Worten, wo dies nicht der Fall ist. Wo es sowieso die weibliche Form gibt, kann man die männliche und weibliche Form nennen, allerdings ist es dann eben auch auf diese zwei Geschlechter begrenzt und schliesst somit womöglich immer noch nicht jeden ein.
Es gibt niemanden, der nur "in" anhängen will, keine Ahnung, wer so was in die Welt setzt.

Was wäre eigentlich, wenn wir Gott erzürnen würden, durch das Gegendere, weil Gott ein klares Geschlecht hätte? Das wäre gar nicht gut :(

@Tussinelda

nehmen wir mal dieses Beispiel:

Eingefügt wird das Sternchen zwischen der männlichen Personenbezeichnung und ihrer movierten weiblichen Endung (Künstler*innen).

Wikipedia: Gendersternchen

Man könnte also auch hier Künstler/Künstlerin schreiben.
Hier trifft zwar das zu, was du hier aussagst:

Tussinelda schrieb:Es geht um Worte, die männlich sind, aber für alle gelten sollen

... dennoch ist es ein Fakt, dass "Künstler" zunächst eine männliche Form ist (auch wenn Beide gemeint sind) und wenn man "in" anhängt, dann wirkt die Einbeziehung der weiblichen Person als Anhängsel eben wegen des "in"

Dass dann - selbst mit Gendersternchen - Diverse nicht mit einbezogen sind, ist dann ein weiteres Thema, aber darum gehts mir im Moment nicht, sondern nur um das Anhängsel "in"

@Optimist
Du verwechselst Einzahl und Mehrzahl.

Tussinelda schrieb:Du verwechselst Einzahl und Mehrzahl.

nein, ich hätte mein Post auch auf dieser Basis schreiben können und korrigiere jetzt: Man könnte also auch hier Künstler/Künstlerinnen schreiben.
Wenn man also stattdessen so schreibt "Künstler*innen", dann bleibt es dabei, dass die weiblichen Personen als Anhängsel erscheinen (halt in der Mehrzahl, was für mich bezüglich Anhängsel keine Rolle spielt)

@Optimist
nein, sie erscheinen nicht als Anhängsel, das bildest Du Dir ein, sie werden ausdrücklich erwähnt und darum geht es. Es geht darum, ausdrücklich auf die weibliche Mehrzahlform Rücksicht zu nehmen und man kann das schreiben, wie man will, so lange die weibliche Form dabei ist. Allerdings soll eben auch durch das Sternchen nicht nur männlich und weiblich berücksichtigt sein.

Tussinelda schrieb:sie werden ausdrücklich erwähnt und darum geht es.

den Sinn dahinter verstehe ich durchaus, nur sind das halt mMn die falschen Mittel, wenn man lediglich nur etwas anhängt ->das ist nun mal ein Anhängsel.

Tussinelda schrieb:nein, sie erscheinen nicht als Anhängsel, das bildest Du Dir ein

das Anhängsel bilde ich mir nicht ein, es hängt ja dran, das kann man nicht leugnen.

Tussinelda schrieb:Allerdings soll eben auch durch das Sternchen nicht nur männlich und weiblich berücksichtigt sein.

indem mit "in" oder "innen" die weibliche Form angehängt wird, berücksichtigt man "Diverse"? Finde ich unlogisch (auch wenn ich weiß, dass das von den Urhebern des Sternchens so gedacht worden ist).

Weder das Sternchen noch ein weibliches Anhängsel können doch faktisch gesehen niemals "div" kennzeichnen.

Dieses ganze Konstrukt ist in meinen Augen noch viel zu unausgegoren und unlogisch.

@Optimist
es gibt (noch) keine festgelegte Form, wie zu gendern ist. Es gibt diverse Möglichkeiten, aber das "in" abzulehnen, weil es ein Anhängsel sein soll, ist vollkommen falsch. Es ist nun einmal in vielen Fällen die weibliche Form eines Wortes. Und wird auch nicht nur angehängt. Beispiel
Kunde
Kundin
es heisst ja nicht Kundein. Weshalb Deine Argumentation nicht nachvollziehbar ist. Es geht darum, dass die weibliche Form dargestellt wird, WIE ist dabei nicht das Problem, nur DAS sie dargestellt wird, wenn es um Menschen geht. Eine Dachdeckerin ist kein Anhängsel eines Dachdeckers, sondern mit dem einen ist eine weibliche Person und mit dem anderen eine männliche Person gemeint, die den Beruf des Dachdeckens ausüben.

Tussinelda schrieb:Eine Dachdeckerin ist kein Anhängsel eines Dachdeckers

das ist doch klar, aber wenn man es so schreibt "Dachdecker/in" dann sehe ich das "in" als Anhängsel.
Aber ich sehe schon, das führt uns hier nicht weiter, du kannst meine Gedankenwelt nicht nachvollziehen, was solls.