Political correctness, ein gescheitertes Experiment

shionoro schrieb:Ich nich, du willst denen vorschreiben, wo sie auftreten sollen. Für mich dürfen die überall hingehen, wo sie können.
Was du für sexistisch hälst, das ist irrelevant bei der frage, wo die auftreten dürfen.

Aber warum sollst du oder irgendein verein jetzt die deutungshoheit darüber haben, ob ein leichtbekleideter entertainment auftritt sexistisch ist?

Es ist doch Verein, welcher meint keine Cheerleader mehr als Pausenfüller einsetzen zu wollen. So wie es Vereine gibt, die meinen sowas zur Unterhaltung anzubieten, so gibt es eben auch Vereine, in denen man der Meinung ist, dass es keine Cheerleader braucht. Es sollte doch noch immer dem Verein selbst überlassen sein, ob er Cheerleading will oder nicht.

Tussinelda schrieb:ich will gar nix, damit das mal klar ist. ich verstehe die Entscheidung von Alba, ich finde sie nachvollziehbar.
Was Du überhaupt nicht kapierst ist das der meiste Sport sich nicht "lohnt". Weder für die Sportler, noch den Verein, der trägt sich nicht durch Auftritte Zuhause beim eigenen Team im eigenen Verein.
Sportvereine gibt es für diverse Sportarten, keine dient nur als Pausenfüller anderer Sportarten innerhalb eines Vereins. Vielleicht verstehst Du das endlich mal. Beschäftige Dich mal mit Vereinssport.

Du willst gar nix? Hast also keine Haltung dazu, außer dass es 'verständlich' ist?
Worüber diskutierst du dann hier, wenn du gar keine Haltung hast?

Groucho schrieb:Aber du billigst einem Verein doch sicher zu, das für sich und seine Belange so zu deuten, wie er (der Verein) meint?
Oder gibt es doch jemanden mit Deutungshoheit?

Klar kann der Verein das, ist aber ziemlich verlogen, dafür Sexismus Argumente zu bemühen, wenn man Frauen etwas wegnimmt.

Bone02943 schrieb:Es ist doch Verein, welcher meint keine Cheerleader mehr als Pausenfüller einsetzen zu wollen. So wie es Vereine gibt, die meinen sowas zur Unterhaltung anzubieten, so gibt es eben auch Vereine, in denen man der Meinung ist, dass es keine Cheerleader braucht. Es sollte doch noch immer dem Verein selbst überlassen sein, ob er Cheerleading will oder nicht.

Ist es, aber wie gesagt, Sexismusargumente dafür zu benutzen ist ziemlich verlogen.
Man nimmt Frauen schlichtweg etwas weg. Auf wessen kosten soll dieser Sexismus gehen, wenn da frauen sind, die hart dafür trainiert haben um an solchen großveranstaltungen teilzunehmen?

shionoro schrieb:Du willst gar nix? Hast also keine Haltung dazu, außer dass es 'verständlich' ist?

ja, das ist meine Haltung, ich finde es verständlich und nachvollziehbar.

shionoro schrieb:Worüber diskutierst du dann hier, wenn du gar keine Haltung hast?

na nicht über pc, denn damit hat es nix zu tun. Und ich diskutiere über zum Beispiel Deine Einlassungen, die ich vollkommen daneben finde. Ist das genehm?

shionoro schrieb:Klar kann der Verein das, ist aber ziemlich verlogen, dafür Sexismus Argumente zu bemühen, wenn man Frauen etwas wegnimmt.

:D Das ist mal eine ziemlich - sorry - dämliche "Argumentation".

Nehmen wir mal an, wir alle würden cheerleading als sexistisch einstufen.
Es dann einzustellen, wäre sexistisch? Kann nicht dein Ernst sein.

Abgesehen davon: Man hat es ja nicht nur den Frauen "weg genommen" sondern auch den (männlichen) Zuschauern.

Groucho schrieb:Abgesehen davon: Man hat es ja nicht nur den Frauen "weg genommen" sondern auch den (männlichen) Zuschauern.

Ich denke dass vor allem das Rollenverständnis problematisch ist, zumindest lief die Argumentation darauf hinaus; Das Spiel, der Kampf der Männer, vs. dem Tanz der Frauen. Das verstehe ich.

Ich hab mich gefragt, ob vielleicht die bessere Lösung gewesen wäre, einfach auch männliche Cheeleader da mitmachen zu lassen, statt sie ganz abzuschaffen.

cesare schrieb:Ich hab mich gefragt, ob vielleicht die bessere Lösung gewesen wäre, einfach auch männliche Cheeleader da mitmachen zu lassen, statt sie ganz abzuschaffen.

Und wie soll das funktionieren? Zwingen kann man sie wohl kaum und die Nachfrage wird schlicht nicht ausreichen.. das Angebot vermutlich auch nicht.

vincent schrieb:Zwingen kann man sie wohl kaum und die Nachfrage wird schlicht nicht ausreichen.. das Angebot vermutlich auch nicht.

Ich bin ganz sicher, dass man in Berlin genug Vereine findet, wo Männer cheerleaden. Ganz sicher. Und wenn das Angebot des Auftritts erstmal da ist, sich etabliert hat, sogar noch mehr.

@cesare
Die wollen, dass Frauen mehr beim eigentlichen Sport des Vereins, dem Basketball sichtbarer werden. Und nicht während Spielunterbrechungen der Unterhaltung dienen.

Tussinelda schrieb:Die wollen, dass Frauen mehr beim eigentlichen Sport des Vereins, dem Basketball sichtbarer werden. Und nicht während Spielunterbrechungen der Unterhaltung dienen.

Ja, das verstehe ich. Also auch die Problematik dahinter. Aber wie macht man das? Gemischte Mannschaften? Fänd ich tatsächlich gar nicht schlecht. Oder Frauenteams und Turniere mehr in den Mittelpunkt stellen, mehr bewerben etc?

@cesare
nicht indem Frauen hauptsächlich dann sichtbar sind, wenn sie cheerleaden......
Alba macht viel, um Frauen/Mädchen zu fördern und das auch ziemlich erfolgreich. Nicht umsonst haben sie die größte Frauen/Mädchenbasketballabteilung in Deutschland.

Tussinelda schrieb:Alba macht viel, um Frauen/Mädchen zu fördern und das auch ziemlich erfolgreich. Nicht umsonst haben sie die größte Frauen/Mädchenbasketballabteilung in Deutschland.

Oha! Nicht schlecht!

Tussinelda schrieb:nicht indem Frauen hauptsächlich dann sichtbar sind, wenn sie cheerleaden......

Was hälst du von vielgeschlechtlicher Cheerleaderei?

@cesare
es soll cheerleaden, wer möchte, gemischte Teams finde ich gut, aber nicht, wenn Männer nur zum Heben da sind, die sollen dann auch regulär cheerleaden.

Tussinelda schrieb:es soll cheerleaden, wer möchte, gemischte Teams finde ich gut, aber nicht, wenn Männer nur zum Heben da sind, die sollen dann auch regulär cheerleaden.

Seh ich auch so. Kann ich mir sogar sehr unterhaltsam und anspruchsvoll vorstellen.

@shionoro
Ich denke wie Du, dass das Sexismusargument nur vorgeschoben ist. Klingt heutzutage ja irgendwie gut. Besser als "das ist zu teuer"

@abberline
es geht bei dem verein nicht um "zu teuer"? Es ist gerade wieder eine Stelle ausgeschrieben als Promoter......so viel also dazu......außerdem, erkläre bitte mal was genau der verein "spart", wenn die Cheerleader nicht mehr auftreten und was das im Verhältnis zum durchaus möglichen Imageschaden dann bringen würde? Da warte ich noch drauf.

abberline schrieb:Klingt heutzutage ja irgendwie gut.

Klar und weil es so toll klingt sind auch die ganzen Nörgler aus ihren Löchern gekrochen gekommen, die dann entweder nicht an die Begründung glauben, oder die Begründung idiotisch finden.

Weil es ja "irgendwie gut klingt".......

cesare schrieb:Ich denke dass vor allem das Rollenverständnis problematisch ist, zumindest lief die Argumentation darauf hinaus; Das Spiel, der Kampf der Männer, vs. dem Tanz der Frauen. Das verstehe ich.

Ja, schon klar.
Das was du da kommentiert hast, war eine ganz spezielle Antwort an @shionoro und seine Einlassung "Man hab den Frauen etwas weg genommen und deshalb ist es Sexismus"

Tussinelda schrieb:na nicht über pc, denn damit hat es nix zu tun. Und ich diskutiere über zum Beispiel Deine Einlassungen, die ich vollkommen daneben finde. Ist das genehm?

Dann musst du doch aber über PC diskutieren, denn das wurde ja als Grund angegeben, die Mädels nicht mehr auf der großen bühne tanzen zu lassen.
Nicht, dass die Zuschauer es nicht mehr wollen, oder dass es zu teuer war. Nein, dass es angeblich frauenfeindlich sei.

Groucho schrieb:Das ist mal eine ziemlich - sorry - dämliche "Argumentation".

Nehmen wir mal an, wir alle würden cheerleading als sexistisch einstufen.
Es dann einzustellen, wäre sexistisch? Kann nicht dein Ernst sein.

Abgesehen davon: Man hat es ja nicht nur den Frauen "weg genommen" sondern auch den (männlichen) Zuschauern.

Etwas als sexistisch einzustufen und zu verboten, was einige frauen aus eigener entscheidung heraus sehr gern machen wollen un dafür hart arbeiten, das ist und wird immer sexistisch sein.

Man hat hier den Frauen was weggenommen. Die männlichen zuschauer werden weiterhin hofiert, an denen hing es nun wirklich nicht.