Political correctness, ein gescheitertes Experiment

Gwyddion schrieb:Ich verbuche diese Diskussion unter "Extrawurst" ...

Genau wie der Bleck von der AfD auch.

Gwyddion schrieb:Es geht darum das eine Religion Einfluß auf diejenigen nimmt, die anderen Konfessionen ( oder keinen ) angehören.
Religion ist Privatsache, sollte auch als solche behandelt werden und nicht Einzug in das Leben von Kindern halten weil sich ein

Es geht darum, dass dies eben wieder unterstellt wird. @Gwyddion Dem Mob wurde wieder im wahrsten Sinne ein gefundenesses Fressen vorgeworfen um sämtliche Ressentiments gegen muslimische Mitbürger zu schüren und hochkochen zu lassen. Nur darum geht es.

Um mal mehr Aufklärung in die Sache zu bringen hier ein Artikel im Stern dazu.
Unter anderem auch der dämliche Post vom Bleck ist dort verewigt.

https://www.stern.de/neon/wilde-welt/gesellschaft/schweinefleisch-in-kitas--die-ganze-laecherlichkeit-der-debatte-8815420.html

Lehrstück für die schlimme Stimmung im Land
Wie sich binnen Stunden die üblichen Hetzer und Heuchler in der Öffentlichkeit positionierten und ihre peinlichen Parolen rausposaunten, weil in diesem für sie so glücklichen Fall einfach alles zusammenkommt: die Ausländer, die nicht nur "uns", sondern jetzt auch noch unseren Kindern vermeintlich ihre Kultur aufzwingen wollen. Und wie die Kitas ihre harmlose Speiseplanänderung schließlich zurückzogen – auch aufgrund von Meinungsbeiträgen wie diesen, die nur stellvertretend für Tausende (Hass-)Kommentare in den sozialen Netzwerken stehen:Und so wird eine von den üblichen Brandstiftern heraufbeschworene Diskussion, die inhaltlich nicht mehr hergibt als ein durchschnittlicher Sommerlochfüller, zum Lehrstück für die schlimme Stimmung in diesem Land – obwohl alle Beteiligten eigentlich besser wissen müssten, dass es nicht zuletzt in unseren Kitas viel wichtigere Probleme zu beheben gibt.

tudirnix schrieb:Es geht darum, dass dies eben wieder unterstellt wird.

Ein Verbot wurde unterstellt. Das ist wohl wahr. Schwein und Gummibärchen wurden einfach nur gestrichen.

Für eine Minderheit... aus Rücksicht auf deren religiösen Befinden ( in Bezug natürlich zu den besprochenen Kita´s ).
Wie sieht es mit anderen Minderheiten aus? Geht man dann auch auf ihre Wünsche ein sofern welche geäußert werden?
Das ist die Frage die sich mir stellt. Alle sind gleich... und nicht einige gleicher.
Um das Schweinefleisch, wie gesagt, geht die Diskussion doch gar nicht. Es geht um Standpunkte. Mir persönlich ist es egal wer was isst.

tudirnix schrieb:Genau wie der Bleck von der AfD auch.

Ich hoffe mal, das Du mir nicht AfD Nähe unterstellen möchtest.... sondern das der Vergleich mit Bleck rein informativ anzusehen ist.

Gwyddion schrieb:Ich hoffe mal, das Du mir nicht AfD Nähe unterstellen möchtest.... sondern das der Vergleich mit Bleck rein informativ anzusehen ist.

Du hast es erfasst

Gwyddion schrieb:Um das Schweinefleisch geht es letzen Endes überhaupt nicht bei der hitzigen Diskussion.
Es geht darum das eine Religion Einfluß auf diejenigen nimmt, die anderen Konfessionen ( oder keinen ) angehören.
Religion ist Privatsache, sollte auch als solche behandelt werden und nicht Einzug in das Leben von Kindern halten weil sich ein
Kita-Leiter aus seiner Sicht gutgemeinten Gründen Gedanken gemacht hat und Schweinefleisch ( und Gummibärchen .. die es im übrigen
auch ohne tierische Produkte / Gelatine gibt ) aus dem Speiseplan streicht.

Wenn die Eltern der anderen 298 ??? Kinder damit einverstanden sind, okay. Dann entscheidet die Mehrheit. Wie aber sieht es mit der
nun vlt. vorhandenen Minderheit von Kindern aus, die super gerne Gummibärchen und auch ein Schnitzel essen?
Wenn jetzt einer sagt, die haben sich der Mehrheit zu beugen, dann frage ich mich ob das noch okay ist... nur, falls einer dieses sagt.

Aufgrund der Gleichheit könnten doch nun auch z. B. Hindu Familien darauf bestehen, das auch kein Rind/Kalb mehr gereicht wird.

Vegane Eltern könnten ebenso nun ihre Wünsche äußern, wohlwissend das der Kita-Leiter gerne Rücksicht nimmt.
Irgendwie grotesk der Gedanke. Ich verbuche diese Diskussion unter "Extrawurst" ...

Nochmals es gibt kein Schweinefleischverbot, wenn Eltern in dieser Kita ihren Kindern ein Schweineschnitzel oder Wurst ihren Kindern mitgeben können sie das weiterhin tun, wen dem Kind Schweinefleisch so gut schmeckt. Es ist einfach nicht mehr bei den Speiseplänen vorhanden. Es gab auch keine muslimischen Forderungen nach einer "Extrawurst" das hat die private Kita von sich aus getan. Die Eltern der Nichtmuslimische Eltern hat das auch mitgetragen. Das Problem ist wohl eher das es in den zwei Kitas jeweils nur ein Menü gibt, und deswegen dieser Regelung eingeführt wurden ist. Weil muslimische Kinder eben dann wenn Schweinefleisch in den einen Menüs vorhanden sind diese zwar bezahjlen müssen aber die Kinder das nicht essen können. Ich denke das ist der Grund dafür, und man sollte halt auch immer bedenken das es sich um eine private KiTa handelt. Von daher ist die Sache mit dem Sekulären nicht so einfach.

@Gwyddion

Und siehe da, das Schmierblatt Bild erntet jetzt zurecht von vielen Seiten Kritik.

Der Spiegel-Journalist Jan Petter warf der Zeitung und dem Leiter des Berliner Hauptstadtbüros Ralf Schuler eine rassistische Kampagne vor. Sie diffamiere Rücksichtnahme als Verrat und stilisiere zugleich „dreist-feige“ die Mehrheitsgesellschaft zum Opfer. Ähnlich äußerte sich der Filmemacher und Journalist Mario Sixtus. Die „Bild“ sei kein harmloses Klatschblatt, twitterte er. Geschichten wie die im Kern „rassistische Schweinefleisch-Aufregerei“ Schulers vergifteten die Gesellschaft. Der Direktor des Katholischen Zentrums Haus am Dom, der Theologe Joachim Valentin, verwies auf den mutmaßlich rassistisch motivierten Mordversuch im hessischen Wächtersbach. Dazu gebe es erst auf Seite 4 einen Bericht, bemängelte er, während das Blatt mit dem Schweinefleisch Thema titele. „Pfui!“, fügt er hinzu.

Die Äußerungen Petters wurde vom innenpolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Kuhle, weiterverbreitet. An den verantwortlichen Politik-Redakteur der „Bild“, Julian Röpcke, der die Vorwürfe gegen seine Redaktion und Schuler zurückwies, schrieb Kuhle, solche Kritik müsse man aushalten. Spöttisch fügte er hinzu: „Esse übrigens gerade ein Brötchen mit Käse. Ist das okay oder Islamisierung?“ Ähnlich spotteten die Jusos. Sie schickten der Redaktion ein Paket mit lauter Schweinefleisch-Produkten. Zu einem Foto dazu schrieben sie: „Wir machen uns große Sorgen um euch. Wir haben uns entschieden euch zu helfen. Habt viel Spaß damit und jetzt einfach die Kinder in Ruhe lassen, okay?“

„Werte nicht auf Schweineschnitzel und Gummibärchen reduzieren“
Auch Kuhles Parteikollege, der rheinland-pfälzische FDP-Chef und Wirtschaftsminister Wissing, bemängelte die Beiträge. „Wir sollten nicht zulassen, dass man unsere Werte, unsere Gesellschaft auf Schweineschnitzel und Gummibärchen reduziert, schrieb er auf Facebook. Kritik an der Zeitung äußerte auch der ehemalige CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz. Der Linken-Bundestagsabgeordnete Movassat befand, es sei völlig berechtigt, mit Blick auf die Berichterstattung von Rassismus zu sprechen. „Diese Zeitung hetzt den Mob auf.“

https://www.deutschlandfunk.de/kitas-in-leipzig-rassismus-vorwuerfe-gegen-bild-nach.2849.de.html?drn:news_id=1031261 (Archiv-Version vom 24.07.2019)

Hayura schrieb:Nochmals es gibt kein Schweinefleischverbot, wenn Eltern in dieser Kita ihren Kindern ein Schweineschnitzel oder Wurst ihren Kindern mitgeben können sie das weiterhin tun, wen dem Kind Schweinefleisch so gut schmeckt. Es ist einfach nicht mehr bei den Speiseplänen vorhanden.

Eben, es ist "einfach" nicht mehr vorhanden. Und die Kinder sollen Fleisch vom Vortag essen, was zudem noch hart wird?
Und wer soll das aufwärmen?
Die Mitarbeiter werden sich bedanken. Wäre für sie ja ein Mehraufwand.

Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Ich würde es begrüßen, wenn das Essen grundsätzlich, je nach Vorliebe, wählbar wäre.

@Atrox

Atrox schrieb:Da musst du die linken Wutbürger fragen, die sich über die Empörten empören.

Das sind die üblichen Themen, bei denen die Galle hochkocht. In der alldominanten, öffentlichen Internet-Kommentarkultur sind Schweinefleischthemen natürlich Chiffren für was ganz Anderes. Aber das ist ja mittlerweile eine triviale Erkenntnis für jeden halbwegs wachen Leser. Im Grunde genommen könnte man Kommentarspalten einrichten, in die Linke und Rechte (wer auch immer das sein soll) per Klick vorgefertigte Empörungstexte einfügen können. Es geht jedenfalls schon lange nicht mehr um die Sache, sondern um irgendeine Bestätigung vorgefertigter Meinungen und Einstellungen und um den Frustabbau in losen, fluiden Verbunden. Die Fronten haben sich längst verfestigt. Diverse Medienkanäle machen damit Geld; auch trivial. Einen äußerst negativen Effekt hat das Ganze sicherlich: Es spaltet die Gesellschaft und zersprengt die Mitte.

Aldaris schrieb:Das sind die üblichen Themen, bei denen die Galle hochkocht. In der alldominanten, öffentlichen Internet-Kommentarkultur sind Schweinefleischthemen natürlich Chiffren für was ganz Anderes. Aber das ist ja mittlerweile eine triviale Erkenntnis für jeden halbwegs wachen Leser. Im Grunde genommen könnte man Kommentarspalten einrichten, in die Linke und Rechte (wer auch immer das sein soll) per Klick vorgefertigte Empörungstexte einfügen können. Es geht jedenfalls schon lange nicht mehr um die Sache, sondern um irgendeine Bestätigung vorgefertigter Meinungen und Einstellungen und um den Frustabbau in losen, fluiden Verbunden. Die Fronten haben sich längst verfestigt. Diverse Medienkanäle machen damit Geld; auch trivial. Einen äußerst negativen Effekt hat das Ganze sicherlich: Es spaltet die Gesellschaft und zersprengt die Mitte.

Eine sehr schöne und treffende Analyse, finde ich.

Bei dem Satz: Es spaltet die Gesellschaft und zersprengt die Mitte.
Da würde ich eher sagen, die Gesellschaft wurde vor Jahren gespalten und die Mitte aber ist schon zersprengt - fällt nur noch nicht auf.

Hayura schrieb:Nochmals es gibt kein Schweinefleischverbot, wenn Eltern in dieser Kita ihren Kindern ein Schweineschnitzel oder Wurst ihren Kindern mitgeben können sie das weiterhin tun, wen dem Kind Schweinefleisch so gut schmeckt.

Die Platte hat einen Sprung - die zwei Familien können ihren Mädchen auch mitgeben was sie möchten, letztendlich sind sie in der Konstellation die mit den strengeren Vorschriften.

notabene schrieb:Da würde ich eher sagen, die Gesellschaft wurde vor Jahren gespalten und die Mitte aber ist schon zersprengt - fällt nur noch nicht auf.

Und deswegen erscheint es paar „Bürger“ und „Politiker“ sinnvoll genauso wie bis jetzt weiter zu machen.

Ich denke die Schlagzeile: Kita streicht halāl Essen von der Liste wäre keine Sommerlochmeldung. Dabei kann ich es gar nicht nachvollziehen, ist ja kein Verbot.

Atrox schrieb:Da musst du die linken Wutbürger fragen, die sich über die Empörten empören.

ach, soll man den Islamophoben und Rassisten und "Kultur- und Werterettern" das Feld mit falschen Behauptungen überlassen? ich finde nicht. Denn schlussendlich führt es dazu, dass wieder einmal Muslime die Arschkarte haben und eine Kita bedroht wird. Da halte ich doch nicht den Mund. Sorry.

Tussinelda schrieb:Da halte ich doch nicht den Mund. Sorry.

Muss Du nicht, fang mit dem Kita Leiter an.
Ich würde das sehr gerne lesen.

Hayura schrieb:Nochmals es gibt kein Schweinefleischverbot, wenn Eltern in dieser Kita ihren Kindern ein Schweineschnitzel oder Wurst ihren Kindern mitgeben können sie das weiterhin tun, wen dem Kind Schweinefleisch so gut schmeckt.

Ich schrieb auch nichts von Verbot.
Anders herum gefragt, wäre es nicht auch möglich gewesen den 2 Kindern halal Essen mitzugeben? Da wären nur 2 Familien in der
Pflicht gewesen, jetzt 298.... irgendwie grotesk. Und genau das hat das Geschmäckle von "Extrawurst" dem sich dann auch alle anderen
beugen sollen ( lt. Kita-Leiter ). Und wie gesagt.... für mich ist Religion Privatsache und sollte tunlichst keinen anderen in seiner
Lebensart beeinflussen.

Meine Frage, wie z. B. mit den Wünschen von Hindu´s oder Veganern verfahren werden sollte, wird hier einfach nicht beantwortet.

Tussinelda schrieb:ach, soll man den Islamophoben und Rassisten und "Kultur- und Werterettern" das Feld mit falschen Behauptungen überlassen?

Nein, du musst niemandem „das Feld überlassen“. Es geht ja immerhin darum, wer unumstößlich Recht hat. Ausgeglichene Meinungen werden mal schwups mit in die Wutbürger-Ecke gedrängt. Es ist schon abenteuerlich, dass es reicht nicht „Hurra“ zu rufen, um zum Islamophoben oder Rassisten zu werden. Was ist mit den Muslimen, die sich gegen solche Schritte ausgesprochen haben? Such islamophob und/oder rassistisch?

Meine Güte, die sollen den beiden Kindern ein Hähnchenschnitzel am Schnitzeltag machen und gut ist. Dann bekommen die ihre Extrawurst (anscheinend kam das ja gar nicht von den Eltern oder den Kindern?) und alle sind froh. Da muss man nix verbieten und jeder hat sein Schnitzel... Kein Kind mag alles und irgendwer meckert immer über das Tagesessen.

Gwyddion schrieb:Ich schrieb auch nichts von Verbot.
Anders herum gefragt, wäre es nicht auch möglich gewesen den 2 Kindern halal Essen mitzugeben?

Von Halal ist doch gar nicht, nur ohne Schwein...

Atrox schrieb:Es geht ja immerhin darum, wer unumstößlich Recht hat.

nee, es geht darum, dass hier Dinge behauptet wurden und werden (halal als Beispiel, Verbot als Beispiel etc. ), die nicht stimmen. Es geht darum, als ob wir (Deutsche) jemandem (Moslems) das Feld (angeblich) überlassen, wir uns unterordnen blablabla. Es wird aus einer Lappalie (ich schrieb es schon) ein Riesenaufriss gemacht, warum? Um zu hetzen? Um irgendeinen Kitaleiter samt Kita so an den Pranger zu stellen, dass er samt Kita bedroht werden? DAS sind doch die Resultate, wird hier von manchen ignoriert, ich und ein paar andere ignorieren das eben nicht. Deshalb halten wir dagegen. Aber klar, dagegen halten ist natürlich genauso verwerflich, wie falsche Behauptungen posten und den Untergang des Schweinefleischessenden Deutschlands auszurufen. Wegen dem streichen von Schweineschnitzel aus einem Speiseplan.

Gwyddion schrieb:Meine Frage, wie z. B. mit den Wünschen von Hindu´s oder Veganern verfahren werden sollte, wird hier einfach nicht beantwortet.

warum auch? Da musst Du den Kitaleiter fragen.

@Gwyddion
Da kann . ich dir berichten, dass zB bei Veganer Kindern ( was für ein Irrsinn) ( sind weil modern ) zur Zeit in unserer Kita Ca 50% , urplötzlich die Kinder auf einmal die wiener essen , trotz häuslicher Vorgabe. Und das nicht weil man sie zwingt, sondern weil sie das gleiche mal Wollen was Lina Tom und Paul so auf d Teller haben. Sie könnten auch nur Kartoffelbrei schmatzen . Und keine der Soggn vegan Eltern würde Je intervenieren weil auch in diesen Familien gern mal ihre Regeln übertreten werden in Form v Mc doof usw.
Dieses Thema ist echt so over the top . als ob alle Eltern inzwischen zu orthodoxen Verfechtern ihrer essengesetze geworden sind.
So und nun bringe ich mein ungläubiges Kind in eine Kita die ein zwei mal im Monat Bulette für alle anbietet. So what , und würde sie die boulette streichen wäre es allen so egal wie der Sack Reis in China .

Hayura schrieb:Das Problem ist wohl eher das es in den zwei Kitas jeweils nur ein Menü gibt, und deswegen dieser Regelung eingeführt wurden ist. Weil muslimische Kinder eben dann wenn Schweinefleisch in den einen Menüs vorhanden sind diese zwar bezahlen müssen aber die Kinder das nicht essen können

aber ganz so ist es ja auch nicht, sie müssten ja nicht das gesamte Essen verschmähen, sondern bräuchten nur das Fleisch jemand anderem zu geben - sie hätten also noch genug von dem Essen, also nicht direkt umsonst bezahlt, mMn.

Gwyddion schrieb:Anders herum gefragt, wäre es nicht auch möglich gewesen den 2 Kindern halal Essen mitzugeben? Da wären nur 2 Familien in der Pflicht gewesen, jetzt 298.... irgendwie grotesk

das finde ich auch.
Aber der hat es nun mal so entschieden und es wurde jetzt alles hochgekocht, im wahrsten Sinne des Wortes.

Ja und auch wenn dieses Beispiel hochgekocht wurde, es geht eben anscheinend vielen Leuten auch um etwas Grundsätzliches:

Gwyddion schrieb:Und genau das hat das Geschmäckle von "Extrawurst" dem sich dann auch alle anderenbeugen sollen ( lt. Kita-Leiter ). Und wie gesagt.... für mich ist Religion Privatsache und sollte tunlichst keinen anderen in seinerLebensart beeinflussen.

Atrox schrieb:Es ist schon abenteuerlich, dass es reicht nicht „Hurra“ zu rufen, um zum Islamophoben oder Rassisten zu werden. Was ist mit den Muslimen, die sich gegen solche Schritte ausgesprochen haben? Auch islamophob und/oder rassistisch?

genau, diese gibts auch.

Aldaris schrieb:Die Fronten haben sich längst verfestigt. Diverse Medienkanäle machen damit Geld; auch trivial. Einen äußerst negativen Effekt hat das Ganze sicherlich: Es spaltet die Gesellschaft und zersprengt die Mitte

so isses und das ist sehr traurig.

notabene schrieb:Bei dem Satz: Es spaltet die Gesellschaft und zersprengt die Mitte.Da würde ich eher sagen, die Gesellschaft wurde vor Jahren gespalten und die Mitte aber ist schon zersprengt - fällt nur noch nicht auf.

das sehe ich auch so.
Das was jetzt hoch kocht, ist in meinen Augen nur etwas, was sich seit Jahren durch diverse Verwerfungen schon aufgestaut hat und sich Luft verschafft.
Was machen denn die Medien seit Jahren - natürlich mehr oder weniger subtil? Da wird alt gegen jung, Groß gegen Klein, Arm gegen reich und eben auch Ausländer gegen Inländer, eine Religion gegen die andere ausgespielt.
Da fällt mir immer wieder nur der Spruch ein "teile und herrsche" -> das war doch schon immer so mMn.

Optimist schrieb:Da fällt mir immer wieder nur der Spruch ein "teile und herrsche" -> das war doch schon immer so mMn.

Das suggeriert irgendwie wieder, dass die Medien ein Instrument der Herrschaft seien. Dabei liegt die Antwort einfach in dem ökonomischen Ziel, welches Medien-UNTERNEHMEN haben. In seiner Gesamtheit ist politische Agitation dort nur Mittel zum Zweck und keine Agenda in sich.