Political correctness, ein gescheitertes Experiment

Tussinelda schrieb:das denkst Du, weil Du meinen Punkt nicht verstehst, sondern Dir irgendwelche Szenarien ausdenkst.

Das mit dem Park wurde vor langer Zeit mal gross und breit diskutiert u. habe ich nicht aufgebracht.
Ebenso habe ich mich zu dem Vorschlag, den Park zu sperren, nur geäußert.

Man könnte natürlich noch darüber nachdenken, warum Eltern, die sich dort mit Kindern aufhalten, ihren Pass vorzuzeigen haben, "nur", weil dort Drogenumschlagplatz wäre.
Würde ihnen ggü. auch nicht gerecht u. darum geht es ja.

@borabora
und deshalb wollte ich auf Deine Szenarien nicht mehr eingehen. Es ging um racial profiling, um die Hautfarbe, jetzt kommst Du mit Eltern (die übrigens auch Drogen verkaufen könnten) nur um immer weiter irgendwelche Szenarien zu spinnen, die keine Rolle spielen, wenn es schlicht darum ging und nur darum, dass Kontrollen ausschliesslich aufgrund der Hautfarbe verboten sind. Egal wo, wann und ob Eltern oder nicht.

Tussinelda schrieb:. Es ging um racial profiling, um die Hautfarbe,

Das ist mir bewusst.
Aber man kann teils schwer nachweisen, das Beamte "nur" wegen der Hautfarbe kontrollieren.
Wird aber, wie mir scheint, gerne und immer wieder behauptet.

borabora schrieb:Das ist mir bewusst.
Aber man kann teils schwer nachweisen, das Beamte "nur" wegen der Hautfarbe kontrollieren.
Wird aber, wie mir scheint, gerne und immer wieder behauptet.

und jetzt geht es wieder von vorne los. Wenn Beamte andere Gründe als die Hautfarbe haben, dann werden sie nicht nur Schwarze Menschen/PoC kontrollieren können, dann treffen diese Gründe ja nicht automatisch nur Schwarze Menschen. Somit ist es eher unwahrscheinlich, wenn nicht gerade ganz bestimmte Personen, die der Beschreibung nach eine dunkle Hautfarbe haben, aus einem bestimmten Grund gesucht würden (das ist dann keine Anlasslosekontrolle und um die geht es ja), dass nur Schwarze Menschen/PoC kontrolliert werden. ich hoffe damit ist diese unsägliche Diskussion jetzt auch erledigt.

Tussinelda schrieb:. Wenn Beamte andere Gründe als die Hautfarbe haben, dann werden sie nicht nur Schwarze Menschen/PoC kontrollieren können, dann treffen diese Gründe ja nicht automatisch nur Schwarze Menschen.

Es gibt verschiedenste Einsätze u. ich bin mit der Polizeiarbeit intern und extern nicht betraut, das ich was mit Sicherheit behaupten könnte.
So ist mir auch keine Situation bekannt, beispielsweise in der Stadt, wo ausschließlich nur Schwarze ihren Pass vorzuzeigen haben.
Je nach Tatsächlichkeit könnte ich das besser einordnen.

Tussinelda schrieb:ich hoffe damit ist diese unsägliche Diskussion jetzt auch erledigt.

Von meiner Seite aus ist alles zum Thema gesagt.

borabora schrieb:Je nach Tatsächlichkeit könnte ich das besser einordnen.

dazu gab es hier ausreichend links, wenn Du das nicht einordnen kannst, die links offenbar nicht beachtest und nur danach gehst, was Dir durch eigenes Erleben/Sehen bekannt ist, dann verstehe ich, warum diese Diskussionen mit Dir suboptimal verlaufen.

Auf der Berliner FU soll man bei sexueller Belästigung nicht die Polizei rufen:

An der Freien Universität (FU) in Berlin hat es zuletzt mehrere Berichte über mögliche sexuelle Belästigung gegeben. Der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) hat nun offenbar in einer Rundmail an die Fachschaftsinitiativen und Hochschulgruppen dringend davon abgeraten, bei Kontakt mit dem verdächtigen Mann die Polizei zu rufen. Grund dafür sei, dass der Tatverdächtige von Rassismus bedroht sein könnte.

Und legt mit Fragwürdigerem nach:

„Wir möchten jedoch unbedingt darauf hinweisen, dass Polizeieinsätze für von Rassismus betroffene Menschen grundsätzlich mit einem erhöhten Risiko einhergehen, Polizeigewalt zu erfahren“, heißt es dem Bericht zufolge in dem Asta-Schreiben. Beamtinnen und Beamte der Polizei seien laut Asta nicht genügend im Umgang mit „psychischen Ausnahmesituationen“ geschult. Der Studierendenausschuss warnt vor einem möglichen „unnötigen Einsatz von Gewalt“.

Bewunderswert die Reaktion der Polizei:

Auf Twitter hat sich inzwischen die Berliner Polizei zu dem Bericht geäußert. In einem Post schreiben die Beamten: „Wer in Gefahr oder von einer Straftat betroffen ist bzw. auf eine Notsituation anderer aufmerksam wird, sollte sich von Nichts und Niemandem abhalten lassen zu handeln. Rufen Sie uns – wählen Sie den #Notruf 110! Wir sind für Sie da.“

Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/news/sexuelle-belaestigung-an-der-fu-asta-raet-davon-ab-die-polizei-zu-rufen-li.313819

Die Morgenpost beschreibt auch den mutmaßlichen Täter:

Demnach soll der Mann seit mehreren Wochen immer wieder an verschiedenen Orten der über Dahlem verteilten FU aufgetaucht sein und sich gegenüber Frauen sexistisch und übergriffig verhalten haben. Körperlich übergriffig sei er bislang nicht gewesen, allerdings sei es zu Gewaltandrohungen gekommen. Eine Person soll er bereits länger gestalkt haben.

Quelle: https://www.morgenpost.de/berlin/article237534947/Sexuelle-Belaestigung-AStA-warnt-die-Polizei-zu-rufen.html

@Abahatschi
Sag mir bitte dass die das nicht ernst meinen! Da verschlägt es einem wirklich die Sprache. Und ich trau mich wetten, das wird auch noch verteidigt.

Ich frag mich grad wo die Entrüstung derer bleibt, die sich sonst so gegen Diskriminierung einsetzen? Im anderen thread ist es quasi ein Vergehen Frauen einfach anzusprechen aber wenn hier nicht die Polizei gerufen werden darf, weil sich die Täter diskriminiert fühlen könnten….schweigen im Walde.

sindbad82 schrieb:Ich frag mich grad wo die Entrüstung derer bleibt, die sich sonst so gegen Diskriminierung einsetzen? Im anderen thread ist es quasi ein Vergehen Frauen einfach anzusprechen aber wenn hier nicht die Polizei gerufen werden darf, weil sich die Täter diskriminiert fühlen könnten….schweigen im Walde.

was soll der Mist?

Weil man hier nicht so schnell reagiert, wie es Dir vorschwebt, dann herrscht "Schweigen im Walde"? Geht es eigentlich noch?

Bevor man sich hier hysterisch empört, sollte man wissen, worum es eigentlich geht.
@Abahatschi
@sindbad82

Unser Hinweis auf rassistische Polizeigewalt richtete sich an eventuell von Übergriffen betroffene Personen, da die Polizei rassistische Gewalt mitunter auch gegen Schwarze Menschen und People of Color verübt, die sich als Opfer von Gewalt an die Polizei wenden. Die übergriffige Person ist entgegen der verzerrten Darstellung in einigen Medienberichten unseres Wissens nicht selbst von Rassismus betroffen.

Schockierend ist für uns, dass von zahlreichen Verlautbarungen des AStA FU nun ausgerechnet die Polizeikritik in einer universitätsinternen Warnung vor einer verbal sexuell übergriffigen Person, die zudem verzerrt dargestellt wird, öffentliche Wellen schlägt. Ausführlich recherchierte Hinweise und Pressemitteilungen zu Kritik an Prozessen in Hochschulgremien, der desolaten sozialen Lage der Studierenden, rassistischen und sexistischen Vorfällen oder sonstigen Skandalen an der sogenannten Freien Universität sind der Presse hingegen oft nur eine Randspalte wert.

Quelle: https://astafu.de/PM-Richtigstellung-zu-falschen-Darstellungen

sindbad82 schrieb:Ich frag mich grad wo die Entrüstung derer bleibt, die sich sonst so gegen Diskriminierung einsetzen

Also ich für meinen Teil bin definitiv entrüstet darüber, wenn das so stimmt.
Da kann man sich nur an den Kopf fassen.

sindbad82 schrieb:Ich frag mich grad wo die Entrüstung derer bleibt, die sich sonst so gegen Diskriminierung einsetzen?

Vielleicht wollen sich viele nicht mehr aufregen, weil sie sich sagen, dass es eh nichts bringt. Vielleicht haben sich die Menschen schon an solche Dinge gewöhnt. Vielleicht sind sie auch alle rassistisch, rechts, Nazis, AFD Wähler, etc.

Tussinelda schrieb:sollte man wissen, worum es eigentlich geht.

Na, wird schon zurück gerudert? Mich persönlich interessiert nicht der Versuch des Auslösers zu erklären was es wollte -> es mag sein dass die Darstellung in dem Fall verzerrt ist, Opfer zu empfehlen die Polizei nicht einzuschalten ist und bleibt Schwachsinn.
In allen Ratgebern, speziell für Frauen steht doch: schalten Sie die Polizei ein.
Die zusätzliche Begründung setzt dem Ganzen den i Tüpfelchen.

Abahatschi schrieb:Na, wird schon zurück gerudert? Mich persönlich interessiert nicht der Versuch des Auslösers zu erklären was es wollte -> es mag sein dass die Darstellung in dem Fall verzerrt ist, Opfer zu empfehlen die Polizei nicht einzuschalten ist und bleibt Schwachsinn.
In allen Ratgebern, speziell für Frauen steht doch: schalten Sie die Polizei ein.
Die zusätzliche Begründung setzt dem Ganzen den i Tüpfelchen.

es wird richtig gestellt, nicht zurückgerudert, es hätte einen ja auch schon komisch vorkommen können, dass das Rundschreiben nicht in den Medien abgedruckt wurde, dann hätte der geneigte Leser dies ggf. selbst feststellen können.

Wir haben in unserer Rundmail explizit darauf hingewiesen, dass wir niemanden davon abhalten wollen, sich an die Polizei zu wenden. Es ist uns besonders wichtig zu betonen, dass die Entscheidung darüber, zu welchen Mitteln Betroffene von Übergriffen greifen, einzig und allein bei ihnen selbst liegt. Nie haben wir Betroffenen gesagt, dass sie nicht die Polizei rufen sollen. An erster Stelle steht die Sicherheit und Selbstbestimmung der Personen, die Gewalt erfahren, Betroffene wissen selbst am besten, welche Form der Unterstützung sie brauchen.

Quelle: s.o.

Mal wieder viel Lärm um nichts.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/sexuelle-belastigung-an-der-freien-universitat-berlin-studierendenausschuss-warnt-davor-die-polizei-zu-rufen-9287943.html

Aus dem Link:

Wir möchten jedoch unbedingt darauf hinweisen, dass Polizeieinsätze für von Rassismus betroffene Menschen grundsätzlich mit einem erhöhten Risiko einhergehen, Polizeigewalt zu erfahren.“ Damit zielt der Asta offenbar auf mögliche Opfer des mutmaßlichen Belästigers, eines Deutschen, ab.

RachelCreedII. schrieb:Mal wieder viel Lärm um nichts.

tja, manchmal wäre "Schweigen im Walde" besser @sindbad82 aber es sind die üblichen "Empörten", kann man also abhaken.

@Tussinelda
Es ist immer erstaunlich dass man immer aufgeklärt wird nachdem jemand Scheiße baut.
Aus deinem Link:

In unseren Augen ist ein Kontaktieren der Polizei allerdings nicht die einzig mögliche Option und kann insbesondere im Umgang mit psychisch erkrankten Personen zu weiteren Problemen führen. Polizeigewalt und Morde durch Polizeibeamt*innen sind ein bekanntes Problem und sollten Anlass einer grundsätzlichen Kritik an dieser Institution sein. Es ist zudem eine bekannte Tatsache, dass Polizeibeamt*innen mitunter Betroffene von sexualisierter Gewalt nicht ernst nehmen oder ihnen Schuld zuweisen und so zu einer weiteren Traumatisierung beitragen können.

Quelle: https://astafu.de/PM-Richtigstellung-zu-falschen-Darstellungen

Was sagst Du zu diesem offensichtlichen Schwachsinn? Du kriegst nie nie nie einen Täter bestraft wenn Du Dich an irgendwelchen Leuten zuerst wendest. Oder willst Du mir jetzt erzählen dass der irgendwelche Studenten dann so ermitteln dass ein Verfahren mit Erfolgsaussichten stattfinden kann?

Abahatschi schrieb:Es ist zudem eine bekannte Tatsache, dass Polizeibeamt*innen mitunter Betroffene von sexualisierter Gewalt nicht ernst nehmen oder ihnen Schuld zuweisen und so zu einer weiteren Traumatisierung beitragen können.

Das zumindest ist definitiv kein Schwachsinn. Das hab ich selbst so erlebt.
Seitdem bin ich der Polizei gegenüber extrem misstrauisch.

Hammer, also was bleibt übrig:
Rassismus wird benutzt und Betroffenenerfahrung missbraucht um staatliche Verfolgung von sexueller Diskrimierung zu verhindern.

RachelCreedII. schrieb:Das zumindest ist definitiv kein Schwachsinn. Das hab ich selbst so erlebt.

Ich kommentiere das nicht, ich nehme an dass es so war.
Soll man trotzdem die Polizei nicht einschalten oder sogar dafür werben das nicht zu tun? Finde ich nicht.