Tussinelda schrieb:wer hat denn festgelegt, was männlich ist? Die Natur?
Selbst auf die Gefahr hin, dass du als nächstes fragst, wer oder was denn "Natur" genau sei: ja. Das hat die "Natur festgelegt".
Wobei sie ja, wie
@Bishamon richtig feststellt, beim Individuum nix ganz genau festlegt.
"Fest gelegt" ist, wie "Fortpflanzung" funktioniert. Die Natur schreibt uns unser Rollen nicht vor,
sie hat nur "festgelegt", wer Eizellen und wer Spermien produziert.
Bishamon schrieb:Wörter fallen nicht vom Himmel. Sie werden von Menschen gebildet: darum verstehen verschiedene Menschen unterschiedliches.
Ja und? (Sowohl Brüste als auch Penisse sind ja auch unterschiedlich.)
Es gibt Tatsachen, Brüste zum Beispiel. Und zu jeder einzelnen Tatsache sind so viele Meinungen möglich, wie es Menschen gibt.
Ganz egal, ob wir uns der "Sprachmacht" bewusst sind - oder nicht.
Bishamon schrieb:Das kommt mal aus der Ecke Anatomie.
Langsam frage ich mich wirklich, was du unter "Spektrum" verstehst. Bei dir klingt es immer, als wäre in jedem Menschen "das ganze Spektrum" (beider Geschlechter) vorhanden, dabei meinen die definitiv, dass es halt Menschen mit mal mehr, mal weniger der beteiligten Hormone u. anderen Faktoren gibt.
Es gibt halt nicht 100% Mann oder 100% Frau, es gibt Kleinkinder, Kinder, Pubertierende, Eltern, Menschen in den Wechseljahren (o. "Midlife crisis") und danach. Jedes Einzelindividuum macht sein persönliches Spektrum durch (die biologische Realität des Alterns) - aber
wechselt dabei
nicht sein biologisches Geschlecht.
Dennoch lässt sich - die biologische Seite - mit zwei Geschlechtern (und nicht ganz zwei Prozent Intersexuellen) beschreiben.
Diese "Fluidität" hat nix mit einem der beiden Geschlechter zu tun, es ist das Altern, das Heranwachsen und Reifen
und dann Altern und Sterben, das dafür sorgt, dass biologische Veränderungen statt finden.