Bishamon schrieb:Leider hat eine Ideologie es ermöglicht, dass alle diese Frau Mutter nennen.
Nutzt du da gerade den Begriff "Ideologie" für die Tradition, die Menschen dazu veranlasst, den Begriff Mutter nur auf Frauen anzuwenden?
In deiner Eigenschaft als Advokatus Diaboli, weil da ne neue "Ideologie" ist (ich dachte, da wird wert auf den Begriff "Theorie" gelegt?), nämlich die eure, die ihn auch auf Männer, rsp. Transfrauen anwenden möchte?
Der Punkt, dass jeder Mensch selbst entschiede, was er denken und fühlen kann, sollte doch ganz grundsätzlich für alle gelten.
Diese "neue" Tradition/Ideologie ist ja eigentlich auch schon was älter.
Die Begrifflichkeit "Mutter" orientiert sich an einem Kind und dessen Bindung - und erst dann am Geschlecht der Erziehenden.
Nicht an irgendwelchen Ideologien.
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Tussinelda schrieb:vom Tolerieren zum Akzeptieren wechseln.
Genau da liegt das Problem.
Kein Mensch hat mir vorzuschreiben, ob ich etwas gut oder schlecht finde, "Toleranz" kann man einfordern, Akzeptanz nicht.
Genau dieses Ermessen, diese Entscheidung ist die Persönliche.
Die ich für mein eigenes Leben treffen kann/können sollte, nicht aber "für" oder über die der Anderen.
Noch einmal: "Geschlechtsidentität" ist da, um in einer Partnerschaft leben zu können.
Um mit einem der möglichen anderen Geschlechter etwas zu teilen. "Fortpflanzung" ist nicht unbedingt nötig dafür,
aber es sollte sich deutlich von "Überlebenskampf" unterschieden. Konstruktivismus hin oder her.
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@Bishamon da kam die Idee für die Theorie ja her: der Dekonstruktivismus hat die alten Rollenbilder demontiert
und der Konstruktivismus hat sich um neue bemüht.
Aber dekonstruiert wurde das, was Menschen sich ausgedacht haben, seit sie sich vom einfachen Säugetier zum Menschen entwickeln.
Das ging alles um "Fortpflanzung" auf der einen Seite und dem Kampf ums Überleben auf der anderen.
Und egal, was man sich da nun für neue Konstruktionen oder Rollenvorbilder bastelt, es sollte darauf geachtet werden,
besser zwischen Partnern und Rivalen, Jägern und Beute zu unterscheiden - und nicht noch schlechter.
Das ist jedenfalls mein Standpunkt zu dem Thema: es sollte mehr um Menschen und Menschlichkeit gehen;
Begrifflichkeiten, die man austauscht, statt sie sich um den Kopf zu hauen.