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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 08:35
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Wie steht es eigentlich um die Vielfalt(Diversität) politischer Korrektheiten ?
Oder kann es nur eine politische Korrektheit geben ?
Ha!
Es kann nur "Differenzierung" geben!
Diskriminierung diskriminieren zu wollen ist der Anfang vom Ende der Vielfalt.

Danke, @Gerlind.

So hatte ich endlich mal Gelegenheit, "das Problem" kurz und knapp zu formulieren.
Oder, auf der Sprachebene, zu lösen.
-----------------------
Zu sagen, jemand sei "schlecht", weil er "anders" sei, ist dumm.
Jeder ist "anders".
Wenn jemand ne andere Farbe hat wie wer anders, dann ist er halt "anders anders".

Farben kann man differenzieren, sie zu diskriminieren ist dumm.
Aber Dummheit macht weder bleich noch bunt noch Präzisierungen leichter.

Wenn ich eine Farbe nicht mag, dann kann sie nur für mich "schlecht" sein, nicht aber für alle anderen gleich mit.
Da müssen wir durch.

Es gibt nur "individuelle Korrektheit"; für "Alle" gibt es "die Realität" - und die ist Vielfältig, nicht Einfältig.

Und um "nicht Einfältig" zu sein, müssen wir, wie dazumal schon Parzival, fragen können, was der andere denn hat.
"Heilung" könnte so einfach sein....
Einfach mal mit ner "korrekten Diagnose" anfangen!


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 08:46
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und um "nicht Einfältig" zu sein, müssen wir, wie dazumal schon Parzival, fragen können, was der andere denn hat.
Was, wie, ist der andere ? Wie schreibt er ?
Und seine andere Antwort gelten lassen.
Nur weil der Andere mir selbst nicht entspricht, ihn nicht abwerten.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 09:40
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Nur weil der Andere mir selbst nicht entspricht, ihn nicht abwerten.
Naja, "Vielfalt" gediehe erst wirklich gut, wenn wir Meinungen auch nicht über die Maßen "aufwerten",
weil uns die Leute gefallen, die sie äußern.
Ob ich was mag oder nicht, muss ich ja selber wissen können, bzw. können dürfen.
(Mir selbst erlauben, merken können.)

Es ist o.k., was abzulehnen, weil es "anders" als das ist, was ich mag.
Nur mein "Urteil über die Person" darf nicht zu rigide werden, dann läuft das mit der "Vielfalt",
(auch wenn ich nicht jeden gleich "verarzten" will.)

Was mich an PC so ankotzt, ist halt, dass man sich damit selbst diskriminiert, nur die eigene "Macht" beschneidet,
nicht mehr reflektieren braucht, was man da "macht".
PC ist, in der Form, die hier kritisiert wird (Übernahme der "Deutungshoheit") der "Schlüssel zur selbst verursachten Abhängigkeit".

"Habe den Mut, die Deutungshoheit selbst zu übernehmen - und die Verantwortung für deine Differenzierungen zu tragen!"

Was immer "das Richtige" ist, ich bekomme es nicht durch "gehorchen" - nur durch "differenzieren".


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 09:44
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:"Habe den Mut, die Deutungshoheit selbst zu übernehmen - und die Verantwortung für deine Differenzierungen zu tragen!"
Habe den Mut andere Realitäten gelten zu lassen und gleichzeitig die deine.
Auch wenn die andere dir selbst völlig uneinsichtig scheint.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 09:51
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Auch wenn die andere dir selbst völlig uneinsichtig scheint.
Uneinsehbar.
Uneinsichtig ist ja ne Aktion des Gegenübers und ich bin es, (in dem Falle), die´s nicht sehen kann, was daran "gut" sein könne.
Zitat von GerlindGerlind schrieb:und gleichzeitig die deine.
Die spiegelt sich ja darin.
Darum geht´s ja grade, diese "Möglichkeit, sich zu erkennen" angemessen zu gestalten.

Wenn es denn um "Heilung" und nicht um "Macht" gehen würde.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 10:04
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Die spiegelt sich ja darin.
Meiner ethischen Vorstellungen nach, sollte ich mich nicht zuerst gespiegelt sehen im Anderen als mich selbst.
Er ist zuerst ein Anderer als ich selbst.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Jeder ist "anders".
Er ist m.E. ja nur dann anders, wenn ich mich selbst zunächst nicht gespiegelt sehe.

Die Begegnung mit einem Anderen als mir selbst wird dadurch zum Ereignis.
Die Begegnung mit Anderen als jeweilig Andere ist dann Ereigniss.

Dies muss meiner Ethik nach "zunächst" passieren. Vor jeder Selbstspiegelung im Anderen und der inhärenten "Diskriminierung" dieses Aktes.

Dann können ja Identifikationen mit anderen stattfinden.
Die Anerkennung des Nächsten als Anderen als ich selbst muss meiner Ethik nach gleichzeitig zunächst passieren.

Eine "politische Korrektheit" , die für jeden wie mich selbst Geltung hätte, schließt den Anderen als Anderen schon immer aus und ist im Grunde m.E. negativ diskriminierend.

Ich sehe den anderen als mich selbst gerade ausgeschlossen (diskriminiert), wenn ich mich selbst bloss gespiegelt sehe.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 10:36
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Ich sehe den anderen als mich selbst gerade ausgeschlossen (diskriminiert), wenn ich mich selbst bloss gespiegelt sehe.
Da läst du das hier außen vor, "diskriminierst" es, statt anständig zu differenzieren:
Zitat von GerlindGerlind schrieb:uneinsichtig
vs.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Uneinsehbar.
Da liegt die Spiegelung.
Im Spiegel bist du "ganz", da ist alles bei, was du abgespalten, "diskriminiert" hast, darum geht´s in dem "Konzept".

Nicht ich bin "uneinsichtig", wenn ich da ne "Spiegelfunktion" postuliere.
Und schon gar nicht reduziere ich auf diese "Funktion".

Diese "Funktion" existiert, so wie du und ich - und je nachdem, wie wir mit diesen "Spiegelungen" umgehen, können wir uns als das erkennen, was wir sind - oder nicht.
Und wenn nicht, dann geht meist diese "Begründungsmaschinerie" los.
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Meiner ethischen Vorstellungen nach, sollte ich mich nicht zuerst gespiegelt sehen im Anderen als mich selbst.
Ja, als "ethische Vorstellung" ist das in Ordnung, ein Ideal. Zur "Überbrückung der gespiegelten Zustände".
Dann "arbeite" aber auch damit...

Wenn du, oder wer anders, sich spiegelt, bedeutet das ja nur, dass man dem anderen die eigenen, ungeliebten, diskriminierten,
an "wahrer Differenzierung hindernden" Eigenschaften unterstellt.
Man kann sie sich auch anschauen, anständig differenzieren - und die Welt sehen, wie sie ist: Ganz.
Und nicht in "Gut und Böse" unterteilt. Vielfältig.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 10:47
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Da läst du das hier außen vor, "diskriminierst" es, statt anständig zu differenzieren:
Ich sehe , du behauptest munter in der Gegend umher.
Das scheint mir weit verbreitet, dem Bürger selbst eigen.
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Dann "arbeite" aber auch damit...
Wer glaubst du, seist du, mit anderen so dauerhaft zu reden ?

Du magst ja für dich selbst ein festes bombensicheres Weltbild habe.
Ich finde es nicht sehr überzeugend.
Für mich schwallt aus deinen Texten ein immer selbstbezogenes Selbes.
Da erscheint dann viel Text. Da wird aber immer bloss ein Selbst erhöht.

Der andere als Anderer bedeutet eine andere Ethik, die zunächst passiert, vor aller ratinonalisierenden Identifikation, die sich schwallend ausbreitet.

Es ist keine Ethik die nach der Identifikation geschieht.
Sie ist keine Spiegelung deiner selbst, Sorry. :)

Meine "politische Korrektheit" ist eben gerade nicht die Spiegelung meines selbst im Anderen (Schwarz, Weiß).


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 11:12
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:So hatte ich endlich mal Gelegenheit, "das Problem" kurz und knapp zu formulieren.
Oder, auf der Sprachebene, zu lösen.
Das war nichts weiter als dein üblicher rabulistischer Quatsch, aber sicher keine "Lösung auf Sprachebene" :D
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Wie steht es eigentlich um die Vielfalt(Diversität) politischer Korrektheiten ?
Oder kann es nur eine politische Korrektheit geben ?
Entweder willst du dich mit der Frage über das Thema lustig machen (also trollen), oder du hast es nicht ansatzweise verstanden.
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Für mich schwallt aus deinen Texten ein immer selbstbezogenes Selbes.
Da erscheint dann viel Text. Da wird aber immer bloss ein Selbst erhöht.
Hier sind wir tatsächlich mal einer Meinung.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 11:18
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Entweder willst du dich mit der Frage über das Thema lustig machen (also trollen), oder du hast es nicht ansatzweise verstanden.
Oder ich habe dein Verständniss nicht verstanden.
Was du dann mal mit eigenen Worten äussern könntest.
Dass es nicht ein Verständniss dieses "politischen Schlagwortes" gäbe, ist ja im Thread nachlesbar und hält ihn lebendig.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 11:38
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Ich sehe , du behauptest munter in der Gegend umher.
Warum wirst du sauer?
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Habe den Mut andere Realitäten gelten zu lassen und gleichzeitig die deine.
Auch wenn die andere dir selbst völlig uneinsichtig scheint.
Wenn du dieses Wort gebrauchst (und nicht "uneinsehbar"), fällst du ein Urteil - über den Anderen.
Er sähe es nicht ein.
Die Aussage bezog sich aber drauf, dass er nicht verstanden/gesehen wird.
Passiv, nicht aktiv.
Auch wenn des Anderen Realität von dir nicht gesehen werden kann, hast du seine Realität gelten zu lassen.

Es ist um Längen "munterer", da von fehlender Einsicht des Anderen zu reden
als die eigene Blindheit wegen der ethischen Bedenken einem "Spiegel-Konzept" gegenüber, zu verteidigen.
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Dann "arbeite" aber auch damit...
Wer glaubst du, seist du, mit anderen so dauerhaft zu reden ?
Sei nicht beleidigt, sondern steh zu deinen Worten - und Idealen - darum geht´s.

Das, was du da mit "ethischer Vorstellung" beschreibst, ist ja das Gleiche, wie "mein Spiegel":
Vorurteile drücken die "eigenen Diskriminierungen" aus und ersparen einem das Differenzieren.
Auf Kosten eines "wahren Miteinanders".

Kannste so stehen lassen, kann man aber auch was mit machen. Lernen zum Beispiel.
Da wird das Selbst dann auch nicht "erhöht", es wird nur "sicher".
Sicher in der Realität verankert.
Mehr nicht. Aber auch nicht weniger.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 12:18
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Sei nicht beleidigt, sondern steh zu deinen Worten - und Idealen - darum geht´s.
Kannste so stehen lassen, kann man aber auch was mit machen. Lernen zum Beispiel.
Da wird das Selbst dann auch nicht "erhöht", es wird nur "sicher".
Sicher in der Realität verankert.
Mehr nicht. Aber auch nicht weniger.
Sieh dich gespiegelt:
Differenziere besser: Zwischen Arbeit mit Klienten/Kunden/Patienten und Kommunikation mit Mitusern auf dieser Plattform.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 13:47
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Differenziere besser: Zwischen Arbeit mit Klienten/Kunden/Patienten und Kommunikation mit Mitusern auf dieser Plattform.
Willst du mir damit sagen, du würdest dich "therapiert fühlen"?

Mal davon ab, dass du damit persönlich wirst,
machst du da irgendwelche Unterstellungen, meine Arbeitshaltung betreffend.

Ich habe den Inhalt deiner Worte kritisiert.

Würde ich auf der Arbeit auch machen - ohne dich irgendwie "bestrafen" (oder "therapeutisieren") zu wollen.
Ich begründe meine Kritik. Hier wie auf der Arbeit.
Allerdings würde ich auf der Arbeit Geld dafür bekommen, hier nicht.

Punkt ist, dass ich mein Geld damit verdiene, "ehrlich" zu sein. Mir nicht ein X für ein U vormachen lassen muss, um durchzukommen.
Darum - und nicht etwa, weil ich reich (an Geld) sei, spucke ich hier so Töne: weil ich weiß, wovon ich rede.

Weil ich weiß, was "Entscheidung" und "Handlungsfähigkeit" ausmacht.
Weil ich ganz viel Praxis im Abstrahieren von "Handlungsplanung" habe.
Und darum weiß, wie wichtig "das Differenzieren" ist
und wie es sich - besonders in dem Kontext - mit der "Praxis der Diskriminierung" verhält.

Wenn du das persönlich nehmen willst - deine Entscheidung.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das war nichts weiter als dein üblicher rabulistischer Quatsch, aber sicher keine "Lösung auf Sprachebene" :D
Du willst an der "Deutungshoheit" festhalten. Deine Entscheidung.
Aber "korrekt" (für´s Politische, also "Volk") ist nur, wenn differenziert statt diskriminiert wird. Bei Allen.

Und wenn "political correctness", das nicht transportieren kann, dann ist sie gescheitert.

Denn sie verursachen dieses Problem "auf der Sprachebene", wenn´s nur um die Diskriminierung (der Diskriminierung) geht.
Sie orgeln am Problem rum und entfernen sich so von einer möglichen Lösung.
Punkt.

Argumentier doch mal, @Groucho, statt deinen Diskriminierungsmuskel zu trainieren.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 16:51
@DalaiLotta

Da bin ich ganz bei dir!!

Wenn man schon nicht mehr differenzieren darf ohne das man in eine dunkle Ecke geschoben wird, links wie auch rechts, wie will man eine fairere Gesellschaft organisieren?

Dann dürfte es keine Frauenparkplätze geben ohne dafür Sorge zu tragen das es für alle gesellschaftliche Gruppen eigens gekennzeichnete öffentliche Parkplätze gibt.

Wobei dann der Sinn der Frauenparkplätze verloren geht.

Political correctness ist mindestens zu 50% gescheitert.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 17:22
Ich verstehe den "Redeschwall" nicht, nur weil man Differenzierung/Diskriminierung nicht differenziert sehen will.
Es wird ein Wort dann eben anders genutzt.
Hier bei der in Frage stehenden politischen Korrektheit, sehe ich differenziert "differenziert" (unterscheident) u. "diskriminiert" (unterscheident und negativ konnotierend).
Sicherlich kann man auch bei einer Identifikation beider "Begriffe" bleiben. Dann aber anderen dann Nicht-Differenzierung vorzuhalten, ist m.E. schon ein mittelstarkes Stück und und m.E. fast sinnentleert im Sinne des Themas, wie ich es sehe.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 17:28
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Argumentier doch mal, @Groucho, statt deinen Diskriminierungsmuskel zu trainieren.
*Gähn*
Zitat von tomkyletomkyle schrieb:Wenn man schon nicht mehr differenzieren darf
Du solltest dem Quatsch nicht auf den Leim gehen. Man darf weiter differenzieren, man soll es sogar.
Was man nicht soll: Diskriminieren.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 21:15
Zitat von GerlindGerlind schrieb:sehe ich differenziert "differenziert" (unterscheident) u. "diskriminiert" (unterscheident und negativ konnotierend).
Und ich sehe, dass beides Auswirkungen hat, die sich unterscheiden.
(differenzieren: Unterscheidung; diskriminiert: unterschieden. Der "Nachher Effekt".)
Das eine ermöglicht "selber machen", das andere ist "nicht zu ändern".

Normalerweise sollte ne Differenzierung ja für so was wie ne "bessere Wahl" sorgen.
Und wenn du "dich entscheidest", mehr oder weniger bewusst, nur "gegen Diskriminierung" zu sein,
geht der Schuss nach hinten los.

"Meinung diskriminieren, Person aber nicht" ist eine Möglichkeit, eine "Disziplin", die nicht verloren gehen darf,
in dem man "das Üben davon", den Vorgang "an sich", per Definitionem so "diskriminiert". Das ist Gaga.
So funktioniert "Moral" nicht. Bzw. die Kant´sche "Inhärente" (Sitte) funktioniert dann nicht.
(Vorher/Nachher ist ja wohl das mindeste beim "Selber denken".)

"Diskriminierung" nicht wollen zu sollen ist paradox,
das hat dann nix mehr mit Verantwortung/Entscheidung, nichts mit "Realität" zu tun.
Nichts damit, "am eigenen Leib" Konsequenzen für seine Differenzierungen, erfolgte und nicht erfolgte, zu übernehmen.
Zu handeln. Darum geht´s.
"Handlungskompetenz" funktioniert nicht, wenn potentielle Konsequenzen so "undenkbar" sind.

Das ist definitiv die schlechtere "Wahl" - und als "Glaubenssatz" vollkommen ungeeignet.
"Ich diskriminiere nicht" ist eine Lüge, damit "lenkt" man keinen "freien Willen".

Die "negative Konnotation" schlägt auf alle Fälle zurück,
"Deutungshoheit" hin oder her, berechtigt oder nicht.

"Die Differenzierung" ist nicht automatisch "gut" und Diskriminierung ist nicht nur schlecht. Nur immer ausgrenzend.
Passiert ist halt passiert.

Das hat bei Religionen schon immer nicht geklappt, die Absicht für die Tat gelten zu lassen - und auch der "Glaube",
das wären "nur Worte" ändert nix daran: Taten haben Folgen und auch "Nicht-Taten" oder "Glaubenssätze" tragen zum Geschehen bei.
Da wird "Moral" zu was realem, auch - oder grade - in ihrer "Abwesenheit".

"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" um es mit Kästner zu sagen.

Es ist nicht "gut", gegen Diskriminierung sein können zu wollen, denn es ist wider die Natur.
Fehler hören dazu, wenn man was "besser machen können" will.
Da geht´s ganz real um die "Lernchance", bei "dieser Differenzierung".

Diskriminierung ist keine Sünde, die man mit gutem Willen lassen kann, da sitzt die Überhöhung, die mich hier nervt.
Sie ist eine Konsequenz jeder "Entscheidung", die je zu einer "Aktion" geführt hat. So läuft "Natur".
Es ist Unsinn, was anderes zu suggerieren, auch wenn man das "correctness" nennt.

"Besser differenzieren" ist möglich. Aber nicht, in dem man undifferenziert "Diskriminierung" ablehnt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 21:39
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Und ich sehe, dass beides Auswirkungen hat, die sich unterscheiden.
(differenzieren: Unterscheidung; diskriminiert: unterschieden. Der "Nachher Effekt".)
Das eine ermöglicht "selber machen", das andere ist "nicht zu ändern".
differenzieren - unterscheiden
diskriminieren - ausschließen und abwerten/abwerten und ausschließen
differenziert - unterschieden
diskriminiert - ausgeschlossen und abgewertet/abgewertet und ausgeschlossen


Ich denke man muss nicht differenzieren und auch nicht diskriminieren.


Dem differenzieren steht sprachlich diskriminieren gegenüber und nicht "diskriminiert".

Daher ist m.E. "selber machen " und nicht zu ändern" von der Beugung abhängig. (Hilfe Germanist.)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 23:08
@Gerlind
Die herkömmliche Bedeutung von diskriminieren = unterscheiden gilt in Fachsprache nach wie vor.
Und differenzieren heißt auch: spezifischer werden / weiterentwickeln.

Das sage ich als Germane — der kein Germanist ist. ;)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.11.2021 um 23:12
Zitat von NemonNemon schrieb:@Gerlind
Die herkömmliche Bedeutung von diskriminieren = unterscheiden gilt in Fachsprache nach wie vor.
Und differenzieren heißt auch: spezifischer werden / weiterentwickeln.
Mir ging es mehr um die Richtigstellung der m.E. ursprünglich falschen Beugung und kann das fachlich nicht gut herleiten. Ich mach das mehr nach meinem Gespür für deutsche Sprache.
Also:
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Dem differenzieren steht sprachlich diskriminieren gegenüber und nicht "diskriminiert".
Aber danke. Ja, ich denke man kann das Wort unterschiedlich gebrauchen.
Zitat von NemonNemon schrieb:Das sage ich als Germane — der kein Germanist ist.
Das sagt der Germane, der kein Germanist ist zu Gerlind, der kein Germanist ist. :)


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