wichtelprinz schrieb:Ich frage mich eben ob man es tatsächlich als vernünftig klassifizieren kann die wahl zur Nachhaltigkeit den Konsumjunkis oder ihren Dealern zu überlassen.
Das ist recht tendenziös formuliert - aber grundsätzlich ja nicht. Der Staat kann steuern und macht das auch. da ist sicher noch Luft nach oben, aber im Grunde werden Rahmenbedingungen vor gegeben.
Wenn das Entsorgen eines Fernsehers entsprechend teuer ist, reguliert das den Preis und die Haltbarkeit. Es lohnt sich kaum noch, alle zwei Jahre einen neuen Fernseher zu kaufen. Damit ist dieser Markt dahingehend reguliert, dass Haltbarkeit bezahlt wird, weil es sich rechnet.
wichtelprinz schrieb:Und wie verträglich so etwas in anbetracht mit der globalisierten Konkurenz ist.
Wenn andere Staaten oder Wirtschaftsgemeinschaften Regeln fest legen, die unter den hiesigen Standards liegen, können z.B. Zölle eine Regulierung bewirken.
Menschen sind nicht allzu rational in ihrer Entscheidungsfindung, eine Ware zu kaufen. Wir können recht leicht ignorieren, unter welchen Bedingungen das Kleidungsstück wahrscheinlich produziert wurde (solange wir nicht mit der Nase darauf gestoßen werden) oder wie unser Fleisch lebte, bevor es verpackt im Kühlregal landete.
Aber deswegen hatte ich diese Einschränkung des Recyclings und der Verbesserung des Energiebedarfes gebracht. Es ist nicht zwingend schlecht, wenn der Kühlschrank nur vier Jahre hält, WENN in der Summe (Recycling, Energiebedarf, Kosten) dieser Tausch nachhaltiger ist. Wie das im Einzelfall ist, muss eben für den Einzelfall geprüft werden und ist von Produktgruppe zu Produktgruppe auch grundsätzlich unterschiedlich.