Optimist schrieb:Mir gehts also einerseits um Verteilungsgerechtigkeit (bei Arbeitszeiten) und andererseits was wohl dem Staat billiger käme und der Gesellschaft evtl. insgesamt besser tun könnte.
Die Frage is doch aber auch, was die Arbeitslosen (vor allem die Langzeitarbeitslosen), die überhaupt Willens und in der Lage sind zu arbeiten, für Tätigkeiten ausführen können und ob diese Tätigkeiten am Arbeitsmarkt nachgefragt werden. Hier sehe ich erstmal das größte Problem.
Im Handwerk oder in der Pflege werden fast in allen Regionen händeringend Leute gesucht und das sind Jobs, die man auch als Quereinsteiger mittleren Alters noch erlernen kann, wenn grundsätzlich Interesse besteht.
Was ich sagen will, in vielen Fällen bedeutet gerechtere Verteilung der Arbeit, dass einige, die auf Kosten der Gesellschaft leben, sich aktiv an der nachgefragten Arbeit beteiligen, weil die, die das derzeit machen, es allein gar nich schaffen.
Optimist schrieb:ich finde , eine Gesellschaft wo es mehr Arbeitslose als freie Stellen gibt (ausgenommen Fachkräfte, ich meine also nur für ungelernte Tätigkeiten) sollte Arbeit besser verteilt werden - damit sich einerseits niemand mehr stressen muss und andererseits weniger zu Hause sitzen.
Auch hier wäre es doch vernünftiger in den nachgefragten Tätigkeiten auszubilden, als die schlecht bezahlten Tätigkeiten (weil sie halt grundsätzlich jeder kann) auf alle die aufzuteilen, die die nachgefragten Tätigkeiten nich können, oder?
Optimist schrieb:Und mit dem Aufstocken wenn jemand sagt, ich will nur 5 Std am Tag arbeiten wird wohl sicher auch nicht so einfach sein.
Da könnte doch jeder kommen und sagen: ich will mehr Freizeit und dann zum Amt gehen...
Nein, da wird es sicher bestimmte Voraussetzungen geben, z.B. dass es vom Betrieb aus nicht anders geht als diese 5 Stunden.
Ich finde, wer freiwillig Teilzeit arbeitet, obwohl er auch Vollzeit arbeiten könnte, der sollte keinesfalls vom Arbeitsamt gesponsert werden.
Optimist schrieb:Mir schwebt jedoch eine Gesellschaft vor, wo ALLE Arbeit hätten, sich niemand mehr stressen lassen müsste (durch Überstunden) und dennoch ein Verdienst wäre (notfalls mithilfe des Staates) von dem man gut leben kann. Am Ende wären vielleicht Alle etwas zufriedener, weniger verbitterte Menschen.
Klingt gut, da wär ich dabei.
:) Nur wie gelangen wir dahin, das is doch die Millon Dollar Frage?
mfg
kuno