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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.194 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

10.10.2020 um 11:03
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Hängt an diversen Punkten. Grundsätzlich ist zu klären, in welcher Form die chronische Krankheit Auswirkungen auf die Erwerbsfähigkeit hat.
Sollte dies gegeben sein muss ab einem gewissen Beeinträchtigung eh der Bezug von ALG II geprüft werden.
Grundsätzlich müsste hier dann ggf. die Erstattung bzw Kostenbefreiung bei der Krankenkasse angepasst werden, weniger der Regelsatz.
Ich werfe mal das Stichwort "häusliche Pflege" hier rein. Chronisch Kranke oder behinderte Angehörige haben ja nicht wenige Menschen. Man ist zwar theoretisch voll arbeitsfähig, rein praktisch aber eben nicht. Und dann kommt es stark auf den Sachbearbeiter an, wies weitergeht.

Ja, es gibt Vorgaben usw, aber wird sich da immer dran gehalten? Mir wurde erstmal pauschal das Pflegegeld angerechnet, warum, weiß ich nicht, aber es wurde nach Widerspruch korrigiert. Und vermutlich gehts oft genug durch, weil nicht jeder weiß, dass Pflegegeld und Pflegesachleistungen nicht angerechnet werden dürfen.


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10.10.2020 um 11:15
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Was sollen auf einmal solche unnützen Nebenkriegsschauplätze? Jedem, der hier ganze Links reinzitiert, sollte man direkt sperren, ohne Witz.
Der Lacher des Vormittags, wirklich. Beschwerst dich darüber und gehst drauf ein. :palm:
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Welche realen Kosten?
Allein die Lebensmittelkosten (Nahrung und Getränke) wäre da herzunehmen, außer man klöppelt sich nur den Billigmist rein, klar, dann mögen die 150€ im Monat reichen.
Die Berechnung ist an der Realität vorbei:

hartz4-regelsatztorte2020-1Original anzeigen (0,4 MB)

Quelle: https://www.hartziv.org/regelbedarf.html (Archiv-Version vom 19.10.2020)
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Wenn ich dir jetzt hier haarklein vorrechne, wie du 30 Tage lang gesundes Essen auf den Tisch bekommst, trotzdem nicht auf Handy und neue Turnschuhe verzichten musst, reicht dir das dann?
Ich bin gespannt, liste mir das gern Einzeln auf.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Ich war mal ALG II-Empfänger, genauso wie meine Frau es war. Meine Mutter ist es seit gefühlt schon immer. Weder muss meine Mutter hungern, noch musste meine Frau barfuß rumlaufen, und ich konnte auch ins Kino gehen. Ab und an sollte man sich wirklich die Frage stellen: Warum kommen nicht wenige mit ALG II aus, andere wiederum nicht?
Nette persönliche Ankedote, du bist aber nicht der Großteil.
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Genau das befürchte ich tatsächlich. Es soll ja Menschen geben die "vernünftig" so definieren, dass sie sich vom ALG II das leisten können, was sich Arbeitnehmer leisten können.
Nun von welchen Arbeitnehmern reden wir hier? Gibt ja welche, die verdienen auch gerade mal nen Appel und n´ Ei.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Mag für gesunde Menschen gelten, für Singles usw. Für chronisch Kranke ist es schon nur noch schwer bis gar nicht möglich. Diese sogenannten "Einzelfälle" spielen aber ja keine Rolle.
Eben, zeigt doch der Satz prima:
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Und komm jetzt nicht mit den Sonderfällen, die 100 Euro pro Monat für Medikamente rauskloppen müssen.
Denn auch diese Gruppe spielt eine Rolle und sind auch keine Sonderfälle.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Doch genau das ist richtig. Es soll vermieden werden dass Hartz IV wenn man alles zusammenrechnet am Ende mehr einbringt als Arbeit zum Mindestlohn.
Nein, macht immer noch keinen Sinn, du kannst keine Aufstocker heranziehen, da sie ja selbst Leisung beziehen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn man schaut wieviele Hartz IV Empfänger rauchen scheint es nicht ums Existenzminimum zu gehen wenn man sich derart kostspielige Hobbies leistet.
Und da ist wieder das, worauf ich gewartet habe. Seit wann ist Rauchen ein Hobby? Und seit wann ist es anderen gestattet Beziehern von Sozialleistungen in ihre Lebensführung reinzuquatschen, was so banale Dinge angeht? Dann raucht da halt jemand und? Inwifern hat das was damit zu tun, dass der Satz zu niedrig ist?
Denkst du die Vereine die eine Erhöhung fordern machen das aus jux und dollerei?
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Stimmt, diese Einzelfälle spielen keine Rolle. Weil sie neben ALG II weitere Unterstützung brauchen und beantragen können.
Und nicht zwangsläufig bekommen, das ist der entscheidende Unterschied.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Heisst es also, deine Familienangehörige können kein vernünftiges Leben führen, sie wissen es nur noch nicht?
Es bedarf also einer dritten Person, die ihnen ihr vernünftiges Leben anspricht?
Auch wenn ich polemisch bin, so ist es was anderes, wenn man anfängt Probleme ins lächerliche zu ziehen und dennoch zu behaupten man kennt die Lebensrealität von Beziehern.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Aber das heißt nicht, dass die Anträge durchgehen. Ich mache das Spielchen seit acht Jahren mit. Seit acht Jahren höre ich "Sie fallen eigentlich gar nicht in mein Gebiet", aber leider sehen das Krankenkasse und Sozialamt auch so und im Endeffekt will niemand zuständig sein.
Eben, du bist sicherlich kein Einzelfall.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Grundsätzlich ist zu klären, in welcher Form die chronische Krankheit Auswirkungen auf die Erwerbsfähigkeit hat.
Sollte dies gegeben sein muss ab einem gewissen Beeinträchtigung eh der Bezug von ALG II geprüft werden.
Grundsätzlich müsste hier dann ggf. die Erstattung bzw Kostenbefreiung bei der Krankenkasse angepasst werden, weniger der Regelsatz.
Da hast du recht aber wie immer unterscheiden sich Theorie und Praxis und das ist nen riesen Problem.
Da gibt es nicht wenige Bearbeiter, die einfach mal keine Ahnung haben und welche, die sich alles zuschieben bis zum Sankt Nimmerleinstag.


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10.10.2020 um 11:19
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Seit wann ist Rauchen ein Hobby?
Was ist es denn sonst?
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:außer man klöppelt sich nur den Billigmist rein, klar,
Billigen Misst wie frische Zutaten. Klar setzt vorraus, man will, kann, möchte Kochen.
Für den Preis diverse Fertiggerichte kannst oft für eine Woche selber kochen.


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10.10.2020 um 11:36
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Was ist es denn sonst?
Ne Sucht.
Aber selbst wenn es nen Hobby wäre, was hat das damit zu tun, dass der Satz zu niedrig berechnet ist?
Warum wird sich an so etwas wie Rauchen aufgehangen? Löst es doch nicht das Problem.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Billigen Misst wie frische Zutaten. Klar setzt vorraus, man will, kann, möchte Kochen.
Für den Preis diverse Fertiggerichte kannst oft für eine Woche selber kochen.
Ach bitte, es liegt auf der Hand was ich mit Billigmist meine. ._.
Nen Fertiggericht kostet im Schnitt zwischen 2-4€, evtl. Markenabhängig und was man so mag. Allein frisches Obst und Gemüse kann dich auch schon so viel kosten. Man möchte aber nun nicht nur das Gemüse mammeln, sondern noch was dazu. Klar, man kann das Grünzeug auf 3-4 Tage teilen, Haltbarkeit, Lagerung, Menge und so weiter spielen da ne Rolle. Reicht aber auch nicht für ne Woche, musst also evlt. 2 mal die Woche Obst/Gemüse kaufen und wenn du nun nicht gerade Vegetarierer bist und kein Billigfleisch aus Massentierhaltung essen willst, schlägt auch das nochmal rein in die Wochenkasse, selbst wenn du nur einmal die Woche Fleisch auf den Tisch stellst. Und das ist nur oberflächlich betrachtet und auf eine Mahlzeit gedacht, man isst ja meist 3x täglich, trinkt auch noch was und nascht mal hier und da. Also ob du dir nun Fertiggerichte kaufst oder selbst kochst (was natürlich besser ist) ändert Beides nichts daran, dass der Satz für Lebensmittel zu niedrig kalkuliert ist.
Und Lebensmittel sind ja auch nur ein Bsp. in der ganzen Regelsatzdiskussion.


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10.10.2020 um 11:42
Im Grunde hatte ich auch nicht vor hier wieder groß rumzudiskutieren, da wir das Thema schon hatten. Mir ging es nur darum, dass @sacredheart die Kolumne nicht so recht verstanden zu haben scheint.


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10.10.2020 um 11:42
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Und da ist wieder das, worauf ich gewartet habe. Seit wann ist Rauchen ein Hobby? Und seit wann ist es anderen gestattet Beziehern von Sozialleistungen in ihre Lebensführung reinzuquatschen, was so banale Dinge angeht? Dann raucht da halt jemand und? Inwifern hat das was damit zu tun, dass der Satz zu niedrig ist?
@Kürbisgesicht

Was soll rauchen denn sonst sein? Es ist auch noch eine Sucht. Dennoch ist es reines Privatvergnügen. Und ich hab auf den Scheiss mit dem reinreden gewartet. Die Leute die höhere Sätze fordern reden ja anderen in ihre Lebensführung rein nämlich den Steuerpflichtigen. Und zwar auch in banale Dinge.
Von 150 Euro im Monat kann eine Einzelperson sich angemessen ernähren. Das habe ich auch schon geschafft und ganz ohne Fensterkitt.


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10.10.2020 um 11:48
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Ne Sucht.
Wäre auch eher dafür dass das Jobcenter entsprechend eine Therapie bezahlt.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Aber selbst wenn es nen Hobby wäre, was hat das damit zu tun, dass der Satz zu niedrig berechnet ist?
Warum wird sich an so etwas wie Rauchen aufgehangen? Löst es doch nicht das Problem.
Jeder entscheidet was für ihn Priorität hat. Es sind erwachsene Menschen, wer raucht und meint das Geld reiche nicht fürs Essen, muss seine Prioritäten überdenken.


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10.10.2020 um 11:52
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die Leute die höhere Sätze fordern reden ja anderen in ihre Lebensführung rein nämlich den Steuerpflichtigen. Und zwar auch in banale Dinge.
Steuern zahlst du so oder so, also kann man sich die Nebelkerze schenken.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Von 150 Euro im Monat kann eine Einzelperson sich angemessen ernähren. Das habe ich auch schon geschafft und ganz ohne Fensterkitt.
Und du bist kein Maßstab, genauso wenig wie ich (genau deshalb spare ich mir persönliche Ankedoten im Moment). Und ich hatte sogar ausgeführt, warum 150€ zu wenig für Nahrung und Trinken sind. Zumal das auch nicht die einzige Baustelle ist, schrieb ich aber auch schon.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Wäre auch eher dafür dass das Jobcenter entsprechend eine Therapie bezahlt.
Das geht ja nun eindeutig zu weit, Menschen die Therapie anzuraten, weil sie rauchen. ._.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Jeder entscheidet was für ihn Priorität hat. Es sind erwachsene Menschen, wer raucht und meint das Geld reiche nicht fürs Essen, muss seine Prioritäten überdenken.
Wenn man mehr Geld für Kippen als für Essen ausgibt und dann sagt, es reicht nicht, okay, wäre mal ein Überdenken der Prioritäten anzuraten. Ändert aber dennoch nichts am Problem und ist somit am Thema vorbei.


Ganz allgemein:
Naja, so von außerhalb des Sozialhilfebezieherkreises kann man eben leicht urteilen und sich selbst als Referenz heranziehen, nur dass das eben nichts an der Realität vieler Bezieher ändert.


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10.10.2020 um 11:56
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Im Grunde hatte ich auch nicht vor hier wieder groß rumzudiskutieren, da wir das Thema schon hatten. Mir ging es nur darum, dass @sacredheart die Kolumne nicht so recht verstanden zu haben scheint.
und sich dazu jetzt auch nicht mehr äussert.
@sacredheart
hast Du gelesen, was ich aus Deinem link zitiert hatte? Bleibst Du bei Deiner Aussage, den Artikel betreffend? Würde mich mal interessieren, denn etwas hier einwerfen und dann einfach nicht mehr auf die Reaktionen zu dem, was man selbst hier zur Diskussion stellte, weiter einzugehen ist echt lahm.


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10.10.2020 um 11:57
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Wäre auch eher dafür dass das Jobcenter entsprechend eine Therapie bezahlt.
Leistungsrechtlich wäre das ganz klar eine Angelegenheit der Krankenkasse. Aber das Jobcenter könnte darauf hinwirken; mindestens wenn eine Schuldenproblematik besteht. Ansonsten ist klar: Grundsicherung und Nikotinkonsum funktioniert auf Dauer nur mit starken Abstrichen.


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10.10.2020 um 12:15
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Aber das Jobcenter könnte darauf hinwirken; mindestens wenn eine Schuldenproblematik besteht.
Interessiert das JC eher wenig, ob du Schulden hast, außer vlt. du hast diese bei ihnen selbst aber das wird ja an das Hauseigene "Inkasso" weitergeleitet und die interessiert das eher nicht, ob du deine Schulden mit weniger Zigarrettenkonsum bezahlen kannst oder nicht, die wollen nur das die Sache erledigt wird.
Wäre aber auch übergriffig, wenn das JC darauf hinwirkt, das wäre ein ziemlicher Eingriff in den persönlichen Bereich. Wenn jemand Schulden hat sich aber immer wieder neue Smartphones und/oder Verträge anlacht wäre das vlt. noch irgendwo nachvollziehbar aber dennoch übergriffig. Das Bsp. mit dem Handy/Vertrag zeigt die manglende Kenntnis wie man mit Geld umgeht, rauchen ist aber einfach ne Sucht und nicht mal eine, die man therapieren müsste.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Ansonsten ist klar: Grundsicherung und Nikotinkonsum funktioniert auf Dauer nur mit starken Abstrichen.
Halte ich für nen Fehlschluss, nicht jeder verraucht ne ganze Stange Geld, ist ja von Person zu Person unterschiedlich.
Einer raucht ne Schachtel in der Woche und der andere ne Schachtel pro Tag.


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10.10.2020 um 12:20
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Das geht ja nun eindeutig zu weit, Menschen die Therapie anzuraten, weil sie rauchen. ._.
So wie es eindeutig zu weit geht, Menschen welche Heroin konsumieren eine Therapie nahe zu legen?
Wenn die Person unter dem Umstand leidet, wäre dieser fiktionale Gedankengang, natürlich zu befürworten.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Interessiert das JC eher wenig, ob du Schulden hast, außer vlt. du hast diese bei ihnen selbst aber das wird ja an das Hauseigene "Inkasso" weitergeleitet und die interessiert das eher nicht, ob du deine Schulden mit weniger Zigarrettenkonsum bezahlen kannst oder nicht, die wollen nur das die Sache erledigt wird.
Auch das stimmt so nicht. Das Jobcenter händigt Sogar Schuldnerberatungsgutscheine aus um eine Schuldnerberatung in Anspruch nehmen zu können. Somit ist ganz klar ein Interesse seitens des Jobcenters vorhanden.


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10.10.2020 um 12:24
@Tussinelda

Kritisierst Du mich weil ich mal ne gute Stunde gewagt habe nicht online zu sein? Es gibt noch ein Leben da draussen.

Du hattest etwas anderes zitiert. Dennoch ist der Aufmacher die Schrottfertigpizza und das ist einfach blöde, es wiederholt klassische Vorurteile und hilft dem Hartz IV Empfänger nicht. Das hätte eine taz anders machen können weil ich denen wenigstens glaube Hartz IV Empfänger grundsätzlich nicht verarschen zu wollen.


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10.10.2020 um 12:27
@Kürbisgesicht
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Wäre aber auch übergriffig, wenn das JC darauf hinwirkt, das wäre ein ziemlicher Eingriff in den persönlichen Bereich. Wenn jemand Schulden
Wenn der Leistungsbezieher das Jobcenter, insbesondere den Integrationsmanager als Gegner betrachtet, dann könnte man so denken. Aber es geht ja darum, gemeinsam einen Weg aus der Grundsicherung und ggfs. aus einer Schuldenproblematik zu finden. Miteinander zu arbeiten. Wenn jemand überschuldet ist und im Leistungsbezug steht, halte ich es nicht für abwegig über das Thema Rauchen zu sprechen. Und keine Sorge: Durch Verwaltungsakt kann das Jobcenter keinem Bezieher das Rauchen untersagen.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:rauchen ist aber einfach ne Sucht und nicht mal eine, die man therapieren müsste.
Nicht? Da kann man geteilter Meinung sein. Rauchen ist teuer und extrem ungesund - verursacht einige (Folge)Erkrankungen, die sich schon früh bemerkbar machen.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Interessiert das JC eher wenig, ob du Schulden hast, außer vlt. du hast diese bei ihnen selbst aber das wird ja an das Hauseigene "Inkasso" weitergeleitet und die interessiert das eher nicht, ob du deine Schulden mit weniger Zigarrettenkonsum bezahlen kannst oder nicht, die wollen nur das die Sache erledigt wird.
Wurde Dir bereits von @capspauldin beantwortet. Schulden interessieren nur insofern nicht, als dass Sie nicht als Bedarf berücksichtigt werden. Allerdings gibt Möglichkeiten der darlehensweisen Schuldenübernahme, z.B. um die Unterkunft zu sichern.


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10.10.2020 um 12:28
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:rauchen ist aber einfach ne Sucht und nicht mal eine, die man therapieren müsste.
Aldaris schrieb:
@Kürbisgesicht

Es ist aber auch definitiv nichts auf das man so weitgehend ein Anrecht hätte dass andere das für einen bezahlen müssten. Es ist letztlich Luxus.

Den kann man dann in Anspruch nehmen wenn man nicht vom Geld anderer lebt.

Zumindest wer Hartz IV bezieht und den Unfug von Fensterkitt essen raushaut macht sich völlig unglaubwürdig wenn er andererseits Luxussüchten frönt.

Es gibt auch Menschen zu deren Lebensstil ein eigener Trabrennstall gehört. Die können auch nicht argumentieren dass sollten ihnen gefälligst andere bezahlen wenn sie mal in Not geraten.

Außerdem sucht doch der ALG II Bezieher mit Nachdruck eine Arbeit um wieder selbstbestimmt zu leben. Und als Personalchef würde ich bei gleicher Qualifikation immer den Nichtraucher einstellen weil der es schafft sich 2 Stunden am Arbeitsplatz aufzuhalten.


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10.10.2020 um 12:36
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Du hattest etwas anderes zitiert.
wie meinen? Das ist aus dem Artikel und wenn Du schon den Artikel bewertest, dann doch bitte im Ganzen und bitte schön auch so, wie er zu verstehen ist.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Kritisierst Du mich weil ich mal ne gute Stunde gewagt habe nicht online zu sein?
nein, nur weil Du hier gepostet hast ohne mit einem weiteren Wort auf meinen Einwand einzugehen. Man kann ja sehen, wann Du was gepostet hast ;)


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10.10.2020 um 12:47
Na, ich weiß nicht, erst hat man vermeintlich keine Ahnung wie es "dem Bezieher" (oder vielen) geht wenn man etwas anbringt, und wenn man doch eigene Erfahrung ranführt, ist es auch nur eine Anekdote. Ja, super.

Ich kann als ehemaliger Bezieher ohne nennenswerte Laster zu dem Zeitpunkt auch nur sagen, dass ich damit relativ gut klarkam und noch was für Hobbies usw. übrig hatte, diesen frönen konnte. Ich musste in meiner Konstellation zumindest als zu dem Zeitpunkt junge Einzelperson im Haushalt an keinem Hungertuch nagen.

Das Argument ist insofern richtig, dass man auch als ehemaliger Bezieher nicht von sich auf alle anderen schließen kann, weil es manchen halt schlechter geht, diese nicht mit dem zur Verfügung gestellten Mitteln auskommen. Okay soweit. Aber Fakt ist halt, dass das nicht für alle gilt und man dann eben auch oder besonders mit eigenen Erfahrungen oder "Anekdoten" heranführen kann, dass subjektiv gesehen geringe Sätze ein Problem aller wären.

Am Ende ist die Antwort schlicht individuell. Wie der Jurist sagen würde: "Kommt drauf an."

Mehr ist natürlich immer hilfreich. Das ist aber nicht nur eine gesellschaftliche, sondern auch eine politische und finanzielle Frage (Haushalt). Das kann ich ohne das Heranziehen weiterer Daten nicht adäquat kommentieren und belasse es bei der Subsumierung:

Ob man an den Sätzen etwas ändern kann? Sicherlich. Eine Anpassung nach oben kann vielen helfen - wenn die Haushaltsausgaben, also der Steuerzahler tragen und verkraften kann. Da kann man sich drüber streiten, so wie es hier ja gerade passiert. Ich bin für Erhöhungen wenn klar ersichtlich ist, dass die Sätze überholt sind weil Kosten steigen. Die Würde des Menschen ist unantastbar, und so.

Es muss einem also erlauben, klarzukommen, darf aber auch nicht so viel sein, dass man sich bequem ausruhen kann. Das ist vielleicht zynisch, so gesehen aber auch ein Ansporn - für jene die die Möglichkeit haben - da raus zu kommen. Denn ich möchte nicht mehr tauschen, nachdem ich mir selbst einen guten Job rausgepickt habe der eben viel mehr in die Taschen spült als der H4-Satz. Solange Arbeit (ja, keine Frage, viele Tätigkeiten müssten auch besser entlohnt werden) sich am Ende mehr lohnt als der dauerhafte Bezug, so funktioniert wohl grob der Anreiz und das System, unter der Annahme, die meisten Leute kämen mit dem Regelsatz aus.

X Personen kommen oder kamen relativ gut damit aus, X Personen mäßig, X Personen gar nicht.

An vielen Stellschrauben kann man sicherlich drehen. Aber am Ende denke ich halt, dass es bei jenen die noch könnten nur eine Überbrückung sein kann. Vielleicht muss man das auch mal neu aufsetzen oder "sanieren". Effektivere Vermittlung und nachvollziehbare Studien bzw. Berechnungen, ob im Schnitt die Regelsätze noch ausreichen oder nicht.

Mich würde aus reiner wertfreier Neugierde interessieren, welche Höhe des Satzes sich Kritiker des jetzigen vorstellen würden. Also eine konkrete Zahl oder Spanne, samt Erläuterung falls gewünscht, damit man nicht nur grob bei "mehr" oder "weniger" bleibt, also mit abstrakten Werten argumentiert.

Wie soll der neue Regelsatz aussetzen, welche Höhe wäre adäquat?


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10.10.2020 um 12:53
@Tussinelda

Fakt bleibt aber dass die linksradikale taz den Artikel selbst mit '16 Pizzen vom Discounter' betitelt hat. Das haben die selbst entschieden

Ob diese Überschrift dem Anliegen von Hartz IV Beziehern bestens gerecht wird weiss ich nicht so richtig weil sie billigste Vorurteile bedient.

Die taz macht sich in letzter Zeit nicht nur Freunde:
Erst Polizisten auf den Müll jetzt Schrottfraß für Hartz IV Empfänger. Wahrscheinlich wieder nur Satire....

Wie hätten die ihren Artikel bennant wenn die Erhöhung 200 Euro betragen hätte? 220 Billigpizzen vom Discounter?


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10.10.2020 um 13:23
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Allein die Lebensmittelkosten (Nahrung und Getränke) wäre da herzunehmen, außer man klöppelt sich nur den Billigmist rein
Meinst du zB Nudeln usw?
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Billigen Misst wie frische Zutaten
also komm, frische Zutaten, wo sind die denn noch billig?
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Klar setzt vorraus, man will, kann, möchte Kochen
selbst wer das kann und möchte, stimmt das hier mMn nicht:
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Für den Preis diverse Fertiggerichte kannst oft für eine Woche selber kochen
Zitat von chrisebachriseba schrieb:Wenn ich dir jetzt hier haarklein vorrechne, wie du 30 Tage lang gesundes Essen auf den Tisch bekommst, trotzdem nicht auf Handy und neue Turnschuhe verzichten musst, reicht dir das dann?
diese Rechnung würde mich mal interessieren. Der Sarazzin hatte ja auch mal so eine Rechnung vorgelegt - da waren viele Nudeln dabei. Das zB würde ich als eher nicht so gesunden Billigmist ansehen.


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10.10.2020 um 13:25
@sacredheart
Du kapierst es echt nicht. Es ging doch gerade darum, dass es lächerlich wenig ist. Und das lächerlich Wenige bedient das Vorurteil, dass die Bezüge doch ausreichen. Und das wird unterstrichen dadurch, dass man anhand von Klischees aufzeigt, was man sich so als Hartz 4 Bezieher davon jetzt "doll" leisten kann. Nämlich nicht wirklich irgendwas, was eine wirkliche Verbesserung wäre.


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