@eckhartWenn es rechnerisch richtig ist, ist es wohl auch insgesamt richtig. Die Einschränkung, dass nicht jeder jede Arbeit an jedem Ort Deutschlands verrichten kann, macht das Bild im Vergleich ja nicht falsch.
Was ich einfach seltsam finde und auch für ein Zeichen gesellschaftlicher Degeneration halte, dass viele Hartz IV Empfänger nicht energisch darauf pochen, eine Chance im Arbeitsmarkt zu bekommen, sondern die gleiche Energie darauf verwenden, die Hartz IV Sanktionen anzuprangern.
Und von einigen, mit denen ich diskutiert hatte, höre ich oft die Rechnung: Wenn ich da jetzt anfange und jeden Tag schufte, kriege ich ja gerade mal ein paar Hundert Euro mehr, als beim rumhartzen. Das ist aus meiner Sicht einfach der falsche Ansatz. Es ist halt ziemlich unpopulär, mal mit kleinen Brötchen anzufangen.
Aber es heisst ja nicht umsonst: Per aspera ad astra - und nicht - per playstation ad astra.
Ist vielleicht aber auch eine Generationenfrage. In jungen Jahren war ich auch mal 2 Monate arbeitslos. Ein Arbeitsamt aufzusuchen, wäre mir nie in den Sinn gekommen. Stattdessen habe ich dann an der Tanke und in einer Videothek (gab es damals noch) genug zum Leben verdient und mich weiter beworben. Hat dann auch nach einigen Wochen geklappt.
Das setzt halt auch Initiative voraus. Es ist immer schlecht, wenn man den Hund zur Jagd tragen muss.