def schrieb:Es ist durchaus etwas dran an der Theorie, dass H4 der Wirtschaft die Niedriglöhner erhält.
Eine gute Frage wäre, ob sich ohne H4 der Leiharbeitssektor so breit gemacht hätte wie wir es jetzt sehen...
Stimme ich grundsätzlich ja zu.
Aber Leiharbeit hätte es dennoch in dem Ausmaß nach wie vor gegeben weil sich die wirtschaftliche Lage nicht durch Hartz4 verändert hat, sondern dummerweise nur mit Hartz4 zeitgleich in Erscheinung trat. Bzw fast (kam ja eeetwas später)
Ganz unabhängig von Hartz4 haben Konzerne entschieden nur noch auf geringfügiger Basis Arbeitsplätze zu Verfügung zu stellen - da der Umsatz und Firmenpolitik sie dazu "gezwungen" hat.
Leidtragende waren dann die Arbeitslosen - die quasi nur noch die Chance hatten in solche Zeitarbeit einzusteigen da es andere Job's zu der Zeit garnicht gab.
Ich erinnere mich gut an die Telekom, Siemens, BSR, ALBA, Deutsche Bahn und andere große Konzerne die sich lange geweigert haben auf geringfügiger Basis Leute einzustellen sondern fast ausschließlich Vollzeitbeschäftigungen hatten. Dort reinzukommen war aber echt wie n 6er im Lotto.
Bei der Telekom zB weiss ich das die nachwie vor nur "längerfristige" Mitarbeiter einstellen WENN sie welche einstellen. Azubis werden bis 25 Jahre genommen und danach gerne übernommen.Man setzt auf Nachhaltigkeit.
(Allerdings gabs da auch grosse Entlassungswellen :/ )
Das fehlt mir in vielen anderen Betrieben.