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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.513 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 17:48
@Optimist

verallgemeinerungen sind nicht mein ding, mir geht es hier um gewisse einstellungen von user hier im thread und ich spreche auch nur von meinen erfahrungen.

ich habe durchweg gute erfahrungen mit den sachbearbeitern vom jobcenter und arbeitsamt und fühlte mich in keinster weise gegängelt oder ähnlichen gefühlen.

selbst wenn mal was schief gegangen ist. da hat man dann vernüftig mit dem sachbearbeiter gesprochen oder notfalls einen ausgearbeiten widerspruch eingereicht und die sache aus dem weg geräumt.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 17:55
@dasewige
Zitat von dasewigedasewige schrieb:ich habe durchweg gute erfahrungen mit den sachbearbeitern vom jobcenter und arbeitsamt und fühlte mich in keinster weise gegängelt oder ähnlichen gefühlen.
Geht mir ganz genauso.

Ich kenne jedoch von Freunden und Bekannten (welche vom Wesen her nicht groß anders sind als ich) auch einige Negativbeispiele bis hin zu Schikanen.
Aber nicht, weil diese Leute den Bearbeitern blöd kamen, sondern einfach aufgrund der Stimmung der Bearbeiter.

Einerseits kann ich ja deren schlechte Launen auch irgendwie verstehen, dennoch sollte man diese nicht an Kunden auslassen. Meine Meinung.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 18:15
@Optimist

Ja Mitarbeiter des Jobcenters sind auch nur Menschen.
Und Menschen machen Fehler.
Aber diese unfreundlichen machtgeilen gibt es in jeder Branche.
Ich kenne soviele hochnäsige Ärzte, Bänker, Autoverkäufer, Kassierer, Lageristen und Kindergärtnerinnen.
Nur diese entscheiden nicht ob du am Anfang des Monats Geld auf dem Konto hast, sie entscheiden "nur" ob du wieder gesund wirst und wieviel sie aus dir rauspressen können, ob du ein Konto bei der Bank bekommst, welches Auto du fährst, ob sie deine Tomaten beim abscannen absichtlich quetschen, dein Paket pfleglich behandeln und ob dein Kind gut versorgt ist.

In jedem Berufszweig gibt es Arschlöcher die ihre Position ausspielen.
Ist der Bearbeiter beim Amt also scheisse zu einem, dann ist er im inneren eh ein Arschloch.
Das Arschloch ist er aber nicht - weil er beim Jobcenter arbeitet.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 18:25
Grundsätzlich hast du damit natürlich recht aber ich sehe das schon einen qualitativen Unterschied ob der Sachbearbeiter unfreundlich ist oder die Bäckerin wo ist meine Brötchen kaufen.

Ich kritisiere das wirklich die Fluktuation bei den Angestellten denn es läuft alles darauf hinaus eine Vertrauensbasis aufzubauen dies ist mit der gegebenen Fluktuation schwer zu realisieren.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 18:28
@kaffeejunkie
Ja Mitarbeiter des Jobcenters sind auch nur Menschen.
Und Menschen machen Fehler.
Aber diese unfreundlichen machtgeilen gibt es in jeder Branche.
...

In jedem Berufszweig gibt es Arschlöcher die ihre Position ausspielen.

Ist der Bearbeiter beim Amt also scheisse zu einem, dann ist er im inneren eh ein Arschloch.
Das Arschloch ist er aber nicht - weil er beim Jobcenter arbeitet.
Alles richtig.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 18:29
@capspauldin

Gebe ich dir ja auch Recht, nur ist das nun mal auch Pflicht des Kunden eine Vertrauensbasis aufzubauen. Und dazu gehört sich komplett Nackt zu machen. Damit haben aber viele ein Problem (was ich verstehen kann) - nur kann dann dem Kunden auch nicht geholfen werden


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 18:31
@capspauldin
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Grundsätzlich hast du damit natürlich recht aber ich sehe das schon einen qualitativen Unterschied ob der Sachbearbeiter unfreundlich ist oder die Bäckerin wo ist meine Brötchen kaufen.

Ich kritisiere das wirklich die Fluktuation bei den Angestellten denn es läuft alles darauf hinaus eine Vertrauensbasis aufzubauen dies ist mit der gegebenen Fluktuation schwer zu realisieren.
Sehe ich genauso.
Und vor allem verriet mir mal eine Mitarbeiterin unter 4 Augen, dass diese Vertrauensbasis gar nicht gewünscht ist (von ganz oben). Im Gegenteil. Das beginnende Vertrauensverhältnis ist oft der Grund, weshalb die Mitarbeiter andere Kunden bekommen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 18:40
Und ich kann dir sagen dass ein Vertrauensverhältnis niemals unterbunden wird.

Vertrauenswürdig wird durch Verlässlichkeit aufgebaut natürlich soll es hier zu keinem kumpelhaften oder unseriösen auftreten kommen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 18:43
@capspauldin
und warum erzählte mir dann die Mitarbeiterin, es sei kein Vertrauensverhältnis erwünscht? Sie müsste es doch wissen, wenn sie an der Basis sitzt. Und ich glaube nicht, dass sie mir eins vom Pferd erzählt hat.

Vielleicht gibt es da auch regionale Unterschiede?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 18:47
@Optimist

Richtig - du sollst mit dem ja nicht die Bundesliga Abends auf n Bier besprechen. :D


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 18:52
@kaffeejunkie
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:du sollst mit dem ja nicht die Bundesliga Abends auf n Bier besprechen. :D
Das ist schon richtig.
Die letzte FernsehSoap tut es auch. :D

Aber ernstlich. Mir gehts ja nicht darum, ob man zu vertraut wird oder nicht, sondern darum, dass es der oberen Etage ein Dorn im Auge ist und man sich wegen dieses Misstrauens dieser Etage laufend an andere Mitarbeiter gewöhnen muss (mit deren Eigenarten wieder neu klarkommen muss usw).

Und ich kann mir vorstellen, dass das auch für die Mitarbeiter nicht so super ist, sich laufend wieder an neue Kunden gewöhnen zu müssen.

Alles in allem hasse ich es, wenn einem der Staat von Grund auf erst mal nur misstraut, denn DAS ist es doch, was eigentlich dahinter steckt.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 18:53
@Optimist

Nein, es soll eben nicht auf Freundschaftsbasis laufen , sondern der Kunde soll das Gefühl bekommen auch persönliche private Probleme ansprechen zu dürfen. Das heisst nicht das der Bearbeiter dann emotional mit ihm gemeinsam zusammenbrechen muss ^^
Es hilft eben nur um zu entscheiden ob es Sinn macht den jenigen gerade in die aktive Arbeirssuche zu stecken oder lieber mal n Monat abzuwarten bis derjenige sich gefangen hat.

Beispiel...
du hast einen Todesfall in der Familie der dich sehr mitnimmt - du sagst es deinem Bearbeiter - er wird dir Zeit geben dich zu sammeln. Gestärkt und aufgetankt geht es dann danach wieder in Teamarbeit an die Arbeitssuche.
Erzählst du es deinem Bearbeiter nicht , woher soll er wissen das es dir gerade nicht gut geht und du nicht in der Lage bist 15 Bewerbungen abzuschicken? 《《《《《《 und genau hier scheitert es einfach viel zu oft !

Mit genügend Vertrauensbasis kann der Bearbeiter sogar ein guter Zuhörer sein und Verständnis haben. Das sind ja keine unmenschen


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 18:59
@kaffeejunkie
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Nein, es soll eben nicht auf Freundschaftsbasis laufen , sondern der Kunde soll das Gefühl bekommen auch persönliche private Probleme ansprechen zu dürfen.
Ja, alles gut und schön. Dagegen habe ich ja auch nichts. Aber wie gesagt, wie ich hier schon schrieb:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mir gehts ja nicht darum, ob man zu vertraut wird oder nicht, sondern darum, dass es der oberen Etage ein Dorn im Auge ist und man sich wegen dieses Misstrauens dieser Etage laufend an andere Mitarbeiter gewöhnen muss (mit deren Eigenarten wieder neu klarkommen muss usw).

Und ich kann mir vorstellen, dass das auch für die Mitarbeiter nicht so super ist, sich laufend wieder an neue Kunden gewöhnen zu müssen.

Alles in allem hasse ich es, wenn einem der Staat von Grund auf erst mal nur misstraut, denn DAS ist es doch, was eigentlich dahinter steckt.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Mit genügend Vertrauensbasis kann der Bearbeiter sogar ein guter Zuhörer sein und Verständnis haben. Das sind ja keine unmenschen
Ja, habe ich auch oft festgestellt. Wie ich schon mal schrieb, ich hatte da bis jetzt - bis auf vereinzelte Ausnahmen - immer ganz schönes Glück. :)
Beispiel...
du hast einen Todesfall in der Familie der dich sehr mitnimmt - ...

Erzählst du es deinem Bearbeiter nicht , woher soll er wissen das es dir gerade nicht gut geht und du nicht in der Lage bist 15 Bewerbungen abzuschicken?
Was mich so stört: Dass man solche psychischen Probleme oder Anderes (es gibt ja auch etwas, was wiederkehrend ist) laufend wiederholen muss, immer wieder neu erzählen muss.
Wenn einem Kunden das Reden nicht so leicht fällt (rethorisch gesehen), dann ist das schon eine ganz schöne zusätzliche psychische Belastung. Weißt wie ich es meine?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 19:07
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ja, habe ich auch oft festgestellt. Wie ich schon mal schrieb, ich hatte da bis jetzt - bis auf vereinzelte Ausnahmen - immer ganz schönes Glück
Nee, nicht eben einfach nur Glück ^^
Das ist nämlich der Alltag im Jobcenter.
Keiner kommt nach seinem Termin beim Amt danach online und schreibt "boah war das heut rin tolles Gespräch, hat mich viel weiter gebracht"
Aber der, bei dem es nicht gut lief, der hat einen grund sich auszukotzen. denn er muss seinen frust darüber ja irgendwo ablassen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Was mich so stört: Dass man solche psychischen Probleme oder Anderes (es gibt ja auch etwas, was wiederkehrend ist) laufend wiederholen muss, immer wieder neu erzählen muss.
Wenn einem Kunden das Reden nicht so leicht fällt (rethorisch gesehen), dann ist das schon eine ganz schöne zusätzliche psychische Belastung. Weißt wie ich es meine?
nun dafür gibt es ja dann das Attest vom Arzt - oder wenns ganz aussichtslos auf Heilung ist - die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.
Wenn es immer wiederkehrend ist, gibt es ja eine plausible Begründung für den Arbeitsmarkt nicht zur verfügung zu stehen.


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26.04.2014 um 19:15
@kaffeejunkie
Was mich so stört: Dass man solche psychischen Probleme oder Anderes (es gibt ja auch etwas, was wiederkehrend ist) laufend wiederholen muss, immer wieder neu erzählen muss.
Wenn einem Kunden das Reden nicht so leicht fällt (rethorisch gesehen), dann ist das schon eine ganz schöne zusätzliche psychische Belastung. Weißt wie ich es meine?

-->
nun dafür gibt es ja dann das Attest vom Arzt - oder wenns ganz aussichtslos auf Heilung ist - die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.
Wenn es immer wiederkehrend ist, gibt es ja eine plausible Begründung für den Arbeitsmarkt nicht zur verfügung zu stehen
Gesundheitliches hatte ich jetzt weniger gemeint.
... Sondern solche Dinge und notwendigen Erklärungen z.B., weshalb man wegen eines Jobs nicht umziehen oder pendeln kann (ab einem gewissen Alter...). Dafür gibt es jedoch kein Atest. ;)

Bis jetzt hatten alle meine Vermittler diesbezüglich Verständnis. Es sitzt einem jedoch immer die Angst im Nacken, dass man mal an den "Falschen" geraten könnte.
Solch ein Beispiel habe ich bei einer Bekannten erlebt. Die war psychisch fast am Ende deswegen, weil sie zu sowas gezwungen werden sollte.... (sie ist knapp 60, sieht allerdings um einiges jünger aus).


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26.04.2014 um 19:22
@Optimist

Ist mir jetzt neu das dich einer zwingen könnte für Arbeit den Ort wechseln zu müssen.
Mir ist es nur bekannt darunter, das man dir den Vorschlag machen könnte.
Und wenn du nun Beispielsweise 30 Fernfahrer warst, wird dir der Vermittlungsvorschlag nicht erspart bleiben.
Aber das dich einer zum Pendeln - oder gar Umzug zwingen kann, ist mir noch nicht aufgefallen/passiert.
Dazu wäre jetzt zu fragen was für dich pendeln wäre?
eine Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln müsste man dann schon in kauf nehmen. Das ist für mich aber auch kein langer Fahrtweg sondern eine normale Fahrt :)


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 19:29
@kaffeejunkie
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ist mir jetzt neu das dich einer zwingen könnte für Arbeit den Ort wechseln zu müssen.
Ja, das sind bei uns die Bestimmungen (angeblich zumindest). Weiß nicht ob die Bestimmungen regional unterschiedlich sind?
Bei uns bekommt man gesagt, man muss bereit sein umzuziehen oder zu pendeln, sonst gibt es Sperren...
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Dazu wäre jetzt zu fragen was für dich pendeln wäre?
Pendeln würde in meinen Augen bei ca. 50 km anfangen. Immerhin kann man damit - je nachdem wo man in der anderen Stadt hin muss (zeitraubender Stadtverkehr, Ampeln usw...) - unter Umständen 2 Stunden pro Fahrt kostbare Freizeit verlieren.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:eine Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln müsste man dann schon in kauf nehmen. Das ist für mich aber auch kein langer Fahrtweg sondern eine normale Fahrt :)
Ja wie gesagt, auch mit den Öffentlichen kommt man ab 50 km in meiner Gegend nicht mit 1 Stunde davon.


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26.04.2014 um 19:34
@Optimist

Ich werde mich später mal reinlesen ob es pflicht ist umzugsbereit zu sein und ob es da regionale Unterschiede gibt. Wäre auf jedenfall ein echter Hammer


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

26.04.2014 um 19:36
@kaffeejunkie
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ich werde mich später mal reinlesen ob es pflicht ist...
Danke Dir. :)
Bin schon sehr gespannt, was rauskommt.


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26.04.2014 um 19:40
@Optimist
@kaffeejunkie

das ihr da immer wieder neu beschreibt ist ein professionelles sachliches verhältniss.


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