goldenerReiter schrieb:Es wird sich alsbald die Frage stellen wie wir überhaupt noch Arbeitgeber für Handwerk,Gastro,etc. finden.
wenn es irgendwann zu Wenige gibt, dann ist es doch "im Markt" normalerweise so, dass dann Andere in diese Lücken stoßen - oder sehe ich das falsch?
Mal ein Beispiel: da es in meinen Augen noch viele Gaststätten gibt, würde ich - wollte ich mich selbstständig machen - zum jetzigen Zeitpunkt kein Geschäft eröffnen, nicht mal eine Imbisbude.
Wenn es jedoch in meinem Ort (im Extremfall) nur noch eine Gastsätte gäbe, wüsste ich, ich habe keine Konkurrenz und somit gute Chancen, dass die Leute zu mir kommen. Ich hätte also mehr Mut und Motivation eine Gaststätte zu eröffnen.
Und wenn ich dann noch dafür sorgen würde, dass meine Mitarbeiter gute Bedingungen haben (fängt mit dem "Arbeitsklima" an - freundlicher Chef usw...) dann würde ich sogar dafür sorgen können, dass wieder ein paar Arbeitslose weg vom Amt sind.
goldenerReiter schrieb:Kleiner Tip:Mit höheren Löhnen bei immer kleiner werdenen Gewinnmargen dürfte das wohl kaum klappen
Die Gewinnmargen werden doch sowieso angepasst - man sieht es doch in der Gastro, wie da die Preise in den letzten Jahren gestiegen sind.
Aber ja, diese Spirale - höhere Löhne und im Nachgang höhere Preise - sehe ich auch problematisch. Das hat aber mMn nichts mit den Mindestlöhnen zu tun, sondern ist in meinen Augen ein generelles Strukturproblem. Zum Beispiel weil generell eine Inflationsrate von 2% angestrebt wird.
Und um wieder auf das Threadthema zurück zu führen - dann kommen Politiker daher und wollen möglichst paar Jahre das Bürgergeld nicht erhöhen, obwohl die Inflationsrate nie 0 sein wird. Nun ja, kann man nur hoffen, dass irgendwann wieder das Verfassungsgericht feststellt, dass das Bürgergeld unter dem Existenzminimum ist.
Diejenigen die immer behaupten, der Abstand zu den Löhnen sei zu gering, sollten sich vielleicht mal dafür einsetzen, dass die unteren Lohngruppen prozentual weniger Abgaben auf ihre Löhne haben?