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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.686 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.01.2025 um 20:44
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:Desweiteren wird bei genauerem Hinsehen deutlich dass man anhand dieser Zahl der Totalverweigerern nicht annähernd festmachen kann wieviel Potential ungenutzt bleibt.
Und das ist eine heterogene Gruppe. Komisch, das hat er gar nicht erwähnt.
...
Dabei haben die NEETs ihren aktuellen Status aus ganz unterschiedlichen Gründen inne: Manche von ihnen haben gerade die Schule verlassen und lassen sich noch etwas Zeit, bevor sie eine Ausbildung oder ein Studium beginnen. Andere haben die Ausbildung oder das Studium bereits hinter sich und sind jetzt auf der Suche nach dem ersten Job. Die Kategorie "NEET" umfasst darüber hinaus junge Menschen, die gar nicht erwerbsfähig sind, etwa weil sie an einer chronischen Krankheit leiden oder kleine Kinder betreuen. Schließlich gibt es unter den NEETs auch junge Menschen, die auf der Suche nach dem passenden Berufsweg die Orientierung verloren oder sich nach gescheiterten Bewerbungen frustriert zurückgezogen haben. NEETs sind also eine sehr heterogene Gruppe – sowohl mit Blick auf ihre Lebenssituation als auch auf ihre demografischen Eigenschaften. Maßnahmen zur Reduzierung der Anzahl der NEETs können deshalb nie auf die Gesamtheit dieser Gruppe abzielen.
...
Nötig ist es, die unterstützungsbedürftigen Zielgruppen genauer in den Blick zu nehmen. Das ist deshalb so wichtig, weil die öffentliche Wahrnehmung vor allem auf Fachkräftemangel und unbesetzte Ausbildungsplätze fokussiert ist. Nicht zu Unrecht, denn tatsächlich bleiben immer mehr Ausbildungsplätze unbesetzt. Gleichzeitig finden aber auch viele Bewerber:innen keine Lehrstelle, das heißt, nicht jede:r Ausbildungsinteressierte bekommt überhaupt die Gelegenheit, sich beruflich zu qualifizieren. Neben der volkswirtschaftlichen Dimension ist es deshalb wichtig, auch diesen jungen Menschen den Zugang zu einem beruflichen Abschluss zu ermöglichen – nur so kann die Ungelerntenquote auf Dauer gesenkt werden.

Zur Verringerung des Risikos, in einem längerfristigen NEET-Status zu verweilen, braucht es Maßnahmen auf allen Stationen des Bildungsweges. Im Schulsystem muss es vor allem darum gehen, die Gefährdung von Kindern und Jugendlichen frühzeitig zu erkennen und sie bei ihrer weiteren Entwicklung zu fördern. Im Bereich der Ausbildung muss es darum gehen, so vielen Jugendlichen wie möglich die Chance auf eine Ausbildung zu geben und sie auf ihrem Weg dorthin zu unterstützen. In der Weiterbildung braucht es mehr Angebote für Teilqualifikationen und nachgeholte Ausbildungsabschlüsse, um vor allem ungelernten Menschen den Weg zu einem regulären Berufsabschluss zu ebnen.
Quelle:https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/chance-ausbildung/projektnachrichten/zahl-der-neets-leicht-gestiegen-handlungsbedarf-bleibt-hoch


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19.01.2025 um 20:54
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Und das ist eine heterogene Gruppe. Komisch, das hat er gar nicht erwähnt.
er hat das nicht mit dem Wort "NEET" erwähnt seine Kritik dürfte aber wohl in die Richtung gehen.
Immerhin geht es hier um etwa 8% aller jungen Menschen im betreffenden Alter.
Es dürfte wohl klar sein dass eine so grosse Gruppe junger Menschen nicht zu krank zum Arbeiten ist und warum so viele Menschen nach der Schule die Zeit bis zur Ausbildung oder Studium nicht dafür nutzen sich einen Job zu suchen (Gastro-Einzelhandel-Nahrungsmittelbranche suchen nahezu immer Anlernkräfte) verstehe ich auch nicht.
Aber es ist nur ein Beispiel dafür wieviel Potential ungenutzt bleibt.


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19.01.2025 um 21:00
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:man muss einen Herr Spahn nicht mögen
Ich darf mal an die Masken-Deals erinnern...
Noch vor ein paar Jahren mussten Politiker für weniger ihren Hut nehmen.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:Immerhin sind etwas über 500TSD sogenannte "NEETS"
Ich vertraue dem Typen nur so weit, wie ich werfen kann.
Er behauptet:
Wenn ein 18- oder 22-Jähriger konkrete Ausbildungsangebote nicht annimmt oder nach drei Wochen nicht mehr da ist, dann fällt er für mich unter Totalverweigerung, fehlt aber in der aktuellen Statistik der Bundesarbeitsagentur
Du sagst, das das 500k wären.
Hab eine andere Statistik gefunden:
Ende 2023 gab es in Deutschland rund 626.000 junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren, die sich weder in Schule noch in Beschäftigung, Ausbildung oder Studium befanden. Gerade angesichts des Fachkräftemangels sehen sich diese sogenannten NEETs häufig mit Vorurteilen konfrontiert. Mit der Neuauflage des „Faktencheck NEETs“ wollen wir zu einer Versachlichung der Diskussion beitragen.
Quelle: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/faktencheck-neets-2024-abgehaengt-oder-nur-am-abhaengen-1?tx_rsmbstpublications_pi2%5Bfilterpreis%5D=0&tx_rsmbstpublications_pi2%5Bpage%5D=15&cHash=a3aa234e31c198db97a8baf2b50a8dd2

Zunächst sind wir uns hoffentlich einig, das unter 18 Jährige noch definitiv in die Schule gehören oder in Ausbildung. Schlimm, das dass anscheinend nicht passiert, okay.

Nun weiß ich nicht, warum 18- oder 22-Jährige nicht in diese Statistik der Totalverweigerer auftauchen sollten? Wird nicht gesagt oder geprüft.

Selbst wenn 500k wären viel. Schon alleine, weil 15- bis 24 insgesamt auf 626k kommen. Das haut meiner Meinung nach nicht hin.

Selbst wenn; gerade mit 18- oder 22 ist man noch in der Findungsphase. Menschen hier mit Zwang in den Niedriglohn zu drücken, ist gleich doppelt falsch.


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19.01.2025 um 21:07
Zitat von NegevNegev schrieb:Selbst wenn; gerade mit 18- oder 22 ist man noch in der Findungsphase. Menschen hier mit Zwang in den Niedriglohn zu drücken, ist gleich doppelt falsch.
Das muss ja nicht sein. Diese Gruppe könnte auch eine Ausbildung anstrengen. Vllt sollten wir nochmal ganz kurz auf den Begriff schauen:
vergangenen Jahres vermehrt das Schlagwort "NEET" in der öffentlichen Debatte auf. Das Akronym bezeichnet Personen, die "Not in Education, Employment or Training" sind, also weder in Schule, Beschäftigung, Ausbildung oder Studium
Quelle: https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/faktencheck-neets-2024-abgehaengt-oder-nur-am-abhaengen-1?tx_rsmbstpublications_pi2%5Bfilterpreis%5D=0&tx_rsmbstpublications_pi2%5Bpage%5D=15&cHash=a3aa234e31c198db97a8baf2b50a8dd2

Es ist halt für den OttoNormalo nicht akzeptabel einfach nur in der Hängematte zu "chilen":
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Ich persönlich würde mir wünschen, das kerngesunde, arbeitsfähige (stinkfaule, Lebenslauf versaut) Menschen mehr in die Pflicht genommen



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19.01.2025 um 21:12
Zitat von NegevNegev schrieb:Zunächst sind wir uns hoffentlich einig, das unter 18 Jährige noch definitiv in die Schule gehören oder in Ausbildung. Schlimm, das dass anscheinend nicht passiert, okay.
natürlich gehören die in schule oder Ausbildung...es geht immer um die Phasen nachdem sie Schule oder Ausbildung abgeschlossen haben.
Zitat von NegevNegev schrieb:Selbst wenn; gerade mit 18- oder 22 ist man noch in der Findungsphase. Menschen hier mit Zwang in den Niedriglohn zu drücken, ist gleich doppelt falsch.
es geht hier nicht um den Traumjob während der Findungsphase und auch keinen Job den man dauerhaft machen (soll,muss).
Für einen 18jährigen der gerade seinen Realschulabschluss oder Abi gemacht hat und der in der Regel noch daheim bei den Eltern wohnt wohnt ginge es hier um einen schönen Nebenverdienst (Bsp. um den Führerschein zu finanzieren).Da ist dann auch "nur" Mindestlohn ein schöner Nebenverdienst.
Und ich glaube 3-4 Monate Bedienung in der Gastro dürfte schon zumutbar sein.


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19.01.2025 um 21:39
@goldenerReiter
@Lanza
500k, die zu den Totalverweigeren dazu zahlen sollen, dafür will ich eine Statistik sehen. Was ihr macht, ihr nehmt die eine Zahl, die so oder so nicht stimmen kann, weil sie mit einer anderen Alterspanne rechnet, und behautet, das man das auf eine andere Zahl, aus einer anderen Statistik, drauf rechnen kann.

Und ihr wisst ja gar nicht, was bei diesen Jungen Leuten los ist. In der Bertelsmann-Studie zählt man bereits als NEET, wen man vier Wochen ohne Schule oder Ausbildung ist. Das kann schnell mal passieren, ohne das da eine Absicht dahinter steckt und übrigens muss man in diesem Zeitraum auch kein Bürgergeld beziehen - auch wenn man dazu vielleicht berechtigt wäre.
Und Missgeschick ist eine Sache, eine andere: nach dem Abi - warum sich keine Auszeit gönnen?
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:Und ich glaube 3-4 Monate Bedienung in der Gastro dürfte schon zumutbar sein.
Gastro soll dringend Suchen. Aber müssten die Löhne nicht steigen?

Bei der Union, AfD und FDP gilt wohl:
Der Markt ist so lange gut, es darf nur nicht die Löhne betreffen.


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19.01.2025 um 21:50
Zitat von NegevNegev schrieb:Gastro soll dringend Suchen. Aber müssten die Löhne nicht steigen?

Bei der Union, AfD und FDP gilt wohl:
Der Markt ist so lange gut, es darf nur nicht die Löhne betreffen.
es wäre mal schön wenn man sich mal mit irgendeinen Gastronomen unterhalten würde und sich mal seine Ansichten anhören würde und nicht nur einseitig nach höheren Löhnen schreit.
Kennst du denn einen persönlich?Wohl kaum.
Da ich übrigens selbst aus der Nahrungsmittelbranche stamme weiss ich wieviele ihre Betriebe schliessen müssten wenn sie die avisierten 15 Euro Mindestlohn zahlen müssten.Da ist noch nicht mal der Lohn das Problem sondern die (wieder gestiegenen) Nebenkosten .
Um übrigens bei der Gastro-Branche zu bleiben und bevor jetzt wieder das Argument kommt "wer das nicht bezahlen kann sollte einfach schliessen"....selbiges wäre verheerend für die ganze Tourismusbranche mit ihren insgesamt 2.8Millionen Beschäftigten.
Zitat von NegevNegev schrieb:Und Missgeschick ist eine Sache, eine andere: nach dem Abi - warum sich keine Auszeit gönnen?
warum soll sich nicht gleich jeder eine Auszeit gönnen...dann hätten wir mal mehrere Wochen Stillstand hier....


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19.01.2025 um 22:02
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:warum soll sich nicht gleich jeder eine Auszeit gönnen...dann hätten wir mal mehrere Wochen Stillstand hier....
Du nimmst halt auch gar nicht Bezug auf jene, die unbeabsichtigt min. 4 Wochen Pause haben. Ich gehe jede Wette ein, das diese Zahl größer ist. Deine Pauschalisierung "jeder" ist fehl am Platz.

Eigentlich will ich auch nicht über die reden, die sich eine Auszeit nehmen, die sind sicher in der Minderheit. Aber das ist Prinzip im Rechten Populismus. Man nimmt eine Randerscheinung und bläst sie auf.

Und ich weiße nochmal darauf hin, das NEETs nicht Zwangsläufig Bezieher von Bürgergeld sind und somit für diese Diskussion nicht zwingend relevant.


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19.01.2025 um 22:10
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:wer das nicht bezahlen kann sollte einfach schliessen
Warum sollte Angebot und Nachfrage bei Löhnen ausgesetzt sein?


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19.01.2025 um 22:11
Zitat von NegevNegev schrieb:Und ich weiße nochmal darauf hin, das NEETs nicht Zwangsläufig Bezieher von Bürgergeld sind und somit für diese Diskussion nicht zwingend relevant.
darum geht es mir auch nicht.
Es geht einfach darum dass diese Zahl der Totalverweigerer überhaupt keine Aussagekraft auf irgendetwas hat und eines der Hauptprobleme nämlich dass wir immer noch zu viele offene Stellen haben sich an so etwas überhaupt nicht festmachen lässt.

Generell ist diese Statistik sehr fragwürdig.Es gibt genügend Möglichkeiten eine Arbeit zu verweigern ohne sanktioniert zu werden.Offensichtlich scheint auch die Kommunikation zwischen Jobcenter und Firmen mangelhaft zu sein.
Was das Jobcenter nicht erfährt oder nicht nachprüft kann auch nicht sanktioniert werden.


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19.01.2025 um 22:13
Zitat von NegevNegev schrieb:Du nimmst halt auch gar nicht Bezug auf jene, die unbeabsichtigt min. 4 Wochen Pause haben.
Ich glaube kaum, dass Leutz die "4 Wochen Pause" haben überhaupt so einen Antrag stellen und wenn dann in marginaler Anzahl

Und es geht auch eher nicht um die Abi Überbrücker von Juni/Juli bis zum Studienstart im September/Oktober


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19.01.2025 um 22:17
Zitat von NegevNegev schrieb:Warum sollte Angebot und Nachfrage bei Löhnen ausgesetzt sein?
mal drüber nachgedacht an wen deine Forderung nach höheren Löhnen geht wenn uns die Selbständigen ausgehen (nahezu die Hälfte der Handwerksbetriebe---und da zähle ich Gastro mal grosszügig dazu---hat keinen Nachfolger)?

Es wird sich alsbald die Frage stellen wie wir überhaupt noch Arbeitgeber für Handwerk,Gastro,etc. finden.

Kleiner Tip:Mit höheren Löhnen bei immer kleiner werdenen Gewinnmargen dürfte das wohl kaum klappen...aber dafür sollte man sich mal mit einem Gastronomen,Handwerker selbst unterhalten.


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19.01.2025 um 22:30
Zitat von LanzaLanza schrieb:Ich glaube kaum, dass Leutz die "4 Wochen Pause" haben überhaupt so einen Antrag stellen
So werden NEETs eben definiert. Min. 4 Wochen ohne Schule/Ausbildung. Und du sagst es ja selber, wenn man nur so einen kurzen Zeitraum "Pause" hat, steht überhaupt die Frage im Raum, ob man einen Antrag stellt. Vor allem weil man in den meisten fällen noch Eltern hat.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:mal drüber nachgedacht an wen deine Forderung nach höheren Löhnen
Hier geht es nicht um eine Mindestlohndebatte. Hier geht es um die Heilige Kuh: den Markt.
Ich fordere also nichts. Der "Markt" erfordert es, weil zu wenige bereit sind, sich auf diese Bedingungen einzulassen. Ergo: bessere Bedingungen sind nötig.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:Generell ist diese Statistik sehr fragwürdig.
Und deshalb nimmt man Zahlen ... woher?
Behauptungen von Union, FDP und AfD haben keine Grundlage!


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20.01.2025 um 02:44
Zitat von NegevNegev schrieb:Hier geht es nicht um eine Mindestlohndebatte. Hier geht es um die Heilige Kuh: den Markt.
Ich fordere also nichts. Der "Markt" erfordert es, weil zu wenige bereit sind, sich auf diese Bedingungen einzulassen. Ergo: bessere Bedingungen sind nötig.
von welchem Markt sprichst du?
Jedenfalls nicht von einem gesunden Markt wenn es gleichzeitig so viele Menschen ohne Job und so viele offene Stellen gibt.
Und dann wäre noch die Frage wer die besseren Bedingungen bereitstellen soll wenn es in manchen Schlüsselbranchen in den nächsten Jahren zu einem massiven Rückgang der Firmen kommt?
Glaube bitte nicht dass die restlichen Firmen die Aufträge auffangen und die Nachfrage dann bedienen werden.
Zitat von NegevNegev schrieb:Und deshalb nimmt man Zahlen ... woher?
Behauptungen von Union, FDP und AfD haben keine Grundlage!
man nimmt erstmal die zahlreichen Firmen und frägt sie nach ihren Erfahrungen...dies scheint in den letzten Jahren hier kaum noch der Fall gewesen zu sein.

Sich nur auf die Zahlen der Statistiken zu verlassen ist trügerisch...die sagen meist nur die halbe Wahrheit.


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20.01.2025 um 07:42
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:frägt sie nach ihren Erfahrungen
Mit anderen Worten, man spielt Wünsch-dir-was.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:Jedenfalls nicht von einem gesunden Markt wenn es gleichzeitig so viele Menschen ohne Job und so viele offene Stellen gibt.
Dar ist sogar sehr gesund. Es zeigt, das Menschen doch nicht bereit dazu sind, jede Bedingung einzugehen.


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20.01.2025 um 10:58
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:Es wird sich alsbald die Frage stellen wie wir überhaupt noch Arbeitgeber für Handwerk,Gastro,etc. finden.
wenn es irgendwann zu Wenige gibt, dann ist es doch "im Markt" normalerweise so, dass dann Andere in diese Lücken stoßen - oder sehe ich das falsch?

Mal ein Beispiel: da es in meinen Augen noch viele Gaststätten gibt, würde ich - wollte ich mich selbstständig machen - zum jetzigen Zeitpunkt kein Geschäft eröffnen, nicht mal eine Imbisbude.
Wenn es jedoch in meinem Ort (im Extremfall) nur noch eine Gastsätte gäbe, wüsste ich, ich habe keine Konkurrenz und somit gute Chancen, dass die Leute zu mir kommen. Ich hätte also mehr Mut und Motivation eine Gaststätte zu eröffnen.
Und wenn ich dann noch dafür sorgen würde, dass meine Mitarbeiter gute Bedingungen haben (fängt mit dem "Arbeitsklima" an - freundlicher Chef usw...) dann würde ich sogar dafür sorgen können, dass wieder ein paar Arbeitslose weg vom Amt sind.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:Kleiner Tip:Mit höheren Löhnen bei immer kleiner werdenen Gewinnmargen dürfte das wohl kaum klappen
Die Gewinnmargen werden doch sowieso angepasst - man sieht es doch in der Gastro, wie da die Preise in den letzten Jahren gestiegen sind.

Aber ja, diese Spirale - höhere Löhne und im Nachgang höhere Preise - sehe ich auch problematisch. Das hat aber mMn nichts mit den Mindestlöhnen zu tun, sondern ist in meinen Augen ein generelles Strukturproblem. Zum Beispiel weil generell eine Inflationsrate von 2% angestrebt wird.

Und um wieder auf das Threadthema zurück zu führen - dann kommen Politiker daher und wollen möglichst paar Jahre das Bürgergeld nicht erhöhen, obwohl die Inflationsrate nie 0 sein wird. Nun ja, kann man nur hoffen, dass irgendwann wieder das Verfassungsgericht feststellt, dass das Bürgergeld unter dem Existenzminimum ist.

Diejenigen die immer behaupten, der Abstand zu den Löhnen sei zu gering, sollten sich vielleicht mal dafür einsetzen, dass die unteren Lohngruppen prozentual weniger Abgaben auf ihre Löhne haben?


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20.01.2025 um 11:31
Zitat von OptimistOptimist schrieb:dann kommen Politiker daher und wollen möglichst paar Jahre das Bürgergeld nicht erhöhen, obwohl die Inflationsrate nie 0 sein wird. Nun ja, kann man nur hoffen, dass irgendwann wieder das Verfassungsgericht feststellt, dass das Bürgergeld unter dem Existenzminimum ist.
Diese "Erhöhung" war eigentlich nur eine Fortführung bzw. ein Inflationsausgleich.

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https://www.geldfuerdiewelt.de/p/die-nullrunde-ist-falsch-herr-heil-buergergeld-inflation-spd-scholz

Vor der Einführung des Bürgergelds gabs schon eine Minusrunde.

Das Lustige ist, wenn man unbedingt sanktionieren will - müsste das Bürgergeld nicht um 30% höher sein? Das Verfassungsgericht in ehren. Aber es ist eine komische Auffassung von Existenzminimum, wenn man davon noch fast ein drittel wegnehmen kann...


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20.01.2025 um 19:17
Zitat von NegevNegev schrieb:Dar ist sogar sehr gesund. Es zeigt, das Menschen doch nicht bereit dazu sind, jede Bedingung einzugehen.
typischer Denkfehler den man im linken Spektrum immer wieder sieht.
Ein Job ist nicht nur da damit die pöhsen Chefs die Arbeiter "ausbeuten" sondern viele Jobs und Branchen sind essentiell notwendig.

Wie du dir vorstellst die wichtigsten politischen Themen momentan (bezahlbarer Wohnraum,Klimawandel,Instandhaltung der Infrastruktur) abzuarbeiten ist mir unter der Tatsache dass gerade hier uns massiv Fachkräfte aber eben auch Firmeninhaber verloren gehen weil sie in Rente gehen ein Rätsel.
Entweder kommt die jetzige junge Generation selbst darauf dass sie diese Firmen und Jobs übernehmen müssen (dann dürfen sie es gerne selbst probieren "besser" zu machen als die jetzige Generation) oder diese Problemfelder werden sich noch verschärfen.

Mit deinem Satz hier giesst du im Endeffekt nur Öl ins Feuer.


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