Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

@Ray.

Man kann da noch so viel philosophieren und lamentieren, am Ende des Tages sind Millionen Menschen aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit aufs Auto angewiesen. Da geht es nicht um Arbeitnehmer die im hinterletzen Dorf wohnen, sondern um Menschen in Großstädten, die aber in der Nachbarstadt arbeiten. Zig Millionen Autos täglich auf der Autobahn fahren nicht aus Bequemlichkeit oder Langeweile da rum.

@chriseba
Sry in jeder Großstadt fahren die öffentlichen Verkehrsmittel im engen tackt, da ist niemand auf biegen und brechen auf ein Auto angewiesen. Auf dem Land kann ich das noch nachvollziehen aber nicht in der Stadt.
Angewiesen ist eben auch eine Interpretationssache. Der eine kann halt keine 100 Meter zur Bushaltestelle laufen der andere dort keine 10 Minuten auf den Bus warten und der nächste mag nicht mit anderen Menschen in Kontakt treten.

Optimist schrieb:ja, aber wie gesagt, es ist nicht zu hoch (und ja, du hast das auch nicht behauptet, jedoch sagen mir das eben viel zu viele)

Würde ich auch nie sagen, was ich sage ist dass den meisten mit denen ich zutun habe es schlicht stört, dass dies ohne Gegenleistung erfolgt.
2-3 Termine im Jahr werden gesellschaftlich dann doch nicht als berechtigte Gegenleistung gesehen und dies auch berechtigt.

Hier kann man viel Druck vom Kessel nehmen wenn der Punkt :"Work first" greift in den Fällen wo es machbar ist

Ray. schrieb:Dann liegt es wohl eher an der Bequemlichkeit als an der Notwendigkeit. Es gibt sicherlich einige Arbeitnehmer die auf das Auto angewiesen sind, ebenso bei den Arbeitslosen.

Ach ja? Es liegt an meiner Bequemlichkeit, dass ich um 5:15 zum Frühdienst fahren muss ? Klar, ich könnte ja auch dort übernachten oder die 25 km radeln. Wie oft muss denn der Arbeitslose einkaufen? Ich dachte immer das Bürgergeld reicht eh nicht? Du willst das tatsächlich mit einem Arbeitnehmer vergleichen, der zweimal täglich an 5-6 Tagen pro Woche darauf angewiesen ist? Ohne Arbeit hast du doch den ganzen Tag Zeit für den Einkauf und das 6 Tage pro Woche, so viel Geld könnte ich gar nicht ausgeben, was da Zeit für ne Busfahrt ist. Einkaufen, Arzt... ich kann es nicht mehr hören :D Das sollte man doch bewerkstelligen können, wenn man sonst keine Verpflichtungen hat.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ach ja? Es liegt an meiner Bequemlichkeit, dass ich um 5:15 zum Frühdienst fahren muss ? Klar, ich könnte ja auch dort übernachten oder die 25 km radeln. Wie oft muss denn der Arbeitslose einkaufen? Ich dachte immer das Bürgergeld reicht eh nicht? Du willst das tatsächlich mit einem Arbeitnehmer vergleichen, der zweimal täglich an 5-6 Tagen pro Woche darauf angewiesen ist? Ohne Arbeit hast du doch den ganzen Tag Zeit für den Einkauf und das 6 Tage pro Woche, so viel Geld könnte ich gar nicht ausgeben, was da Zeit für ne Busfahrt ist. Einkaufen, Arzt... ich kann es nicht mehr hören :D Das sollte man doch bewerkstelligen können, wenn man sonst keine Verpflichtungen hat.

Du liest auch nur das was du willst oder?
Ich habe nie behauptet dass das bürgergeld nicht reicht.
Ich habe nie behauptet das du auf deiner Arbeit übernachten oder Rad fahren sollst.
Ich habe nie behauptet das es zeitlich ein Problem ist für bürgergeldempfänger auf öffentliche Verkehrsmittel zu warten... das ist es übrigens für Arbeitnehmer auch nicht.
Ich habe nur davon gesprochen das es Arbeitnehmer gibt die auf das Auto angewiesen sind genauso wie es bürgergeldempfänger sind. Man kann das nämlich durchaus vergleichen.

@Ray.
Ganz einfach. Ein Auto ist Luxus, wenn man nicht das Geld dafür hat. Bürgergeld ist eine Sozialleistung die das Leben absichert und für kurze Dauer angelegt ist. Bürgergeld ist nicht als Rente im Voraus gedacht. Wer ein Auto will, muss eben wieder Geld verdienen.

Aufs Auto angewiesen? Es gibt viele Bürger neben Bürgergeldempfängen die kein Auto haben, darunter auch betagte Menschen, die nicht mehr fahren können. Ich habe noch nie gehört, dass jemand verhungert wäre weil er kein Auto hat.

Man kann das nicht mit jemandem vergleichen, der ohne Auto gar nicht zur Arbeitsstelle kommt.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ganz einfach. Ein Auto ist Luxus, wenn man nicht das Geld dafür hat

Habe ich nie was anderes behauptet. Trotz allem, warum sollte ein BG Empfänger kein Auto haben wenn er es benötigt? Die müssen es ja auch bon ihrem Satz bezahlen, da kommt nichts drauf. Warum also die Aufregung?

Ray. schrieb:Warum also die Aufregung?

Ich rege mich doch nicht auf :D

Ich habe lediglich angemerkt, dass die Allgemeinheit nicht für den Luxus einzelner Menschen aufkommen sollte. Wenn sich jemand vom Bürgergeld ein Auto leisten kann, muss man über die Höhe der Leistungen nachdenken, oder genauer hinsehen, wie er das finanziert.

Frau.N.Zimmer schrieb:Wenn sich jemand vom Bürgergeld ein Auto leisten kann, muss man über die Höhe der Leistungen nachdenken, oder genauer hinsehen, wie er das finanziert.

Nun indem er bei anderen Dingen spart wie sonst?

Ray. schrieb:Nun indem er bei anderen Dingen spart wie sonst?

Ich glaube, hier ist man mit der Monatskarte, die das Bürgergeld mitenthält, doch besser beraten, als mit der Pflege/Wartung eines eigenen PKW.
Sprit/ Haftpflicht/evtl. (Teil-)Kasko, Autopflege, Jahressteuer, das fällt doch alles weg, wenn du die Monatskarte nutzt.

Du kannst hier aber auch so denken, du nimmst das Fahrkartengeld vom Bürgergeld und packst selber noch etwas drauf und nimmst das 49 € Abo, das du rund um Deutschland nutzen kannst, da sparst du tatsächlich viel mehr, weil du, falls du mal eine Auszeit brauchst (auch BG-E können fam. Verpflichtungen wie Betreuung von Angehörigen oÄ haben), kein zusätzliches Geld für Fahrkarten berappen musst. Du musst dir pro Monat halt nur den Teil vom Munde absparen, der für das 49 € T noch fehlt.

Ich weiß jetzt gar nicht, ob bei dieser Abo-Sache 12 Monate berappt werden müssen oder evtl. nur 11 oder 10. Gibt ja solche Abo-Tarife, wo man sogar 1 Monat weniger zahlt.

Do-X schrieb:Ich glaube, hier ist man mit der Monatskarte, die das Bürgergeld mitenthält, doch besser beraten, als mit der Pflege/Wartung eines eigenen PKW.

Das dürfte wohl für jeden gelten und prinzipiell stimme ich dir zu. Kostentechnisch ist es günstiger und besser zu planen.

ich hab grad letzte Woche meinen neuen Antrag für Sozialhilfe/Bürgergeld abgegeben.

jetzt frag ich mich ob ich irgendwie Ärger bekomme. weil ich hab mir über Paypal-Ratenzahlung einen 1000Euro teuren neuen PC gekauft den ich bezahle mit der nächstes Jahr kommenden Bürgergeld-Erhöhung.

aber eigentlich darf ich ja glaube bis zu 2.500Euro Vermögen haben und wenn ich es gespart hätte und hätte es dann gekauft, dann könnte ja auch niemand was dagegen haben?

na mal abwarten was für eine Rückmeldung vom Amt kommt...

Do-X schrieb am 11.11.2023:Du kannst hier aber auch so denken, du nimmst das Fahrkartengeld vom Bürgergeld und packst selber noch etwas drauf und nimmst das 49 € Abo,

Da muss er nichts draufpacken, denn das ist der Betrag, welcher für Mobilität gedacht ist und jeden Monat ausbezahlt wird.

@RayWonders

Was sollten die dagegen haben? Die monatliche Leistung kannst du doch verwenden wofür du willst.

Frau.N.Zimmer schrieb:Was sollten die dagegen haben?

Das ist mir doch gleich eine Umfrage wert.. hat die Berufstätige Bevölkerung was dagegen? :D

Frau.N.Zimmer schrieb:Die monatliche Leistung kannst du doch verwenden wofür du willst.

na theoretisch gibts ja eine Vorgabe wie viel für welchen Zweck man bekommt..

RayWonders schrieb:na theoretisch gibts ja eine Vorgabe wie viel für welchen Zweck man bekommt..

Da ist doch sogar ein Teil, den man für Anschaffung von Geräten ansparen soll, ob du das vorher machst, oder abstotterst ist ja deine Sache. Den Raucher, Trinker oder KFZ-Besitzer fragt ja auch keiner wie er es mach. Für Kippen ist , glaube ich, gar nichts vorgesehen.

@RayWonders
Du kannst das Geld versaufen, verhuren oder sonst was damit machen. Allerdings wird es Probleme geben, wenn am Ende des Geldes plötzlich noch zu viel Monat übrig ist und du nun eine Nachforderung stellst, damit du was hast, das die Kauleiste in Aktion hält.

RayWonders schrieb:na mal abwarten was für eine Rückmeldung vom Amt kommt...

Was soll da schon kommen? Redest du mit deinem Arbeitsvermittler über PC Hardware? Wie sollen die was davon mitbekommen? Was mich aber brennend interessieren würde: wieviel Strom zieht son Teil heutzutage wenn es 24/7 läuft :D

satori42 schrieb:Was mich aber brennend interessieren würde: wieviel Strom zieht son Teil heutzutage wenn es 24/7 läuft

der neue Computer hat ein 550Watt Netzteil - das könnte man also ausrechnen.. wären also 550Wh pro Stunde und 13kWh pro Tag und das ist bei einem Preis von 35Cent gleich -> 4Euro - am Tag! Oh je!

ich glaub ich lese öfter mal ein Buch? :D

satori42 schrieb:Redest du mit deinem Arbeitsvermittler über PC Hardware?

beim Antrag von Bürgergeld musste ich angeben was für Schulden ich habe und ich musste Details über die letzten 3 Monate Paypal mitsenden, da ist die Zahlung an den Online-Store für den Computer mit dabei..

Frage mich wo die ganzen Entfaltung nun sind und bleiben. Mit Einführung des Bürgergeldes und dem Wegfall des Vermittlungsvorrangs sollten sich ja ganz neue persönliche Wege auftun. Menschen können sich selbst verwirklichen und sich sinnvoll in die Gesellschaft einbringen können.

Kann man irgendwo sehen wo dies passiert ist?
Oder ist dies wie von mir von Anfang an vermutet das warme Mäntelchen welches man sich selber gab?