Der ALGII-/Bürgergeld-Thread
08.10.2024 um 18:08
Also was ich halt nicht verstehe ist warum es von eurer seite immer OK Ist einzelnen menschen zig mio und hunderte mrd zuzugestehen aber dann alles schlecht geredet wird wenn ich sage lieber dem arbeitenden volk und akademikern höhere löhne zu gönnen,beides geht wohl nicht.
Ich zb gönne jedem chef,arzt,Anwalt,pfleger/Dachdecker/busfahrer etc 1000-2000 mehr in der tasche als einen elon musk und wie sie alle heisse diese wirklich ENORMEN vermögen.
Wer meine Beiträge bisher gelesen hat weiss das es mir nicht um enteignen und Umverteilung an arme geht schon garnicht um Kommunismus oder so nen schmarn.
Ich wünschte das sich die Menschen bewusst werden wieviel Geld macht und Ressourcen diese super und hyperreichen besitzen.
Ich hatte mal ausgerechnet das sich ein normalo bis gut verdienender akademiker in 45 jahren was zwischen 2-6mio eu erarbeiten kann
Das ist unsere "referenz"
Das bekommen manche Schauspieler in den usa als filmgage.
Diese Sportler
Diese musiker schwimmen in geld und diese weltlich ethische frage stell nicht nur ich:
Warum erlaubt ihr das warum findet ihr das gut/richtig/ok das es menschen mit deart unvernünftigen vermögen gibt(ausgenommen natürlich firmenwerte/anteile etc)
Ich lesen immer"sei ihm gegönnt"
Ja in gewisser weise und grenzen sei auch jedem leistungsträger in kunst/Sport/entertainment/Management/Erfinder/wissenschaftler/ etc ihr Reichtum gegönnt..gerne auch mit grossem Abstand so das sich außergewöhnliches zu leisten IMMER lohn.
Aber diese auswüchse begreife ich seit 20 jahren nicht und mit was es "schön" geredet wird.
Und speziell hier im thread geht es dann das man drüber streiter ob jemand 1000 eu bekommen sollte im montar fürs (über)leben oder nicht..weil ich kenne es, angenehm ist echt anders auch wenn man auschlafen kann...
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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread
08.10.2024 um 19:36
Ich spende alles an pfand der tafel..das sind ca 20-30 eu im monat..
Meine steuerabgaben und die des eines superreichen zu vergleichen Ist naja...
Mit unseren steuern haushaltet der staat,mit den der Superreichen könnte dieser die Demokratie und Gesellschaft extrem stärken und festigen in dem er das vereinnahmte geld(was ja immer überall fehlt) in Bildung/Infrastruktur/forschung/digitalisierung/rente steckt.
Von mir aus keine Lohnerhöhung nichts..alles beim alten aber ungenutzte Einnahmequellen von super reichen darf und sollte der staat fordern dürfen und diese dort nutzen wo es gesellschaftlich nötig ist
Es ging mir nie um MICH sondern der allgemeinheit,der Demokratie und den ärmsten der armen...
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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread
09.10.2024 um 17:05
Es steht doch noch gar nichts richtig fest.
Es ist auch noch nix spruchreif.
Die Erweiterung der Zumutbarkeit bei Pendelzeiten wird keinen Effekt haben, wieso auch. Lokal wird es sicherlich passende und angemessene Stellen geben, da braucht man weiter 120 oder mehr Minuten für pendeln.
Heisst aber auch, wem Vorschläge zu weit sind, sollte einfach lokal schauen und den Arsch hoch kriegen.
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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread
11.10.2024 um 19:04
Die Quintessenz die ich aus jahrelangen Debatten zum Thema ziehe ist im Grunde eine generell allgemeine: Wer was will muss etwas dafür tun - oft eigeninitiativ. Man kann sich vortrefflich über die Rahmenumstände und Zwänge oder Angebote 'des Systems' bzw. der gesetzlichen Rahmenbedingungen streiten und manche policy machts leichter oder schwerer.
Aber am Ende muss immer das Individuum handeln. Erwägen. Tun. Ob zu Terminen erscheinen oder alternative Wege/Angebote erwägen, einen positiven Ausblick wahren, und und und.
Scheitert es schon daran, dann geht automatisch das Angebot bzw. die Auswahl zurück. Oder man bleibt in manchen Einzelfällen gar gefangen in dem "Loch". Es mag für manche abgedroschen klingen aber am Ende muss man halt doch aktiv(er) für seine Ziele kämpfen oder sich reinhängen, um den Erfolg auch nachhaltig zu garantieren.
Schwierige Fälle mit Handicaps und Hürden sind hier im Kern ausgenommen, es geht wirklich um die Leute die besser könnten aber nicht machen. Von nix kommt nix. Ich würde heute noch in der ALG II / BG "Falle" hocken, würde übers Leben voller Schicksalsschläge jammern und die Schuld irgendwo suchen oder mich selbst für fehlenden Drive bemitleiden. Ich wollte aber damals nicht diese Zukunft und bin rückwirkend betrachtet auch froh dass ich mich reingehängt habe und mir selbst meine Traumjobs ausgesucht- bzw. mich aktiv darauf beworben zu haben und dafür trainierte. Obwohl es mir teils seelisch auch nicht gut ging - es war ja alternativlos, weil vom reinen Lamentieren oder Verharren in der Lage wäre es definitiv nicht besser geworden.
Die Quintessenz meines Posts ist nicht "die jammern alle doch nur alle aber tun nicht genug" - aber sehr wohl ist die Essenz "viele jammern doch nur und tun nicht genug obwohl sie könnten".
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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread
27.10.2024 um 02:28
Ich möchte hier mal eine persönliche Erfahrung weitergeben...
Wir schreiben das Jahr 1985. Ich hatte "Knatsch" im Elternhaus. Mein Vater, war ein "gemachter Mann". Beamter auf Lebenszeit...er hatte arbeitstechnisch ausgesorgt.
Über seinen Vorgesetzten, hatte er für mich---ohne mich groß zu fragen---, dieselbe Karriere aufgesetzt. Ich hätte nur mit ihm ins Amt dackeln müssen und den Ausbildungsvertrag unterschreiben müssen.
Ich habe das nicht getan...meine Siebensachen gepackt und bin meinen eigenen Weg gegangen. Noch vor Erreichen der Volljährigkeit das "warme Nest" verlassen.
In der Tasche hatte ich 1500 Deutsche Mark an Ersparnissen ( Ferienjobs...Geldgeschenke zu Geburtstag und Weihnachten).
Habe mich in eine 6er Wohngemeinschaft eingemietet, in der hauptsächlich Studenten wohnten. Mit 200 D-Mark waren alle Wohn/Fixkosten abgedeckt. Das Zimmer kostete mich anteilig 120 D-Mark. Eine wunderschöne Jugendstil-Mietskaserne, mit einem Gemeinschaftsbalkon, auf dem man Fußball spielen konnte.
Auto habe ich mir keines geleistet. Mit 300 D-Mark, konnte ich bei bescheidenem Lebensstil, meine Lebenshaltungskosten bestreiten.
3 Monate hatte ich also Zeit, "etwas auf die Beine zu stellen", bevor das Geld ausging.
Bereits nach 3 Wochen, hatte ich mich einer Gerüstbauerkolonne angeschlossen ( keine Ausbildung, keine Qualifikationen...nur Realschulabschluss in der Tasche).
Einstiegsgehalt 800 Deutsche Mark. Perfekt...reichte für die Bude/Lebenshaltung. Und ich konnte sogar noch jeden Monat mindestens einen Hunni, auf die hohe Kante legen.
In den folgenden 4 Jahren, stieg mein Lohn dann schrittweise auf 1100 D-Mark. Ich pendelte mich auf monatliche Ausgaben, um die 650-700 D-Mark ein. Das war ein schönes Gefühl, wie sich die gesparten Hunderter zu stapeln begannen.
Nach 4 Jahren gab ich diese Arbeit auf, um eine bis dahin verpasste reguläre Ausbildung zu absolvieren. Ich erlernte den Beruf des Zimmermannes.
Finanziell natürlich ein Einbruch. Im ersten Lehrjahr, magere 550 D-Mark Entlohnung. Erst im zweiten Lehrjahr, war ich mit 780 D-Mark, wieder "richtig im Geschäft". Der dicke Stapel gesparter Hunderter, ließ da aber keinerlei Geldnöte aufkommen.
Was ich mit diesem Bericht sagen will....
Vor 40 Jahren, war es einem jungen Menschen möglich, ohne jegliche Ausbildung und Qualifikation, einen Job zu finden mit dem er ein Ziimmer und einen bescheidenen Lebensunterhalt, problemlos stemmen konnte. Und sogar noch Rücklagen, für schlechtere Zeiten bilden konnte. Ich hatte nach den 4 Jahren, über 6000 D-Mark angespart.
Ich vermute ganz stark, dass mir das heutzutage nicht mehr gelingen würde.
Von noch nicht einmal 20 % des Einkommens Wohnung und Fixkosten stemmen ? Unmöglich.....
In Euro umgerechnet....mit 150/200 Euro die monatliche Lebenshaltung stemmen ? Unmöglich
Und ungelernt/unqualifiziert einen Job bekommen, der auf Anhieb genügend Geld einspielt ? Absolut unmöglich.....
Die Zeiten haben sich geändert. Wer vor 40 Jahren arbeiten wollte und konnte, musste am frühen Morgen, nur seinen Knackpopo aus dem Bett bewegen und das Geld einsammeln, das sprichwörtlich "auf der Straße lag".
Heutzutage ist das passe....
Es gibt diese Jobs nicht mehr und die preiswerten Möglichkeiten, einer Unterkunft/Lebenshaltung.
Gäbe es diese Möglichkeiten heutzutage noch, hätten wir nicht so viele perspektivlose junge Menschen, in unserem Land.
Ich hatte damals Glück und war früh genug geboren worden. Schon wenige Jahre später, nach dem Fall des eisernen Vorhanges, wurden die Löhne für Hilfsarbeiter im Gerüstbauergewerbe, aufgrund des Zustroms von Arbeitskräften aus Osteuropa quasi "pulverisiert". Die haben dann sprichwörtlich für "nen Appel und nen Ei", täglich den Hammer geschwungen.
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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread
27.10.2024 um 09:45
Klar gibts offene Stellen, auch für Ungelernte, mit denen man seinen Lebensunterhalt gestalten kann. Ich bezweifle allerdings ein wenig, dass es für jeden einen Job gäbe, der grad keinen hat.
mfg
kuno
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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread
27.10.2024 um 10:20
Abahatschi schrieb:Die Frage bleibt jetzt: warum sind solche Angebote nicht besetzt?
Weil es sich um eine Anstellung bei "DEKRA Zeitarbeit" handelt und nicht bei der DEKRA selbst. Ich hab selbst meine Erfahrungen mit diveren Zeitarbeits / Leiharbeitsfirmen und würde gerade die großen Vermittler meiden wie der Teufel das Weihwasser. Wenn schon Zeitarbeit dann nur bei regionalen Mittelständischen Firmen. Diese ganzen Leasing-Konzerne Randstad, Manpower, TUJA, DEKRA usw. kannste in die Tonne treten.
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