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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.513 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

27.10.2024 um 10:45
Zitat von NegevNegev schrieb:Ist zumindest besser, als sich für eine "harte Arbeit" den Rücken kaputt zu machen und dafür nur knapp Mindestlohn zu bekommen - weil der Arbeitgeber zu Geizig für ordentliche Arbeit und Maschinen ist.
könnte man mal aufhören jedem Arbeitgeber pauschal Geiz vorzuwerfen nur weil dieser nicht in der Lage ist wesentlich über Mindestlohn zu bezahlen?
Oder sind eine Vielzahl von Gastronomen,kleinere Einzelhändler,etc. das neue Bashing-Objekt für manche Foristen?


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27.10.2024 um 10:55
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:Oder sind eine Vielzahl von Gastronomen,kleinere Einzelhändler,etc. das neue Bashing-Objekt für manche Foristen?
Für mich nicht. Kenne es vom Eigentümer meines Friseurgeschäfts. In dem Fall zahlt er sich teilweise selbst weniger Gehalt, als den Angestellten, die den Mindestlohn bekommen. Aus dem einfachen Grund: Der Laden muss am Laufen gehalten und Rechnungen bezahlt werden. In schlechten Monaten geht das dan zu Lasten der eigenen Marge. Und die guten Monate werden nur als Speckpolster für eben diese schlechteren Zeiten aufgebaut. Er selbst steht fast immer im Laden während die Angestellten ganz normale Urlaubszeit haben.

Bezahlung über dem derzeitigen Mindestlohn wäre hier also gar nicht denkbar, dann müsste er Personal entlassen, mit den entsprechenden Langzeitfolgen.


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27.10.2024 um 11:07
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Bezahlung über dem derzeitigen Mindestlohn wäre hier also gar nicht denkbar, dann müsste er Personal entlassen, mit den entsprechenden Langzeitfolgen.
Man sollte auch kein Unternehmen betreiben, das sich nich lohnt.

kuno


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27.10.2024 um 11:11
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:nur weil dieser nicht in der Lage ist wesentlich über Mindestlohn zu bezahlen?
Würden unsere Regierungen nicht den Niedriglohnsektor subventionieren, wurden ganz andere Zwänge herrschen.

@Star-Ocean
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Man sollte auch kein Unternehmen betreiben, das sich nich lohnt.
Wir leben in einer Marktwirtschaft und das ist die einzig richtige Schlussfolgerung.


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27.10.2024 um 11:26
Zitat von NegevNegev schrieb:Wir leben in einer Marktwirtschaft und das ist die einzig richtige Schlussfolgerung.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Man sollte auch kein Unternehmen betreiben, das sich nich lohnt.
Die Frage ist warum es sich nicht lohnt - Ist es die tatsächlich nur die Kundschaft die teilweise wegbleibt und sich billiger in Barber-Shops aufhübschen lässt, oder sind auch (gesetzliche) Rahmenbedingungen daran Schuld?

Da sind wir wieder beim Anreiz des Bürgergelds. Stelle ich mich 8h in den Laden und hoffe nach jedem Kunden auf ordentlich Trinkgeld oder verziehe ich mich direkt ins Bürgergeld, dann spare ich mir den Stress und werde vermutlich sogar älter, die paar Euro weniger klingen nach einem klaren Deal.


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27.10.2024 um 11:35
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:oder sind auch (gesetzliche) Rahmenbedingungen daran Schuld?
Daran dürfte es nich liegen können, denn du schriebst ja es gäbe mal bessere und mal schlechtere Monate und da die gesetzlichen Rahmenbedingungen jeden Monat gleich sind, wirds wohl eher an schwankendem Umsatz liegen, imho.
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Da sind wir wieder beim Anreiz des Bürgergelds. Stelle ich mich 8h in den Laden und hoffe nach jedem Kunden auf ordentlich Trinkgeld oder verziehe ich mich direkt ins Bürgergeld, dann spare ich mir den Stress und werde vermutlich sogar älter, die paar Euro weniger klingen nach einem klaren Deal.
Naja, es gibt ja nich nur "eigener Laden" oder Bürgergeld, sondern auch noch was dazwischen.

kuno


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27.10.2024 um 11:35
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Da sind wir wieder beim Anreiz des Bürgergelds.
Deine Antwort ist Zwang. Denn der Mindestlohnbezieher hat keinen Euro mehr in der Tasche, nur weil man dem Bezieher von Bürgergeld noch 50 Euro Weg nimmt.
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:oder sind auch (gesetzliche) Rahmenbedingungen daran Schuld?
Das ist ja die richtige Frage. Aber ist es dir auch schon einmal in den Sinn gekommen, das die Wirtschaft schwächelt, weil die Menschen insgesamt kein Geld mehr haben? Nochmal: der Mindestlohnbezieher wird keinen Euro mehr in die Läden tragen können.


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27.10.2024 um 11:47
Zitat von NegevNegev schrieb:Nochmal: der Mindestlohnbezieher wird keinen Euro mehr in die Läden tragen können.
Stimmt zwar, aber wenn es statt 2 Frisören nur noch einen gibt, hat der eine mehr Umsatz und bei (annähernd) gleichen Fixkosten und somit auch höhere Gewinne.
Übel wirds erst, wenn beide Frisöre voll ausgelastet sind und dennoch nich genug übrig bleibt, um über Mindestlohn zu kommen. Dann müssen die Preise rauf oder die Kosten runter.

mfg
kuno


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27.10.2024 um 11:53
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Daran dürfte es nich liegen können, denn du schriebst ja es gäbe mal bessere und mal schlechtere Monate und da die gesetzlichen Rahmenbedingungen jeden Monat gleich sind, wirds wohl eher an schwankendem Umsatz liegen, imho.
Ja aber vielleicht gab es früher ja auch immer gute Monate, die höhere Gehälter möglich gemacht haben.
Zitat von NegevNegev schrieb:Deine Antwort ist Zwang. Denn der Mindestlohnbezieher hat keinen Euro mehr in der Tasche, nur weil man dem Bezieher von Bürgergeld noch 50 Euro Weg nimmt.
Ich will den Bürgergeldempfängern doch gar kein Geld wegnehmen. Aber der Abstand zum Mindestlohn ist halt gering. Wenn ich 40h arbeite und dann 150-200€ mehr Netto habe als im Bürgergeld dann würde ich gut abwägen, ob mir die verlorene Freizeit das Geld wert ist - gerade mit Kindern zuhause.

Ich dachte bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen eher an die Auflagen für die Geschäfte. Steuern, Umweltvorgaben...


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27.10.2024 um 11:59
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Ich will den Bürgergeldempfängern doch gar kein Geld wegnehmen.
Ich bitte um Entschuldigung!
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Aber der Abstand zum Mindestlohn ist halt gering
Also ein höherer Mindestlohn? Dann sag das doch gleich.
Wenn FDP und Union irgendwas vom Abstand zum Bürgergeld faseln, wollen die doch nur den Kahlschlag der Sozialsysteme weiter vorantreiben.


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27.10.2024 um 12:01
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Man sollte auch kein Unternehmen betreiben, das sich nich lohnt.
das hiesse beispielsweise dass ein Grossteil der Gastronomen beispielsweise schliessen müsste mit entsprechenden Folgen und negativen Synergieeffekten (dem Tourismus würde dies massivst Schaden).
Zitat von NegevNegev schrieb:Wir leben in einer Marktwirtschaft und das ist die einzig richtige Schlussfolgerung.
ich bin immer wieder erstaunt dass Foristen betonen dass wir in einer Marktwirtschaft leben aber immer noch den Umstand zumindest akzeptieren dass ein gewisser Anteil Menschen keinem Job nachgehen (manche auch ihr ganzes Leben lang nicht):
Also von welcher Marktwirtschaft sprichst du?
Von einer gesunden bestimmt nicht (mehr)...
Zitat von NegevNegev schrieb:Deine Antwort ist Zwang. Denn der Mindestlohnbezieher hat keinen Euro mehr in der Tasche, nur weil man dem Bezieher von Bürgergeld noch 50 Euro Weg nimmt.
das ist überhaupt nicht zuende gedacht.
Das Ziel dürfte doch sein dass Menschen aus dem Bürgergeld raus in die Arbeit sollen....dort bezahlen sie dann Steuern und Sozialabgaben....alleine eine halbe Million Menschen in Vollzeit bedeuten erheblich mehr Einnahmen für KV,RV.Pflegeversicherung und die Erhöhung der Beiträge zum ersten Januar hätte man sich sparen können oder eventuell gar Beiträge senken können.

Und bevor jetzt wieder die Diskussion aufkommt dass ja die wenigsten arbeitsfähig wären oder verweigern...alleine die geringe Zahl an Ukrainern im Erwerbsleben zeigt doch dass hier massiv Potential verschenkt wird.

Übrigfens ginge es da auch nicht nur ums Bürgergeld....wir haben etwas 550TSd sogenannten Neets...auch die bezahlen kaum etwas bis gar nichts in diverse Sozialkassen ein.


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27.10.2024 um 12:22
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:alleine die geringe Zahl an Ukrainern im Erwerbsleben zeigt doch dass hier massiv Potential verschenkt wird.
Youtube: Wie Sachsen den eigenen Fachkräftemangel befeuert | Voss & Team | MDR
Wie Sachsen den eigenen Fachkräftemangel befeuert | Voss & Team | MDR
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Deutschland hat doch schon ein Problem damit, Abschlüsse von deutschen Bürgern anzuerkennen. Wie mag das dann bei Ausländern laufen?
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:alleine eine halbe Million Menschen in Vollzeit bedeuten erheblich mehr Einnahmen für KV,RV.Pflegeversicherung und die Erhöhung der Beiträge zum ersten Januar hätte man sich sparen können oder eventuell gar Beiträge senken können.
Mich hast du Neugierig gemacht. Wie hoch wäre diese Entlastung in Zahlen - pro Nase?
Also unter der Voraussetzung, das deine Forderung realistisch ist...


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27.10.2024 um 12:28
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Ja aber vielleicht gab es früher ja auch immer gute Monate, die höhere Gehälter möglich gemacht haben.
Ob sich ein Geschäftsmodell lohnt oder nich, kann sich mit der Zeit natürlich ändern. Ob man es dennoch weiterbetreibt, bleibt natürlich jedem selbst überlassen, aber wenn es sich nur lohnt, wenn man Mitarbeiter, die Umwelt oder sich selbst ausbeutet, dann sollte man den Laden dringend dicht machen.
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Ich dachte bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen eher an die Auflagen für die Geschäfte. Steuern, Umweltvorgaben...
Steuern zahlt man als Unternehmer afaik auf Gewinne, die sollten bei nem Unternehmer, der selbst weniger als Mindestlohn verdient keine große Rolle spielen und die Umwelt stärker belasten und somit andere schädigen, nur damit der eigene Laden wieder besser läuft, hielte ich jetz nich für sonderlich erstrebenswert.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:das hiesse beispielsweise dass ein Grossteil der Gastronomen beispielsweise schliessen müsste mit entsprechenden Folgen und negativen Synergieeffekten (dem Tourismus würde dies massivst Schaden).
Die müssen ja nich schließen, es bleibt ihnen ja selbst überlassen.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:ich bin immer wieder erstaunt dass Foristen betonen dass wir in einer Marktwirtschaft leben aber immer noch den Umstand zumindest akzeptieren dass ein gewisser Anteil Menschen keinem Job nachgehen (manche auch ihr ganzes Leben lang nicht):
Also von welcher Marktwirtschaft sprichst du?
Von einer gesunden bestimmt nicht (mehr)...
Marktwirtschaft bedeutet doch lediglich, dass der Markt bestimmt, was angeboten wird. Reine Marktwirtschaft gibtst aber afaik ohnehin nirgends, weil die Nachteile zu groß wären. Wir hier leben in einer sozialen Marktwirtschaft und da kommt es auch schon mal vor, dass einige wenig oder gar nich arbeiten und dennoch nich verhungern. Ich könnte mir allerdings schlimmeres vorstellen.

kuno


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27.10.2024 um 12:28
Zitat von NegevNegev schrieb:Also ein höherer Mindestlohn? Dann sag das doch gleich.
Nein, dafür bin ich nicht, denn es löst das Problem nicht. Für die Betroffenen mag ein höherer Mindestlohn auf den ersten Blick gut klingen, erstmal mehr Geld in der Tasche und Arbeit scheint sich wieder mehr zu lohnen. Doch mittelfristig führt die erhöhte Kaufkraft wieder zu einem Preisanstieg, da Unternehmen ihre gestiegenen Lohnkosten auf die Kunden abwälzen. Dies wiederum bedeutet, dass man das Bürgergeld erneut anheben müsste, um den Lebensunterhalt von Menschen ohne Arbeit sicherzustellen. Am Ende befindet man sich wieder in einer ähnlichen Situation wie vorher.

Würde man den Mindestlohn jetzt mal ad-hoc einmalig stark erhöhen würde es dazu führen dass Berufe, die spezifische Abschlüsse erfordern, im Verhältnis abgewertet werden. Das würde mich z.B. sehr demotivieren, da der Unterschied zwischen qualifizierter Arbeit und einem Mindestlohnjob verschwimmt. Langfristig würde auch das Bürgergeld vermutlich wieder angepasst werden müssen. Langfristig hat man damit also mehr Schaden als Nutzen.

Der einzige Weg aus dem Teufelskreis Mindestlohn/Niedriglohnsektor und damit der Abstand zum Bürgergeld ist die Eigenverantwortung und Investion in Bildung oder Beruf/Standortwechsel je nach individueller Lebenslage auch weitere Faktoren.


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27.10.2024 um 12:30
Zitat von NegevNegev schrieb:Deutschland hat doch schon ein Problem damit, Abschlüsse von deutschen Bürgern anzuerkennen. Wie mag das dann bei Ausländern laufen?
gehts hier nur um die Anerkennung von irgendwelchen Abschlüssen?
Oder ist es nicht zuzumuten dass ich solange etwas nicht anerkannt wird auch einen Job annehme der eine Anlerntätigkeit darstellt und eigentlich von jedem auszuführen ist?
Zitat von NegevNegev schrieb:Mich hast du Neugierig gemacht. Wie hoch wäre diese Entlastung in Zahlen - pro Nase?
Also unter der Voraussetzung, das deine Forderung realistisch ist...
es geht hier nicht um irgendwelche Zahlen es geht darum dass jeder der das Bürgergeld verlässt und einen Job annimmt einen positiven Effekt auf die Sozailkassen ausübt...je mehr Menschen desto besser.


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27.10.2024 um 12:35
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die müssen ja nich schließen, es bleibt ihnen ja selbst überlassen.
wenn die Ausgaben die Einnahmen übersteigen bleibt wohl keine andere Wahl....und an den Ausgaben ist die Politik mit ihren viel zu hohen Lohnnebenkosten eben nicht unschuldig.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Marktwirtschaft bedeutet doch lediglich, dass der Markt bestimmt, was angeboten wird. Reine Marktwirtschaft gibtst aber afaik ohnehin nirgends, weil die Nachteile zu groß wären. Wir hier leben in einer sozialen Marktwirtschaft und da kommt es auch schon mal vor, dass einige wenig oder gar nich arbeiten und dennoch nich verhungern. Ich könnte mir allerdings schlimmeres vorstellen.
da gebe ich dir Recht aber ein System muss immer wieder mal korrigiert werden.Und während die meisten unserer Nachbarländer es längst erkannt haben mehr vom Bürger zu fordern statt nur zu fördern machen wir gar nichts mit all seinen wirtschaftlichen Nebenwirkungen.


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27.10.2024 um 12:36
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Würde man den Mindestlohn jetzt mal ad-hoc einmalig stark erhöhen würde es dazu führen dass Berufe, die spezifische Abschlüsse erfordern, im Verhältnis abgewertet werden. Das würde mich z.B. sehr demotivieren, da der Unterschied zwischen qualifizierter Arbeit und einem Mindestlohnjob verschwimmt.
Zu beziehst also einen Gutteil deiner Motivation für deinen Job aus der Tatsache, dass andere deutlich weniger verdienen als du? Was hast du davon, wenn Kassierer, Frisöre oder Postzusteller nich etwas mehr bekommen?

kuno


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27.10.2024 um 12:42
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Zu beziehst also einen Gutteil deiner Motivation für deinen Job aus der Tatsache, dass andere deutlich weniger verdienen als du? Was hast du davon, wenn Kassierer, Frisöre oder Postzusteller nich etwas mehr bekommen?
Nein es geht mir nicht darum, dass ich morgens aufwache um mich freue, dass ich mehr verdiene als der Typ, der mir meine Pakete bringt.
Es geht darum, dass wir alle in einem funktionierenden System arbeiten, in dem Arbeit, Verantwortung und Qualifikation fair honoriert werden. Wenn wir den Mindestlohn einfach immer weiter hochschrauben, gibts bald niemanden mehr, der Lust hat, eine Ausbildung oder ein Studium zu machen, wozu auch, wenn der Lohnunterschied verschwimmt?

Oder willst du mir erzählen, dass es völlig okay ist, wenn jemand mit jahrelanger Ausbildung und hohem Fachwissen und Verantwortung am Ende kaum mehr verdient als jemand in einem Job ohne große Qualifikation.


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27.10.2024 um 12:53
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:wenn die Ausgaben die Einnahmen übersteigen bleibt wohl keine andere Wahl..
Das nennt man dann Insolvenz und davon war ja nich die Rede.
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:....und an den Ausgaben ist die Politik mit ihren viel zu hohen Lohnnebenkosten eben nicht unschuldig.
Welche Lohnnebenkosten sollen denn wie stark gesenkt werden, deiner Meinung nach?
Zitat von goldenerReitergoldenerReiter schrieb:da gebe ich dir Recht aber ein System muss immer wieder mal korrigiert werden.
Nur steigen die höheren Einkommen in Deutschland deutlich schneller als die Unteren. Eine Korrektur dahingehend würde bedeuten, dass die Unteren Einkommen (Bürgergeldempfänger, Mindestlöhner...) mal deutlich schneller steigen müssten!
https://www.wsi.de/de/verteilungsbericht-2022-30037-nettohaushaltseinkommen-nach-einkommensdezilen-30061.htm

kuno


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27.10.2024 um 12:58
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Oder willst du mir erzählen, dass es völlig okay ist, wenn jemand mit jahrelanger Ausbildung und hohem Fachwissen und Verantwortung am Ende kaum mehr verdient als jemand in einem Job ohne große Qualifikation.
Nein, aber das würde ja auch nich mal ansatzweise passieren, wenn der Mindestlohn um 1 oder 2Euro stiege.
Mir persönlich is es vollkommen egal, ob mein Postbote mehr oder weniger verdient als ich und das Selbe gilt auch für meinen Arzt.

kuno


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