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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.194 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.07.2024 um 20:02
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Deutschland ein reicher sozial staat ist
Reich an Schulden, das stimmt.
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Die wohl 100 reichsten Menschen wohl 3 Milliarden menschen ernähren könnten OHNE selber am hungertuch zu nagen
OT .. gerne in einem anderen Thread.
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Wenn du das dem nicht zugestehen willst,aber den superreichen ihre zig mio und mrd ist das einfach eine charakterfrage.
Noch einmal, Superreiche sind hier OT und das Argument dient mehr zum derailen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wäre es nicht sinnvoller herauszufinden warum sie sich verweigern? Und auf die Gründe einzuwirken? So rein rational?
Wäre Aufgabe des Jobcenters. Aber ich fürchte hier fehlen die Ressourcen um jeden Verweigerer auf den Zahn zu fühlen.
Bei psychischen/physischen Erkrankungen bin ich völlig bei Dir. Aber nicht alle dieser ominösen 0,6% sind entsprechend erkrankt.
Wie willst Du filtern?
Zitat von NegevNegev schrieb:455.589.576
€ per Anno . Rechne das auf vlt. eine Dekade hoch... es subsummiert sich ...
Zitat von NegevNegev schrieb:Wenn wir über Leistungen wie das Bürgergeld sprechen, müssen wir uns doch auch Fragen, warum wir so hart nach unten treten.
Also ich trete nicht nach unten... das liegt mir sowieso fern. Aber ich übe durchaus Kritik wenn ich sehe, das etwas grundlegend falsch läuft. Die hier vielfach hervorgeholten "Reichen" kannst Du mit weiteren Steuererhöhungen nicht behelligen, entweder ist das Vermögen angelegt oder liegt schon lange im Ausland auf Konten. Und es sind oftmals die "Reichen", die investieren und auch für Arbeitsplätze sorgen. Das sollte man bei der Neiddebatte durchaus auch berücksichtigen. OT genug.
Zitat von NegevNegev schrieb:Deine Kritik gegen ein paar 10k Menschen, die sich dem System verweigern, ist nachzuvollziehen und sollte geahntet werden, dort wo möglich und sinnvoll. Dann ich glaube, selbst unter diesen wenigen Leuten sind einige dabei, die Hilfe brauchen und durch das Raster fallen.
Ja.. Danke. Jetzt kommen wir zusammen. Kritik.. keine Hetze. Und mir geht es rein ums Prinzip.
Zitat von NegevNegev schrieb:Mir geht es nur darum, wie oft Themen in Politik und Medien präsent sind. Totalveweigerer werden einfach überproblematisiert und keiner Spricht über Möglichkeiten, die Probleme zu lösen.
Das nehme ich nicht so extrem wahr. Da gibt es für Medien und Politik wesentlich dringendere Probleme.
und eines noch... ich sehe keine Möglichkeiten diese Probleme zu lösen. Es geht nur über Sanktionen.
Zitat von NegevNegev schrieb:Das schlimme ist noch, der Abbau des Sozialstaats korreliert mit dem erstarken der Rechten.
Der Abbau von Vermögen oder zumindest die Minderung der Kaufkraft betrifft allerdings alle und dies lässt auch die Rechten erstarken.
Egal woran Lindner glaubt oder nicht. Über den Tellerrand schauen Politiker sowieso kaum noch.


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12.07.2024 um 20:10
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wäre Aufgabe des Jobcenters. Aber ich fürchte hier fehlen die Ressourcen um jeden Verweigerer auf den Zahn zu fühlen.
Du haben dafür doch nicht im Ansatz die Kompetenzen - selbst wenn sie das Personal hätten. Wie soll denn ein Mitarbeiter vom Jobcenter eine Depression oder gar deren Schwere feststellen? Und selbst wenn, würde es keine Rolle spielen, die von mir geschilderten Fällen wäre ja tatsächlich nach Rechtslage Totalverweigerer die sanktioniert gehören. Eine "ich war zu krank zum Arzt zu gehen" Sonderstellung gibt es meines Wissens nicht (ich mag mich irren).
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Bei psychischen/physischen Erkrankungen bin ich völlig bei Dir. Aber nicht alle dieser ominösen 0,6% sind entsprechend erkrankt.
Wie willst Du filtern?
Ich würde vermuten, dass du da tatsächlich einen wirklich hohen Anteil an kranken Menschen hast, der ist bei Arbeitslosen ohnehin sehr hoch. Und ich sehe da auch keinen Nutzen in Sanktionen, außer eben ein befriedigtes Gerechtigkeitsgefühl. Gerecht ist an dem ganzen Spiel natürlich überhaupt nix.
Von daher würde ich da überhaupt nicht filtern. Stattdessen sollte man den MDK so ausstatten, das er nicht plausible AUs vor Ort überprüft. Brächte mehr, wäre gerechter.


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12.07.2024 um 20:22
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:und eines noch... ich sehe keine Möglichkeiten diese Probleme zu lösen. Es geht nur über Sanktionen.
Was soll denn da wie gelöst werden? Es gibt ohnehin nicht genug Arbeitsplätze für alle Arbeitslosen/Suchenden/unfreiwillig Teilzeitler. Und da willst du mit Sanktionen ausgerechnet die Gruppe der Totalverweigerer tatsächlich in Lohn und Brot bekommen?


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12.07.2024 um 20:27
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Es geht nur über Sanktionen.
Das hast du woher? Vor Umbenennung lag die Sanktionsquote doch auch nur bei um die 2 - 3 Prozent. Das hatten wir schon... und da waren dann nicht nur Totalverwegerer dabei.

Menschen, welche Regeln umgehen/brechen hast du in jedem Bereich.

Vielleicht wäre es angebracht, Grundlegend etwas zu verändern anstatt Geld für Bürokratie auszugeben.

Mein Gott, dann bekommen 24k Menschen eben ein Existenzminimum. Dafür könnte man Bürokratie einsparen. Oder man schaut sich mal die Branche an, die sich rund um die Maßnahmen gebildet hat. Ich bin Fan von diesem Österreichischen Projekt Jobgarantie. Anscheinend gibt es jede menge kleinerer Aufgaben im öffentlichen Raum. Warum nicht Menschen zum Mindestlohn für Parkpflege, Kinderhüten oder im Pflegeheim (soll nicht der Erzieher oder Pfleger ersetzten) einstellen.

Man muss doch mal los kommen von diesen alten Pfaden und etwas neues probieren...
Aber es könnte ja Geld kosten. Wo wir dann wieder bei einem anderen Thema sind.


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12.07.2024 um 20:31
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es gibt ohnehin nicht genug Arbeitsplätze für alle Arbeitslosen/Suchenden/unfreiwillig Teilzeitler.
Aber es gibt ( lt. Zeit im Link ) über 2 Mio offene, unbesetzte Stellen. Zumindest diese könnten mit entsprechenden Programmen wie Umschulungen ect. in Zukunft besetzt werden.
Den Angaben zufolge stieg die Zahl der offenen Stellen im Zeitraum von 2010 bis 2022 um 139 Prozent auf rund 2 Millionen. Zugleich sei die Zahl der Arbeitssuchenden demnach auf rund vier Millionen gesunken.
Quelle: https://www.zeit.de/arbeit/2023-07/arbeitsmarkt-fachkraeftemangel-offene-stellen-deutschland
Zitat von NegevNegev schrieb:Das hast du woher? Vor Umbenennung lag die Sanktionsquote doch auch nur bei um die 2 - 3 Prozent. Das hatten wir schon... und da waren dann nicht nur Totalverwegerer dabei.
Das sagt mir der gesunde Menschenverstand. Wie sonst will man einen arbeitsfähigen Menschen in Arbeit bringen? In dem man ihn mit Geld zuschüttet mit Sicherheit nicht.
Zitat von NegevNegev schrieb:Dafür könnte man Bürokratie einsparen.
Gerne, D ist sowieso zu bürokratisch. Allerdings werden wir dann einige Arbeitslose mehr zu beklagen haben. Der Staat zahlt sowieso.
Zitat von NegevNegev schrieb:Ich bin Fan von diesem Österreichischen Projekt Jobgarantie. Anscheinend gibt es jede menge kleinerer Aufgaben im öffentlichen Raum. Warum nicht Menschen zum Mindestlohn für Parkpflege, Kinderhüten oder im Pflegeheim (soll nicht der Erzieher oder Pfleger ersetzten) einstellen.
Da wäre ich dabei. So gibt man der Gesellschaft auch etwas zurück.
Zitat von NegevNegev schrieb:Aber es könnte ja Geld kosten.
Es kostet immer Geld. Egal wie wir das Thema beleuchten.


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12.07.2024 um 20:38
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Aber es gibt ( lt. Zeit im Link ) über 2 Mio offene, unbesetzte Stellen.
Das war tatsächlich die absolute Höchstzahl, die es gab. Und auch damals kamen je nach Rechnung 2-3 Leute auf jeden freie Stelle
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Zumindest diese könnten mit entsprechenden Programmen wie Umschulungen ect. in Zukunft besetzt werden.
Weil staatlich verordnete und durchgeführte Umschulungen so ein viel versprechender Ansatz sind? Echt jetzt? Wir nehmen Typen, die nicht bereit sind (oder in der Lage, was m.E. wahrscheinlicher ist) irgendwas zu leisten um Bürgergeld zu bekommen und Schulen die Zwangsweise zu Pflegern und Busfahrern? Möchtest du von diesen Menschen gepflegt werden? Oder in ihre Busse einsteigen?

Können wir nicht vorher erstmal die anderen Arbeitslosen mit weniger Problemen in Lohn und Brot bekommen? In einem Arbeitsmarkt der sich zusehends verschlechtert? Bessere und mehr Jobs schaffen? Bevor wir die Totalverweigerer in Umschulungen hinein sanktionieren?


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12.07.2024 um 21:44
Zitat von paxitopaxito schrieb:Können wir nicht vorher erstmal die anderen Arbeitslosen mit weniger Problemen in Lohn und Brot bekommen?
Genau diese meinte ich. Bezogen auf folgendes Zitat:
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es gibt ohnehin nicht genug Arbeitsplätze für alle Arbeitslosen/Suchenden/unfreiwillig Teilzeitler.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Bessere und mehr Jobs schaffen?
Im Moment arbeitet unsere Ampel eher daran, die Industrie aus dem Land herauszu-steuern.
Und was sind bessere Jobs? Und wer soll diese anbieten wenn man z. B. den "Reichen" die Investitionsmöglichkeiten nimmt?
Ich verstehe diese .. sorry ... Kurzsichtigkeit nicht wirklich.


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12.07.2024 um 21:59
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Im Moment arbeitet unsere Ampel eher daran, die Industrie aus dem Land herauszu-steuern.
Naja, hier ist ja eigentlich nicht der Ampelkammer Thread darum nur kurz: Ich glaube die Wirkung die Politik auf die Wirtschaft hat wird maßlos überschätzt.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Und was sind bessere Jobs?
Viele Jobs kranken an den Arbeitsbedingungen. Pfleger, Handwerker, Erzieher, Fernfahrer um Beispiele zu nennen. Aber auch z.B. Ärzte. Es geht da nicht nur ums Gehalt, auch wenn es albern anmutet beim Lohnabstand zum Bürgergeld (=Existenzminimum, eigentlich) erstmal über zu hohes Bürgergeld zu jammern. Und nicht über zu niedrige Löhne. Und die Arbeitslosigkeit dient ja als Spaltpilz um die Löhne niedrig zu halten.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Und wer soll diese anbieten wenn man z. B. den "Reichen" die Investitionsmöglichkeiten nimmt?
Ja wer nur. Im Bereich Gesundheit arbeiten in Deutschland 6 Millionen Menschen. Von insgesamt 46 Millionen Beschäftigten. Werf ich hier mal einfach in den Raum.


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12.07.2024 um 22:04
Zitat von NegevNegev schrieb:Die Regierung Verschärft das Bürgergeld für alle um auch noch beim Letzten - 1 % - eventuell etwas zu holen? Um vielleicht 150 Mio. einzusparen? Herzlichen Glückwunsch. Das ist ein Großer Wurf.
Es ist mehr als weird, um nicht aso zu schreiben, den Sinn eines Gesetzes an der Anzahl derer zu messen, die es überschreiten.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Nur um ein Beispiel zu nennen bei denen familiäre Verpflichtungen da eine Rolle spielen.
Meine Mutter, Ü80, will dass ich soviel Zeit mit ihr verbringe wie möglich, kriege ich Bürgi?
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Relativ sozial,er ist ein MENSCH,ein soziales wesen dem und übrigens Jedem anderen Menschen auf der welt die Grundbedürfnisse zustehen,einfach weil er
Ein mensch ist
Der Steuerzahler ist auch ein Mensch, auch wenn er Milliardär ist.
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Deutschland ein reicher sozial staat ist
Sehr gut, dann können wir Steuern senken. Der Staat ist nicht auf Staatsvermögensvermehrung ausgelegt.


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12.07.2024 um 22:10
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Meine Mutter, Ü80, will dass ich soviel Zeit mit ihr verbringe wie möglich, kriege ich Bürgi?
Ist deine Mutter krank? Pflegebedürftig?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Der Steuerzahler ist auch ein Mensch, auch wenn er Milliardär ist.
Wer kennt sie nicht, die armen Milliardäre die nicht mal ihre Grundbedürfnisse stillen können ob der Steuerlast.


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12.07.2024 um 22:29
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Es ist mehr als weird, um nicht aso zu schreiben, den Sinn eines Gesetzes an der Anzahl derer zu messen, die es überschreiten.
Sorry für Doppelpost. Man sollte Gesetze aber schon an Kosten, Ertrag, Aufwand und Nutzen für den Bürger beurteilen. Und die gesamte Sanktionierung für Bürgergeldempfänger schneidet da einfach verdammt schlecht ab. Haufenweise Termine und Gespräche in Person im Amt, damit bürokratischer Aufwand für Beamte und Bürger, damit Kosten und am Ende kommt fast nix bei rum.


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13.07.2024 um 00:45
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich glaube die Wirkung die Politik auf die Wirtschaft hat wird maßlos überschätzt.
Die Politik hat steuernde Wirkung. Nicht zu unterschätzen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Viele Jobs kranken an den Arbeitsbedingungen.
Überstunden? Harscher Ton? Oder woran mache ich das fest? Ich will nicht bestreiten das es hier und da an guten Arbeitsbedingungen mangelt,aber im großen und ganzen kann ich mir doch den Job aussuchen, wenn es mir nicht bei meinem jetzigen AG gefällt. Als Facharbeiter habe ich sogar die Auswahl.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und nicht über zu niedrige Löhne.
Klar doch, Löhne und Gehälter sind wichtig und je nach Job wird auch da gejammert. Aber hier habe ich Einfluss in dem ich als Facharbeiter trotz festem Job, initiativ mich auf besser dotierte Stellen bewerbe.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ja wer nur. Im Bereich Gesundheit arbeiten in Deutschland 6 Millionen Menschen. Von insgesamt 46 Millionen Beschäftigten. Werf ich hier mal einfach in den Raum.
Gut geworfen. Und was ist nun die Essenz des Einwurfs?


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13.07.2024 um 00:49
Zitat von paxitopaxito schrieb:Man sollte Gesetze aber schon an Kosten, Ertrag, Aufwand und Nutzen für den Bürger beurteilen. Und die gesamte Sanktionierung für Bürgergeldempfänger schneidet da einfach verdammt schlecht ab. Haufenweise Termine und Gespräche in Person im Amt, damit bürokratischer Aufwand für Beamte und Bürger, damit Kosten und am Ende kommt fast nix bei rum.
Puh... schwere undurchdachte Kost.
Ich gehe, wie wahrscheinlich ebenso Du, täglich 8 oder mehr Stunden arbeiten. Ist es da wirklich zu viel verlangt zu Gesprächen und Terminen zu erscheinen, die wohl nicht die 20 Stunden Marke pro Monat überschreiten ( hochgerechnet )?
Also für das Beziehen von Bürgergeld kann man dies schon verlangen... nach meiner Meinung. Dieser Schutz- und Pamperreflex ist dabei fehl am Platz. Man bekommt Geld... und hat kaum Verpflichtungen gegenüber dem Arbeitgeber, in dem Falle das Job Center.
Die Beamten bezahlen wir für ihren Einsatz, also können diese auch entsprechend agieren, notfalls auch mit Aufwand.


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13.07.2024 um 05:03
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ist deine Mutter krank? Pflegebedürftig?
Nein, es ist ein Beispiel für nicht weiter genannte familiäre Verpflichtungen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wer kennt sie nicht, die armen Milliardäre die nicht mal ihre Grundbedürfnisse stillen können ob der Steuerlast.
Ich schon, sie können ähnlich schlecht mit den Vorurteilen umgehen wie die Empfänger. Wir können gerne diskutieren wer wen braucht.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Man sollte Gesetze aber schon an Kosten, Ertrag, Aufwand und Nutzen für den Bürger beurteilen.
Einfaches nein. Ein Staat wie DE sollte niemals Sozialbetrüger auszahlen, nur weil die Verfolgung kompliziert ist.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Und die gesamte Sanktionierung für Bürgergeldempfänger schneidet da einfach verdammt schlecht ab.
Welche Wirtschaftlichkeitskritierien setzt man da an? Beamte zur Verfolgung kosten X, Zahlungen kosten Y, Y-X >0? Ich würde gerne so eine Rechnung sehen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Haufenweise Termine und Gespräche in Person im Amt, damit bürokratischer Aufwand für Beamte und Bürger, damit Kosten und am Ende kommt fast nix bei rum.
Tja, ich musste bei meinen Betriebsprüfungen nichts nachzahlen, außer die paar Tausender für die Prüfer die für paar Tage auch ein Büro besetzt haben. Bei dem bürokratischen Aufwand und meine Kosten kam für den Staat gar nix rum. Ich leite ab: Betriebsprüfungen machen für mich keinen Sinn.

Zurück zu dem Thema, paar Fragen:
- wie ermittelt man ob jemand jemand anderen pflegt? Auf Basis von Aussagen? Es gibt doch Pflegegeld, das könnte man verrechnen.

- wie fließen AG Erfahrungen in die Bewertung ein? Freunde erzählen mir dass bei Bewerbungsgesprächen manche nur kommen um keine Sanktion zu kassieren und alles tun um nicht genommen zu werden: Meckern über Arbeitszeiten (zu früh, zu spät), erzählen wie sie trocken geworden sind, aber es nicht ganz klappt, Details über Krankheiten -> klar nimmt man so jemanden nicht, aber stimmt das?
Ich finde diese Sachen sollen an den JobCenter zurück fliessen.

- Als Vorschlag: wenn keiner der Empfänger kontrollieren soll, soll doch der Empfänger darstellen was er unternommen hat um seine Bedürftigkeit zu beenden...dann werden wir hier lesen dass das nicht jeder kann.

Ich denke wir sollten uns von der Flussdiagram Diskussion verabschieden wo am Ende steht: es ist alles gut so. Nein, ist es nicht, und eigentlich ist mir scheißegal wie der Staat das löst, er soll lösen. Es war dem Staat anscheinend auch scheißegal wie ich mein Geld verdient habe als er gnadenlos kassiert hat.


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13.07.2024 um 09:55
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nein, es ist ein Beispiel für nicht weiter genannte familiäre Verpflichtungen.
Das deine Mutter dich gerne sehen will, ist keine Verpflichtung. In keinem Sinn
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich schon,
Du kennst Milliardäre die wegen der Steuerlast ihre Grundbedürfnisse nicht stillen können? Wem willste den Bären aufbinden?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Welche Wirtschaftlichkeitskritierien setzt man da an? Beamte zur Verfolgung kosten X, Zahlungen kosten Y, Y-X >0? Ich würde gerne so eine Rechnung sehen.
Es gab Untersuchungen zu den Sanktionen, das würde hier im Thread auch schon verlinkt. Ich such das nicht wieder raus.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich leite ab: Betriebsprüfungen machen für mich keinen Sinn
Betriebsprüfungen gibt es ja glücklicher Weise nicht nur bei @Abahatschi
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:wie ermittelt man ob jemand jemand anderen pflegt?
Einzelfallprüfung.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Auf Basis von Aussagen?
Sicher, woran sonst? Aussagen des MDK und der behandelnden Ärzte an der Stelle v.a.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Es gibt doch Pflegegeld, das könnte man verrechnen.
Das Pflegegeld ist kein Einkommen das angerechnet wird, das ist vom Gesetzgeber explizit so gewollt. Der spart ja trotzdem noch deutlich im Vergleich zum Pflegedienst oder gar Pflegeheim.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:wie fließen AG Erfahrungen in die Bewertung ein?
Keine Ahnung.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich finde diese Sachen sollen an den JobCenter zurück fliessen.
Und ich finde man sollte Menschen nicht zu Jobs zwingen, die sie absolut nicht wollen. So hat jeder seins.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:soll doch der Empfänger darstellen was er unternommen hat um seine Bedürftigkeit zu beenden...
Solange es weniger Jobs als Arbeitslose (+Arbeitssuchende, unfreiwillig Teilzeitler usw.) gibt, wozu? Es ist von vornherein klar, das nicht jeder einen Job bekommen wird. Selbst dann nicht, wenn wir die Vorraussetzungen für die offenen Stellen ignorieren und jeden Job als annehmbar ansehen.
Und es geht hier ja idR um die Sanktionen, nicht um Kontrolle. Das kontrolliert werden soll, ob ein Anspruch besteht - das kritisiert doch eigentlich niemand.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich denke wir sollten uns von der Flussdiagram Diskussion verabschieden wo am Ende steht: es ist alles gut so.
Wenn du dich mal von der Vorstellung verabschiedet die bösen Arbeitslosen die einfach nicht wollen wären das große Übel - gerne.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nein, ist es nicht, und eigentlich ist mir scheißegal wie der Staat das löst, er soll lösen.
Was genau?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Es war dem Staat anscheinend auch scheißegal wie ich mein Geld verdient habe als er gnadenlos kassiert hat.
Das da kein Zusammenhang besteht ist dir aber klar?


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13.07.2024 um 09:57
Eine temporäre Befreiung von Verpflichtungen zur Vermittlung nach §10 SGB II geschehen ja nicht auf Zuruf, Pflege muss mit einem Pflegegrad sowie dem Schreiben der KK bestätigt werden, dass der Leistungsbezieher für die Pflege zuständig ist.


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13.07.2024 um 10:16
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ist es da wirklich zu viel verlangt zu Gesprächen und Terminen zu erscheinen, die wohl nicht die 20 Stunden Marke pro Monat überschreiten ( hochgerechnet )?
Wenn diese Termine eine reale Chance bieten, die Arbeitslosigkeit zu überwinden und tatsächlich das persönliche Erscheinen irgendwie notwendig ist - klar. Aber nur als Beschâftigungsmaßnahme für Bezieher und Beamte? Empfinde ich als völlig übrig.
Etwa als ob du als Bezieher von Krankengeld nochmal zur Krankenkasse pilgern sollst um den dortigen Beamten vollzuhusten. Was soll sowas?
Hat das Arbeitsamt konkrete Jobvorschläge, kann das elektronisch übermittelt werden, Rückfragen zur aktuellen Lage ebenso. Ich sehe in persönlichen Treffen im Amt so erstmal keinen Nutzen für irgendjemand. Das finde ich an der Stelle viel relevanter, als die Frage der Zumutbarkeit. Klar kann man das zumuten, aber warum sollte man?


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13.07.2024 um 10:17
Zitat von paxitopaxito schrieb:Solange es weniger Jobs als Arbeitslose (+Arbeitssuchende, unfreiwillig Teilzeitler usw.) gibt, wozu?
Um die freien Stellen zu besetzen, hast Du was dagegen?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Was genau?
Dass nur die wirklich Bedürftigten und Arbeitswilligen Bürgi bekommen, alle denen es nicht zusteht -> nichts bekommen.
Ich finde wenn man Kritik nicht verträgt sollte man dafür sorgen dass es keine Kritik gibt.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das da kein Zusammenhang besteht ist dir aber klar?
Ich denke jeder Bürger bewertet aus seiner Sicht wie der Staat zu ihm ist und es ist absolut legitim anzumerken dass man bei Arbeiter null cent Toleranz gewähren lässt und Gründe keine Rolle spielen, während bei anderen einen Haufen Gründe genannt werden können.
Dass man das als Gerechtigkeit bezeichnet, geschenkt!


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13.07.2024 um 10:20
Zitat von paxitopaxito schrieb:Klar kann man das zumuten, aber warum sollte man?
Sprich für dich wäre es ok, über einen Zeitraum von Jahren rein telefonisch und per Mail Kontakt zu halten?
Florida Rolf lässt da grüßen, alleine um die lokale Anwesenheit zu checken ist es sinnvoll Gespräche persönlich zu führen. Der Anlass bestimmt die Form, ist es ein Abgleich von zb einer Email, kann man dies per Telefon. Aber jegliche Beratung sollte persönlich stattfinden.


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13.07.2024 um 10:24
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Um die freien Stellen zu besetzen, hast Du was dagegen?
Ja dann doch bitte erstmal mit den Leuten die das tatsächlich wollen, bevor man mit Sanktionen Leute darein zwingt die das nicht wollen. Und die Arbeitsämter schaffen nicht mal das Erste, nicht im Ansatz!
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Dass nur die wirklich Bedürftigten und Arbeitswilligen Bürgi bekommen, alle denen es nicht zusteht -> nichts bekommen.
Das hat doch mit Sanktionen überhaupt nix mehr zu tun. Da geht es um Leute die definitiv einen Anspruch haben der ihnen aus Grund XYZ gekürzt werden soll.
Wovon du jetzt schreibst, das ist schlicht Sozialbetrug.
Es sei denn natürlich du möchtest das der Staat deine persönliche Definition von "wirklich bedürftig" verwendet.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich denke jeder Bürger bewertet aus seiner Sicht wie der Staat zu ihm ist und es ist absolut legitim anzumerken dass man bei Arbeiter null cent Toleranz gewähren lässt und Gründe keine Rolle spielen, während bei anderen einen Haufen Gründe genannt werden können.
Als Arbeiter bekommt man keine Betriebsprüfungen. Und selbst wenn du persönlich der Meinung bist, dass die Besteuerung und der Umgang mit Steuerzahlern zu rigoros wären, ist das einfach mal überhaupt kein Argument für Sanktionen gegen Arbeitslose. Oder einen rigorosen Umgang mit denen. Was denn das für eine Logik, der Staat war gemein zu mir, er soll auch gemein zu anderen sein? Oder wie?


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