@insideman insideman schrieb: Zeig mal die vielen Stellen. Das wäre noch netter.
Wenn Du das unbedingt möchtest.
Aber ich hoffe es ist trotzdem klar geworden, dass ich unter gewissen Umständen Straftaten ausdrücklich befürworte.
Deine erste merkwürdige Postion, die Du vertrittst, ist eben die Begehung von Straftaten, als gerechtfertigt zu betrachten, wenn sie NACH DEINER MEINUNG aufgrund einer Dir passenden Motivation erfolgen.
Ich sagte und sage dazu, nein eine Straftat ist und bleibt eine Straftat und ist nur durch einen Notstand gerechtfertigt, der hier aber nun mal nicht vorliegt.
insideman schrieb: Und Straftat? Drauf geschissen. Wenn du die Schwere der Tat in Anbetracht der Motivation als nennenswert betrachtest, dann sagt das doch einiges aus.
Die nächste Schwachstelle war eben, dass Du behauptest das ungerechtfertigte Begehen einer Straftat, sei mit der unbewiesenen Motivation der Täter ausreichend begründet und gerechtfertigt. Zudem wird behauptet, die Sachbeschädigung sei keine, weil man ja die Aufkleber wieder entfernen kann. Dann kann Dir ja auch einer eine Beule ins Auto treten, denn Du kannst die Beule ja auch wieder ausbeulen und lackieren, sodass nichts mehr zu sehen ist.
Denn würde man Deiner Sichtweise folgen, ist eine Straftat ja nur dann zu ahnden, wenn der Schaden nicht mehr zu reparieren ist, oder sie aufgrund einer Motivation erfolgt, die nicht Deiner Denkweise entspricht.
Du wirst aber kein Gericht in Deutschland finden, dass dieser Sichtweise folgen wird.
Und die nächste eklatante Schwachstelle ist hier zu lesen:
insideman schrieb: Wenn ich etwas als total falsch betrachte und jemand geht dagegen vor, dieses Vorgehen ist gleichzeitig eine Straftat, dann befürworte ich das ausdrücklich und hoffe, wenn der Zeitpunkt käme, den Mut zu haben ebenfalls diese Straftat zu begehen.
Wie ich ja schon sagte, ist das genau die gleiche Argumentationsschiene, wie sie auch von Rechtsextremen gern vorgetragen wird. Auch Nazis empfinden irgendwas als falsch und gehen mit einer Straftat dagegen vor und halten diese Straftat dann dadurch für ausreichend gerechtfertigt.
Zum Glück entscheidest Du aber nicht darüber, oder irgendwelche Nazis, ob eine Straftat vorliegt und geahndet wird, sondern ein Richter aufgrund von geltendem Recht.
insideman schrieb: Wenn jemand, objektiv betrachtet, gute Gesetze als schlecht betrachtet wäre es besser, er würde nur mitlaufen und ohne zu Denken folgen.
Hier kann ich Dir irgendwie nicht folgen. Wenn jemand ein gutes Gesetz schlecht findet, soll er wo mitlaufen, ohne zu denken? Hä?
:Dinsideman schrieb: Aber Gesetze waren und sind nicht immer und nicht überall sinnvoll oder gut. Ich verlange von mir persönlich, nicht blind alles zu befolgen und gut zu finden, was ein Gesetz ist. Oder um es in unserem Sinne zu beschreiben, nicht alles was eine Straftat ist muss schlecht sein. Eine Straftat kann sogar etwas sehr Gutes sein, kommt immer nur auf die Umstände an.
Ich habe auch nirgendwo behauptet, alle Gesetze seien immer und überall gut. Aber man kann sich auch ohne die Begehung einer Straftat dagegen wehren, sei es per Gericht, per Petition, oder von mir aus auch durch zivilen Ungehorsam.
Straftaten sind grundsätzlich eben nur dann erlaubt und gerechtfertigt, wenn ein Notstand vorliegt, sprich Notwehr oder Nothilfe, bzw. wenn der Staat Maßnahmen ergreift, die gegen die unveränderlichen Artikel des Grundgesetzes verstoßen. In diesen Fällen, würde ich auch bereit sein eine Straftat zu begehen.
Nur liegt hier nirgendwo ein solcher Notstand vor. Aus die Maus. Weiß gar nicht, was es da zu diskutieren gibt.
insideman schrieb: Bis jetzt wissen wir, dass ich über die Straftat "Straßennamen überkleben" in Anbetracht der Umstände* schmunzeln kann und ich die Motivation welche dazu geführt hat gut finde.
Das kannst Du ja auch gerne gut finden und verstehen. Spielt nur keine Rolle. Eine ungerechtfertigte Straftat bleibt es trotzdem. Zudem kann ich aber auch Leute verstehen, wenn sie sich dadurch provoziert fühlen, weil man sie unter Generalverdacht stellt Nazis zu sein, nur weil sie in einem Ort, oder einer Straße mit dem Namen "Heidenau" wohnen.
Nochmal, ich glaube nicht, dass die Motivation "Flüchtlingshilfe" war, denn dann wäre es eine ineffiziente "Hilfe", schließlich bringt der Scheiss ja keinem Flüchtling irgendwas an Hilfe oder Vorteil. Daher nehme ich an, die Aktion passierte, um zu provozieren und/oder sich auf möglichst blödsinnige Weise selbst darzustellen. Reiner Aktionismus eben.
insideman schrieb: Straftaten welche ich unter gewissen Umständen ausdrücklich befürworte, habe ich noch gar keine erwähnt.
*Brandanschlag auf Flüchtlingsheim, steinewerfende Demonstranten welche gegen Flüchtlinge hetzen
Okay, erstaunlich was für Straftaten Du so gut findest, aber natürlich Deine Sache.
@Kc Ich hoffe, das beantwortet jetzt auch Deine Fragen.
Wenn nicht, mir auch egal, ich gehe jetzt essen.
:D