Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

@DearMRHazzard

DearMRHazzard schrieb:Populismus sagt aber nichts darüber aus wie gut man später das Land regiert.

Wie soll ich aber vernünftig wählen können wenn ich nicht zumindest einigermaßen weiß was die späteren Motive eines Kanditaten sind? Wie soll ich jemanden zumindest einigermaßen vertrauen wenn ich weiß er redet eh nur um Stimmen zubekommen aber nachher macht er eh was er will?

@Lambach
@Deepthroat23

huj da bin ich wohl reingetappt sry und danke ....mensch die seite hat sogar den selben CNN schriftzug

@mojorisin

Wenn Du sicher bist das Du das voll durchschaut hast dann weisst Du genau das Du genau diesen Kandidaten nicht wählen kannst. Im Wahlkampf den wir da über viele Monate erlebt haben in den USA kam es aber nicht auf Inhalte an sondern auf Populismus bei Trump und Clinton hat versucht Trump genau diesen Populismus Trump um die Ohren zu hauen, erfolglos.

Der Wähler musste also dem Kandidaten vertrauen der seinen Gegenüber glaubwürdiger mit Dreck beworfen hat, und das war aus Sicht des Wählers nachweisbar Donald Trump.

Inhalte ? Motive ? Das hat doch kaum noch jemanden interessiert.

@DearMRHazzard
....und was soll bitte früh genug heißen, drei Monate in denen die Welt nicht weiß was ein pathologischer Blender und Lügner vorhat?

DearMRHazzard schrieb:Der Wähler musste also dem Kandidaten vertrauen der seinen Gegenüber glaubwürdiger mit Dreck beworfen hat, und das war aus Sicht des Wählers nachweisbar Donald Trump.

Inwiefern ist solch ein Mensch vertrauenswürdig?

Wenn man nichts glauben darf, was er vorher versprochen hat, dann hat man die Katze im Sack gewählt ...
Selbst wenn man glaubt, dass die Situation in der USA nicht so arg gut ist: Schlimmer geht es immer ...

@DearMRHazzard

DearMRHazzard schrieb:Wäre ich aber Politiker dann würde ich stets darauf bedacht sein das zu erzählen was die Leute hören wollen während ich mich im Wahlkampfmodus befinde, auch wenn es inhaltslos ist und nicht durch Fakten gestützt ist und somit Unsinn. Denn ich habe ein Ziel - Ich will gewählt werden.

Dann können wir ja heilfroh sein, dass du nicht beschlossen hast, Politiker zu werden. ;)

Aus seinen eigenen niedersten Instinkten auf die Handlungsweisen anderer zu schließen, ist übrigens meiner Ansicht nach ein Kernmerkmal von Leuten, die hinter jedem Furz eine weltweite Verschwörung wittern.

Ex-Goldman Steve Mnuchin wird Finanzminister:

"Wofür genau Mnuchin steht, ist schwer zu sagen. Politisch ist er ein kaum beschriebenes Blatt, ein Outsider in Washington, wie Trump. Er hat keinerlei Regierungserfahrung. An politischen Fragen war er nie sonderlich interessiert. Er ist weder renommierter Wissenschaftler, noch hat er je eine Organisation mit zehntausenden Mitarbeitern geleitet. Laut "New York Times" gilt Mnuchin als smart, fleißig und unideologisch*¹.

[...]

Wegen seines Wall-Street-Stallgeruchs erhofft sich die Finanzbranche von Mnuchin vor allem die Abschaffung verhasster Regeln. Bankenkritiker sind alarmiert: "Steven Mnuchin ist der Forrest Gump der Finanzkrise: Er hat bei allen faulen Geschäften der Wall Street mitgemacht", sagte die demokratische US-Senatorin Elizabeth Warren der Webseite "Politico". "So viel zum Thema 'den Sumpf trockenlegen' "*², sagte ein Sprecher der Demokraten. Mnuchin habe während der Krise Jagd auf Hausbesitzer mit Problemen gemacht.

[...]

Persönlich war das Verhältnis zwischen Trump und Mnuchin bisher nicht immer das Beste. Als Investor hat Mnuchins Hedgefonds auch ein Trump-Projekt in Chicago mitfinanziert. Weil ihm die Kreditbedingungen nicht mehr gefielen, verklagte Trump seinen neuen Finanzminister 2008. Inzwischen haben sich die Wogen offensichtlich geglättet. Nur der US-Senat muss Mnuchins Ernennung noch bestätigen."

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Mnuchin-soll-Trumps-Versprechen-erfuellen-article19223331.html

*¹ Dass er als unideologisch gilt, kann ein Vorteil sein. Falls mit "unideologisch" auch wirklich auch "nicht neoliberal" gemeint ist.

*² Elizabeth Warren schimpft schon los, aber hat eine sehr wichtige Sache vergessen. Trump hat seinen Stabsmitgliedern Lobby-Verbot auferlegt. Zwar holt er sich Leute in's Team, die in der Vergangenheit lobbyistisch tätig waren, stellt sie mit seiner Nominierung aber gleichzeitig kalt. Ob das seine Strategie ist?

@mojorisin

Deine Populismusdefinition lässt sich auch problemlos gegen die CDU, SPD, Linke und Grünen anwenden. Es gibt keine einzige Partei, die NICHT populistisch agiert. Dieser Begriff ist doch angesichts dessen bedeutungslos geworden.

Issomad schrieb:Inwiefern ist solch ein Mensch vertrauenswürdig?

Wer die besseren Argumente hat dem vertraut man halt eher als dem der nicht so gute Argumente hat. Sieht man doch jedes Jahr hier im Allmystery-Clash oder wie sich das nennt. Der User mit den besseren Argumenten, möglichst noch mit der nötigen Portion Schlagfertigkeit und Humor was für Beliebtheit sorgt, gewinnt.

Mir war das völlig scheissegal wer da die Wahl gewinnt, aber ich habe sehr viel lieber Trump zugehört als der langweiligen und nicht natürlich sondern aufgesetzt wirkenden Clinton. Die Wahlkampfveranstaltungen von Trump waren eine einzige Show und stets ein Feuerwerk an Populismus der da abgefeuert wurde. Und bei Clinton ? Gäääääääääähhhnnnnn. Nicht ohne Grund musste sich Clinton Musik/-und Filmstars dazu holen sonst hätte sie ihre Hallen nie voll bekommen.

Was Trump abgezogen hat war schon extrem stark. Fakten ? Wen interessieren Fakten wenn die Show super ist.

JohnDifool schrieb:Dann können wir ja heilfroh sein, dass du nicht beschlossen hast, Politiker zu werden. ;)

Wenn Du das sagst. Ich spreche wenigstens offen und ehrlich aus wie ich Dich zu verarschen gedenke und Du hast noch eine Chance die Notbremse zu ziehen bevor Du einen gewaltigen Fehler machst :). Oder doch nicht ?

Was ist jetzt eigentlich mit der Neuauszählung in den 3 Staaten ?

Scox schrieb:Dass er als unideologisch gilt, kann ein Vorteil sein. Falls mit "unideologisch" auch wirklich auch "nicht neoliberal" gemeint ist.

"Unideologisch" heißt bei Mnuchin Bereicherung auf Kosten des Staates

Weniger glamourös, dafür umso skrupelloser waren die anderen Geschäfte Mnuchins. 2009 übernahm seine Investorengruppe die insolvente IndyMac Bank. Die kalifornische Bank war tief in den Ramschhypotheken-Skandal verstrickt und in der Kreditkrise kollabiert. Mnuchin zahlte weit unter Wert, wälzte einen Großteil der Entschädigung für abgezockte Hauseigentümer an den Staat ab - und genehmigte sich selbst siebenstellige Dividenden.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/donald-trump-will-steven-mnuchin-als-us-finanzminister-a-1123851.html

Balthasar70 schrieb:Das. Ist eine Satireseite die beide Lager durch den Kakao zieht, wisch Dir mal den Schaum vom Mund.

Welchen Schaum?

Nein, es ist keine Satireseite so wie der Postillion und ich finde es erschreckend, daß du den Unterschied zwischen Satire und Fakenews nicht erkennst bzw. ihn runterspielst - vor allem in diesem Fall, da sogar das CNN-Logo verwendet wird.

Du hast gesehen, wie leicht man darauf reinfallen kann.

Das Problem ist folgendes:

"Liken und Sharen

Ihr Erfolgsmodell ist simpel und effektiv, weil es auf die Ignoranz und Faulheit setzt. Eine schmissige Überschrift erzeugt in den Lesern einen kurzen Moment der Rage, der sie durch einen Klick auf den Like- oder Share-Button bei Facebook Ausdruck verleihen.

Eine Studie an der Columbia University und des Microsoft Research Inria Joint Centre hat herausgefunden, dass 59 Prozent der Links zu Nachrichten von etablierten Medien (u. a. CNN, Huffington Post, New York Times) nicht geklickt werden: Dass also nur die Überschrift wahrgenommen wird. Das ist bei ausgewogenen, recherchierten Artikeln ärgerlich, gefährlich wird es aber, wenn Menschen von diesem Effekt profitieren wollen."
https://www.taz.de/!5319595/

Dieses Verhalten öffnet Hetzern Tür und Tor und kann wirklich wirklich Schaden anrichten.

@Lambach
...tatsächlich, mein Fehler, da beide Seiten mit gleich abstrusen Meldungen verarscht würden, dachte ich es wäre Satire, zumal Trumps Argumentationsweise recht gut getroffen wurde, wie gesagt mein Fehler, Entschuldigung

DearMRHazzard schrieb:Was Trump abgezogen hat war schon extrem stark. Fakten ? Wen interessieren Fakten wenn die Show super ist.

Ja und genau DAS ist ein riesen Problem (nicht erst seit Trump,der hat den Wahnsinn nur auf die Spitze getrieben).

Und jeder der "eine gute Show" besser findet, als Fakten ist Teil dieses Problems.

Wenn sich gefühlte Weltbilder mit Fakten nicht korrigieren lassen, wer auf die Realität zugunsten einer Fiktion scheißt und das auch noch okey findet, der ist Teil des Problem.

Lambach schrieb:Dieses Verhalten öffnet Hetzern Tür und Tor und kann wirklich wirklich Schaden anrichten.

Trump hat nichts anderes gemacht...........

@Groucho

Groucho schrieb:Trump hat nichts anderes gemacht...........

wieso hat ....macht er doch immer noch obwohl der Wahlkampf durch ist ....

wieso hat ....macht er doch immer noch obwohl der Wahlkampf durch ist ....

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Ja, aber noch ist er ja auch nicht Präsident.
Wenn er erstmal Präsident ist, dann wird er ganz anders sein.......

@Groucho

Groucho schrieb:wer auf die Realität zugunsten einer Fiktion scheißt

Kannst du mal konkretisieren welche FIktion du meinst?

@Scox

Scox schrieb:Deine Populismusdefinition lässt sich auch problemlos gegen die CDU, SPD, Linke und Grünen anwenden. Es gibt keine einzige Partei, die NICHT populistisch agiert. Dieser Begriff ist doch angesichts dessen bedeutungslos geworden.

Also wenn man zugeben muss das Trump ein astreiner Populist ist, macht man einfach alle zu Populisten und erklärt den Begriff für bedeutungslos. So kann man sich die Welt natürlich zurechtbiegen, ändert halt nur an den Tatsachen nichts.

Aber gut lassen wir den Begriff Populismus weg dann benenne wir Trump als das was er getan hat:

Allen möglichen Leuten Honig um den Mund geschmiert bis Sie Ihn gewählt haben und dann macht er was er will.

Heute ist ein guter Artikel in der Tagesschau:

http://www.tagesschau.de/ausland/trump-goldman-sachs-101.html

Bitte verstehe mich richitg, ich bin kein Freund von ungezügeltem Kapitalismus ich sehe es als essentiell an das wir ein gerechtes soziales System haben. Darum bin ich im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit dem System hier in Deutschland im Vergleich z.B. zu den USA. Trump in den USA ist aber das Gegenteil von sozial. Er heuchelt den sozial Benachteiligten was vor, das er ihrer wahrer Vertreter ist, und nach der Wahl lässt er sie fallen wie eine ausgepresste Orange. Und man siehgt das sehr gut an den Leuten die er ins Boot holt.

mojorisin schrieb:Heute ist ein guter Artikel in der Tagesschau:

Ich möchte noch ein Satz aus dem Link zitieren:

Im Wahlkampf tönte Trump, er werde der Wall Street Grenzen aufzeigen. Clinton ging er hart für ihre Nähe zur Finanzwelt an. Kaum gewählt, holt der künftige Präsident ehemalige Investmentbanker von Goldman Sachs ins Weiße Haus.

Es wundert mich eben das zumeist Globalisierungs- und Neoliberalismuskritiker Trump feiern. Wahrscheinlich wegen seiner Aussagen zu TTIP. Aber das ist viel zu kurz gedacht, wie man schon oben sieht. Die Unegzügeltheit und das Wetten an den Börsen wird wieder salonfähig. Und die Leittragenden sind nachher sicherlich nicht Trump und führende Wall Street Köpfe.

Aber hey was solls Trump ist ja der, der es dem Establishment zeigt ;-)

@mojorisin

Nun ja, dass Mnuchin in die Regierung kommt war ja schon vor nem halben Jahr klar. Eine Überraschung ist das nicht.
Interessant wird nur, wie zb. Schall und Rauch oder Infowars darauf reagieren werden. Investmentbanker, Hollywoodproduzent UND Jude! Also eigentlich Feindbild pur! :D