@GlünggiUnd dann will ich noch wissen wieso ein Flynn , Mnuchin, Thiel, Priebus, Gingrich, Carson oder Giuliani nicht zum Establishment zählen sollen.
Michael T. Flynn wird als Sicherheitsberater gehandelt. Er war vormals Direktor der DIA. Warum Trump ausgerechnet ihn gewählt haben könnte? Vllt., weil Flynn ihn von Anfang an unterstützte und dann noch wegen seiner Einstellung zu Syrien:
"Flynn ist der höchstrangige ehemalige Geheimdienstbeamte, der öffentlich sagte, dass die Vereinigten Staaten und andere Unterstützerstaaten die säkularen Rebellen in Syrien Al-Qaida wissentlich unterstützten, um die syrische Regierung unter Druck zu setzen. Dies sei aber zu spät und unzureichend geschehen. Zudem sei der Aufstieg der Organisation Islamischer Staat frühzeitig bemerkt worden, es sei aber nicht ausreichend etwas dagegen unternommen worden.[6][7][8]"Wikipedia: Michael T. Flynn#Leben"Seither ist Flynn persona non grata im politischen Washington – und damit ein Mann genau nach dem Geschmack Trumps."http://www.n-tv.de/politik/Diese-Maenner-regieren-bald-die-USA-article19049151.htmlSteve Mnuchin als Intimus von George Soros und ehemaligen Goldman Sachs-Söldner seh' ich auch ziemlich kritisch. Möglicherweise ist er im Gespräch, weil Trump ihn für loyal hält. Mnuchin managete die Finanzierung seines Wahlkampfs.
Peter Thiel ebenfalls sehr kritisch. Ein technokratischer Spin Doctor von ganz oben, ähnlich wie Soros, nur von nicht so hohem Kaliber, aber wunderbar geeignet, um den vor Trump zitternden Technologiesektor zu besänftigen und gegen die Homophobie-Schreier ein Zeichen zu setzen. Thiel ist nämlich offen homosexuell.
Reince Priebus' Positionen sind auch interessant. Er ist gegen eine Ausweitung der Staatsverschuldung, was Trump momentan zur Finanzierung seiner Projekte vorgeworfen wird. Im Gegensatz zu Trump gilt er als 'ruhiges Korrektiv'.
Newt Gingrich ist UN-Gegner, bezeichnet sie als korrupt; lehnt Internationalisierung ab. Hinsichtlich der Idee zur Beitragserhöhung von NATO-Staaten ist er auf Trump's Linie. Auch er bezweifelt, dass CO2 für die globale Erwärmung verantwortlich sei und findet das Kyoto-Protokoll in seiner jetzigen Form unfair gegenüber den USA. Bisher der konservativste aus dem Camp. Er ist Pro-Life.
Ben Carson ist ein schwarzer pensionierter Neurochirurg mit z.T. extrem kontroversen Ansichten. Auch Pro-Life. Lehnt die Gleichstellung Homo-/Heterosexuelle ab. Dürfte spannend werden, wie er mit einem Peter Thiel klarkommen wird.
Rudy Guiliani ist ein Pragmatiker. Hat damals als New Yorker Bürgermeister die Kriminalität enorm eingedämmt. Bei den Themen Abtreibung und Homo-Ehe gilt er als liberal. Zu liberal für viele aus dem republikanischen Establishment.
Zum Dodd-Frank-Act... Dieses Gesetz hat insbesondere die Großbanken bevorteilt und die kleinen Banken mittels Überregulation vom Markt gepustet, was Trump auch kritisiert. Auch ist Dodd-Frank nicht einfach nur ein Gesetz, es ist ein Wälzer, ein 2000 Seiten fetter Papierberg, prall gefüllt mit Maßnahmen zum Engerziehen des bürokratischen Korsetts. Eine nette Idee, aber gescheitert.
Trump will Dodd-Frank abschaffen, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Er favorisiert ein neues Gesetz zur Regulierung, angelehnt an den Glass-Steagall-Act, der ja bekanntermaßen unter Bill Clinton annulliert wurde.
;) Die meisten Finanzmarkt-Deregulierungen geschahen unter Demokraten, nicht unter Reps. Weshalb die Demokraten gern als die 'bessere Reihe' angesehen werden, versteh', wer will. Sollte er das jedenfalls schaffen, wäre es in der Tat ein Schlag gegen die Finanzelite.
Ebenfalls interessant ist die Haltung Trump's zur Fed. Er will der Fed die Macht nehmen. Außerdem überlegt er tatsächlich, den Goldstandard wieder einzuführen. Das könnte äußerst interessant werden.
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@mojorisinWas n das fürn Widerspruch? Wie soll man den jemanden wählen der sprunghaft in seinem Meinungen ist?
Das kann sich dann als Vorteil erweisen, wenn er Positionen, die zum Nachteil der Wähler sind, korrigiert. Er scheint ja ziemlich kompromissbereit zu sein, dafür, dass er sonst immer als narzisstischer Autokrat verunglimpft wurde.
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@scarcrowJetzt zu dir.
sorry. und wieder einmal völlig verfehlte Medienkompetenz und einseitiges gelabber.
Nett.
:) "Gelaber" schreibt man übrigens mit nur einem 'n'.
:troll:Klar - Trump teilt über Monate gegen alles und jeden (auch Deutschland) aus - aber wenn er gewählt wird muss man sofort kuschen? Ist das hier gefordert?
Komm' mal runter. Niemand fordert irgendein "Kuschen". Es geht hier schlicht um Diplomatie. Der US-Wahlkampf ist mit unserem gar nicht zu vergleichen, aber anscheinend neigt man hierzulande (und auch im Forum) dazu, unsere hiesigen Verhältnisse auf drüben zu übertragen.
Trump polterte sich zum Sieg und bewarf auch Merkel mal mit Dreck, das stimmt. Steinmeier tat Selbiges
vor dem Wahlsieg Trump's und tut es jetzt,
nach dessen Wahlsieg immer noch, ohne in irgendeiner Weise zurückzurudern, was Trump hingegen durchaus getan hat. Dafür muss er sich zu Recht kritisieren lassen.
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@Fedaykin 2. Ja Steinmeier ist schon ne Granate, allein wir er sich von Putin so frei verarschen lässt
Inwiefern lässt sich Steinmeier von Putin verarschen?
3) Steinmeier ist nicht wichtig für das Verhältnis USA BRD. Wenn die USA einen hier im Auge haben, dann was die Chefin sagt und denkt.
Das seh' ich anders. Der Außenminister ist unser höchster Diplomat. Solch einer kann sich derartige Aussetzer nicht leisten.
3) Helmut Schmidt hat auf erschreckende Weise Recht behalten.
Hat er nicht später seine Äußerungen über Jimmy Carter bereut oder zurückgezogen? Zudem - Schmidt verglich Obama auch mit Hitler und Stalin. Was natürlich ein völlig schwachsinniger Vergleich war. Nö, als politisches Vorbild taugt Schmidt nicht viel.
Ob Carter aus deiner Sicht die Vorbehalte Schmidt's "auf erschreckende Weise" bestätigen würde, konnte Schmidt damals noch gar nicht wissen. Als Staatsmann und Bundeskanzler sollte man seine Glaskugel lieber im Schrank lassen, denn meines Wissens sind Politiker keine Weissager und haben auch keine zu sein. Bei Trump macht man den gleichen Fehler und meint, die Zukunft voraussagen zu können. Die Chance, dass man sich irren, ist größer als die, dass man Recht behalten wird. Kaffeesatzleserei halt.
Richtig, denn man sollte Russland nach der Anexion, der Hybriden Kriegsführung auf der Krim und den wiederholten potentiellen Kriegsverbrechen in Aleppo, inklusive Bombadierung eines Hilfkonvois nicht das Gefühl geben sie kommen mit so einem Verhalten wirklich weiter.
Ich hab' keine Lust, jetzt eine Metadiskussion über die Krim zu starten. Nur so viel - Russland bombardiert (nach dem zu urteilen, was wir wissen) ziemlich rücksichtslos, aber die USA sind mitnichten die Engel auf dem syrischen Schachbrett. Was harte Sanktionen gegen Russland damit jetzt zu tun haben sollen, weiß ich nicht so genau. Aber btw, wer sanktioniert eigtl. die USA, die seit Jahren einen völkerrechtswidrigen Krieg nach dem anderen vom Zaun brechen?
Glaubt ihre Echt die Republikaner machen eine Politik der Tauben? Er sagt USA First, und wenn wir das auf den Pazifik münzen sind Konflikte mit China vorprogammiert
Nicht der Tauben. Aber auf Grund der protektionistisch-isolationistischen Haltung ist davon auszugehen, dass von nun an nicht mehr der Hardcore-Falkenkurs eingeschlagen wird, der mit Hillary Clinton todsicher eine Renaissance erlebt hätte, wie wir sie lange nicht mehr gesehen hätten. Die Neocons stehen weniger hinter Trump als hinter Clinton und das ist auch bekannt.
Ob er mit seinen Ambitionen letztendlich durchkommt, steht in den Sternen. Wenn der Kurs wider Erwarten weiter auf der Falkenstraße gefahren werden sollte, könnte man sich überlegen, ob Trump die Hawk Section im US-Establishment nicht etwas unterschätzt hat.
Was Russland und Assad ganz unten auf der Agenda haben. Im Irak hat man ja gute Fortschritte erzielt, nicht so unübersichtlicher Lage dort wie in Syrien
Was sind denn deiner Meinung nach die Ziele Assad's und Russland, vor denen die USA die Welt schützen müssten? Würde mich mal interessieren.
Wollte Trump nicht auch das US Militär aufrüsten?
Er will das Militär aufpimpen, das ist richtig. Er vertritt jedoch eine passive Militärpolitik. Die Modernisierung des Militärs soll zur Abschreckung erfolgen, nicht jedoch für direkte Einsätze.
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@JohnDifoolS. oben. Steinmeier ist höchster Diplomat Deutschland's und hat sich solche Patzer zu sparen. Dafür wird er korrekterweise kritisiert. Trump hat einen hetzerischen Wahlkampf veranstaltet, ist selbst aber weniger hetzerisch eingestellt, als man das denken mag. Auch du wirst sehen, dass er im Wahlkampf viel bösartiger herüberkam, als er tatsächlich ist.