Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

Glaube keiner, es handle sich hier lediglich um die Psychopathologie einer einzelnen Person: Das „gaslighting“ hat Methode. Laura Ingraham, eine Trump-Unterstützerin der ersten Stunde, die vielleicht zur Pressesprecherin des neuen Präsidenten avancieren wird, besitzt eine Online-Firma namens „Ingraham Media Group“, die eine Vielzahl von Webseiten betreibt. Eine von ihnen heißt „LifeZette“. Während des Wahlkampfes hat diese Webseite Videos gepostet, auf denen verreitet wurde, die Clintons trügen die Schuld am Flugzeugabsturz von John F. Kennedy, Jr., und am Tod anderer Mitglieder der Demokratischen Partei; der linksliberale Multimilliardär George Soros sei der Eigentümer einer Firma, die in 16 Bundesstaaten Wahlmaschinen aufgestellt habe, um dort die Wahlen manipulieren zu können; und dass laut Wikileaks ein hochrangiges Mitglied des Teams von Hillary Clinton an satanischen Ritualen teilgenommen habe. Die Lügen können gar nicht dreist und abgedreht genug sein. Und sie zeigen Wirkung: Laut einer Studie der Stanford University haben Studenten mittlerweile große Mühe, zwischen Fälschungen, Firmenanzeigen und echten Nachrichten zu unterscheiden.

Das „gaslighting“, das Donald Trump betreibt, wurde in Russland perfektioniert – von Wladislaw Surkow, einem der wichtigsten Berater des neuen Zaren Wladimir Putin. Die „Methode Surkow“ funktioniert so: Man inszeniert einen gewaltigen Zirkus und generiert viel bunten Rauch. Es geht dabei gar nicht darum, ob die einzelnen Lügen geglaubt werden. Es geht vielmehr darum, die Wahrheit im Lärm der Lügen untergehen zu lassen. Die Journalisten dürfen nicht mehr wissen, in welche Richtung sie schauen sollen. Steve Bannon, der im Weißen Haus nach dem 20. Januar vielleicht die wichtigste Rolle spielen wird, hat sich längst als Schüler von Wladimir Surkow zu erkennen gegeben. „Dunkelheit ist gut“, sagte er in einem Interview. „Dick Cheney. Darth Vader. Satan. Das ist die Macht. Es hilft, wenn sie“ – gemeint sind die politischen Gegner, die Liberalen – „sich verrechnen. Wenn sie blind dafür werden, wer wir sind und was wir wollen.“

Auch Trumps künftiger Finanzminister Steven Mnuchin profitierte kräftig von schlechten Zeiten für Normalbürger. Mnuchin verdiente sein Vermögen zunächst bei Goldman Sachs, wo auch sein Vater schon wohlhabend geworden war.

Während der Finanzkrise übernahm er ein zahlungsunfähiges Hypothekeninstitut in Kalifornien und taufte es OneWest. OneWest wurde bekannt für seine harschen Methoden bei der Zwangsversteigerung.

Laut einem Bericht der Washingtoner Website Politico enteignete Mnuchins Bank unter anderem eine 90-jährige Rentnerin, die aus Versehen bei ihrer Kreditrate 27 Cent zu wenig bezahlt hatte.

Des Weiteren gab es Vorwürfe wegen Diskriminierung von Minderheiten. Die OneWest-Methoden führten zu Protesten vor Mnuchins 26 Millionen Dollar teuren Villa in Hollywoods Edelviertel Bel Air. Mnuchin hat bereits angekündigt, die öffentlich-rechtlichen Hypothekenriesen Fannie Mae und Freddie Mac zu schrumpfen und den Hypothekenmarkt weitgehend in die Hände von privaten Banken geben zu wollen.

Warhead schrieb:Trump hat monströse Spielcasinos hochgezogen und die gingen öfters pleite.

Donald Trump hat seinen Außenminister gekürt, einen weißen Mann, den Chef des Ölkonzerns Exxon Mobil. Damit dürften alle jemals gemachten Witze über die Rolle des Öls in der Außenpolitik der USA hinfällig sein. Und auch sonst sieht Trumps Kabinett nicht annähernd aus wie das vielfältige Land von Einwanderer_innen, das noch heute Ressourcenkämpfe mit den Ureinwohner_innen austrägt: Von 15 bisher verteilten Posten gingen zehn an weiße Männer.
Und was für welche! Alle weiteren Witze kann man sich sparen, denn Donald Trump macht sie zu Ministern. Der Ölboss wird Außenminister, der Klimawandelleugner leitet die Umweltschutzbehörde, der Fake-News-Verbreiter wird Geheimdienstkoordinator, ein Missachter von Arbeitsgesetzen wird Arbeitsminister, ein Gegner von Bürgerrechtsgruppen wird Justizminister, der neue Gesundheitsminister ist gegen die Krankenversicherung und General James („Es macht Spaß, Leute zu erschießen“) Mattis wird Verteidigungsminister.
Die Comedy-Sendung „Daily Show“ fragt zu Recht: Wenn alle den Posten bekommen, für den sie am wenigsten geeignet sind, wer wird dann Innenminister? Osama Bin Laden?

Groucho schrieb:wer wird dann Innenminister? Osama Bin Laden?

Mehrere US-Medien berichten übereinstimmend, Donald Trump habe sich auf einen Kandidaten für den Posten des Innenministers festgelegt: Ryan Zinke, 55. Der ehemalige Navy-Seal-Commander vertritt den Bundesstaat Montana im Repräsentantenhaus.

Groucho schrieb:Donald Trump hat seinen Außenminister gekürt, einen weißen Mann,

Deepthroat23 schrieb:Mir ist scheissegal welches Geschlecht und welche Hautfarbe ein Minister hat, ich halte jemanden nicht automatisch für unfähig weil er eine bestimmte Hautfarbe hat, so wie das der Verfasser des Artikels tut und vermutlich noch einige User hier im Forum.

walnussbaer schrieb:Das Wahlsystem der USA beinhaltet nun einmal, dass man eine Wahl gewinnen kann, mit weniger Gesamtstimmen, als der Gegner. Das ist weder neu, ...

walnussbaer schrieb:... noch hier nicht besprochen, ...

walnussbaer schrieb:... noch undemokratisch.

Eine wichtige Legitimationstheorie der Demokratie gründet sich auf das Ideal einer „Volksherrschaft“, die auf der Zustimmung und Mitwirkung der Mehrheit der Bürger beruhen solle.

Das aber immer wieder aufzukochen und undemokratisch zu nennen, hinterlässt lediglich Fragezeichen bzgl. der eigenen Person.

walnussbaer schrieb:Informiere Dich halt oder lasse solche Aussagen, denn - Zitat von Dir: "Polemik hilft dir da nicht weiter.".

Durchfall schrieb:Soviel ich weiß hat er gesagt, dass sie ihn das machen lassen, weil er berühmt ist.

Durchfall schrieb:Was heißt dass sie einverstanden waren.

Durchfall schrieb:Bill Gates ist eine der intellektuellen Größen unserer Zeit und sieht Trumps Präsidentschaft positiv.