Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

@frauZimt

normalerweise würde man von einem Politiker vermutlich erwarten dass man sich an seine Anhänger wendet und erklärt dass Gewalt zu unterlassen ist.. aber Trump spricht ja selbst Drohungen aus..

im Spiel SecondLife hab ich einen Trump-Anhänger getroffen der offen stolz damit herumläuft mit Trump-Support-Fahne. das merkwürdige daran ist, er propagiert auch stark dass er an Gott und Jesus glaubt..

wie aber lässt sich das vereinbaren, mal wirklich?
das was Trump tut hat meiner Ansicht nach wirklich nichts damit zu tun nach dem Motto -> "Was würde Jesus tun"

RayWonders schrieb:wie aber lässt sich das vereinbaren, mal wirklich?
das was Trump tut hat meiner Ansicht nach wirklich nichts damit zu tun nach dem Motto -> "Was würde Jesus tun"

Das wird für den MAGA-Kult tatsächlich zunehmend zum Problem:

Eine zentrale Figur der christlichen Religion, Jesus, stempeln konservative Christen in den USA vermehrt als zu „schwach“ und zu „links“ ab, erzählte Russell Moore, ehemaliger Spitzenbeamter der Southern Baptist Convention (SBC) dem NPR. Von mehreren Pastoren habe er von derselben Entwicklung gehört. Nach Zitieren von gängigen Bibelstellen über Jesus, wie der berühmten „die andere Wange hinhalten“-Passage, kämen immer häufiger Reaktionen wie „Wo haben sie das her? Liberale Gesprächsthemen?“ Den Kritikern zufolge würden Predigten über Jesus nicht mehr funktionieren – sie seien nicht stark und „konservativ“ genug. „Wenn wir an den Punkt kommen, an dem die Lehren Jesu selbst als subversiv für uns angesehen werden, dann stecken wir in einer Krise“, erklärte Moore.

Quelle: https://www.fr.de/politik/politik-praesidentschaftswahl-evangelikale-christen-usa-trump-links-92454527.html

paranomal schrieb:Jesus, stempeln konservative Christen in den USA vermehrt als zu „schwach“ und zu „links“ ab

Na, dann ist es ja bestimmt bald salonfähig stattdessen Judas zu huldigen.
Selbst das Fundament, worauf alles aufbaut, ist inzwischen nicht mehr heilig.
Was sind das alles für kranke Entwicklungen?

RayWonders schrieb:im Spiel SecondLife hab ich einen Trump-Anhänger getroffen der offen stolz damit herumläuft mit Trump-Support-Fahne. das merkwürdige daran ist, er propagiert auch stark dass er an Gott und Jesus glaubt..

wie aber lässt sich das vereinbaren, mal wirklich?

@RayWonders
Das wundert mich überhaupt nicht.
Jesus kann nicht mehr diskutieren und darum ist es einfach, ihn zu vereinnahmen.
Dass das für uns nicht geht, nicht passt, kümmert die doch nicht.
Viele Menschen versuchen ja, ihr Tun zu rechtfertigen, auf eine höhere Ebene zu stellen.
Und da helfen kirchliche Würdenträger wunderbar. Das war doch schon immer so.
Kyrill I z.B., Patriarch der orthodoxen Kirche in Russland , hält den Krieg gegen die Ukraine für heilig.

paranomal schrieb:Das wird für den MAGA-Kult tatsächlich zunehmend zum Problem:

@paranomal
Das ist echt schräg.
Es gibt ja die Idee, Jesus könnte mit einer Prostituierten gelebt haben.
Wahrscheinlich stinkt den US-Nationalisten all das:
Liebe, Toleranz, aufeinander zugehen, Vergeben, nicht Gleiches mit Gleichem heimzahlen,
anderen helfen, teilen...

Bei den hardcore-Christen, denen auch Pence angehört, herrscht die Überzeugung,
dass Gott ein sittsames Leben mit weltlichen Reichtümern belohnt.
Warum sollen die also den Armen etwas abgeben, wenn die sich ihre Belohnung selbst verdienen könnten?
Müssten ja nur weniger sündigen...

Diese Leute werden wahrscheinlich zum Alten Testament zurück und erklären das Neue Testament irgendwann für einen Irrweg...

Dann wäre Jedsus nicht Gottes Sohn,- sondern nur ein Prophet von vielen.
Konsequenterweise werden sie Trump als Messioa ausrufen....

Das ist jetzt mal alles gesponnen.
Aber was in den USA mit Trump passiert ist, hätte noch nicht mal ich
mir ausdenken können... :)

frauZimt schrieb:Müssten ja nur weniger sündigen...

Lol.

Wenn ich mir so die Todsünden durchlese, dann dürften fanatische Rechte zu den größten Sündern zählen. Die meisten von den sieben Todsünden verbinde ich persönlich mit fanatischen Rechten. (Und auch einigen kapitalistischen Neoliberalen, haha)

frauZimt schrieb:Liebe, Toleranz, aufeinander zugehen, Vergeben, nicht Gleiches mit Gleichem heimzahlen,
anderen helfen, teilen...

Ach du lieber Herr; Das klingt in der Tat nach Links.

Amen

Ps.
Trump würde einen guten Satan abgeben. Was meint ihr? Also nicht äußerlich, haha, aber von seinem Denken und seinen Taten her.

Kam heute Morgen auf Welt wieder (im Netz finde ich da nur ältere Berichte zu), dass Trump-Anhänger genauso wie Trump selbst entschlossener denn je die konservative Revolution vorantreiben wollen. Zudem haben sich auch immer mehr Konservative radikalisiert.

Da wird einem wirklich Bange: Präsidenten wie Trump auf unbestimmte Zeit im Amt lassen, mehr Einfluss auf die Justiz (u.a. Staatsanwaltschaften) nehmen zu wollen und auch mehr Richterämter konservativ nach Gusto Trumps besetzen.


Und einige hatten hier wirklich recht; Ja, Trump wird von seinen Anhängern u.a. als Messias angesehen und gefeiert.


Wirklich besorgniserregend.

Es dürfte wirklich keine Zweifel mehr daran geben, dass auch in den USA die größte Gefahr für den demokratischen aber auch modernen Rechtsstaat von Erzkonservativen und Rechtsextremen ausgeht.

Die Vorstellungen von Trump-Anhängern klingen wirklich nach einer konservativen Autokratie. Einer, in der es auch Minderheiten aufgrund ihrer Sexualität bspw. schwer haben werden. Frauen werden es bestimmt auch nicht leichter haben. Und Migranten sowieso nicht.

rhapsody3004 schrieb:Da wird einem wirklich Bange: Präsidenten wie Trump auf unbestimmte Zeit im Amt lassen, mehr Einfluss auf die Justiz (u.a. Staatsanwaltschaften) nehmen zu wollen und auch mehr Richterämter konservativ nach Gusto Trumps besetzen.

Der allgemeine Trend scheint in Richtung Ewigkeits-Regierungschefs zu gehen, die bis zum Lebensende ihr Volk gängeln dürfen. Keine Ahnung, warum man sich als Wähler ausgerechnet für so ein Modell begeistern kann. Dabei gibt es eigentlich nichts besseres, als wenn die Regierungen etc. Regierungschefs in gewissen Zeitabständen ausgetauscht werden müssen. Auch in Deutschland könnte man meinetwegen die maximale Amtszeit bei allen politischen Ämtern auf zwei oder maximal drei Legislaturperioden begrenzen.

martenot schrieb:Der allgemeine Trend scheint in Richtung Ewigkeits-Regierungschefs zu gehen, die bis zum Lebensende ihr Volk gängeln d

Jups, aber nur wenn es solche Präsidenten wie Trump sind, die nach Trump auch nur erwünscht sind.

Ewig würde Trump das Amt ja auch nicht mehr ausführen können. Ist nicht mehr der Jüngste und hat auch Übergewicht. Keine guten Voraussetzungen für eine noch lange andauernde Trump-Herrschaft.

rhapsody3004 schrieb:Einer, in der es auch Minderheiten aufgrund ihrer Sexualität bspw. schwer haben werden. Frauen werden es bestimmt auch nicht leichter haben. Und Migranten sowieso nicht.

Eigentlich bleiben da nur heterosexuelle "native"-Männer übrig. Wobei in den USA die Frage wäre, wer überhaupt ein echter Einheimischer ist, wo doch quasi jeder von einer Migrationsfamilie abstammt. Alle anderen Personen dürften in so einer Regierung zu leiden haben, es sei denn, sie ordnen sich bereitwillig unter.

martenot schrieb:Auch in Deutschland könnte man meinetwegen die maximale Amtszeit bei allen politischen Ämtern auf zwei oder maximal drei Legislaturperioden begrenzen.

naja, finde ich pauschal nicht wirklich richtig. einen erfahrenen Werksarbeiter setzt man ja auch nicht nur 6 Jahre ein, da ist man froh wenn man von den Erfahrungen profitieren kann über 20 Jahre oder mehr?

@martenot

Angeblich will Trump auch mehr Einfluss auf Banken ausüben. Bzgl. der Zinnsvergabe, wenn ich mich richtig erinnere. Wurde in dem Welt-Bericht auch noch erwähnt.

martenot schrieb:Alle anderen Personen dürften in so einer Regierung zu leiden haben, es sei denn, sie ordnen sich bereitwillig unter.

Sehe ich genauso.

RayWonders schrieb:naja, finde ich pauschal nicht wirklich richtig. einen erfahrenen Werksarbeiter setzt man ja auch nicht nur 6 Jahre ein, da ist man froh wenn man von den Erfahrungen profitieren kann über 20 Jahre oder mehr?

Ja, kommt halt drauf an.

Frühere Ablöse Kohls hätte Deutschland bspw. gut getan und nicht erst 1998. Besonders wirtschaftlich gesehen.



Bei uns sollte aber alles so bleiben wie es ist. Ist mir dann doch lieber.

RayWonders schrieb:einen erfahrenen Werksarbeiter setzt man ja auch nicht nur 6 Jahre ein, da ist man froh wenn man von den Erfahrungen profitieren kann über 20 Jahre oder mehr?

Da sehe ich aber Unterschiede. Eines der Hauptprobleme bei sehr langjährigen Regierungschefs ist, dass viele dazu neigen, dem sogenannten Cäsarenwahn zu verfallen, der sich in einem übersteigerten Machtanspruch bzw. dem Nichtmehrloslassenkönnen der Macht darstellt. Dazu kommt oft eine zunehmende Weltfremdheit, wenn man die Fakten einer sich verändernden Welt nicht mehr an sich heranlässt.

Bei erfahrenen Werksabeitern sehe ich solche Gefahren eher nicht. Dazu kommt, dass ein Werksarbeiter, der trotz seiner Erfahrungen in schädliches Verhalten abdriftet, ggf. seinen Job verlieren kann. Bei autoritären Langzeit-Regierungschefs funktioniert das aber kaum noch.

@martenot

Über eine Begrenzung von maximal 12 Jahren, also drei Amtszeiten, könnte man zumindest auch mal in Deutschland nachdenken. Die Folgen von zu langjährigen Regierungschefs über alle Parteien hinweg sind ja nicht unbegründet.

martenot schrieb:Eigentlich bleiben da nur heterosexuelle "native"-Männer übrig

Wobei ich sogar noch weiter einschränken würde und behaupten würde, dass eine konservative Autokratie vor allem wohlhabenden heterosexuellen Männern zugute kommen würde.
Und je nach Migrationshintergrund bestimmt auch nochmals mehr oder weniger.

Um die ärmeren Konservativen aber nicht zu verlieren, würde man ihnen bestimmt weiter das Märchen auftischen, besser die Predigt halten, dass das alles Gott gewollt ist. Zudem dass staatliche Eingriffe pauschal rotes Teufelszeug und eine verdammte Sünde sind.

Und echte Christen auch gerne immer bereit dafür sind, bereit sein müssen, für eine höhere Sache zu leiden. Seis nur ökonomisch oder sogar auch körperlich bzw. gesundheitlich.

martenot schrieb:Wobei in den USA die Frage wäre, wer überhaupt ein echter Einheimischer ist,

@martenot

Die Frage ist leicht zu beantworten:

Die echten Einheimischen, sind die Natives - die "Indianer"

frauZimt schrieb:Die echten Einheimischen, sind die Natives - die "Indianer"

Als Einheimischer gilt, wer dort geboren wurde und dort auch immer noch lebt.
Dass, was du meinst, sind Ureinwohner.

Zz-Jones schrieb:Als Einheimischer gilt, wer dort geboren wurde und dort auch immer noch lebt.

Also in dn USA lauter Leute mit Migrationshintergrund, deren Vorfahren wahrscheinlich nach heutigen Regeln nicht mehr einwandern dürften?

martenot schrieb:Also in dn USA lauter Leute mit Migrationshintergrund, deren Vorfahren wahrscheinlich nach heutigen Regeln nicht mehr einwandern dürften?

Wie die Gesetzeslage ist, kann ich dir nicht sagen.
Mir ging es jetzt ausschließlich um die Begriffserklärung.
"Einwandern" ist ja nochmal wieder ganz etwas anderes.

Zz-Jones schrieb:Als Einheimischer gilt, wer dort geboren wurde und dort auch immer noch lebt.
Dass, was du meinst, sind Ureinwohner.

@Zz-Jones

Nein, ich hab das schon so gemeint, wie ich es geschrieben habe.
Die von @martenot gestellte Frage lautete:

martenot schrieb:Wobei in den USA die Frage wäre, wer überhaupt ein echter Einheimischer ist, wo doch quasi jeder von einer Migrationsfamilie abstammt

Dass die Eroberer und deren Nachfahren meinen, sie hätten das größte Recht, dort zu sein, ist doch klar.
Und dass sie Regeln zur "Häuptlingswahl" aufgestellt haben, die ihnen am besten passen, auch.

frauZimt schrieb:Nein, ich hab das schon so gemeint, wie ich es geschrieben habe.
Die von @martenot gestellte Frage lautete:
martenot schrieb:
Wobei in den USA die Frage wäre, wer überhaupt ein echter Einheimischer ist, wo doch quasi jeder von einer Migrationsfamilie abstammt

Ja, und diese Frage hätte man richtigerweise so beantwortet, wie ich das getan habe.

Google die beiden Begriffe doch einfach mal...
Also, wie gesagt, im Ursprung der Bedeutung. Was Politiker daraus machen ist natürlich nochmal ein anderes Thema.