Groucho schrieb:Nordkorea
Groucho schrieb:Iran
Dass Nordkorea denuklearisiert ist, glaube ich nun auch nicht gerade. Ob der Iran sich an die Vereinbarungen hält oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen.
Aber bezüglich Risikoeinschätzung würde ich aus dem Bauch heraus Trump durchaus zustimmen:
Nordkorea, Kim, hat nie Ansprüche auf Machtausübung ausserhalb der Grenzen des eigenen Landes gestellt. Nicht einmal hinsichtlich Südkorea hat Nordkorea echte Ansprüche gestellt, die über die Respektierung des Status Quo hinausgingen (Konflikte gab es nur im Grenzbereich, der letzte Anschlag von nordkoreanischen Kräften in Südkorea war 1983 auf Chun Doo-hwan und vermutlich Folge dessen Ausweitung des Kriegsrechts und der Niederschlagung der Opposition im Gwangju-Massaker)
Solange weder Südkorea noch eine andere Macht politische Machtansprüche in Nordkorea stellt oder den Status quo in Frage stellt, und solange ein militärisch und politisch stabiles China Nordkorea Ruhe verschafft, geht von Nordkorea meiner Einschätzung nach keine Gefahr für den Frieden aus. Weder mit noch ohne Atombombe.
Der Iran hingegen hat schon immer und auch heute ganz offen Machtansprüche über die eigenen Grenzen hinaus angemeldet, Kriege gegen Nachbarn (Irak) geführt und Kriegsparteien in der Region unterstützt, die iranische Führung stellt das Existenzrecht Israels weiterhin in Frage, unterstützt Terrororganisationen wie die Hamas.
Daher stellt der Iran eine Gefahr für den Frieden dar, mit und ohne Atombombe.
Dieser Satz hier ist hochgradig irritierend:
Groucho schrieb:Trump dagegen ist nach wie vor überzeugt, dass der Iran eine Gefahr darstellt. Woher er diese Informationen haben will, ist nicht klar.
Diese Information kann man einfach der Zeitung entnehmen, dem, was die iranische Führung öffentlich sagt, zum Beispiel hier
https://www.haaretz.com/middle-east-news/iran/iran-s-rohani-says-israel-is-cancerous-tumor-set-up-by-west-1.6679961Iran's President Hassan Rohani on Saturday called Israel a "cancerous tumor" established by Western countries to advance their interests in the Middle East.
Iran's leaders frequently condemn Israel and predict its demise, but Rohani, a relative moderate, rarely employs such rhetoric.
Addressing an annual Islamic Unity Conference on Saturday, Rohani said "one of the ominous results of World War II was the formation of a cancerous tumor in the region." He went on to refer to Israel as a "fake regime" set up by Western countries.