Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
25.04.2016 um 09:40http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/bamf-winkt-weiter-tausende-asylbewerber-durch-1.5137574
Wahnsinn, auf die individuelle Prüfung und ein Interview wird weiterhin bei zehntausenden Flüchtlingen verzichtet. Ein Kreuzchen hier, ein Kreuzchen da auf dem Anhörungsbogen und aus jedem x-beliebigen Landsmann mit x-beliebigen "Fluchtgründen" wird ein syrischer Kriegsflüchtling. Ungeprüft.
gängige Praxis also, wie die Rechercheergebnisse des Berichtes aufführen:
Wahnsinn, auf die individuelle Prüfung und ein Interview wird weiterhin bei zehntausenden Flüchtlingen verzichtet. Ein Kreuzchen hier, ein Kreuzchen da auf dem Anhörungsbogen und aus jedem x-beliebigen Landsmann mit x-beliebigen "Fluchtgründen" wird ein syrischer Kriegsflüchtling. Ungeprüft.
Bamf winkt weiter Tausende Asylbewerber durches geht nicht um vereinzelte Fälle, sondern um rund 230.000 Menschen, deren Fluchtgründe und Asylberechtigung nicht individuell geprüft wird.
Noch immer entscheidet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über mehrere Zehntausend Asylanträge auf Basis eines schriftlich ausgefüllten Fragebogens. Eine Einzelfallprüfung findet nicht statt.
gängige Praxis also, wie die Rechercheergebnisse des Berichtes aufführen:
: Ende März lagen nach Angaben des Bundesinnenministeriums noch 48.081 Asylanträge von Syrern vor, über die auf Basis der schriftlichen Anhörung noch entschieden werden soll. Hinzu kommen 665 Begehren von Irakern und 104 von Eritreern. Insgesamt werden damit über bis zu 230.000 Asylanträge im schriftlichen Verfahren entschieden.
Denn im vergangenen Jahr sowie im ersten Quartal dieses Jahres wurden bereits 185.284 Anträge nach dem Ausfüllen eines Fragebogens beschieden: 161 076 davon stammen von Syrern, 91.394 wurden 2015 bearbeitet, 69.682 in diesem Jahr. Dabei zeichnet sich ein Trend zu den schriftlichen Verfahren ab: Heuer lag ihr Anteil an allen Entscheidungen für Syrer bei 92 Prozent, 2015 nur bei 86,5 Prozent.
Auch bei Antragstellern aus dem Irak und Eritreer wurde 2016 vermehrt im schriftlichen Verfahren entschieden: Bei Eritreern waren es heuer 76 Prozent (4 472 Fälle), 2015 noch 49,2 Prozent (4 969 Fälle). Für den Irak ergibt sich ein ähnliches Bild (2015: schriftliche Entscheidung bei 57,1 Prozent oder 9584 Fälle, 2016: 69 Prozent oder 5283 Fälle).