@canales Die Zahlen kann man aber nicht für die zurzeit aus Kriegsgebieten flüchtenden Menschen vergleichen - da sieht es allein von den Voraussetzungen her deutlich wohl anders aus. Auch die Zusammensetzung der Flüchtlinge (Männer Frauen, Kinder) ist prozentual ein deutlich anderer. Dazu aus dem von Dir verlinkten Dokument:
Unter den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und Erwerbslosen aus den Asylherkunftsländern insgesamt hatten 53 Prozent keine abgeschlossene Berufsausbildung, 22 Prozent betriebliche oder schulische berufsqualifizierende Abschlüsse und 10 Prozent eine akademische Ausbildung. Unter den sozialversichungspflichtig Beschäftigten und Erwerbslosen aus den Kriegs- und Bürgerkriegsländern hatten 71 Prozent keine abgeschlossene Berufsausbildung, 8 Prozent mittlere Berufsabschlüsse und 8 Prozent akademische Abschlüsse.
Deutlich schlechter ist die berufliche Qualifikation der bei der BA registrierten Erwerbslosen: Unter ihnen hatten aus den Asylherkunftsländern insgesamt 80 Prozent, aus den Kriegs- und Bürgerkriegsländern 87 Prozent keine abgeschlossene Berufsausbildung. Diese Zahlen zeigen die große Herausforderung der Arbeitsmarktintegration für die BA. Allerdings haben auch 77 Prozent der bei der BA registrierten erwerbslosen Ausländer und 43 Prozent der erwerbslosen Deutschen keine abgeschlossene Berufsausbildung.
Man gibt selber zu, daß es eine selektive Wahrnehmung bei den vermittelten Flüchtlingen gibt:
In der amtlichen Statistik der BA können zwar gegenwärtig Flüchtlinge noch nicht umfassend identifiziert werden, aber es können Aussagen über Erwerbslose und Erwerbstätige aus den wichtigsten Herkunftsländern der Flüchtlingsmigration getroffen werden. Allerdings sind in diesen Daten Asylbewerber und Geduldete in der Regel noch nicht repräsentiert, zudem setzt sich diese Population auch aus Personen zusammen, die nicht als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind.
Gemeint sind hier Migranten aus EU-Ländern, in denen die Abschlüsse vergleichbar sind. Ein Akademiker aus einem EU-Land ist meist etwas anders aufgestellt, als z.B. einer aus den Ländern, in denen zur Zeit ein Krieg herrscht.
Siehe dazu auch folgenden Artikel aus der "Zeit":
http://www.zeit.de/2015/36/fluechtlinge-arbeit-fachkraefte/seite-1