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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

51.936 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.11.2015 um 11:13
Zitat von paranomalparanomal schrieb: derlei Gerüchte sind häufig frei erfunden und werden gezielt gestreut, um Stimmung gegen Flüchtlinge zu machen.
Tja, wenn so den Thread von vorne nach hinten durchliest - ich war vor ein paar Tagen damit angefangen, bin jetzt bis auf S. 100 gekommen -, könnte man den Eindruck kriegen, bei den meisten Asylanten handele es sich um einen Mix aus Salafisten, IS, Hasspredigern, "Schläfern", Vergewaltigern und Kinderschändern, die mit dem Auftrag nach Europa kämen, Deutschland zu zerstören. Mal etwas überspitzt formuliert.
Bezeichnend auch, dass einer hier schrieb: Islam ist keine Religion, sondern Ideologie.

Pegida scheint also mitten bei Allystery längst angekommen zu sein.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.11.2015 um 11:30
@Samus

Wenn wir in Deutschland Gesetze hätten, die Atheismus und Homosexualität mit Folter oder Todesstrafe bestrafen, dann darfst du auch z.B. in die USA fliehen und dort Asyl beantragen.

Siehe Genfer Flüchtlingskonventionen.

Wenn du dich gerne foltern oder hinrichten lässt, könntest du natürlich gerne bleiben ^^

Ich denke, man kann niemandem vorwerfen, dass er Sicherheit und ein Auskommen für sich und seine Familie sucht.
Wenn im Heimatland der Krieg tobt und man ständig fürchten muss, von Gewehrkugeln und Bomben getroffen zu werden, entführt zu werden, die Nachricht zu kriegen, dass das Kind nicht mehr wiederkommt, wie kann man da jemandem sagen:,,Ja dann kämpf doch gefälligst dort für das Gute, ist nicht mein Problem!"?

Mögen die kampfeswilligen, deutschen Helden, die entsprechend rumplärren, doch selbst nach Syrien und Irak gehen und IS und Assad überwinden, mögen sie aufbauen und den Einheimischen zeigen, wie es geht.
Aber nicht großmäulig den Geflüchteten vorwerfen, sie wären feige. Es ist nicht jeder zum Kämpfen gemacht und ich jedenfalls werde keinem vorwerfen, dass er sich nicht töten lässt.


Eine etwas andere Situation ist es mit jenen, die aus wirtschaftlichen Gründen nach D. einwandern wollen.
Auch diesen Menschen kann ich nicht vorwerfen, dass sie nach einem materiell besseren Leben suchen.
Doch für sie ist Asyl nicht gedacht und der falsche Weg.
Nicht umsonst gibt es Asylkriterien, denn es gibt viele arme und diskriminierte Menschen weltweit, vor allem im Vergleich zum reichen, stabilen Deutschland.
Weil jedoch selbst das reiche und starke Deutschland nicht in der Lage ist, alle auf einer ,,Insel der Seligen" zu versammeln, sie mitzuziehen und ihnen Perspektive in diesem Lamd zu bieten, gibt es Asylkriterien und Einwanderungskriterien.

Das halte ich so auch für vollkommen in Ordnung. Materielle Armut ist eine andere Sache, als um Leib und Leben aufgrund von Verfolgung, Folter und Krieg fürchten zu müssen.

Die meisten materiellen und gesellschaftlichen Probleme müssen in den jeweiligen Heimatländern gelöst werden, beispielsweise in Albanien oder Rumänien.
Dass es einfach sein wird, moderne, florierende Gesellschaften zu bauen, hat niemand gesagt. Steht aber auch nirgendwo, dass es so sein müsste.

Möglicherweise sind am Ende die Gesellschaften, wo es schwierig und langwierig war, funktionierende Wirtschaft und moderne Gefüge von Staat und Gesellschaft zu schaffen, die stabileren Gefüge, weil die Menschen wissen, was für einen Aufwand es sie gekostet hat.

D. kann beim Aufbau auf verschiedene Weisen helfen.
Aber D. kann nicht einfach aufbauen, dass müssen zwangsläufig die Volksgruppen selbst machen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.11.2015 um 12:59
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Aber nicht großmäulig den Geflüchteten vorwerfen, sie wären feige. Es ist nicht jeder zum Kämpfen gemacht und ich jedenfalls werde keinem vorwerfen, dass er sich nicht töten lässt.
Verstehe was du sagen willst und sehe das genau so.
Wäre bei uns Krieg und ich müsste Enthauptung befürchten und für Frau und Kind vielleicht sogar schlimmeres, würde ich auch lieber abhauen, als zu kämpfen.
Wohl bemerkt MIT Frau und Kind und ganz sicher nicht alleine!

Jetzt ist aber das Problem, dass Syrien 21 Millionen Einwohner hat.
Afghanistan hat sogar fast 30. Wie viele von denen werden deiner Meinung nach noch kommen?

Es tut sich dann die Frage auf, wie weit ein Land in seinen Asylbemühungen gehen kann.
Schaffen wir die 2 Millionen, die derzeit bis Jahresende angenommen werden? Und dann nochmal jedes Jahr 2 Millionen? Oder mehr?
Nein. Selbstverständlich schaffen wir das nicht. Das ist nicht machbar.
Was also tun?
Zitat von KcKc schrieb:Das halte ich so auch für vollkommen in Ordnung. Materielle Armut ist eine andere Sache, als um Leib und Leben aufgrund von Verfolgung, Folter und Krieg fürchten zu müssen.
Kann man so sehen. Wenn du dir aber mal ansiehst, wie Kinder in Somalia verhungern und an katastrophalen medizinischen Verhältnissen wegrotten -entschuldige den Ausdruck, aber anders kann man es nicht beschreiben- dann muss die Frage erlaubt sein, was der Unterschied ist. Ob ich nun elendigst verhungere oder an Wundbrand oder sowas draufgehe, was die absolute Hölle ist, oder ob mir von geisteskranken der Kopf abgeschnitten wird. Beides ist für mich in gleichem Maße unvorstellbar grausam und ich könnte da nicht unterscheiden zwischen "gut" oder "schelcht".


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.11.2015 um 14:10
@Deepthroat23

Ich denke, ,,gut" und ,,schlecht" sind bei dem Thema falsche Kategorien.

Kriegsflüchtlinge sind keine guten Asylbewerber oder Zuwanderer, Wirtschaftsmigranten sind keine schlechten Menschen bzw. schlechte Asylbewerber.

Meiner Meinung nach würde es dem Thema insgesamt gut tun, wenn man über die grundlegende Moral hinaus weniger moralische Werturteile fällen würde.

Man urteilt moralisch über die vermeintlichen, linken Gutmenschen, man urteilt moralisch über die vermeintlichen und tatsächlichen Rechten und Neonazis, über verschiedene Gruppen von Asylbewerbern und Asylbewerber insgesamt.

Und dreht sich dabei im Kreise bzw. verballert unnötigerweise Zeit und Energie, die für viel sinnvollere Dinge nutzbar wären.


Mehr Realismus mit einer positiv-pragmatischen Tendenz täte gut.

Den Realitäten muss ins Auge gesehen werden:

Deutschland ist ein großes, stabiles, starkes Land. Das trifft auch auf andere Länder der EU zu, wie Schweden.
Wir KÖNNEN durchaus eine Menge Menschen aufnehmen und ihnen eine Perspektive bieten, auch wenn das vielleicht zeitlich begrenzt ist.

Ich will mich auch nicht festlegen auf eine Zahl, wieviel die dt. Gesellschaft an Asylbewerbern und Zuwanderern verkraftet, weil ich es fast unmöglich finde, sowas wirklich konkret festzumachen.
Es sei denn, man sagt ganz bewusst und absichtlich:,,Maximal 1 Million/500.000 im Jahr, dann ist Schluss."
Alle anderen haben dann eben Pech gehabt, grausam, aber wahr.

Obwohl ich von den Hilfsfähigkeiten Deutschlands überzeugt bin, denke ich, dass wir nicht der Illusion erliegen sollten, alle Probleme der Welt lösen zu müssen und allen armen Menschen, die nach Deutschland kommen, eine Perspektive geben oder sie mitziehen zu müssen.
Denn das führt uns letztlich zu einem Helfersyndrom, bei dem wir so lange arbeiten würden, bis es schlicht und ergreifend nicht mehr geht, wir umkippen und niemandem mehr helfen können.

Das mag moralisch gesehen gemein und brutal sein.
Und ich bin wirklich kein gemeiner Mensch, sondern habe hohe, moralische Werte und viel Mitleid mit meinen Mitmenschen.
Aber nur mit Moral löst man die Flüchtlingskrise nicht ;)

So hart es klingt, ich denke, es ist Sache der Albaner in Kosovo, einen funktionierenden Staat mit funktionierender Wirtschaft aufzubauen, statt wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten lieber den Weg nach Westeuropa zu suchen.
Es ist Sache der Rumänen, das gleiche in Rumänien zu tun und es ist Sache der jeweiligen Heimatländer und der Angehörigen der verschiedenen Volksgruppen, sich miteinander in ihren Ländern zu arrangieren und eine funktionierende Wirtschaft, Gesellschaft und Staat zu schaffen.

Und das gleiche gilt für Eritrea, Benin, Somalia und was auch immer - die Menschen müssen mehr selbst die Entwicklung ihrer Länder und ihrer Wirtschaft in die Hand nehmen, statt nur wegzugehen oder auf ein Eingreifen einer ausländischen Macht zu warten.

Tatsächlich hat der Westen in den vergangenen Jahrzehnten meistens ziemlich miese Erfahrungen damit gemacht, auf der ganzen Welt als ausländische Macht nationbuilding zu betreiben.
Meistens führte das zu Chaos, Abhängigkeiten, Gewalt etc.

Das sind einfach Angelegenheiten, die meiner Ansicht nach nicht von Deutschland zu lösen sind.

Moderne Demokratie und Wirtschaft und funktionierende Staaten kann man nicht ,,machen", sie müssen von den Einheimischen entwickelt werden.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.11.2015 um 14:18
Man muss grundsätzlich bedenken, dass ein Flüchtling natürlich auch dahin flüchtet, wo er willkommen ist. Wenn also Ungarn, Kroatien und Co keine Gedanken daran verschwenden, Flüchtlinge aufzunehmen, ist der Antrieb eines Flüchtlings natürlich größer so lange weiter zu reisen (auf der Flucht ist er ja dann nicht mehr) bis er ein Land erreicht, dass ihn nicht zurück weist. Das Deutschland, Schweden und der Libanon mit der Türkei gefühlt nun die einzigen 4 Länder in "unmittelbarer" Reichweite sind, die sich dazu berufen fühlen, Menschlichkeit walten zu lassen, ist schon mal ein Armutszeugnis für die Welt.

Die Vorstellung jedoch, dass z.B. Deutschland die Probleme dieser Welt dadurch lösen kann, dass man sie zu sich ins Land holt, zeugt jedoch auch von einem großen Maß an Verblendung.
Ein Stück weit muss man einsehen, das 1,5 Millionen Asylanten (in diesem Jahr) aus Herkunftsstaaten wie Syrien, Afghanistan und Eritrea nicht wie durch ein Wunder zu Musterdeutschen werden, wenn man sie nur lang genug in den Deutschkurs schickt. Da muss auch der Wille da sein, die bewusste Entscheidung sich europäische, wie deutsche Werte gänzlich anzueignen. Und wenn ich mir bestimmte Viertel in Berlin, Köln oder Mannheim anschaue, habe ich nur wenig Zuversicht, dass die Parallelgesellschaften in Deutschland nicht weiter anwachsen werden.
Da geht es gar nicht mehr darum, ob die Leute kriminell sind oder arbeitslos, sondern auch ein Stück weit darum, dass sich manch einer fremd im eigenen Land fühlt.


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05.11.2015 um 14:29
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Ich denke, ,,gut" und ,,schlecht" sind bei dem Thema falsche Kategorien.

Kriegsflüchtlinge sind keine guten Asylbewerber oder Zuwanderer, Wirtschaftsmigranten sind keine schlechten Menschen bzw. schlechte Asylbewerber.
War mir beim schreibe schon klar, dass das jetzt wieder so ausgelegt wird, aber du wisst ganz genau was ich meine.


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05.11.2015 um 14:43
@Deepthroat23
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:Kann man so sehen. Wenn du dir aber mal ansiehst, wie Kinder in Somalia verhungern und an katastrophalen medizinischen Verhältnissen wegrotten -entschuldige den Ausdruck, aber anders kann man es nicht beschreiben- dann muss die Frage erlaubt sein, was der Unterschied ist. Ob ich nun elendigst verhungere oder an Wundbrand oder sowas draufgehe, was die absolute Hölle ist, oder ob mir von geisteskranken der Kopf abgeschnitten wird.
Seh ich auch so.
Ich find das eh irgendwie irrwitzig, dass Menschen da so differenzieren. Vor allem die, die sich so absolut und unbedingt dafür aussprechen am besten unbegrenzt alle Flüchtlinge aufzunehmen, aber dann bitte nur die Kriegsflüchtlinge und nicht die Wirtschaftsflüchtlinge. Macht Sinn, ja. Vielleicht sollte sich damit auch mal ein bisschen mehr auseinandergesetzt werden.

@Deepthroat23
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:Wohl bemerkt MIT Frau und Kind und ganz sicher nicht alleine!
Ich denke viele haben einfach gar nicht die Mittel mit der ganzen Familie zu fliehen. Und wenn nur für eine Person die Möglichkeit besteht, dann schickt man vielleicht nicht gerade Frau und Kind um sich auf den Weg zu machen, sondern hofft darauf, dass man diese, wenn man angekommen ist, Asyl bekommen hat, etc. sicher nachholen kann.

Versteh mich nicht falsch, ich versteh deine Aussage voll und ganz, wollte da nur mal meine Gedanken zu den Hintergründen dazu äußern.

Wobei mich ja schon noch interessieren würde, bestünde nur die Möglichkeit, dass du alleine fliehen kannst ohne Frau und Kind, würdest du dann bleiben?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.11.2015 um 15:14
@jeremybrood
Zitat von jeremybroodjeremybrood schrieb:Das ist eben deren Kultur, das müssen wir tolerieren. Aber was machen wir, wenn ein Mädchen von seinen Eltern gezwungen wird, Kopftuch zu tragen, obwohl es das nicht möchte? Ich sage: Wenn das in Europa passiert, müssen wir einschreiten für die Freiheit dieses Mädchens und unsere Gesetze durchsetzen. Muslime können nicht zu uns kommen und nur am angenehmen Teil Europas teilhaben.
auweia, meine Eltern haben die Idee Europa zerstört !!!! ich wurde als Kind mehrfach gezwungen einen Rock zu tragen obwohl ich lieber ne fleckige Jeans angezogen hätte (Röckchen ziehmt sich eben für ein christliches Mädchen beim sonntäglichen Gottesdienstbesuch)...


aber wenn ich es mit Abstand betrachte: das Abendland ist deswegen nicht untergegangen, die Demokratie in D wurde dadurch auch nicht gefährdet oder gar abgeschafft davon, dass meine Eltern für mich entschieden haben, was recht sei...

ich habe keinerlei langfristigen Macken davon getragen und habe heute Jeans, Röcke und Kleider im Kleiderschrank ;)
ich überleg mir grad, ob ich mir fürn Winter ein schickes Kopftuch zulege :)


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.11.2015 um 16:00
@lawine
Zitat von lawinelawine schrieb:auweia, meine Eltern haben die Idee Europa zerstört !!!! ich wurde als Kind mehrfach gezwungen einen Rock zu tragen obwohl ich lieber ne fleckige Jeans angezogen hätte (Röckchen ziehmt sich eben für ein christliches Mädchen beim sonntäglichen Gottesdienstbesuch)...


aber wenn ich es mit Abstand betrachte: das Abendland ist deswegen nicht untergegangen, die Demokratie in D wurde dadurch auch nicht gefährdet oder gar abgeschafft davon, dass meine Eltern für mich entschieden haben, was recht sei...

ich habe keinerlei langfristigen Macken davon getragen und habe heute Jeans, Röcke und Kleider im Kleiderschrank ;)
ich überleg mir grad, ob ich mir fürn Winter ein schickes Kopftuch zulege :)
Das Tragen eines Rockes ist wohl was anderes als sich zu verschleiern. Genau genommen kann es sogar das Gegenteil davon sein. Also sollte man sich diesen Vergleich wohl noch mal überdenken.
Nun kann man nicht darüber hinwegsehen, dass Deutschland nun auch ein Land mit christlichen Wurzeln ist. Die heutige Gesellschaft baut sich sozusagen auf einigen christlichen Eckpfeilern auf, auch wenn die Religion als solche aus den meisten Köpfen der Deutschen wohl verschwunden ist. Daher würde ich aber bezweifeln, dass das moderne Christentum, das dir zuteil wurde, eine Gefahr für die Demokratie in Deutschland hätte sein können, wenn die Gesellschaft in Deutschland sich daraus entwickelt hat. Das wäre schon ziemlich paradox, etwas anderes zu behaupten.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.11.2015 um 16:17
@Nevrion
Welche Eckpfeiler der christlichen Religion prägen denn Deutschland?


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05.11.2015 um 16:19
@ahri
Zitat von ahriahri schrieb:Wobei mich ja schon noch interessieren würde, bestünde nur die Möglichkeit, dass du alleine fliehen kannst ohne Frau und Kind, würdest du dann bleiben?
100%ig kann ich dir das nicht sagen, weil ich in einem feigen, fetten Land aufgewachsen bin und mich nicht ansatzweise in so eine Extremsituation rein denken kann.
Aber ich denke es widerstrebt der menschlichen Natur seinen Nachwuchs zurück zu lassen.
Aus meinem heutigen Standpunkt kann ich dir sagen, ich würde in so einer lebensbedrohlichen Situation keinen meter von meinem Sohn weichen, aber ich kann nicht garantieren, ob sich das in einer Extremsituation ändern würde.
Ich glaube ich würde bleiben. Nicht ohne meine Familie.


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05.11.2015 um 16:23
@Nevrion
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Also sollte man sich diesen Vergleich wohl noch mal überdenken.
ich habe vor dem Schreiben gedacht und anschließend nochmal: das Beispiel passt perfekt!
Zitat von jeremybroodjeremybrood schrieb:Das ist eben deren Kultur, das müssen wir tolerieren. Aber was machen wir, wenn ein Mädchen von seinen Eltern gezwungen wird, Kopftuch zu tragen, obwohl es das nicht möchte? Ich sage: Wenn das in Europa passiert, müssen wir einschreiten für die Freiheit dieses Mädchens und unsere Gesetze durchsetzen. Muslime können nicht zu uns kommen und nur am angenehmen Teil Europas teilhaben.
ich ersetzte in meinem Beispiel Kopftuch mit Rock und muslimisch mit christlich
die Handlung: Zwang durch Eltern; die Begründung: weil es sich zur Religionsausübung geziemt -----> ich erkenne keinerlei Unterschied
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Daher würde ich aber bezweifeln, dass das moderne Christentum, das dir zuteil wurde, eine Gefahr für die Demokratie in Deutschland hätte sein können
stimmt - es ist keine Gefahr. Genauso wenig ist das Tragen eines Kopftuches als Teil eines religiöses Bekenntnisses eine Bedrohung für die Demokratie in Deutschland.

Ein paar engstirnige Menschen müssen sich noch dran gewöhnen, dass es in Deutschland Meinungsvielfalt, Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit gibt und das Andersein nicht per se eine Gefahr für die Allgemeinheit und den Frieden in der Gesellschaft darstellt :) Viel Erkenntnisgewinn auf dem Weg!!

Auch das moderne Europa kennt genügend Fundamentalismus. ob in religiösen oder weltlichen (politischen) Angelegenheiten - suchs dir aus. wir können Religion auch ganz beiseite lassen....Fundis gabs sogar bei den Grünen, also jedenfalls als die noch strickende Revoluzzer waren :)
Evangelikale Strömungen lehnen durchaus den "modernen westlichen Lebensstil" ab.
Evangelikale kann man uU als Fundamentalisten bezeichnen.



@muscaria
dein Verweis auf Mord passt nicht zum Beispiel sondern zeigt Auswüchse, die es überall gibt.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.11.2015 um 16:58
@lawine
Zitat von lawinelawine schrieb:ich ersetzte in meinem Beispiel Kopftuch mit Rock und muslimisch mit christlich
die Handlung: Zwang durch Eltern; die Begründung: weil es sich zur Religionsausübung geziemt -----> ich erkenne keinerlei Unterschied
Also ersetze ich Fisch mit Obst und habe trotzdem was zu essen? Ja, aber es ist trotzdem nicht das gleiche. Ein Rock ist kein religiöses Symbol. Es ist allenfalls eine Modeerscheinung. Muslime kleiden ihre Töchter nicht mit Burkas und Kopftüchern damit sie schicker aussehen. Der Gedanke muss dir doch in den Sinn gekommen sein, wenn du schon so einen Vergleich ziehst und ihn noch mal bestätigst, nachdem ich dich auf einen Mangel daran hingewiesen habe.
Zitat von lawinelawine schrieb:stimmt - es ist keine Gefahr. Genauso wenig ist das Tragen eines Kopftuches als Teil eines religiöses Bekenntnisses eine Bedrohung für die Demokratie in Deutschland.
Nur ergänzend dazu - ich habe das nicht unterstellt, sondern lediglich deinen Wortlauf aufgegriffen. Ein religiöses Bekenntnis stellt auch in meiner Auffassung keine Gefahr für die Demokratie dar. Nicht mal für das Allgemeinwohl. Das Ausleben einer Religion in all seinen Facetten hingegen, kann zumindest ein Störfaktor in bisher bestehenden Gesellschaftsbild sein. Nur weil es neu und/oder anders ist, muss es nicht zwangsweise eine Bereicherung sein. Das merkt man ja schon daran, an welchen Stellen man sich in Deutschland mittlerweile muslimischen Bräuchen "unterwirft", wo es doch eigentlich umgekehrt sein sollte.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.11.2015 um 17:49
@Nevrion
kannste mal sehen, wie wenig Ahnung du von religiösen Gepflogenheiten in Deutschland hast :)

Kleidung und Haartracht spielten für Christen sehr wohl bis in die 70er Jahre des letzten JH eine wichtige Rolle bei der Religionsausübung. (und bei manchen noch immer!!)
Frauen in der Kirche mit Hosen? damals ausgeschlossen, es musste ein Rock/Kleid sein
Haare abschneiden unnd flotte Kurzhaarfrisur tragen oder Haare färben? nix da, Dutt wurde getragen , das Haar der Frau hatte lang zu sein, aber nicht aufreizend sondern zusammengeknotet eng am Kopf anzuliegen. Meine Großmütter trugen zeitlebens nie eine Hose (religiöse Gründe) und keinerlei Schmuck (religiöse Gründe). sich dem Manne gleichzumachen (kleidungsmäßig) -- ein Unding!!
Frauen war (und ist) in den Kirchen beim GD eine Kopfbedeckung erlaubt (in manchen Gegenden sogar empfohlen), Männer dürfen hingegen nur barhäuptig das Gotteshaus betreten.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Ein Rock ist kein religiöses Symbol
ein Kopftuch ist auch nur ein Stück Stoff.
Dass Frauen in D ihre Röcke gegen Hosen und ihre Duttfrisuren gegen offene Frisuren getauscht haben, ist Zeichen für ihre Emanzipation und Loslösung aus althergebrachter, religiös bestimmter Tradition.
Es ist halt ein paar Jährchen her, und die Jüngeren Deutschen kennen es nichts anderes.


man sollte zumindest die eigenen, christlichen Wurzeln kennen, wenn man das christliche Abendland verteidigen will :)
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Das Ausleben einer Religion in all seinen Facetten hingegen, kann zumindest ein Störfaktor in bisher bestehenden Gesellschaftsbild sein
wenn ich das lesen.....mir wird schlecht...

wird echt Zeit für einige, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, wir leben schließlich im 21. Jahrhundert !!!
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Das merkt man ja schon daran, an welchen Stellen man sich in Deutschland mittlerweile muslimischen Bräuchen "unterwirft", wo es doch eigentlich umgekehrt sein sollte.
welchen Bräuche?? inwieweit ""unterwerfen"""??? und wieso sollte es überhaupt Unterwerfung geben? gibts dafür auch nur ein stichhaltiges Argument warum sich jemand unterwerfen sollte????


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.11.2015 um 17:57
@Nevrion
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Das merkt man ja schon daran, an welchen Stellen man sich in Deutschland mittlerweile muslimischen Bräuchen "unterwirft", wo es doch eigentlich umgekehrt sein sollte.
die stellen muß du mir zeigen!


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

05.11.2015 um 18:02
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Muslime kleiden ihre Töchter nicht mit Burkas und Kopftüchern damit sie schicker aussehen.
Du wirst lachen, aber es gibt eine ganze Reihe junger Muslima die das Kopftuch durchaus als Accessoire verwenden. Der positive Nebeneffekt ist eine zunehmende Loslösung aus dem religiösen Kontext.


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05.11.2015 um 18:05
@Nevrion
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Das Ausleben einer Religion in all seinen Facetten hingegen, kann zumindest ein Störfaktor in bisher bestehenden Gesellschaftsbild sein
so ähnlich dachten Hitler, Himmler, Göring, Heydrich und viele andere über die Juden.

man kann nur täglich beten, dass jeder Europäer aus der Geschichte gelernt hat!!
diejenigen, die andere Menschen wegen ihrer Religion, wegen ihrer Traditionen und anderer Kultur ausgrenzen und benachteiligen, bewegen sich nicht auf dem Boden des deutschen Grundgesetzes.


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05.11.2015 um 18:21
Zitat von dasewigedasewige schrieb:die stellen muß du mir zeigen!
Zum Beispiel dieser fortwährende Eiertanz:

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.debatte-um-burka-verbot-was-bewirkt-ein-verschleierungsverbot.3f51a7da-02b7-47e5-bd0f-984aad1a79db.html


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brba ehemaliges Mitglied

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05.11.2015 um 18:41
@muscaria
Wer Burka trägt, verweigert Integration. Und wer sich nicht integriert, passt nicht in unser Land“, sagte Wolf – und forderte, auch die Männer, die ihre Frauen zur Verschleierung zwingen, zu bestrafen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich gegen das Tragen von Burkas ausgesprochen, hält ein Verbot aber nicht für nötig.
Für mich ist die Diskussion genauso befremdlich, als wenn man der Nonne den Habit verbieten möchte.


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05.11.2015 um 18:46
Zitat von lawinelawine schrieb:Kleidung und Haartracht spielten für Christen sehr wohl bis in die 70er Jahre des letzten JH eine wichtige Rolle bei der Religionsausübung. (und bei manchen noch immer!!)
Frauen in der Kirche mit Hosen? damals ausgeschlossen, es musste ein Rock/Kleid sein
Haare abschneiden unnd flotte Kurzhaarfrisur tragen oder Haare färben? nix da, Dutt wurde getragen , das Haar der Frau hatte lang zu sein, aber nicht aufreizend sondern zusammengeknotet eng am Kopf anzuliegen.
Meine Güte, auf welchem Kuhkaff war denn das? Nichts war so bunt und ausgefallen, wie in den 70ern und kein Teenager zog sich zum Kirchgang um (wenn er überhaupt ging). Die Hippie-Bewegung und der Gedanke der 68er spiegelten sich wieder und allmählich kam der Punk auf.

Und Hosen trugen Frauen schon in den Goldenen 20ern und ohne sie und Kopftücher wären die Trümmerfrauen nach Kriegsende undenkbar gewesen. Kleidung und Haartracht spielte in Deutschland überhaupt keine religiöse Rolle, es sei denn - wie gesagt - in den abgelegendsten Nestern, wo selbst die Greisin noch vor dem Herrn Pfarrer knickste und die Dörfler über einen Mini die Nase rümpften.


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