@wichtelprinzIch gehe heut
Tussinelda schrieb:ich habe hier schon dargelegt, dass es für mich keine kurzfristigen Lösungen gibt.
Natürlich gibt es diese kurzfristigen Lösungen nicht... aber wir müssen da auch an die Zukunft denken. Hunger, Dürre, Ressorucenkämpfe,
Bürgerkriege, Milizen.. diese verschwinden nicht ad hoc und aufgrund dessen muß Europa, muß die Weltgemeinschaft gut aufgestellt sein.
Tussinelda schrieb:Wir haben Fluchtursachen zu lange ignoriert
Na also ich für mein dafür halten habe diese nicht ignoriert und soweit wie möglich, entsprechend auch beim Konsum gehandelt.
Transfair Kaffee kostet zwar das doppelte, schmeckt aber auch besser. KiK, Tacco, Primark oder ähnliche Billigshops meide ich.
Aber wir können nur in soweit konsumieren, wie wir um die Produktionsbedingungen wissen. In jedem Handy oder PC stecken wohl
seltene Erden oder Metalle, für die Menschen ausgebeutet werden beim Abbau. Können wir nun darauf verzichten? Rein theoretisch ja,
praktischerweise jedoch nicht weil man sich schon vor Jahrzehnten von der Kommunikationstechnik abhängig gemacht hat. Dies als Beispiel.
Tussinelda schrieb:wir schaffen es nicht, bestehende Gesetze entsprechend anzuwenden, ich glaube nicht daran, dass Gesetzesänderungen da wirklich Abhilfe schaffen.
Weil die Gesetze auch gedehnt werden können, oder ausgesetzt ( wenn Notstandsgesetze eingreifen oder beim Aussetzen des Dublin Vertrags).
Und vielfach gilt bei Recht und Gesetz auch ein wenig die Lesart oder auch Ideologie z. B. eines Richters.
Tussinelda schrieb:Asylzentren in Nordafrika bringen aus meiner Sicht nichts, außer, dass es Afrikaner dann leichter haben werden, Asyl zu beantragen und gegen negative Bescheide zu klagen, was ist mit den anderen Menschen von wo auch immer her?
Tja.. die meisten Flüchtlinge die im Moment Europa frequentieren, stammen aus Afrika, rsp. Nordafrika bis mittleren Osten.
Von daher macht es Sinn einige Zentren in afrikanischen Staaten aufzuschlagen oder ein Zentrum wie in Jordanien auszubauen.
Uiguren aus dem asiatischen Raum oder Binnenflüchtlinge in Südamerika erreichen wir so natürlich nicht. Aber wer sagt denn, das
die Zentren nur auf afrikanischem Boden eingerichtet werden sollen?
Aber bitte.... was hast Du immer mit Klagen gegen negative Bescheide? Wenn vor Ort in den Zentren festgestellt wird das ein Asylbewerber
in keinster Weise den Kriterien entspricht, dann ist das halt so. Hier müssen die Institutionen Stärke zeigen. Kein Asyl - Lager verlassen.
Freiwillig oder per Zwang und Flugzeug. Viel zu viele Menschen verlangen Asyl obwohl sie keinen Anspruch haben und nehmen Flüchtlingen die wirkliche Asylgründe vorweisen können, die Plätze weg.
Tussinelda schrieb:Wie soll gewährleistet werden, dass die Menschen dort gut versorgt sind, wenn es - wie @Bone02943 schon aufzeigte - den Menschen in den betreffenden Ländern oft nicht gut geht?
Es gibt ohne Ende Hilfsorganisationen. Diese leben durch Spenden. Wenn auch wir Europäer einen Obolus in Höhe eines monatlichen Solidarzuschlags zahlen oder Einmalbeträge nach Gusto spenden... wären die Menschen gut versorgt. Aber ob es ihnen besser geht wie
Menschen außerhalb der Lager? Keine Ahnung. Zumindest wären sie in Sicherheit, hätten Obdach, Nahrung, medizinische Hilfe und müssten
keine irrsinnigen Fluchtrouten mit Schleppern antreten. Das ist zumindest das primäre und auch humanste Ziel: Sicherheit, Obdach, Nahrung, med. Hilfe.
Tussinelda schrieb:Wie soll man Staaten, die sich bisher keinesfalls mit Ruhm bekleckern, wenn es darum geht, die eigenen Landsleute zurückzunehmen, dazu überreden, auch noch wer weiß viele ausländische Flüchtende aufzunehmen?
Diplomatie. Und natürlich monetäre Zuwendungen rsp. Einbehalt monetärer Zuwendungen.
Wer heute wie Tunesien einen derartigen humanistischen Einsatz ohne eigene Kosten ablehnt, dem kann man auch den Entwicklungsgelderhahn abdrehen. Nur nehmen geht nicht... man muß auch geben. Flüchtlinge fragen nicht danach und suchen möglicherweise auch irgendwann zu Abertausenden Tunesien auf. Dann möchte ich der dortigen Regierung mal beim rotieren zuschauen.