Gwyddion schrieb:Öhem... wenn die Kommunen schon gefährdet sind und der Bund hier finanziell nachlegen muss... irgendwo her muss das Geld ja dann kommen. Und dies wird entweder über Neuverschuldung geschehen oder über Steuererhöhungen.
Unsere "momentane" wirtschaftliche Situation ist noch kein Drama.. stimmt. Aber wenn wirklich in den nächsten Jahren die kolportierten mehreren Millionen Menschen hier Zuflucht suchen... dann müssen die Berechnungen neu angestellt werden.
Dann müssen die Berechnungen neu angestellt werden.
So ist es, Bundeskanzlerin Merkel sagte am 7.10. 2015 bei Anne Will
Europa muss sich ändern.
Beispielsweise:
„Dieses Europa wird zunehmend ein reiches Ghetto in einer von Krisen geschüttelten Umgebung. Mit Zäunen, Waffen und Mauern versucht sich Europa vor seinen armen Nachbarn zu schützen.
Und es scheint, dass erst durch diese Bilder die Perversität der Zustände wirklich bewusst wird, obwohl die Missstände natürlich schon seit vielen Jahren existieren.
Wie soll sich Europa verhalten? Die spanischen und italienischen Regierungen fühlen sich allein gelassen in dieser Krise. Es ist jetzt schon klar, dass man die Grenzen langfristig nur mit Gewalt wird halten können – was das bedeuten wird, das darf man sich nicht ausmalen.
Trotzdem ändert sich an der Rhetorik nichts: Man werde die „Flüchtlingsströme eindämmen“, Europa habe „keinen Platz“, heißt es, während immer mehr Leichen auf dem Meer treiben.
Die EU scheint derzeit nur eine Antwort zu kennen: Abschottung.
Zäune lösen natürlich keine Probleme. Aber daran diese Problem zu lösen, hat vielleicht auch niemand wirklich Interesse.
Die erste Welt braucht die Dritte Welt, um sich noch ein wenig länger vor der Realisation zu drücken, dass ihr System längst zusammengebrochen ist. Sie braucht die Dritte Welt für billige Rohstoffe, billige Produktion, sie braucht sie als Brennstoff für den Kapitalismus.
Lange genug konnten die westlichen Nationen den Preis für ihren Reichtum durch gezielte Ignoranz recht gut ausblenden, wurden sie nicht belästigt von dem Leid, den ihr Lebensstil in anderen Teilen der Welt auslöst. Das wird nun zunehmend schwerer.
Den bequemen Status als Insel des Reichtums werden wir nicht mehr lange halten können. Durch die Flüchtlinge kommen auch ihre Konflikte zu uns: Die Konflikte der Flüchtlinge untereinander, von Religionen, von Arm und Reich. So sehr viele Menschen es sich vielleicht wünschen würden: Wir werden das alles nicht länger ignorieren können.“
https://www.sein.de/festung-europa-zaeune-und-waffen-gegen-fluechtlinge/Kurz gesagt: Auch ohne Flüchtlinge ist das Wachstum zu Ende und der Klimawandel da.
Unser Leben muss sich ändern.
So oder so.