Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine
10.06.2024 um 12:29Ahmose schrieb:Russlands Wirtschaft ist robust. Sie stecken die Sanktionen relativ gut weg. Aber das wars dann auch schon. Ein Wirtschaftswunder oder ein Ankurbeln der Wirtschaft ist nicht zu sehen. Die Sanktionen haben durchaus Wirkung, die Konzentration auf die Rüstungsindustrie wird sich langfristig rächen. Der Kreml hat den sofortigen Wirtschaftskollaps verhindert. Aber mehr auch nicht. Die russ. Wirtschaft war vor dem Krieg schon nicht so toll und ist jetzt auch nicht besser geworden.Die Zinsen werden in Russland auch noch eine Weile hoch bleiben, weil die Wirtschaft überhitzt sei.
Kurz gesagt: Da gibts nix zu lernen und nix nachzumachen.
https://www.interfax.ru/business/964900
Das Problem ist, dass die Menschen in Russland mehr Geld in der Tasche haben und trotzt der hohen Zinsen leicht an Kredite kommen.
Da man den nationalen Wohlfahrtsfond Stück für Stück auflöst, erhöht man in Russland die Geldmenge, was sich neben gestiegenen Preisen auch in gestiegenen Löhnen niederschlägt. Investitionen in die Wirtschaft finden aber nicht in dem Maße statt, wie benötigt wird um die Wirtschaft auch weiterhin konkurrenzfähig zu halten. Und die Konkurrenzfähigkeit der russischen Industrie war schon vor dem Krieg eher Mau.
Als Beispiel: selbst Aeroflott möchte keine TU-214 und Superjets mehr (die „kurzfristig“ lieferfähig wären), sondern lieber MS-21 (die noch in der Entwicklung ist, die durch den Krieg einen empfindlichen Rückschlag, weil alle westlichen Komponenten durch russische ersetzt werden müssen, erlitten hat.
https://www.aerotelegraph.com/aeroflot-will-keine-tu-214-mehr
Eine Zinssenkung würde die Inflation noch mehr anheizen, man will ein „türkisches Szenario“ vermeiden.