Zz-Jones schrieb:Für Awdijiwka haben die Russen 1 Jahr benötigt.
4 Monate.
Zz-Jones schrieb:Ohne Verluste geht es natürlich nicht, aber sind die so eklatant?
Für Awdijiwka haben die Russen 1 Jahr benötigt. Insgesamt sprechen wir hier über einen Vormarsch von lediglich 4KM, bei dem die Hunderte von Panzern und Tausende von Soldaten verloren.
Klar sprechen die verfügbaren Verlustberichte eher für die Ukraine, aber auch sie haben schwere Verluste zu beklagen, welche sie so schnell nicht kompensieren können - oder eher wollen.
Zz-Jones schrieb:Laut Torsten Heinrich lag das Verlustverhältnis bei den Panzern in dieser Schlacht bei 125:1
Genaugenommen sprach er von 2 dokumentierten ukrainischen Verlusten, sowie 250 belegten bei den Russen.
Das sind dann wohl eher stark veraltete Zahlen.
Zz-Jones schrieb:Diese Finte, sofern es sie gibt (ist sicherlich auch z.T. Wunschdenken, aber eben möglich), wäre doch der perfekte Weg für eine überraschende Großoffensive gegen die Krim.
Für eine echte Großoffensive bräuchten die Ukrainer viel mehr Metall.
War ja schon bei der letzten Offensive einer der Gründe fürs scheitern.
Auch wenn die Verlustrate für die Ukrainer spricht, können die sich momentan weder größere Verluste an Personal noch an Material leisten, vor allem jetzt, wo die Russen sich immer besser anpassen und trotz ihrer Verluste mittlerweile teilweise recht effektiv ihre Artillerie, Kurzstreckenraketen und EW-Systeme zu nutzen wissen und sich auch endlich mal trauen partielle Luftüberlegenheit herzustellen.
So sind ja etwa jetzt schon etwa gute 20-30% aller Leo 2 Varianten Totalausfälle oder komplett aufgegeben wurden und die Russen haben sich fähig gezeigt mit gezielte Angriffen auch teilweise sich in Bewegung befindene wichtige Ziele zu vernichten, wie etwa neulich die mehreren Patriot Launcher, ne wichtige Radaranlage fürs IRIS-T System, jetzt schon das 3te HIMARS usw.
Momentan würd ich keine großen Würfe von der Ukraine erwarten, von den Russen aber auch nicht.
So wies derzeit auszieht, wird man wohl eher befürchten müssen, dass wir irgendwann auf nen frozen conflict zusteuern.
Sollte sich sonst nix an der derzeitigen Lage ändern, was Materiallieferungen aus dem Westen usw. betrifft, halte ich die derzeitige Strategie der Ukraine gezielt die russische Öl- u. Gasinfrastruktur anzugreifen für den besten Weg, da das soziemlich das einzige ist, was die Russen momentan über Wasser hält.
Aber selbst bei größeren Erfolgen wird man sich auf einen weiterhin langfristigen Krieg einstellen müssen.