parabol schrieb:Es gibt keinen Grund, warum die Ukraine nicht gewinnen sollte, wenn sie mehr Waffen bekommen würde.
Ich versuchte nur, von meiner bescheidenen Warte aus etwa Licht in den Taurus-Lärm zu bringen. Das war der Kontext in dem Post.
Im Februar 23 sagte Pistorius, die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen. So klar hatte es der Kanzler nie formuliert.
Im Dezember 23 sagte Pistorius, wir sollten eher Angst davor haben, dass Russland diesen Krieg gewinnt.
Die letzten 2 Tage gab es in Berlin jetzt wieder viel Lärm wegen des offenbaren Ringtausch-Angebots von UK. Und sicher wäre Taurus keine Wunder- aber strategisch wichtige Waffe. Aber Pistorius sagte heute, dass er nichts davon weiß, dass ein Ringtausch wegen Taurus vorbereitet würde. Nun, falls das so stimmt, so wird es, Stand heute, da auch keinen Ringtausch geben. Und all der Lärm, von Hofreiter u. a., noch mehr Lärm im Bericht:
Bei Befürwortern einer Taurus-Lieferung in der Ampel-Koalition kommt die Ringtausch-Idee nicht gut an. Der Vorschlag zeige "exemplarisch die Schwäche" des Kanzlers bei der Unterstützung der Ukraine, kritisierte der Grünen-Politiker Anton Hofreiter. Die Botschaft sei: "Großbritannien kann liefern, aber Deutschland nicht." Das Agieren des Bundeskanzlers bereite ihm "große Sorgen", so Hofreiter. "Er sendet wieder einmal das falsche Signal nach Moskau und nährt bei Putin den Glauben, sich langfristig militärisch durchzusetzen."
Quelle:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/taurus-ringtausch-reaktionen-kritik-ukraine-krieg-russland-100.html... ist eben nur Lärm. Ich vermute, Hofreiter weiß auch, dass sich bei all diesen Fragen seit Beginn des Krieges nicht viel geändert hat, nämlich, entscheiden tut da nur der diplomatische (aber auch militärische?) Chefberater Jens Plötner (wen Hofreiter meinte, bei seiner Aussage: das Problem sitzt im Kanzleramt) und der Kanzler (womöglich mit Blick auf seine eigene Partei) persönlich.
Heute präsentierte der NDR seinen Untersuchungsbericht im Fall Hubert Seipel.
Keine Hinweise, dass NDR Mitarbeiter von den Zahlungen aus Russland an Hubert Seipel wussten, aber?
Bei der Vorstellung des Seipel-Berichts sagte Klusmann am Donnerstag: "Putin, so wirkt es, hat in Seipel einen Einzelkämpfer gefunden, der es ermöglicht hat, im wichtigen deutschen Markt eine gewogene Berichterstattung zu bekommen." Trotz aller Warnungen von kritischen Korrespondenten vor Ort in Moskau und Fachleuten in Deutschland.
Zur Wahrheit gehört auch, dass die Verantwortlichen beim NDR und der ARD berauscht gewesen sein müssen von den exklusiven Bildern und Einblicken, die Seipel lieferte. Im Bericht heißt es: Nach der Veröffentlichung des Films "Ich, Putin" habe sich beim NDR "durch alle Hierarchien eine regelrechte Seipel-Begeisterung breit gemacht". Seipel sei "wie ein Star behandelt worden, keiner habe ernsthaft hinterfragt, ob er womöglich die nötige Distanz verloren habe".
Quelle:
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/seipel-putin-ndr-untersuchung-abschlussbericht-100.htmlHauptsache, kein redaktionelles Versagen.