Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

Tja. Das war zuerst ein taktischer Rückzug, nachdem er erst mal mögliche Risse austesten wollte (so geht Putin idR auch vor), danach ging Orban wieder all-in. Ist jetzt nicht so schwer, zu entziffern.

Wichtiger wäre, wenn Scholz zu einer neuen und einheitlichen Sprachregelung zwischen den großen Hauptstädten fände, nachdem der neue polnische Außenminister mit neuen Tönen aufwartete (ich möchte eine Union, die stark genug ist, Putin nicht nur in die Schranken zu weisen, sondern zur Hölle zu schicken, sagte er sogar), eine solche Sprachregelung wäre etwa "was auch immer nötig ist" statt "so lange wie nötig". Das wäre Führung.

Neues von Wirecard und Jan Marsalek.

Wirecard-Prozess
Anwalt kündigt Rücksprache mit Jan Marsalek an

Quelle: https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/wirecard-prozess-anwalt-kuendigt-ruecksprache-mit-jan-marsalek-an/29542850.html

A Russian government spokeswoman said allegations of links between Marsalek and Russia’s intelligence services were a “politicization.” Marsalek’s German lawyer didn’t respond to requests for comment.

While running Wirecard, Marsalek helped the GRU, Russia’s military intelligence agency, and the SVR, its main overseas spying organization, pay intelligence officers and informants and funnel money into conflict zones in the Middle East and Africa, according to the officials.

At the same time, these Western officials suspect Marsalek was gathering information on other customers of Munich-based Wirecard, most notably Germany’s main BND intelligence agency and the Federal Criminal Office, the country’s equivalent of the FBI, and handing it over to Moscow.

Quelle: https://www.msn.com/en-us/news/other/he-s-wanted-for-wirecard-s-missing-2-billion-he-s-now-suspected-of-being-a-russian-spy/ar-AA1lx0gp

@Jedimindtricks

Aus einer neuen Studie von gestern (Institute for the Study of War, Dec. 14, 2023) zur Frage: Was würde ein Erfolg Putins bedeuten?

Such an outcome would bring a battered but triumphant Russian army right up to NATO’s border from the Black Sea to the Arctic Ocean. The Ukrainian military with Western support has destroyed nearly 90% of the Russian army that invaded in February 2022 according to US intelligence sources, but the Russians have replaced those manpower losses and are ramping up their industrial base to make good their material losses at a rate much faster than their pre-war capacity had permitted.[1]

A victorious Russian army at the end of this war will be combat experienced and considerably larger than the pre-2022 Russian land forces. The Russian economy will gradually recover as sanctions inevitably erode and Moscow develops ways to circumvent or mitigate those that remain. Over time it will replace its equipment and rebuild its coherence, drawing on a wealth of hard-won experience fighting mechanized warfare. It will bring with it advanced air defense systems that only American stealth aircraft—badly needed to deter and confront China—can reliably penetrate. Russia can pose a major conventional military threat to NATO for the first time since the 1990s in a timeframe set to a considerable extent by how much the Kremlin invests in its military. Since Moscow has already committed to an ambitious post-war military expansion program the US cannot be confident that the timeframe will be very long.[2]

Eine schreckliche Wahl?

To deter and defend against a renewed Russian threat following a full Russian victory in Ukraine the United States will have to deploy to Eastern Europe a sizable portion of its ground forces. The United States will have to station in Europe a large number of stealth aircraft. Building and maintaining those aircraft is intrinsically expensive, but challenges in manufacturing them rapidly will likely force the United States to make a terrible choice between keeping enough in Asia to defend Taiwan and its other Asian allies and deterring or defeating a Russian attack on a NATO ally. The entire undertaking will cost a fortune, and the cost will last as long as the Russian threat continues—potentially indefinitely.

Quelle: https://www.understandingwar.org/backgrounder/high-price-losing-ukraine

Und die Lage in Deutschland so?

Hält Deutschland das Zwei-Prozent-Ziel der Nato in Zukunft ein? Ja, bekräftigt SPD-Chef Klingbeil im ZDF-Sommerinterview. Doch Berechnungen von Experten zeichnen ein anderes Bild.

Gemessen am BIP, D auf Rang 19 von 30.

Die USA sind schon lange - auch vor Trump - unzufrieden, aber mit der Frage, ob Trump womöglich erneut Präsident werden könnte, bekommt das Problem eine neue Brisanz: Die im Vergleich hohen, amerikanischen Nato-Ausgaben sind ihm ein Dorn im Auge. Es ist nicht auszuschließen, dass er in einer zweiten Amtszeit die Nato-Finanzierung erneut in Frage stellt. Spätestens dann sollten Deutschland und die anderen Partner ihren Teil der Abmachung geregelt haben.

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland-bundeswehr-nato-zwei-prozent-ziel-klingbeil-100.html

Und auf dem SPD-Parteitag so?

Als die politisch heikelste erwies sich die Debatte über Militärisches. Ein Antrag, anders als Nato-intern zugesagt, doch keine zwei Prozent des BIP für die Verteidigung auszugeben, konnte nur mit knapper Mehrheit und unter rigider Führung der Sitzungsleitung abgewiesen werden. Und dann gab es da noch das kleine Drama um Michael Roth.

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag hatte früher, lauter und penetranter als jeder andere Sozialdemokrat Waffenlieferungen an die Ukraine gefordert und die gelieferten Waffen dann als unzureichend kritisiert. Ihn ließen die Delegierten bei der Wahl des Parteivorstandes im ersten Wahlgang durchfallen. Als daraufhin eine kleine Gruppe mit Flügeln bekleideter sozialdemokratischer Friedensengel jubilierte, zog Roth seine Kandidatur für einen zweiten Wahlgang zurück.

Die SPD jubelt zuerst einem Kanzler zu, der unverändert große Unterstützung für die Ukraine zusagt, straft dann denjenigen ab, der diese Zusage glaubwürdiger verkörpert als jeder andere Genosse.

Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-12/spd-parteitag-schuldenbremse-ukraine-krieg/seite-2

Da kann man sich fast nur noch Dir anschließen: enjoy the show :-)

Fellatix schrieb:Und die Lage in Deutschland so?
Hält Deutschland das Zwei-Prozent-Ziel der Nato in Zukunft ein? Ja, bekräftigt SPD-Chef Klingbeil im ZDF-Sommerinterview. Doch Berechnungen von Experten zeichnen ein anderes Bild.

Ist das 2% Ziel nicht von der SPD auf deren Parteitag abgelehnt worden?
Deutschland wird es nicht einhalten, sollte Trump wieder Präsident werden, dann brennt der Baum in Europa.

Röhrich schrieb:Ist das 2% Ziel nicht von der SPD auf deren Parteitag abgelehnt worden?

Jup ... das war 2017 ... :D

Inzwischen sieht es anders aus. Sowohl auf dem aktuellen Parteitag als auch anderswo. Siehe hier:

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/spd-parteitag-russlandpolitik-100.html

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/bundeswehrtagung-scholz-will-naechstes-jahr-das-zwei-prozent-ziel-der-nato-erreichen/29494032.html

Ahmose schrieb:Inzwischen sieht es anders aus. Sowohl auf dem aktuellen Parteitag als auch anderswo. Siehe hier:

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/spd-parteitag-russlandpolitik-100.html

https://www.wiwo.de/politik/deutschland/bundeswehrtagung-scholz-will-naechstes-jahr-das-zwei-prozent-ziel-der-nato-erreichen/29494032.html

Die Absichtserklärungen der SPD klingen immer nach guten Vorsätzen- "Nächstes Jahr werden wir das 2% Ziel erreichen, ganz sicher."

Wenn man den Ukraine-Russland Konflikt einfrieren will, so kann man das nur durch hohe Rüstungsausgaben, durch eine hochgerüstete Ukraine und einen hochgerüsteten Westen erreichen, nur so kann Abschreckung funktionieren. So war das im Kalten Krieg, in Nord/Südkorea, etc.

parabol schrieb:Die Absichtserklärungen der SPD klingen immer nach guten Vorsätzen- "Nächstes Jahr werden wir das 2% Ziel erreichen, ganz sicher."

Wenn man den Ukraine-Russland Konflikt einfrieren will, so kann man das nur durch hohe Rüstungsausgaben, durch eine hochgerüstete Ukraine und einen hochgerüsteten Westen erreichen, nur so kann Abschreckung funktionieren. So war das im Kalten Krieg, in Nord/Südkorea, etc.

Das ist natürlich richtig. Nur sind pro-ukrainische Absichtserklärungen etwas ganz anderes als "auf dem Parteitag abgelehnt". Man kann ja gerne argumentieren, das einem die aktuellen Beschlüsse und Hilfen nicht weit genug gehen. Aber irgendeinen Parteitag von 2017 rauszukramen um die aktuelle Regierung schlecht zu machen und Pessimismus zu verbreiten geht gar nicht.

Ahmose schrieb:Finde ich nicht so wahnsinnig schlimm. Das sind geblockte Zahlungen die Ungarn sonst sowieso bekommen hätte. Und die Ukraine ist aktuell viel wichtiger als Orban. Wenn man ihn "kaufen" kann, na dann soll man ihn halt kaufen. Die EU hat schon Schlimmeres getan, siehe diverse Deals mit Erdogan.

Doch, das wäre sehr schlimm. Orban hat die demokratischen Werte vie zu lange mit Füßen getreten. Daher darf man ihm gar nichts mehr geben, bis er und seine Büttel sich wieder auf demokratischem Boden bewegen. Für die Ukraine können die anden 26 auch ein andere Lösung finden, da bin ich mir sicher.

JosephConrad schrieb:Daher darf man ihm gar nichts mehr geben, bis er und seine Büttel sich wieder auf demokratischem Boden bewegen.

Genau und nicht anders. Das blockieren darf nicht belohnt werden und die EU muß ihre Satzung ändern wie es sich für eine Demokratie gehört. Das jetzige System unterstützt geradezu die Herrschaft eines Tyrannen ohne gegen Statuten zu verstoßen.
Das kann doch nichteinfach so weiter gehen?!?

JosephConrad schrieb:Doch, das wäre sehr schlimm. Orban hat die demokratischen Werte vie zu lange mit Füßen getreten. Daher darf man ihm gar nichts mehr geben, bis er und seine Büttel sich wieder auf demokratischem Boden bewegen. Für die Ukraine können die anden 26 auch ein andere Lösung finden, da bin ich mir sicher.

Andere Lösungen gibt es natürlich, z.B. auf bilateraler Ebene. Das wird in vielen Fällen auch schon so gemacht. Zudem hat von der Leyen von einen "Plan B" gesprochen, wenn man auf dem nächsten Gipfel keine Einigung erziehlt.

Dennoch ist es meiner Meinung nach wichtig einen Konsens zu erziehlen und auch Kompromisse mit Leuten wie Orban einzugehen. Die von unserem Kanzler Scholz erdachte Methode "Kaffeepause" erforderte von Orban eine aktive Mitwirkung. Und das wird man im Kreml auch registiert haben. Die EU darf nicht gespalten werden und auch Schwarze Schafe muss man drin halten.

Zudem wäre es sicherlich im Sinne der EU auch kein gutes Zeichen, wenn man ständig gegen den ausdrücklichen Willen eines oder mehrerer Mitgliedsländer handeln würde. Eine Mitwirkung der Zweifler, wie auch immer, ist da deutlich besser.

Ahmose schrieb:Das ist natürlich richtig. Nur sind pro-ukrainische Absichtserklärungen etwas ganz anderes als "auf dem Parteitag abgelehnt". Man kann ja gerne argumentieren, das einem die aktuellen Beschlüsse und Hilfen nicht weit genug gehen.

Wer hat gefragt, ob auf einem Parteitag Ukraine Hilfe abgelehnt wurde?
Ich hatte nach dem 2% Ziel gefragt, das betrifft die NATO und hat nichts mit der Ukraine zu tun. Ich hatte nur mitbekommen, dass damals auf dem Parteitag der SPD sehr viel Stimmung dagegen gemacht wurde und es nicht weiter verfolgt.
Habe nun nachgeschaut, da ich ja keine klare Antwort bekam, es ist sehr knapp für das 2% Ziel gestimmt worden.

Nach dem Roth unter Jubel abgewälht wurde und anti-Ukrainische Protagonisten in der SPD wiedergewählt wurden, dürfte die Marschrichtung der Partei aber offensichtlicher sein?
Der Rest zur SPD gehört dann vermutlich auch eher im SPD Thread diskutiert?

Das ist eine eindringliche Reportage von Artur Weigandt über seine Arbeit als Übersetzer bei der Panzerausbildung ukrainischer Soldaten. Und über die Männer, die wissen, dass sie bald in die Schlacht ziehen müssen. Aus der faz und bei msn frei lesbar. Lesenswert.

Eine Episode aus der langen Reportage:

Für einen Moment ist die Stille so unerträglich. Jedem von ihnen ist mit dem Bombenalarm wieder bewusst geworden, wofür sie da sind. Ich blicke auf mein Handy: auf Twitter, eine Debatte. Der Ukraine soll Streumunition von den USA geliefert werden. Menschen, die den Krieg nicht kennen oder auch nicht verstehen, debattieren über die Ukraine, als wäre es ein Fußballspiel. Sie werfen mit schweren Worten um sich und schreiben von Genfer Konventionen, vom Stopp der Unterstützung. Die Diskrepanz zwischen den realen Erfahrungen an der Front und den Diskussionen in der Heimat könnte nicht größer sein.

„Was starrst du so auf dein Handy, Artur?“, fragen sie mich. „Wieder ein Bombenalarm?“ Ich antworte: „Menschen diskutieren die moralische Grundlage eurer Waffenlieferung. In Deutschland diskutieren die Menschen eure Streumunitionslieferungen aus den USA.“ Einer der Männer, der Krücke genannt wird, knallt mit der Faust auf den Tisch. „Wir kämpfen jetzt schon mit einem Arm an den Rücken gebunden. Ich habe Streubombenangriffe der Russen gesehen. Ich habe die Leichenteile, die verstreuten Gedärme, die toten Kameraden gesehen. Ich habe die Phosphorangriffe mitbekommen. Hat jemand dieser Menschen da in deinem Handy jemals den Krieg erlebt?“, schreit Krücke und wedelt mit seiner Krücke in der Luft. Dann hält er seine Hand an seine Stirn. „Ich darf mich nicht so stark aufregen. Meine Verletzungen machen mir wieder zu schaffen.“

Die kasachische Steppe

Krücke ist ein ukrainischer Soldat, der in Kasachstan geboren wurde und seit 2014 für die Ukraine kämpft. Von den Kämpfen trug er Verletzungen am Kopf und an den Beinen davon. In ruhigen Momenten sprechen wir oft über unser gemeinsames Geburtsland, über die kasachische Steppe, über die weiten Felder ohne Horizont und Sandstraßen, die nie aufhören. Nach dem Krieg will er seinen Kindern ihre andere Heimat zeigen, mit ihnen durch Kasachstan mit dem Auto fahren. Sofern er überlebt. „Artur, wenn Deutschland angegriffen werden würde, würdest du für dieses Land kämpfen?“, fragt mich Krücke. Ich blicke ihn an und weiß nicht, was ich antworten kann. „Ich glaube nicht. Ich würde fliehen“, antworte ich ihm. „Wohin würdest du fliehen, Artur?“, setzt er nach. „Weit weg“, antworte ich und schäme mich gleichzeitig für diese Antwort. Krücke fragt: Was ist, wenn dieses ,Weit weg‘ auch bedroht wird?“

Ich weiß nicht, was ich antworten soll, so ratlos bin ich über diese Frage, die ich mir immer wieder gestellt habe, aber nie beantworten wollte. „Irgendwann kommt die Zeit, in der du nicht zurückweichen kannst. Du kannst nicht mehr bestimmen, ob du fliehst oder kämpfst.“ Krücke dreht sich seine Zigarette mit einer Hand. Männer spielen weiter Karten. Hinter ihnen bedienen sich andere an der Kaffeestation. „Solange du selbst entscheiden kannst, ob du kämpfst oder fliehst, bist du frei. Wenn du es nicht mehr kannst, dann bist du nicht mehr frei. Dann kämpfst du für deine Freiheit“, sagt Krücke. Er steckt sich die Kippe in sein behaartes Gesicht. Ich reiche ihm ein Feuerzeug.

Quelle: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/other/mitten-in-deutschland-als-%C3%BCbersetzer-bei-der-panzerausbildung-ukrainischer-soldaten/ar-AA1lCHpB

Dazu, Causa Wirecard und Jan Marsalek

Beitrag von Fellatix (Seite 786)

gibts jetzt auch mehr Infos hier:

Marsalek und der russische Geheimdienst: Wirecard wird zum Spionagethriller

Der Wirecard-Pleite haftet Einzigartiges an. Das hat vor allem auch mit dem flüchtigen Jan Marsalek zu tun. Der Ex-Vorstand soll nun in Dubai für russische Wagner-Söldner arbeiten – und soll bereits zuvor fast zehn Jahre lang für Russland spioniert haben.

Thomas Magenheim

Quelle: https://www.rnd.de/wirtschaft/marsalek-und-der-russische-geheimdienst-wirecard-wird-zum-spionagethriller-BXYSOI3G5NCBNM63MNZGM4BPZA.html

Alles nur ein Missverständnis:

Anmerkung der Redaktion: Das ukrainische Verteidigungsministerium hat inzwischen klargestellt, dass Aussagen von Minister Umjerow zu den Rekrutierungen von "Bild", Welt TV und "Politico" falsch wiedergegeben beziehungsweise falsch interpretiert worden seien

Das ukrainische Verteidigungsministerium hat laut eigener Aussage derzeit keine Pläne, im Ausland lebende Ukrainer in die Armee einzuziehen. Entsprechende Medienberichte bezeichnete das Ministerium als Interpretationsfehler.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-ausland-armee-100.html
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-ausland-armee-102.html

Über Putin: Wie Otto von Habsburg ihn einschätzte (2003 und 2005)

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Nachdem es hier im Thread ein bisschen ruhig ist, hier ein weitsichtiger alter Herr mit Lebenserfahrung, der schon früh beeindruckend klar gesehen und unmissverständlich vor Putin gewarnt hat. Otto von Habsburg 2003 und 2005; solche Leute könnte man brauchen.

Danke für das Video.
Ich habe es mit Interesse angeschaut.

Mr.Stielz schrieb:ein weitsichtiger alter Herr mit Lebenserfahrung

Wie wahr!

Mr.Stielz schrieb:der schon früh beeindruckend klar gesehen und unmissverständlich vor Putin gewarnt hat.

Video kenne ich schon länger.
Warnende Stimmen gab es genügend, seit 2008 musste man auch schon die Augen verschließen und sich die Ohren zuhalten, um Putins Wunsch nach zu einem Großrussland und einer Autokratie nicht mehr mitzubekommen.
Mahnende Stimmen waren nun mal russophob, selbst nach der Krim, der Ostukraine und MH17 wollten viele lieber alles sofort unter den Teppich kehren.
Und das Putin machen lassen ist auch nicht wirkliche ganz verschwunden, wenn man hört und ließt, dass man den Krieg einfrieren will und die Ukraine solle doch die Gebiete abtreten.
Das verschiebt das Problem nur ein weiteres Mal, diesen riesen Fehler hat man 2014/15 schon begangen, gebracht hat es nur sehr viel Leid und Tote.
Das wird so lange auf übersehen, bis irgendwann dann Blut auch von deutschen Soldaten zum Schutz der NATO Partner fließt.
Die Hoffnung auf Putins ableben sollte man nicht als Lösung sehen, danach wird es vielleicht nicht besser werden.

Ist Nawalney wieder aufgetaucht oder ist der aus einem Gefängnis "verschwunden"?

Längere Lageeinschätzung und Ausblick auf 2024 mit (nicht nur) Ben Hodges.

Mit mehr Text und noch mehr im Video.

Wie kann die Ukraine noch gewinnen?

Der Krieg in der Ukraine scheint festgefahren. Was benötigt Kiew, um die russischen Truppen doch noch zu bezwingen? ZDFheute live analysiert die Lage mit Ex-US-General Ben Hodges.

Videolänge: 43 min
Datum: 21.12.2023

Verfügbarkeit: Video verfügbar bis 21.12.2024

Kampf gegen Putins Truppen: Was die Ukraine jetzt braucht

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten-sendungen/zdfheute-live/ukraine-sieg-unterstuetzung-video-100.html

Man sollte nicht von einer aussichtslosen Lage sprechen, auch nicht angesichts der unglaublichen Mengen (die nie aus Petersburg oder Moskau kommen, sondern anderen Regionen), die in den Fleischwolf geschickt werden von russischer Seite.

Aber die Alternative zu einer nachhaltigeren, industriellen und umfangreicheren Unterstützung der Ukraine (dazu gehören auch Nachschub bei Präzisionswaffen wie Taurus) wäre letztlich ein noch langwierigerer Krieg der langsamen Zerstörung der Ukraine von Osten beginnend. Dazu müsste man auch aus der Formel "so lange wie nötig" herauskommen und der Wille erkennbar werden, die Ukraine in eine stärkere Position zu bringen und so echte Lösungsansätze zu eröffnen. Oder m. a. W.: nur unter Druck das Nötige zu tun, wird nicht reichen. Oder auch: mehr Führung.

Eine Zwischenfrage von mir:

Weiß man/jemand was mit den Leopard Panzern geschehen ist? Sind die noch im Kampfgebiet am kämpfen oder gibt es keine intakten mehr? Auf einer Seite die mir geposted worden ist, finde Ich dazu keine Informationen.

vx110 schrieb:Weiß man/jemand was mit den Leopard Panzern geschehen ist? Sind die noch im Kampfgebiet am kämpfen oder gibt es keine intakten mehr?

Vor kurzen kamen instandgesetzte aus Litauen zurück.
Und dauerhaft werden die Einheiten hoffentlich nicht an der Front sein, sondern werden abgelöst von anderen.
Dann sind die nicht im Einsatz sondern gehen mit der Truppe weg.
Offenbar gibt es aber stärkere Anweisungen nicht so viele Aufnahmen zu machen und zu verbreiten.
Wie viele zerstört sind und ob es aber noch viele gibt, keine Ahnung. Ersatz wird es nicht großartig geben, mit Glück 25 Stück über Polen oder so im "Tausch" gegen die aus der Schweiz.
Nach und nach werden in 2024 dann noch instandgesetzte Leopard 1 kommen.

Eine größere Offensive erwarte ich von der Ukraine im nächsten Jahr nicht.

Röhrich schrieb:Dann sind die nicht im Einsatz sondern gehen mit der Truppe weg.

Warum sollten die das?.
Also ja klar die Besatzungen zu Auffrischung.
Aber das Kriegsmaterial kann, und ich bin mir sehr sicher, wird an der Front belassen.
Soviel Auswahl haben die auch garnicht.