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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

17.890 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, Ukraine, Kriegsverbrechen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

03.12.2023 um 23:41
Was Saluschnyj von sich gegeben hat, ist das Maß der Dinge.
Von einer "Verärgerung" Selenskyjs ist mir nichts bekannt.
Sicherlich muss Selenskyj anders argumentieren, aber das liegt halt am Job.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

04.12.2023 um 00:05
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Was Saluschnyj von sich gegeben hat, ist das Maß der Dinge.
Von einer "Verärgerung" Selenskyjs ist mir nichts bekannt.
Das Maß der Dinge oder eben eine Beschreibung des Ist-Zustandes, die (von ihm aus) auch als Gesprächsangebot (an die Unterstützer) gemeint war.
Das hatte Claudia Major im Gespräch ganz gut erklärt, hatte verlinkt.
Selenskyi hatte wohl Angst, dass dies auch missverstanden werden könnte, kommunikativ, und es gab da womöglich die eine oder andere Differenz oder Verstimmung. Spielt aber erst mal weiter keine große Rolle.

Die Lage ist durchaus schlimmer als die Stimmung in D.
"Dieses elende Fegefeuer bringt kein Ergebnis"

Stand: 03.12.2023 05:23 Uhr

Der Westen liefere der Ukraine zu wenig Waffen, während Russland es immer wieder schaffe, sich an wechselnde Gegebenheiten auf dem Schlachtfeld anzupassen, warnt Oberst Reisner vom österreichischen Heer. Er fordert eine harte Entscheidung von Europa.
Erklärt auch Oberst Reisner im Interview.
Jetzt stellt man im Westen ernüchtert fest, dass man tiefer in die Taschen greifen muss. Aber diese Botschaft seinen Bevölkerungen mitzuteilen, traut sich momentan keiner, weil man Angst hat, dass man damit Radikalen Vorschub leistet.

ARD: Die EU betont immer wieder sie stehe so lange wie nötig an der Seite der Ukraine und unterstütze sie dabei, die völkerrechtlich anerkannten Staatsgrenzen von 1991, also einschließlich der Krim und des Donbass, wiederherzustellen.

Reisner: Dann muss man auch tun, was nötigt ist. Die russische Kriegsindustrie ist trotz elf Sanktionspaketen immer mehr in der Lage, sich anzupassen. Und Russland ist nicht isoliert, sondern hat genug Unterstützung aus dem Globalen Süden, um diesen Krieg länger führen zu können.
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-krieg-interview-100.html

^^ Lesenswertes Interview. Als Ganzes.

Was er da zur Ernüchterung sagt, da braucht es eben Führung und eine klare Ansprache (oder Erklärung der Bedeutung der Unterstützung) auch an die Bevölkerung.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

04.12.2023 um 07:41
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Was Saluschnyj von sich gegeben hat, ist das Maß der Dinge.
Von einer "Verärgerung" Selenskyjs ist mir nichts bekannt.
Sicherlich muss Selenskyj anders argumentieren, aber das liegt halt am Job.
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Selenskyi hatte wohl Angst, dass dies auch missverstanden werden könnte, kommunikativ, und es gab da womöglich die eine oder andere Differenz oder Verstimmung. Spielt aber erst mal weiter keine große Rolle.
Ich denke man sollte die verschiedenen Aussagen von Selenskyjs, Saluschnyj und Klitschko nicht überbewerten. Zwei sind Politiker von verschiedenen Parteien, einer ist Soldat. Das es da unterschiedliche Auffassungen vom Stand des Krieges, und auch unterschiedliche Prioritäten gibt, sollte klar sein. Saluschnyj als Soldat will mehr Unterstützung und einen schnellen Sieg. Aus seiner Sicht ist es also durchaus nützlich eher pessimistisch zu sein und den Gegner nicht klein zu reden. Selenskyjs und Klitschko sind Politiker die auch Moral und Engagement hochhalten müssen. Pessimismus und ein "starker" Gegner passen da eher nicht.

Die einen führen halt den Staat, die anderen die Armee. Das es da unterschiedliche Ansichten, Prioritäten, Wünsche und Bedürfnisse gibt ist klar. Außerdem muss man sich mal vergegenwärtigen wie es früher in den HQ geknallt hat. Ich lese gerade über die Operation Market Garden. Da hat es bei den Alliierten hinter den Kulissen so richtig gescheppert. Bei den Deutschen übrigens auch. Ohne das dies am Ende die Kriegsanstrengungen wesentlich behindert hätte.

Oberst Reisner ist dann eher wieder der Pessimist. Aber das ist ok. Er ist ja Soldat und da ist es immer schlecht, wenn man den Gegner unterschätzt. Überschätzen ist immer besser aus soldatischer Sicht. Außerdem will auch er das die Ukraine gewinnt und daher ist es durchaus sinnvoll, das Bild nicht zu rosig zu malen. Und so ganz superrosig ist es ja auch wirklich nicht.


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04.12.2023 um 08:37
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Massierungen von Material sind nicht wirklich möglich weil beiderseits die Drohnenaufklärung zu stark ist.

Was braucht es, am sinnigsten erscheint mir verstärkte Lieferung von Artillerie und natürlich Munition.
Und in Frontnähe mehr SHORAD.

Man kann ja froh sein, dass die Russen so dämlich sind und ihre Raketen, Marschflugkörper und Shahed Drohnen lieber für Raketenterror benutzen und diese letztendlich dann zu 90 % oder mehr an der Raketenabwehr scheitern. Man stelle sich vor diese würden an der Front gegen ukrainische Stellungen eingesetzt.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

04.12.2023 um 09:30
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Na du bist bei Omaha beach, und das lag etwas an der Arroganz der USA contra der Briten und deren vorgehen für die Landung, aber andere Baustelle
Tatsächlich meine ich garnicht spezifische Dinge.
Eher das große grobe Ganze.
Befestigungslinie durch die man durch muss+Reserven im Hinterland.
Und da muss man erstmal was einsetzen.
Wie man dies dann auf taktischer Ebene ausgestaltet ist natürlich wieder was anderes.
Einen gewissen Grundrahmen, der sich von der strategischen Lages des Kriegsschauplatzes ableitet, gibts aber.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aber so ein stimpfed anrennen, macht die Ukraine nicht.

Bzw haben sie das Gott sei Dank schnell abgebrochen bei Beginn der Offensive.
Definitiv.
Können sie sich auch nicht leisten.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Und das zeigt sich bei der Artillerie. Und deshalb wäre das wichtigste die Artillerie auszubauen, den Russen schwinden die modernen Systeme.
Es wäre generell wichtig die Offensivkapazitäten der Ukraine auszubauen.
Von selber können sie dies nicht.
Da wären ihre Unterstützer gefragt.
Aber da sind wir halt bei der Frage: Wollen die das überhaupt.
Zitat von Zz-JonesZz-Jones schrieb:Bei normalen Angriffen wird doch keine Fleischwolf-Taktik eingesetzt, sondern eben all dies beachtet.
Natürlich muss mal einer oder auch einige vorpreschen, aber die kriegen dann natürlich dann auch dementsprechende Feuerunterstützung.
Wie man sah hilft das auch nicht viel bei Stellungstiefen von 20km mit Minengürtel, gestaffelter Verteidigung und der von @Fedaykin angesprochenen Drohnenaufklärung.
Wollen die einen echten Durchbruch werden sie mehr investieren müssen und wir mehr liefern.
Auf das läufts raus.
Und mit 'Keinen Einfluss' meine ich nicht die taktischen Bewegungen der Landstreitkräfte.
Ich meine damit den Aufbau des Kriegsschauplatzes.
Und der sieht so aus dass sich beide Seiten massiv eingegraben haben und mit diesen Faktor leben müssen.


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04.12.2023 um 12:28
Zitat von Larry08Larry08 schrieb:Man kann ja froh sein, dass die Russen so dämlich sind und ihre Raketen, Marschflugkörper und Shahed Drohnen lieber für Raketenterror benutzen und diese letztendlich dann zu 90 % oder mehr an der Raketenabwehr scheitern. Man stelle sich vor diese würden an der Front gegen ukrainische Stellungen eingesetzt.
So dämlich ist das gar nicht. Erstens gibt es in Frontnähe kaum Ziele für Marschflugkörper. Was will man da mit denen anfangen? Einen Schützengraben bombardieren? Dito bei den Luftmopeds. Die kann man in Frontnähe nicht wirklich gebrauchen. Da haben die Russen z.B. die Lancet.

Aber man kann die Ukraine zwingen ihre Luftabwehr quer über das Land zu verteilen statt sie an der Front zu massieren. Stell dir mal vor, die Patriots würden nicht Kiew beschützen müssen sondern stünden 30 km hinter dem Dnipro. Da wäre es dann Essig mit der russ. FAB-500, weil die Flugzeuge nicht mehr so nah rankämen. Oder der Gepard. Wenn der die Kompanien an der Front begleiten könnte, statt z.B. Lemberg oder Schytomyr zu verteidigen, wäre für die Ukraine viel gewonnen.

Und von den militärischen Aspekte mal abgesehen ist Terror gegen die Zivilbevölkerung eine bewusst eingesetzte Strategie von der russ. Armee. Das war auch in Syrien und Tschetschenien so. Man kann sicher diskutieren ob es viel bringt und ob der Schaden nicht vielleicht den Nutzen überwiegt.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

04.12.2023 um 15:53
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Man kann sicher diskutieren ob es viel bringt und ob der Schaden nicht vielleicht den Nutzen überwiegt.
Man kann drüber diskutieren das ihr ganz lapidar über Kriegsverbrechen sprecht als ob es Usus wär .
In Europa sollten wir das nach den nazis und Jugoslawien nichtmehr Usus werden lassen . Deswegen macht es keinen Sinn das Kind nicht beim Namen zu nennen das wir bzw Europa am failen ist .
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:So dämlich ist das gar nicht.
Ja , eben . Warum nicht alles platt machen . So Sachen wie der gaza wären in 3 Tagen beendet .
Ist doch vollkommen klar das Russlands Befreiung Zerstörung bedeutet .
Das ist heut so , das war vor 100 Jahren so .
Dachte wir setzen dem ganzen mal lapidar ein Ende aber kann man sich abschminken . Einmal die Zeit zurück gedreht stand 2015 und Putin als clever bezeichnen das er Infrastruktur bombt.wir haben nix gelernt hier


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

04.12.2023 um 16:44
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Man kann drüber diskutieren das ihr ganz lapidar über Kriegsverbrechen sprecht als ob es Usus wär .
Sie sind halt Realität und dafür können wir nichts.
Und wenn man so in die Geschichte schaut sind bei Konflikten dieser Intensität sie auch eher die Regel.
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Deswegen macht es keinen Sinn das Kind nicht beim Namen zu nennen das wir bzw Europa am failen ist .
Wie willst es denn verhindern.
Mehr Material könnte man liefern.
Dafür fehlt der politische Willen.
Ich bezweifle mittlerweile auch dass ein echter Sieg der Ukraine in den Kreisen der westlichen Politik, japp hört sich sehr schwurblerisch an, überhaupt erwünscht ist.
Möchtest du es direkt und sofort beenden müsstest intervenieren.
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Ja , eben . Warum nicht alles platt machen . So Sachen wie der gaza wären in 3 Tagen beendet .
Wenn man von seinem rein militärischen Standpunkt des bespielens der ukrainischen Luftabwehr ausgeht hat er ja recht.

An dieser Stelle könnte man jetzt einhacken dass dies auch ein Zeichen für unsere Politik sein sollte sich entsprechend zu wappnen und diesen Konflikt sorgsam auszuwerten um damit unsere Abwehrfähigkeit gegen sowas aufzubauen....aber auch hierfür fehlt der Wille und irgendwo die Kompetenz.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

04.12.2023 um 16:49
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ich bezweifle mittlerweile auch dass ein echter Sieg der Ukraine in den Kreisen der westlichen Politik, japp hört sich sehr schwurblerisch an, überhaupt erwünscht ist.
Möchtest du es direkt und sofort beenden müsstest intervenieren.
Öhm , ich bin in der Realität .Und am 1ten 1ten gehen in der Ukraine schön langsam die Lichter aus . Vor nem monat hab ich hier noch zu lesen bekommen wie gross unser Einfluss auf das kriegsgeschehen ist. Guck mal lieber da wer in der Realität ist . Mir musste nix erzählen , wir haben uns hier schon die sinnlose Zerstörung des donetsker Flughafens angeguckt für propagandazwecke , ihr kommt zu late zur Party
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“The Biden administration has failed to substantively address any of my conference’s legitimate concerns about the lack of a clear strategy in Ukraine, a path to resolving the conflict, or a plan for adequately ensuring accountability for aid provided by American taxpayers,” said Johnson in a statement.[/]
Quelle: https://www.ft.com/content/ca16e42d-fda9-4c1d-b2c9-410d764745b7


Würd sagen Feuer frei , jetzt ist eh egal was noch angegriffen wird .



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04.12.2023 um 17:06
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Möchtest du es direkt und sofort beenden müsstest intervenieren.
Bin selten mit dir einer Meinung @Berryl aber an der Stelle hast du völlig Recht. Wenn Europa / USA / NATO tatsächlich diesen Krieg tatsächlich schnellst möglich beenden wollten, müssten sie selbst Truppen entsenden, z.B. zur Errichtung einer Flugverbotszone.
Das wollten und will aber niemand.


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04.12.2023 um 17:11
Natürlich will das niemand , ist nicht neu . So baut Russland Ja sein Einfluss von Afrika über Nahost bis osteuropa immer weiter aus bis zum heutigen Tage 2023 . Ich denk mal die dicken Geschäfte von denen wir alle profitieren werden lähmen uns . Geld macht behäbig


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

04.12.2023 um 17:27
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:So baut Russland Ja sein Einfluss von Afrika über Nahost bis osteuropa immer weiter aus
Ausbauen? Russland hat durch seine Invasion der Ukraine massiv an Einfluss eingebüßt, in so ziemlich jeder Hinsicht. Schau dir an wer Russland unterstützt, die Parias der Weltgemeinschaft, Syrien, Nordkorea, Iran.
Zitat von JedimindtricksJedimindtricks schrieb:Ich denk mal die dicken Geschäfte von denen wir alle profitieren werden lähmen uns . Geld macht behäbig
Was genau möchtest du da eigentlich, das der Westen macht? Überall wo Russland militärisch aktiv ist, militärisch gegenhalten? In die Ukraine einmarschieren, in Syrien, in den Niger usw.?


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

04.12.2023 um 17:35
Zitat von paxitopaxito schrieb:Überall wo Russland militärisch aktiv ist, militärisch gegenhalten? In die Ukraine einmarschieren, in Syrien, in den Niger usw.?
Im Grunde ja.
Ansonsten werden sie stärker und wir schwächer.
Aber mir ist halt auch bewusst.
Dafür wären wir nicht in der Lage.
Weder von der praktischen Möglichkeit her noch vom Mindeset.
Wir sind ja nicht mal in der Lage eine ernstzunehmende Armee zu unterhalten.
Sollte 2024 ein Trump Präsi werden dann haben wir fertig hier.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

04.12.2023 um 18:38
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Im Grunde ja.
Wozu?
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ansonsten werden sie stärker und wir schwächer.
Ich sehe wirklich keine "Stärke" darin sich in irgendwelche lokalen Konflikte verwickeln zu lassen. Auch die Invasion in die Ukraine ist alles andere als ein Zeichen der Stärke. Tatsächlich hat Russland jenseits seiner militärischen und atomaren Kapazitäten herzlich wenig womit es punkten könnte.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Dafür wären wir nicht in der Lage.
Weder von der praktischen Möglichkeit her noch vom Mindeset.
Fragt sich wer hier "wir" ist. Die NATO und vor allem die USA könnten es vielleicht. Europa und Deutschland sicher nicht.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Wir sind ja nicht mal in der Lage eine ernstzunehmende Armee zu unterhalten.
Sollte 2024 ein Trump Präsi werden dann haben wir fertig hier.
Okay du meinst Deutschland, vermutlich. Auch unter Trump wurde die NATO nicht aufgelöst. Womit sollen wir dann "fertig" haben? Droht dann der russische Eroberungsfeldzug quer durch Europa? Der chinesische? Wenn die Ukraineinvasion eins gezeigt hat, dann das Russland nicht in der Lage ist die NATO ernsthaft zu bedrohen. Wo soll da also die Gefahr sein die eine "ernstzunehmende Armee" rechtfertigt?


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

04.12.2023 um 20:07
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ausbauen? Russland hat durch seine Invasion der Ukraine massiv an Einfluss eingebüßt, in so ziemlich jeder Hinsicht.

Einfach mal ausführen was mit jeder Hinsicht gemeint ist . Die invasion der Ukraine ist Teil des Ganzen, ich nehm an die letzten Jahre ist bisschen was an dir vorbei gegangen. Allein die Begrifflichkeit " lokaler Konflikt " passt hier nicht rein.das ist fiktion

Solang China Moskau als hub nutzen will ist der Slogan um so mehr Parias um so besser ... Hamas ist neu im Club


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04.12.2023 um 22:06
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Im Grunde ja.
Ansonsten werden sie stärker und wir schwächer. ...
Russland wird sicher nicht stärker. Das Ganze ist komplexer als es hier anklingt. Russland verliert zu viel, sowohl was seine Wirtschaft als auch sein Militär angeht. Egal ob sie am Ende in Kiew die Fahne hissen oder nicht, es wird eine strategische Niederlage sein. China könnte profitieren, aber die wiederum sind sehr stark auf den Westen als Absatzmarkt für ihre Produkte angewiesen. So absurd das auch ist: Aber ohne einen reichen Westen kann die KP China einpacken.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

05.12.2023 um 10:33
Zitat von paxitopaxito schrieb:Ich sehe wirklich keine "Stärke" darin sich in irgendwelche lokalen Konflikte verwickeln zu lassen.
Sich aber massiv Boden nehmen zu lassen ist aber noch schlimmer.
Und damit ist nicht nur Russland gemeint.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Auch die Invasion in die Ukraine ist alles andere als ein Zeichen der Stärke.
Vorallem ist sie Zeichen einer neuen Weltlage und Expansionsstrebens.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Die NATO und vor allem die USA könnten es vielleicht. Europa und Deutschland sicher nicht.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Okay du meinst Deutschland, vermutlich. Auch unter Trump wurde die NATO nicht aufgelöst. Womit sollen wir dann "fertig" haben?
Ich meine Europa und dessen Stellung in der Welt.
Die NATO ist ohne eine verlässliche US Politik tot.
Die Europäer sind nichts.
Einzelstaaten die abgerüstet haben und innerlich zersetzt sind.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Droht dann der russische Eroberungsfeldzug quer durch Europa? Der chinesische? Wenn die Ukraineinvasion eins gezeigt hat, dann das Russland nicht in der Lage ist die NATO ernsthaft zu bedrohen.
Als würde es so plump funktionieren.
Die Schlachtfelder sind anderswo.
Dort wo Rohstoffe sind und die Achsen verlaufen.
Man schiele nach Westafrika, Hormuz usw.
'Hybride'.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wo soll da also die Gefahr sein die eine "ernstzunehmende Armee" rechtfertigt?
Wer dies jetzt noch nicht merkt der ist einfach Teil des Problems.
So klar kann man es sagen.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Russland wird sicher nicht stärker. Das Ganze ist komplexer als es hier anklingt. Russland verliert zu viel, sowohl was seine Wirtschaft als auch sein Militär angeht
Es geht auch nicht nur um ein singulares Russland.
Peking, Theran, irgendwelche Proxys, Länder die sich an sie dranhängen.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:So absurd das auch ist: Aber ohne einen reichen Westen kann die KP China einpacken.
So absurd das ist.
Im immer nationalistischeren China ist denen dies zunnehmend egal.
Und was sie mit ihrer Bevölkerung machen können hat Corona gezeigt.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

05.12.2023 um 12:40
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Es geht auch nicht nur um ein singulares Russland.
Peking, Theran, irgendwelche Proxys, Länder die sich an sie dranhängen.
Einige lokale Akteure nutzen die Gelegenheit. Aserbeidschan hat sich Berg-Karabach einverleibt, Venezuela wirft begehrliche Blicke nach Guyana und will Essequibo annektieren, in Afrika haben sich diverse Militärs an die Macht geputscht und vielleicht hat auch die Hamas gerade jetzt ihren Terror gestartet, weil der Westen abgelenkt erscheint.

Die Welt wird also durchaus gefährlicher. Europa, und darüber hinaus der gesamte Westen inklusive Japan und Australien, wird in Zukunft mehr tun müssen. Militärische Abschreckung und Aufrüstung wird kommen müssen.

Aber man muss es auch nicht übertreiben. Gerade wir Deutschen verfallen gerne mal in Pessimismus, wenn sich herausstellt, das unser grenzenloser Optimismus unberechtigt war. Beides ist aber nicht hilfreich. Langfristig wird Russland demographisch, wirtschaftlich und v.a. militärisch abbauen. Damit schwinden auch seine Möglichkeiten Einfluss auf die Welt zu nehmen. Auch die Militärmachthaber Afrikas brauchen am Ende des Tages handfeste Hilfe und keine russ. Propaganda.

China braucht wie gesagt den Westen als Absatzmarkt. Ihr riesiges Militär können sie nur unterhalten, wenn der Rubel rollt. Anders als Russland kann China aber keine Rohstoffe verkaufen. Im Gegenteil, die muss es einkaufen. Indien, Südafrika und Brasilien mögen keine Freunde des Westens sein, haben aber auch kein Interesse an einem Umsturz aller bestehenden Strukturen. Davon hätten sie nämlich auch nur Nachteile zu erwarten.

Es hat schon seinen Grund, warum Russland in Nordkorea und dem Iran einkaufen muss und nicht einfach von China oder Indien beliefert wird. Man darf auch nicht vergessen das sich der Westen durchaus mal eine Schwächephase leisten kann. Wir stehen nämlich trotz allem wirtschaftlich, demographisch und militärisch relativ gut da. Russland hingegen ist um Siegen verdammt. Ohne einen überzeugenden Sieg in der Ukraine geht da nichts mehr.

Weitere Infos zu Venezuela/Guyana:

https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/venezuela-referendum-106.html


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

05.12.2023 um 13:20
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Die Welt wird also durchaus gefährlicher. Europa, und darüber hinaus der gesamte Westen inklusive Japan und Australien, wird in Zukunft mehr tun müssen. Militärische Abschreckung und Aufrüstung wird kommen müssen.
Leider hat gerade Europa 2014 nur zugeschaut als Russland den Krieg in der Ukraine begonnen hat.
Es scheint wieder die Möglichkeit geben sein Staatsgebiet zu erweitern, ohne das es Konsequenzen hat. Das war eigentlich seit 1945 nicht mehr so möglich.
Es wird für Staatsoberhäupter also wieder eine Option sein Krieg mit dem Nachbarn zu führen, gerade wenn es innenpolitisch schlecht läuft.
Hoffen wir mal das Brasilien genügend Abschreckung schafft, damit Venezuela keinen Krieg anfängt.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

05.12.2023 um 15:40
Xi Jinping hat nicht nur massiv aufgerüstet, sondern bereitet auch seine Wirtschaft darauf vor, im Ernstfall autark zu funktionieren. Er sagt zwar China sei beim Ukraine-Krieg neutral, unterstützt aber Russland politisch und auch wirtschaftlich, verdeckt Kriegsmaterial liefern über den Kanal Nordkorea ist auch im Mix. Während Scholz Reden über die mulitpolare Welt hält, sieht China das auch nicht ungern, dass Europa durch Russlands Angriffskrieg geschwächt wird. Ernstfall muss auch nicht volle Invasion Taiwans bedeuten, das Südchinesische Meer wird immer weiter militärisiert, es gibt ja auch die Lingchi-Taktik.

Wikipedia: Lingchi

Ach, und vor 2 Tagen hat Xi sich ja schon wieder mit Lukaschenko getroffen.
Xi wiederum hatte die chinesisch-belarussische Freundschaft "unzerstörbar" genannt. Beide Seiten sollten das gegenseitige politische Vertrauen ständig stärken und wahre Freunde und gute Partner des anderen bleiben, so Chinas Staatschef beim letzten Besuch. Im August war zudem Chinas Verteidigungsminister Li Shangfu in Weißrussland. Dabei ging es Li zufolge um eine engere militärische Koordinierung mit dem osteuropäischen Land.

Ob es bei dem erneuten Treffen zwischen Lukaschenko und Xi auch um die Lage in der Ukraine gehen wird, ließ das Präsidialamt in Minsk zunächst offen. Trotz wiederholter Aufforderungen des Westens hat Peking als enger Partner Moskaus die russische Offensive bis heute offiziell nicht verurteilt. China erklärt, dass es beim Angriff Russlands auf seinen Nachbarn eine neutrale Rolle spielt. Belarus grenzt sowohl an die Ukraine als auch an Russland und wurde wegen seiner Rolle bei der Unterstützung der laufenden Invasion mit westlichen Sanktionen belegt.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Lukaschenko-trifft-erneut-Xi-article24574862.html

Putins einzige Legitimationsquelle ist mittlerweile der Krieg und hält Reden worüber? Jüngst die dreieinige Nation, Konrad Schuller dazu:
Geopolitisch dürfte der Begriff vom „dreieinigen Russland“ also im besten Fall darauf hinauslaufen, dass die ­Ukraine zu einem Moskauer Satelliten nach dem Modell der Ostblockstaaten vor 1990 werden soll ... Die Ukraine wäre im Modell der „dreieinigen Nation“ also als souveräner Staat ausgeschaltet. Im schlimmsten Fall aber würde sie ganz verschwinden. Schließlich hat Russland bisher alle besetzten Gebiete annektiert.

Putins Rede zeigt: Er meint es ernst. Er weiß: Die ukrainische Armee steckt fest, und wenn Trump die nächste Wahl in Amerika gewinnt, ist es aus mit der Hilfe aus dem Westen. Putin fühlt sich stark. Wer mit ihm über Frieden reden will, sollte deshalb wissen: Ein paar eroberte Regionen werden ihm nicht reichen. Wenn er Ruhe geben soll, wird er die ganze Ukraine fordern – besetzt und russifiziert. Danach wird er als Triumphator an den Grenzen der NATO stehen. Wer das akzeptieren kann, möge ihm jetzt Verhandlungen anbieten.
Quelle: https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/putins-phantom-der-dreieinigen-nation/ar-AA1kXrkt

Angriffsziele sind da nicht nur 1. die Ukraine, sondern etwa auch, Lawrow nahm da ja kein Blatt vor den Mund, 2. weitere Gebiete, Annektion von Südossetien, Abchasien, Transnistrien. Und 3. Ostflanke der NATO, hybride Angriffe (Migrationsströme, Cyber, PsyOps).

Derweil muss die Ukraine sich ihre Waffen selbst bauen, Gustav Gressel zur Lage:
Wie einschneidend sind die Folgen?

Mittlerweile ist es nicht mehr so, dass man eine ukrainische Offensive einfach durch die Lieferung von mehr Abrams-Panzern, Bradley, Leopard und Marder beflügeln könnte. Das wäre Ende 2022 noch möglich gewesen. Hätte man noch vor dem letzten Kriegswinter geliefert, dann wäre das noch der Fall gewesen. Jetzt reicht das allein nicht mehr. Jetzt muss man den Kampf der verbundenen Waffen mit einer sehr engen Integration von elektronischer Kampfführung und Drohnen neu denken.
Und wie?
Wie sollen die Ukrainer das denn schaffen?

Sie fahren gerade ihre Rüstungsindustrie hoch, so dezentralisiert, dass, wenn einzelne Werke getroffen werden, nicht die Produktion und nicht die technischen Details für ganze Produktstraßen wegfallen. Vieles wollen sie in Zukunft selbst herstellen, zum Teil mit industrieller Kooperation aus dem Westen. Deshalb geht Rheinmetall runter in die Ukraine, General Dynamics auch. Die Ukrainer haben realisiert, dass eine industrielle Offensive im Westen nicht kommen wird. Die kriegsentscheidende Generation von Kampf- und Schützenpanzern, von Landfahrzeugen und Artilleriesystemen, Fliegerabwehr und Mitteln der elektronischen Kampfführung werden sie sich selber basteln müssen. Bis diese Geräte aber vom Band laufen, muss die Ukraine eine enorm schwere Durststrecke überbrücken.

Und der Westen hat den Eindruck, er muss sich um die Entwicklung der nächsten Waffengeneration nicht kümmern? Nicht einmal im Interesse eigener Wehrhaftigkeit?

Nötig wäre das, wir tun es bislang aber nicht. Wie lange hat Deutschland gebraucht, um 18 Panzerhaubitzen nachzubestellen? Nun dauert es nochmal zwei Jahre, bis die produziert werden. Und auf deutschen Truppenübungsplätzen dürfen ukrainische Drohnen nicht aufsteigen, weil sie hier keine zivile Fluggenehmigung bekommen. Das heißt, wenn die Ukrainer der Bundeswehr beibringen wollen, wie Drohnenkrieg funktioniert, dann dürfen sie das gar nicht.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Die-kriegsentscheidenden-Waffen-muss-die-Ukraine-sich-selbst-basteln-article24565914.html


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