Ahmose
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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine
08.12.2023 um 22:53Röhrich schrieb:Russland hat nicht mehr wirklich etwas zu verlieren, der offene Krieg gegen die Ukraine und die EU ist lange Realität.Du hast natürlich recht, das nicht alles rosig ist und der Westen mehr Unterstützung liefern müsste. Hier läuft nicht alles rund. Aber eben auch nicht katastrophal schlecht. Zudem läuft bei den Russen ja auch nicht alles rund. Sie bauen möglicherweise 2 Mio Granaten und 200 Panzer pro Jahr neu, bräuchten aber 7,5 Mio Granaten und 1500 Panzer allein um ihre Verluste zu ersetzen. Munitions- und Materialknappheit ist kein Problem das die Ukraine allein hat. Und so viel kann Russland nun auch wieder nicht im Ausland kaufen. Auch bei der Finanzierung wird Russland mittelfristig Probleme bekommen. Nächstes Jahr geht ein Drittel des Haushalts ins Militär. Wie lange wird das ein Staat wohl durchhalten können?
Russland steigert jährlich die Ausgaben in das Militär.
Die Produktion in Russland steigt stark an, während wir hier über die Nachbestellung von 18 Leopard 2 nach Monaten eine Einigung gefunden haben...
Was passiert wenn Trump Präsident wird? Wie lange kann die Ukraine ohne ausreichende Unterstützung gegen Russland noch standhalten? 1 Million 155mm Granaten wurden für 2023 angekündigt, 300.000 werden es bestenfalls werden.
Mir scheint in Deutschland findet man sich mit einem Verlust in der Ukraine ab und scheint wieder in den Glauben zu verfallen, den es schon nach der Krim und der Ost Ukraine in 2014/15 gab.
Russland hat sich vom Westen getrennt, für Russland kann sich, außer ein Krieg gegen die NATO, nicht wirklich noch etwas zu schlechteren entwickeln. Russland muss diesen Weg nun gehen und Lösungen für seine Probleme finden, ob es weiterhin in der Ukraine Krieg führt oder diesen beendet spielt keinen großen Unterschied.
Es wird eher so kommen, dass die "Front" gegen Russland bröckelt.
Putin hat gesehen wie der Westen in Afghanistan versagt und aufgegeben hat, ebenso wird das irgendwann mit der Ukraine passieren.
Und ja, die Front der Ukraine-Unterstützer könnte bröckeln. Sie wird sicher auch bröckeln. Das hier ist ein langer Krieg. Da kommt dies vor. Deswegen in Pessimismus zu verfallen ist falsch. Man muss gegensteuern. Das wird auch durchaus getan. Deutschland wird seine Militärhilfe für die Ukraine nächstes Jahr verdoppeln. Andere Staaten tun auch etwas. Hier mal drei Beispiele, was so im Hintergrund läuft. Das alles mag nicht so "sexy" wie 1000 Taurus sein, aber es ist auch etwas wert:
https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-freitag-332.html#Ukrainische-Truppen-ueben-in-Polen-fuer-Winterkrieg
https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-freitag-332.html#Bulgarien
https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-freitag-332.html#USA-und-Ukraine-wollen-bei-Waffenproduktion-staerker-kooperieren
Letztlich wird das Beispiel Afghanistan oft gebracht. Etwas unverständlich meiner Meinung nach. Die Sowjetunion selber ist da abgezogen. Sie hat nicht so lange durchgehalten wie der Westen. Zudem: Wann in den letzten 200 Jahren hat Russland denn mehr Durchhaltevermögen gezeigt als der Westen? Erst kürzlich haben sie sang- und klanglos Armenien fallen lassen. Und ausgerechnet dieses Russland soll jetzt länger durchhalten können als der Westen? Mag ja sein, das Putin das selber denkt oder hofft. Aber ich glaube das erst, wenn ich es sehe.