UnreaI schrieb:Hat sonst noch jemand die Rede gehört und eine Meinung zu den verschiedenen Aussagen?
Kern der Rede war ja mal wieder die Mär vom Naziregime in Kiew. Das ist schon mal Quatsch. Ja, es gibt rechtsradikale Parteien und Gruppen in der Ukraine, und ja, einzelne Soldaten hatten auch schon Nazi-Symbole auf ihrer Uniform. Aber das ist kein generelles Problem. Keine rechtsradikale Partei ist bei den letzten Wahlen über 5% gekommen, keine ist an der Regierung beteiligt, keine Oblast wird von Rechtsradikalen regiert, usw. Zudem ist Selenskyi Jude. Sein Großvater hat in der sowjetischen Armee gedient. Also nein, in Kiew gibt es kein Nazi-Regime.
Die zweite Mär ist die vom Völkermord an Russen in der Ostukraine, begangen von Nazi-Ukrainern. Alle Daten von UN, OSZE, Rotem Kreuz, usw, widersprechen dieser Darstellung. Was es zwischen 2014 und 2022 gab sind Kämpfe in der Ostukraine mit zahlreichen Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen. Aber sehr viele davon wurden von Russen oder pro-russischen Separatisten begangen. Also von den Leuten, die für Putin und dem Kreml kämpfen.
Die dritte Mär ist die von den "historischen Gebieten", so als wenn die Ukraine schon immer zu Russland gehören würde und sich dieser Zustand niemals ändern könne. Das ist natürlich kompletter Unsinn. Ich hoffe mal, das bedarf keiner weiteren Erklärung.
Das der Westen ein Interesse am Zerfall Russlands hat, ist auch weit hergeholt. Denn das würde ja bedeuten das es noch viele Kriege im Osten gibt und zudem gewaltige Probleme mit Russlands ABC-Waffenarsenal gäbe. Das kann eigentlich kein verantwortungsvoller Politiker wollen.
Na ja, und dann das ganze Gerede von wegen Fonds für Kriegsteilnehmer, Sozialarbeiter für alle, Wiederaufbau in der Ukraine, Schutz der Kinder... usw, usf ... Also sorry. Wer hat denn den Krieg anfangen? Jetzt will der Täter die Opfer schützen? Das ist doch dreist!
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/russland-putin-rede-103.html