Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

Trailblazer schrieb:Georgien war z.B. früher dran, in Moldau sind sie bereits eingesickert und die Pläne, die gerade zur Übernahme von Belarus bekannt wurden, sind längst nicht das Ende. Entsprechende Andeutungen hat Putin in seinen jüngeren Reden gemacht.

Ist alles richtig, sind trotzdem Post-Sowjetische Konflikte, wo Putin versucht ein Großrussland wiederherzustellen. Das ist kein Krieg von Russland gegen den Westen.

Trotzdem versuchen jetzt natürlich alle angrenzenden Länder die noch nicht in der NATO sind, wie Finnland schnell aufgenommen zu werden. Weil man sieht ja an der Ukraine, das sie zwar viel Unterstützung bekommt, aber doch alleine kämpfen muss.

frivol schrieb:Das ist kein Krieg von Russland gegen den Westen.

Nach deren Definition schon. Demnach wird die Ukraine ja schließlich lediglich (vom Westen) befreit.
Aber ja, in Wahrheit dient dieser Krieg ausschließlich dem Wahn und Machterhalt Putin's.

Zz-Jones schrieb:Das wurde bisher aber nicht an die große Glocke gehängt, drum wundert es mich ein wenig dass die Reporterin da so freimütig drüber spricht.

@Zz-Jones
Vielleicht hat sie da etwas erzählt, das nicht an die große Glocke gehängt werden soll?

frauZimt schrieb:Vielleicht hat sie da etwas erzählt, das nicht an die große Glocke gehängt werden soll?

@frauZimt
Ja, scheint bisher im Kreml aber noch niemanden aufgefallen zu sein.

@frauZimt
@Zz-Jones

Ist ja jetzt nix neues, SAS war auch schon vor u. während des Krieges in der Ukraine aktiv.

frauZimt schrieb:Vielleicht hat sie da etwas erzählt, das nicht an die große Glocke gehängt werden soll?

Zz-Jones schrieb:Ja, scheint bisher im Kreml aber noch niemanden aufgefallen zu sein.

cyberbeep schrieb:Ist ja jetzt nix neues, SAS war auch schon vor u. während des Krieges in der Ukraine aktiv.

Ja, seit 2014 wurden Führerausbildungen in der Ukraine durch NATO Truppen durchgeführt. Weg von den bisherigen sowjetischen Strukturen und Taktiken hin zu den moderneren, westlichen Kommandostrukturen mit mehr Eigenverantwortung der Unterführer im Gefecht, sowie die Neuordnung auf höhere Kommandoebenen bezüglich des Zusammenwirkens der Waffengattungen Panzer, Infanterie und Artillerie. Da ich über die Jahre hinweg auf diversen Blogs aber auch auf Janes Defense darüber gelesen habe, kann es so geheim ja nicht gewesen sein.

frivol schrieb:Es geht darum, das Putin genau eine Grenze verschiebt: Die zwischen Ukraine und Russland. Nicht beliebige Grenzen in ganz Europa.

Und Grenzen in Georgien, und in Moldawien, und wie man hört womöglich auch in Weißrussland:

https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-02/russland-belarus-uebernahme-unionsstaat-dokument-ukraine-krieg?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

Auszug:

Das strategische Ziel ist demnach unter anderem die "Sicherstellung des vorherrschenden Einflusses der Russischen Föderation" in zahlreichen Bereichen. So solle etwa die im Februar 2022 in Belarus beschlossene Verfassungsreform nach russischen Bedingungen vollendet und Gesetze mit jenen in Russland "harmonisiert" werden. Zudem wolle Russland den westlichen Einfluss zurückdrängen und ein Bollwerk gegen die Nato schaffen.

Mal sehen, was sich da noch ergibt.

Natürlich führt Russland einen Krieg gegen Europa.

Quiron schrieb:Auszug:

Das strategische Ziel ist demnach unter anderem die "Sicherstellung des vorherrschenden Einflusses der Russischen Föderation" in zahlreichen Bereichen. So solle etwa die im Februar 2022 in Belarus beschlossene Verfassungsreform nach russischen Bedingungen vollendet und Gesetze mit jenen in Russland "harmonisiert" werden. Zudem wolle Russland den westlichen Einfluss zurückdrängen und ein Bollwerk gegen die Nato schaffen.

Mal sehen, was sich da noch ergibt.

Das ist kein Krieg, sondern Einflussnahme.

Quiron schrieb:Natürlich führt Russland einen Krieg gegen Europa.

Außer in der Ukraine ist nirgends Krieg.

frivol schrieb:Das ist kein Krieg, sondern Einflussnahme.

Außer in der Ukraine ist nirgends Krieg.

Ich sehe, du hast das Konzept der hybriden Kriegsführung immer noch nicht verstanden.

Und du scheinst nicht zu wissen was Krieg ist

frivol schrieb:Und du scheinst nicht zu wissen was Krieg ist

Dann informiere dich doch bitte über hybride Kriegsführung.

Immer den gleichen Satz zu wiederholen bringt nix.

Dann belege doch mal das Russland und Europa im Krieg sind

Krieg beschränkt sich nicht auf den Waffengang.

JoschiX schrieb:Ja, seit 2014 wurden Führerausbildungen in der Ukraine durch NATO Truppen durchgeführt.

Das ist ja alles bekannt und unbestritten. Ohne die Unterstützung der USA wäre die Ukraine verloren.
Und der Kreml wird das auch wissen.

Es geht doch vielmehr um die Informationen die die Öffentlichkeit erhält.
Ich habe- seit Kriegsbeginn noch nie gehört- weder von der Presse, noch offiziell- , dass
westliche Militärs ukrainisches Personal IN der Ukraine ausbilden.
Stattdessen wurde die Öffentlichkeit mit Meldungen versorgt, die besagten, diese Ausbildungen sind
schon heikel. Man möchte unbedingt vermeiden, Kriegspartei zu werden.
Und darum werden die Ukrainer ausserhalb der Ukraine ausgebildet. (Ich bin mir sicher, dass eine zeitlang so
argumentiert worden ist. Müsste aber die Artikel raussuchen)

frauZimt schrieb:Es geht doch vielmehr um die Informationen die die Öffentlichkeit erhält.
Ich habe- seit Kriegsbeginn noch nie gehört- weder von der Presse, noch offiziell- , dass
westliche Militärs ukrainisches Personal IN der Ukraine ausbilden.

Da haste geschlafen.

https://www.thetimes.co.uk/article/sas-troops-are-training-local-forces-in-ukraine-32vs5bjzb

frivol schrieb:Dann belege doch mal das Russland und Europa im Krieg sind

Z.B.:
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/hybride-kriegsfuehrung-russland-101.html

Verschleierung auf mehreren Ebenen ist ein typisches Merkmal einer hybriden Kriegsführung, bei der klassische und verdeckte Militäreinsätze, politischer sowie wirtschaftlicher Druck, Computerangriffe und Propaganda sowie Desinformation kombiniert werden. Zu dem Arsenal dieser Strategie gehört es ebenfalls, die Grenze zwischen Krieg und Frieden zu verwischen - so wie es bereits seit Jahren in der Ostukraine geschieht.

Ich wiederhole: Wirtschaftliche Druck, Computerangriffe, Propaganda und Desinformation. Alles Dinge, die Russland in der Vergangenheit auch gegen europäische Staaten eingesetzt hat, nicht nur gegen die Ukraine (die nebenbei bemerkt, auch zu Europa gehört).

Die Ukraine meldete zuletzt ebenfalls umfangreiche Cyberattacken, genauso hatte es solche Angriffe unter anderem in Deutschland gegeben. Recherchen von BR und WDR zeigen: Die Spuren führen zum russischen Geheimdienst.

Das war am 22.02.2022, also noch vor Beginn der Invasion und der Einsetzung von Sanktionen.

Oder:
https://www.nzz.ch/international/ukraine-krieg-russlands-hybrider-angriff-auf-italien-ld.1683432

Cyberattacke: In den vergangenen Wochen attackierte die prorussische Hackergruppe Killnet mehrere italienische Behörden und Institutionen, unter anderem den Eurovision Song Contest in Turin. Die Polizei konnte den Angriff jedoch abwehren.

frauZimt schrieb:Man möchte unbedingt vermeiden, Kriegspartei zu werden.

Man kann doch, rein völkerrechtlich, gar nicht mehr Kriegspartei werden, so lange man nicht an Kampfhandlungen teilnimmt und dem "Gegner" dadurch die Möglichkeit gibt Artikel 51 zu ziehen.
Jeder Staat ist, rein völkerrechtlich, verpflichtet Konflikte auf diplomatischem Weg zu lösen, da ein Gewaltverbot herrscht.
Dieses ständige rumgereite auf quasijuristische Begriffe des letzten Jahrhunderts gehen mir persönlich auf den Keks.
Kriegspartei, Kriegserklärung, Recht auf Kriegsführung... das sind, (mal wieder) rein völkerrechtlich, obsolete Begriffe.

Kein Staat hat das Recht ein Krieg zu beginnen. Punkt.

frivol schrieb:Ist alles richtig, sind trotzdem Post-Sowjetische Konflikte, wo Putin versucht ein Großrussland wiederherzustellen. Das ist kein Krieg von Russland gegen den Westen.

Ich empfinde das als Haarspaltereien, gerade deshalb, weil ja Putin & Consorten selbst ständig wiederholen, dass sie sich im Krieg mit dem dekadenten Westen befinden.

Ich weiß nicht, was du mit dieser Relativierung bezweckst?

Als "postsowjetischen Konflikt" könnte man es auch bezeichnen, wenn sich Russland versuchen würde wieder einen Teil des Baltikums oder gar Ostdeutschlands einzuverleiben.

Selbst wenn man Völkerrecht und den Beistand unter befreundeten Nationen völlig außer Acht lassen würde...

Wir würden - auch ohne direkte Kriegsbeteiligung - starke negative Auswirkungen durch alle zukünftigen "Spezialoperationen" erleiden.

Und, wann hat in der Geschichte ein seinen Machtbereich erfolgreich, kriegerisch expandierender Diktator jemals seine Überfälle auf Nachbarländer eingestellt und sich mit dem Erreichten zufrieden gegeben?

cyberbeep schrieb:Da haste geschlafen.

@cyberbeep
Danke fürs Raussuchen. Das ist aber keine deutsche Presse und über die sprechen wir.

Was steht denn da drinnen? Ich soll mich registrieren. Das möchte ich nicht.

frauZimt schrieb:Was steht denn da drinnen? Ich soll mich registrieren. Das möchte ich nicht.

Cyberattacke: In den vergangenen Wochen attackierte die prorussische Hackergruppe Killnet mehrere italienische Behörden und Institutionen, unter anderem den Eurovision Song Contest in Turin. Die Polizei konnte den Angriff jedoch abwehren.
Energie: Italien war bisher stark von russischem Erdgas abhängig. Jetzt setzt die Regierung auf Lieferungen aus Afrika. Es ist mit höheren Preisen zu rechnen. Gleichzeitig ist der italienische Energiekonzern Eni offenbar bereit, ein Rubel-Konto zu eröffnen, um doch noch billiges Gas beziehen zu können. Offene Widersprüche sind für «aktive Massnahmen» besonders geeignet.
Flüchtlinge Mittelmeer: Das fehlende Getreide aus der Ukraine könnte in Afrika und im Nahen Osten Hungersnöte auslösen. Zudem kontrollieren russische Söldner Teile der Sahelzone. Es ist gut möglich, dass der Kreml bewusst eine Verstärkung der Fluchtbewegung übers Mittelmeer auslösen will. Italien wäre zuallererst davon betroffen.
Die «aktiven Massnahmen» dienen einer nihilistischen Ideologie der puren Macht. Sie gefährden die Einheit des Westens und der freiheitlichen Gesellschaften, wie die Vorgänge in Italien zeigen. Putin und seine Geheimdienst-Clique wollen weiterkämpfen – am liebsten verdeckt und unterhalb der Kriegsschwelle.

Quelle: https://www.nzz.ch/international/ukraine-krieg-russlands-hybrider-angriff-auf-italien-ld.1683432

Ich würde mich von der NZZ auch nicht registrieren lassen, wenn die NZZ das möchte.