Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine
10.12.2022 um 19:36Inv3rt schrieb:weil diese lt. Rasmussen "am besten für die Bedingungen" geeignet sein (meint er damit, dass der Leo 2 für den Westen, sprich fließenden Übergang Urban/offenes Terrain konzipiert wurde?)Ich weiß nicht, ob Rasmussen da tatsächlich Experte ist. Es gibt nämlich auch die gegenteilige Auffassung, dass der Leo-2 aufgrund seines Gewichts (und schmalen Ketten) derzeit ganz und gar nicht für die Ukraine geeignet ist.
“Erstens: Der Leopard 2ist zu schwer für einen Einsatz in der Ukraine. Der Kampfpanzer wiegt mindestens 55 Tonnen, in mancher Ausführung sogar 62 Tonnen. Sämtliche Brücken, Straßen und Eisenbahnanlagen sind im Kampfgebiet aber für Lasten von etwas mehr als 40 Tonnen konstruiert – eben so, dass sie noch von russischen Kampfpanzern vom Typ T-72 mit 44,5 Tonnen oder T-90A mit 46,5 Tonnen genutzt werden können. Der Leopard 2 hätte fast 17.500 Kilo zu viel.”
Deutscher Panzer würden im Winter steckenbleibenQuelle:
Aber nicht nur auf der Straße und beim Eisenbahn-Transport wären die 62.000 Kilo des Leopard 2 ein massives Problem, sagt der Panzer-Experte: “Der Leopard 2 könnte nur im absoluten Hochsommer bei total ausgetrockneten Böden im Gelände perfekt operieren. Jetzt, im Regen, würden die schmalen Ketten sofort einsinken, die Fahrzeuge stecken bleiben.”
Und noch schlimmer werde die Situation im kommenden Winter: “Der Boden friert demnächst auf bis zu 40 Zentimeter Tiefe durch – der Leopard 2 würde aber aufgrund seiner Masse diese Frostschicht durchbrechen, wiederum im Schlamm festsitzen.” Allerdings: Der wesentlich leichtere russische T-72 bleibt auch aufgrund seiner breiteren Ketten auf der durchfrorenen Erdschicht beweglich.
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Grundsätzlich kann man aber wohl sagen, dass D. im Alleingang die Ukraine nicht mit Leo-2 wird versorgen können.
Wir haben davon ja selber nicht (mehr) all zu viele (hat Polen uns nicht sogar inzwischen schon überholt?), mit den wenigen müssen wir dann auch noch NATO-Aufgaben erfüllen und die Landesverteidigung gewährleisten. Ich könnte mir vorstellen, dass selbst die 15, die nun an Tschechien übergeben wurden, bereits schon weh tun.
Die einzigen, die tatsächlich Leo-2 übrig hätten, sind meines Wissens nur die Spanier. Da sprechen wir dann aber auch nur über 100 ältere Modelle.