Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

JosephConrad schrieb:Wenn Deutschland 7 Stück PzH2000 liefert und 6 nach Litauen schickt, dann sind das mehr als 10% der derzeit funktionierenden Systeme.

Deutschland hat 140 Systeme.

Pfennigfuchserei kann man sich leisten wenn es vorbei ist.

Was wir brauchen ist genug für den Fähigkeitserhalt bei gleichzeitiger Nachbestellung.

JosephConrad schrieb:Die Ukraine bräuchte aber ein paar Hundert. Und entsprechend Munition.

Es braucht zumindest genug für mehrere Batterien.

Die Qualität und Fähigkeit kann zu einem gewissen Grad Menge kompensieren (erdtreffer Wahrscheinlichkeit)

Und unser Smartmunition nähert sich dem Ende der Lagerfähigkeit...man kann sie für viel Geld wieder insten oder wie geben sie an wo sie nützt und bestellen neu

@Fedaykin
Ich korrigiere es sind in Summe 118 m777 gespendet worden.

Deutschland hat lt. Tagesspiegel 119 PzH2000 Systeme, von denen aktuell 40 einsatzfähig sind.


https://m.tagesspiegel.de/politik/trotz-problemen-bei-der-einsatzfaehigkeit-bundesregierung-prueft-offenbar-ausfuhr-von-panzerhaubitzen-an-die-ukraine/28292034.html

JosephConrad schrieb:Die Ukraine bräuchte aber ein paar Hundert. Und entsprechend Munition.

Ich denke, die Ukraine braucht neben weitreichender hochpräziser Artillerie auch Systeme, mit denen man den Nachschub der Russen unterbinden kann, am besten bewaffnete weitreichende Drohnen, die über Skylink Internet gesteuert werden, und wenn das gestört wird, mittels KI Ihre Mission beenden können.

@Wurstsaten
Drohnen sind langsam und können abgeschossen werden. Eher weitreichende (100km) Raketenartillerie, Marschflugkörper, Flugzeuge.
Radaranlagen. Patriots.

Das will aber die NATO nicht, da die Ukraine in ihrer Verzweiflung auch Ziele auf russischem Boden angreifen könnte.

JosephConrad schrieb:Drohnen sind langsam und können abgeschossen werden. Eher weitreichende (100km) Raketenartillerie, Marschflugkörper, Flugzeuge.
Radaranlagen.

Das mag sein, aber die Hardware kann man sehr günstig fertigen, die Herausforderung steckt in der Software, und da ist man fast nicht beschränkt.

@Wurstsaten
Drohnen sind sehr gut für die Zielaufklärung.
Dann mit Artillerie weiter.

JosephConrad schrieb:Drohnen sind sehr gut für die Zielaufklärung.
Dann mit Artillerie weiter.

Haben, ein Gewehr, weitreichende Artillerie ist schwer und teuer, man braucht gut ausgebildete Mannschaften vor Ort, die die komplizierten Geräte bedienen, Drohnen sind vergleichsweise preiswert, man bekommt die Hardware bereits für wenige 100 € vieles ist nur eine Frage der Programmierung.
Man braucht dafür auch keine Raketenwissenschaftler für den Antrieb, wenn man ein Pulsrohr verwendet nichtmals Lager für die Turbinen, nur Schlosser uns Schweißer für den "Auspuff"

Die V1 ist damit nach England geflogen, das Ding war nur mangels geeigneter Steuerung nicht zu gebrauchen.

Wurstsaten schrieb:man bekommt die Hardware bereits für wenige 100 € vieles ist nur eine Frage der Programmierung.

Eine brauchbare militaerische Drohne fuer wenige 100 Euro?
Gibt es da eine Quelle dazu?

Unter brauchbar verstehe ich etwa solche Modelle:

Wikipedia: IAI Heron
Wikipedia: General Atomics MQ-9
Wikipedia: General Atomics MQ-1

Hmm… Ich bin gerade über eine Schlagzeile gestolpert.
https://newstral.com/de/article/de/1221241561/soldaten-in-der-stadt-gesichtet-ausbildung-an-fahrzeugen-ukrainische-soldaten-bei-der-ffg-in-flensburg

Ausbildung an Fahrzeugen: Ukrainische Soldaten bei der FFG in Flensburg

Ja, was machen die denn da. Wer ist diese FFG überhaupt? Und was machen die?
Bei „Produkte“ sind da zwei Sachen die da ins Auge stechen: Modernisierungen für M113 (da sind die Ukrainer doch schon ausgebildet?) und die Leopard1-Familie. Läuft da doch etwas im Hintergrund?

THX1138 schrieb:Eine brauchbare militaerische Drohne fuer wenige 100 Euro?
Gibt es da eine Quelle dazu?

Das Ding ist Kunstflugtauglich, mit dem entsprechenden Programm kann man damit auch Konturflug in geringer Höhe und Zielbekämpfung, das ist nur eine Frage der TPU und dem Deep Learnimg

RC Pulso Pulse Jet / very very fast and very very loud / Days of Speed and Thunder 2015 *50fpsHD*

Externer Inhalt
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keine 5 Sekunden auf YT gesucht, es gibt das Ding aber auch in größer :D

militarynerd schrieb:In früheren Kriegen haben viele Soldaten absichtlich daneben geschossen, im Ukraine-Krieg sollen auf beiden Seiten etwa 90% der Soldaten durch Artilleriebeschuss umkommen.

Wenn die Kampfmoral so niedrig ist, das ein relevanter Anteil der Soldaten daneben schießt, dann ist der Krieg eh verloren. Und ja, in modernen Kriegen sterben die meisten Soldaten durch schwere Waffen wie z.B. Artillerie. In vormodernen Kriegen starben die meisten Soldaten an Infektionen. Aber das alles ändert auch nichts an Befehl + Gehorsam in der Armee. Da kann man sich drehen und wenden wie man will.

JosephConrad schrieb:Drohnen sind sehr gut für die Zielaufklärung.
Dann mit Artillerie weiter.

Du widersprichst dir selbst, entweder sie werden abgeschossen oder sie sind gut für die Zielaufklärung, beides geht nicht. Wenn sie es bis zum Ziel schaffen um aufzuklären, dann schaffen sie im Normalfall auch noch das Reststück um das Ziel auch selbst zu zerstören.

Wurstsaten schrieb:Das Ding ist Kunstflugtauglich, mit dem entsprechenden Programm kann man damit auch Konturflug in geringer Höhe und Zielbekämpfung, das ist nur eine Frage der TPU und dem Deep Learnimg

Wundert mich echt warum Pulsrohre keine Renaissance in den billig Drohnen haben, sind echt einfach herzustellen, einziger Nachteil sie sind höllisch laut.

@taren
Die Dohnrn zur Zielaufklärung sind viel kleiner und billiger. Um ein großflächiges Ziel zu zerstören ist Artillerie besser geeignet.

JosephConrad schrieb:Die Dohnrn zur Zielaufklärung sind viel kleiner und billiger. Um ein großflächiges Ziel zu zerstören ist Artillerie besser geeignet.

Natürlich hat Artillerie eine größere Flächenwirkung und ist besser dafür geeignet ganze Städte in Schutt und Asche zu legen, aber das ist nicht von den Ukrainern gewünscht. Die Russen machen schon genug kaputt.
Intelligente Attacken mit Drohnen kommen mit minimaler Munition aus, die millimetergenau gepanzerte Systeme an ihrer schwächsten Stelle zerstört.

Drohnen sind billig, im Gegensatz zur Artillerie.

JosephConrad schrieb:Die Dohnrn zur Zielaufklärung sind viel kleiner und billiger. Um ein großflächiges Ziel zu zerstören ist Artillerie besser geeignet.

Eine einzige PzH2000 kostet halt 8 - 10 Millionen € und die Überlebenswahrscheinlichkeit in einem Schlachtfeld gegen einen deutlich überlegen Gegner ist jetzt auch nicht so hoch. Bei einer Drohne die 10.000 € kostet sind das 800 - 1000 Stück, können einzeln transportiert werden und deutlich leichter verdeckt gestartet werden.

taren schrieb:Eine einzige PzH2000 kostet halt 8 - 10 Millionen € und die Überlebenswahrscheinlichkeit in einem Schlachtfeld gegen einen deutlich überlegen Gegner ist jetzt auch nicht so hoch

Durch ihre Mobilität keine Notwendigkeit auf zentrale Feuerführung, und schießen aus jeder Lage kann sie einen Feuerauftrag in unter 5 Minuten abschließen, sie Überlebensfähig ist relativ hoch im Vergleich zu anderen Systemen.

Drohnen als Alternative sind durchaus für bestimmte Aufgaben.

Ob es so leicht ist wie hier vorgeschlagen kann ich nicht beurteilen...ich denke die Ideen sind nicht nur hier aufgekommen.

taren schrieb:Eine einzige PzH2000 kostet halt 8 - 10 Millionen € und die Überlebenswahrscheinlichkeit in einem Schlachtfeld gegen einen deutlich überlegen Gegner ist jetzt auch nicht so hoch. Bei einer Drohne die 10.000 € kostet sind das 800 - 1000 Stück, können einzeln transportiert werden und deutlich leichter verdeckt gestartet werden.

Eine Drohne für 10000 EUR hat aber weder die Feuerkraft noch die Schlagkraft einer PzH 2000. Das kann man nicht vergleichen. Zudem kann bis PzH 2000 über 40 Kilometer feuern. Wenn eine Drohne so weit fliegen muss, dann ist die Wahrscheinlichkeit das man sie abschießt schon ziemlich hoch.

Ahmose schrieb:Eine Drohne für 10000 EUR hat aber weder die Feuerkraft noch die Schlagkraft einer PzH 2000. Das kann man nicht vergleichen. Zudem kann bis PzH 2000 über 40 Kilometer feuern. Wenn eine Drohne so weit fliegen muss, dann ist die Wahrscheinlichkeit das man sie abschießt schon ziemlich hoch.

Wahrscheinlich nicht, aber sellbst wenn von den fünf Drohnen, die ein Ziel bekämpfen sollen, zwei abgeschossen werden, ist das immer noch wirtschaftlich günstiger.

Und da sitzen ja keine Leute drinne :D

Hier ein Beitrag mit Video von t-online, wo es um 100€ Drohnen geht die Granaten auf russische Truppen abwerfen

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_92165648/ukraine-drohnenkrieg-gegen-russland-kriegsgeraete-fuer-unter-100-euro.html

Fedaykin schrieb:Durch ihre Mobilität keine Notwendigkeit auf zentrale Feuerführung, und schießen aus jeder Lage kann sie einen Feuerauftrag in unter 5 Minuten abschließen, sie Überlebensfähig ist relativ hoch im Vergleich zu anderen Systemen.

Am Ende werden wir sehen wie gut sich die Caesar schlägt, bis jetzt scheinbar erfolgreich. Man darf aber nicht vergessen, Russland ist zwar an Material deutlich überlegen, technologisch aber eher durchwachsen. Gegen einen deutlich moderneren Gegner wird es dann schon schwieriger (gibt zum Glück davon nicht viele ;) ).

Ahmose schrieb:Eine Drohne für 10000 EUR hat aber weder die Feuerkraft noch die Schlagkraft einer PzH 2000. Das kann man nicht vergleichen. Zudem kann bis PzH 2000 über 40 Kilometer feuern. Wenn eine Drohne so weit fliegen muss, dann ist die Wahrscheinlichkeit das man sie abschießt schon ziemlich hoch.

Das Problem ist, du schreibst hier halt von einer Drohne. Die entscheidende Frage ist, was wird mehr Ziele erfolgreich zerstören, eine PzH2000 oder das Gegenstück 800 - 1000 Drohnen.