EDGARallanPOE schrieb:Die Ukrainer stehen zwischen den Fronten.
Sehe ich nicht so, welche sollen das sein, Russland und die USA?
EDGARallanPOE schrieb:Letztendlich ist dein Argument nur eine leichte Abwandlung, des Arguments, dass direkt nach Kriegsausbruch hier in aller Munde war. "Wir müssen der Ukraine dankbar sein, dass sie die russische Armee stoppt ... weil sie nach einem Sieg und einer kurzen Verschnaufpause, ihre militärische Aggression in Richtung baltische Staaten/Polen fortsetzt." Einem solchen frontalen Angriff auf die Nato, konnte ich mich schon damals gedanklich nicht anschließen. Und nach dem jetzigen Stand der Dinge, halte ich ihn für nahezu ausgeschlossen.
Wurde ja schon zu geschrieben, keiner konnte sich wirklich einen Angriff von Putin auf die Ukraine vorstellen. Nur weil man sich etwas nicht vorstellen kann, kann es dennoch passieren, ich sage immer, wer geht schon morgens aus dem Haus und sagt, ich lasse mich heute mal vom Auto überfahren.
Gugelhupf schrieb:1/5 des Territoriums hat die Ukraine bisher an Geländeverlust hinnehmen müssen, wenn man die Krim dazu rechnet. Die mit 1.000.000 Soldaten angekündigte Gegenoffensive ist wohl kaum mehr drin. Cherson konnte nicht rückerobert werden. Die Russen schaffen in den besetzten Gebieten Fakten. Darum wird es heute beim Dreiertreffen Guterres/Erdogan/Selensky auch gehen. Es geht zwar nicht um Kapitulation, aber es kann nicht so weiter gehen, wie bis dato. Es muss eine Gesichtswahrende Lösung gefunden werden, asap. Damit der Spuk ein Ende hat.
Mal langsam mit den Pferdchen, der Drops bei Cherson ist noch nicht gelutscht, so was geht nicht in zwei Wochen, und es ist ja unbestritten, dass die Ukraine vom Material und eben der Menge dessen stark unterlegen ist, ihr hilft nur Taktik, Strategie und der Wille, die Motivation der Soldaten. Sie kann nicht wie die Russen einfach alles in Grund und Boden bomben.
Schaut doch nicht so schlecht aus, das auf der Krim war auch nicht nur eine einmalige Party, offensichtlich knallt es da nun häufiger und eben nicht nur dort. Auch das Zerstören der Brücken bei Cherson wird sich mit der Zeit auswirken. Es zermürbt auch die Russen, die Soldaten selber haben ja keine große Motivation da in der Ukraine zu kämpfen.
Putin hat kein Gesicht mehr, dass er wahren könnte, er ist ein anerkannter Kriegsverbrecher und Menschenschlächter, welche Lösung sollte das sein? Der Spuk hat ein Ende wenn die Russen den Schuh aus der Ukraine machen.
EDGARallanPOE schrieb:Ich vertrete die Meinung, dass die Ukraine ohne westliche Waffenlieferungen wesentlich schlechter dastehen würde, als sie es momentan tut.
Ach was, nun dieser Meinung werde ich mich mal anschließen.
;)
Gugelhupf schrieb:Solange sie sie (die ukr. Armee) am Tropf am Leben gehalten wird, mit sündhaft teuren Waffenlieferungen. Dennoch können nur mehr die Lines of Control gehalten werden. Keiner kommt mehr voran. Und der nahende Winter, der bereits im Oktober einsetzen kann, wäre ein knock out für die Ukraine. Oder soll das Land regelrecht erfrieren?
Das mit den sündhaft teuren Waffenlieferungen soll was implizieren? Menschenleben sind es nicht wert? Oder sie sollten billiger sein? Welche Rolle spielt da für Dich der Preis, warum erwähnst Du es so explizit, ist das echt eine Sünde?
Und es dauert leider eben, die Imitative wird sich meiner Meinung nach langsam verschieben, die Russen kommen erst immer langsamer voran, dann gar nicht mehr und dann geht es eben in die andere Richtung.
Ich sehe es so, man bekommt jede Woche 20 Kohlen für den Winter, das ganze Jahr über, und wenn es kalt wird, hat man so 1000 Stück im Keller. Damit kann man jeden Tag im Winter nun 7 Kohlen verheizen. So kommt man über die kalte Zeit. Nehmen wir die Kohlen mal - ja unschönes Bild - mal für Soldaten und Material, die Russen knüppeln nun jeden Tag 50 - 100 Kohlen in den Ofen, sie verbrennen viel mehr Material und eben auch Soldaten, als sie an Nachschub generieren können. Der Vorrat im Keller baut sich bei den Russen ab, kann man ja jetzt schon sehen. Und der Ofen leidet auch darunter.
Nun sage ich es mal so, die Russen können das Feuer so einfach meiner Meinung nach nicht auf Dauer aufrecht erhalten, und die Ukrainer warten nun, bis den Russen die Kohlen mehr und mehr ausgehen.
Gugelhupf schrieb:Nicht alles auf dieser Welt muss mit Waffen geregelt werden, es gibt noch andere Druckmittel.
Geht nur, wenn die andere Seite mitspielt, also ohne Waffen, wenn Dein Nachbar Dir die Tür auftritt und sich über Deine Frau hermacht, dann wirst Du wohl nicht daneben stehen und "andere Druckmittel" versuchen und freundlich auf den einreden und einen Kompromiss suchen, sondern, so wie ich, den Baseballschläger aus der Ecke greifen und den mal als Druckmittel einsetzen.