Innerlibanesische Machtkämpfe
Der saudische Stopp der Hilfsgelder für Beirut ist ein Versuch, Druck auf den Hizbullah auszuüben, der sich in Libanon um Konsens und Stabilität ebenso wie um den Ausbau seiner Macht bemüht. Der Hizbullah ist Teil des von Teheran unterstützten politischen Lagers in Libanon, während das gegnerische Lager den Saudi nahesteht. Die Regierung ist wegen interner Machtkämpfe seit Monaten paralysiert. Die Gräben werden durch die saudisch-iranische Rivalität noch verschärft. Das prosaudische Lager macht einen geschwächten Eindruck. Sollte Riad seine Unterstützung nachhaltig reduzieren, dürfte sich das negativ auf das politische Gleichgewicht und die Stabilität im Land auswirken.
Zugleich würde Riad aber seinen Einfluss im Zedernland verlieren, was nicht in seinem Interesse wäre.
Der saudische Twitterer mit dem Pseudonym «mujtahid», der als Insider gehandelt wird, hat noch eine andere Erklärung für den Stopp der Hilfsgelder:
Dieser sei keine Strafe gegen die Dominanz des Hizbullah, sondern solle die Freilassung eines saudischen Prinzen erzwingen, der in Libanon wegen Drogenschmuggels verhaftet wurde.
Der Hizbullah behauptete unterdessen, der Entscheid Riads sei lediglich mit der strapazierten saudischen Staatskasse zu begründen, in der sich die tiefen Ölpreise und der Krieg in Jemen bemerkbar machen.
http://www.nzz.ch/international/naher-osten-und-nordafrika/saudische-druckversuche-auf-irans-verbuendete-1.18699011Der Stopp der saudischen Gelder an libanesisches Militär schwächt Libanon im Kampf gegen Islamisten.
Der Kurs von S.A. ist dermassen destruktiv, und Länder an Abgrund treibend, Syrien, Jemen, Libanon,
und keiner der ihnen Paroli bietet, ausser Iran, gezwungenermassen, mit Russland etc. im Rücken, ist ja sonst keiner da..