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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

9.428 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: IS, Isis, Umzug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 10:46
@doetz

Die Hetze von erdogan wegen der Moschee fand ich besonders bemerkenswert, weil sie ja die Fakten komplett verdreht. Anscheinend haben ja Menschen, die etwas mit dieser Moschee zu tun haben, diese missbraucht, um ungerechtfertigt an Geld zu kommen. Man könnte sagen, wenn es so ist, pissen sie selbst auf ihren Ort der Religionsausübung. Weil diese ungerechtfertigte Bereicherung ja erst die Durchsuchung erforderlich machte. Die haben die Moschee also anscheinend für Straftaten missbraucht.

Jeder Mensch mit Verstand oder Resthirn würde also diese Täter verantwortlich dafür machen, dass dort eine Durchsuchung stattfand, nicht aber den Rechtsstaat, der sie durchführen musste.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 10:58
@sacredheart

Das ist eigentlich unerhört, hat aber mittlerweile Schule gemacht. Mit unhaltbaren Behauptungen die öffentliche Meinung beeinflussen und fluten. In beiden Fällen äußert er sich nicht zu den Verbrechen, wettert aber gegen die Konsequenzen.

Das ist wieder Wahlkampf pur, ohne Rücksicht auf Verluste. Das hat man Macron auch vorgeworfen, er versucht jedoch noch zu differenzieren, während Erdogan sich wie der berüchtigte Elefant im Porzellanladen verhält.
Indirekt kann man ihm vorwerfen, dass er sich mit dem Terroristen und den kriminellen Moscheemitgliedern solidarisiert. Ungeschickter geht es eigentlich nicht.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 11:05
@doetz

Man kann daraus schließen, dass für Erdogan und auch einige andere die Abbildung Mohammeds das schlimmere Verbrechen ist als das Köpfen eines Lehrers und Betrug mit Hilfsgeldern. Da muss man genau überlegen, ob solche Personen als Partner für irgendetwas überhaupt den erforderlichen Stand der Zivilation haben.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 11:15
Distanzierungen ergeben, wie hier schon ausgiebig dargestellt und diskutiert, allgemein ja wenig Sinn. Sinnvoller wäre es, wenn die Muslime ihren Opferstatus stärker hinterfragen würden. Dieser ist tatsächlich maßlos überdimensioniert, dennoch wohlgepflegt, wie man an den jüngsten Verbalattacken und Boykottaufrufen islamischer Staatslenker gegenüber Frankreich erkennen kann, das erneut einen brutalen Angriff islamischer Extremisten erleben musste.

Auch wenn es zweifelsohne problematische militärische Interventionen des Westens in muslimisch geprägten Ländern gab, stellt sich doch stets die Frage, wer denn dort schon im Vorfeld gebombt hat. Dies waren etwa im Falle des Irak der lokale Machthaber (Saddam gegen Kurden/Schiiten), in Afghanistan waren es islamische Extremisten (Taliban), die das Land aufgemischt und eine ganze Region in Unfrieden versetzt haben. Bomben des Westens fielen dort erst nach dem Anschlag in New York. Dass der Westen einfach so ein lammfrommes islamisches Land in Schutt und Asche legt, ist halt doch etwas weit hergeholt. Übrigens sind es derzeit die muslimischen Großmächte Saudi-Arabien und Iran, deren zerstörerischer Kampf um Vorherrschaft in der Region den Jemeniten jede Hoffnung auf Frieden und Zukunft nimmt, derweil die Türkei eifersüchtigst darauf bedacht ist, dass auch die Kurden in Irak und Syrien bloß keine Chance auf Selbstständigkeit haben.

Und da man in dieser Sache ja gerne auch mal weiter in der Geschichte zurückgeht, der Orient-Okzident-Konflikt hat ja auch schon eine ganze Zeit auf dem Buckel, kann man das gerne machen, nur dann fällt der islamische Opferstatus noch mehr in sich zusammen. Da stehen nämlich die Eroberung einst christlich geprägter Regionen im Nahen Osten und Nordafrika, sowie mehrere Jahrhunderte islamischer Kolonialherrschaft in Iberien und auf dem Balkan gerade mal einem guten Jahrhundert europäischer Kolonialherrschaft in muslimischen Ländern gegenüber. Hinzu kommt der Jahrhunderte währende Sklavenhandel der Araber im Mittelmeer, der übrigens auch Anlass für die französische Eroberung von Algier im Jahre 1830 war. Wer ist da bitte jetzt Opfer?

Gewissermaßen stellt es sich schon so dar, dass das „christliche Abendland/der Westen“ in der Regel eher reagiert hat, Kreuzzüge als Reaktion auf islamische Eroberungen, frühe Kolonien als Reaktion auf Sklavenhandel, Interventionen auf Provokationen und Terror. Unter dem Strich stehen dann höchstens noch das unrühmliche Verhalten der Alliierten im 1. Weltkrieg, den Arabern im Kampf gegen die Türken die Unabhängigkeit zu versprechen, um sie dann nochmal zwanzig Jahre zu kolonisieren und die Konfliktstellungen um die unrechtmäßigen israelischen Expansionen des Sechstagekriegs, die vom Westen gedeckt werden. Ob dies nun aber Anlass sein kann, dass Leute, denen westliche Länder Unterschlupf bieten vor den ständigen On/Off-Kriegen und Diktaturen in ihrer Heimat, diese auch noch mit Terror zu überziehen, weil ihnen dort irgendwas auch nicht passt, sei dahingestellt, abgesehen davon, dass dies ja auch nicht unbedingt klug ist, weil man damit rechnen muss, dass das eben entsprechende Reaktionen hervorruft.

@doetz
Ein sehr guter Beitrag, neben dem Quellenzitat v. a. auch das, was du selber offensichtlich mit großem Sachverstand und Kenntnis beschreibst. Auch wenn die Terroristen und offenkundigen Extremisten tatsächlich eher eine kleine Minderheit sind, so ist es doch immer wieder ersichtlich, dass diese offenbar eine doch sehr weitreichende Legitimation in der „Community“ erfahren und dies hat sehr wohl auch mit religiösen Überzeugungen zu tun. Bedeutet dennoch keineswegs, dass jeder Muslim zwangsläufig so denkt. Es ist jedoch stets schwierig, aufgrund des kollektiven Charakters der muslimischen Gemeinde individuelle Überzeugungen v. a.. auch gegenüber der religiösen Obrigkeit zu legitimieren.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 11:42
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ernsthaft? Wo lernst Du denn so Menschen kennen? Im Umfeld, Schule, Arbeit, Sport etc.
Ich gehe nicht in die Schule, ich habe sie nämlich erfolgreich absolviert.
In der Arbeit und beim Sport habe ich wenige Moslems kennengelernt, war auch problemlos..verhüllte Frauen habe ich dort nicht angetroffen, da wäre die Frage interessant ob sie das freiwillig tragen.
Richtigen Islam habe auf Arbeit in Saudi erlebt, sowie gemäßigter in VAE und Oman.
Botschaft: die die ich gerne sprechen würde, sprechen nicht mit mir.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich kann nicht nachvollziehen, dass es hier Menschen gibt, die keine Moslems kennen. Aber trotzdem eine Meinung haben, wie Moslems so sind.
War das allgemein gemeint oder meinst Du mich?


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 12:00
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Du forderst also quasi, dass man den Koran umschreibt?
Reformieren
Zitat von doetzdoetz schrieb:Die Muslime können sich nicht neu definieren, der Glaube kann durch die statische Haltung nicht aufleben. Er verrottet immer mehr. Es geht immer nur um die Bedürfnisse von Gott oder dem Propheten. Die Bedürfnisse des Menschen sind nichts. Dabei ist es der Mensch, der den Glauben braucht. Deshalb kann ich Macron beipflichten, wenn er sagt, dass der Islam in der Krise ist. Nur hat diese Krise das Potenzial uns alle in den Abgrund zu reißen.
Sehe ich auch so und stimme deinem Beitrag voll zu.

Die Muslime selbst müssen ihren gelebten islamischen Glauben hinterfragen und ggf. etwas ändern.
Stattdessen wird weiter Hass geschürt um Unruhe zu erzeugen und somit ist die Abwärtsspirale quasi vorprogrammiert.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 12:08
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Die Muslime selbst müssen ihren gelebten islamischen Glauben hinterfragen und ggf. etwas ändern.
Stattdessen wird weiter Hass geschürt um Unruhe zu erzeugen und somit ist Abwärtsspirale quasi vorprogrammiert.
meinst du den Hass seitens von Erdogan und in manchen Moscheen - all das was @doetz hier beschrieb?: Beitrag von doetz (Seite 404)

Das ist echt erschreckend. Daran könnte sicher auch nichts ändern, wenn die gesamte Bevölkerung hierzulande keine Vorurteile hätte.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Man kann nur sich ändern, also sollte man da auch anfangen
und wenn sich Alle ändern würden, die Ideologie der Islamisten wäre dennoch vorhanden mit all ihren negativen Folgen.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 12:11
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die Ideologie der Islamisten wäre dennoch vorhanden mit all ihren negativen Folgen.
Christen haben gelernt mit ihren christlichen Fundis umzugehen. Und ihren negativen Folgen.
Werden Muslime wohl auch können ...


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 12:14
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Christen haben gelernt mit ihren christlichen Fundis umzugehen. Und ihren negativen Folgen. Werden Muslime wohl auch können ...
ja, Christen tun es, da hast du recht.
Bei den Muslimen - als Gesamtheit (also die Gesamtheit der fortschrittlich Eingestellten und weniger Fortschrittlichen) - habe ich jedoch meine Zweifel.
Aus den Gründen, welche im Beitrag von @doetz beschrieben worden sind (bei Bedarf könnte ich zitieren was ich genau meine)


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 12:20
@CosmicQueen
Du weisst aber schon, dass die christliche Reformation auf einer Uminterpretation bestehender biblischer Schriften beruht und dass man nicht die Schriften umgeschrieben hat dafür? Die Interpretation wurde von der angesprochenen Person aber ausgeschlossen.


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27.10.2020 um 12:23
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Bei den Muslimen - als Gesamtheit (also die Gesamtheit der fortschrittlich Eingestellten und weniger Fortschrittlichen) - habe ich jedoch meine Zweifel.
was soll da anders sein, als bei christlichen Fundis?
wer von den Christen hätte vor langer Zeit gedacht, dass heutige Christen ihre Homos nicht in den Kerker werfen?


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 12:23
@CosmicQueen

Wie soll man denn den Koran reformieren? Ich denke, das kann man von keiner Religion erwarten, dass sie explizit sich darauf einigt, ihre Gründer hätten Unfug geredet. Aber man kann die Gesteshaltung ändern, die bestimmte Äußerungen als Kind der jeweiligen Zeit wahrnimmt.

Das AT hat ja auch haufenweise problematische Stellen: Es gibt da eine Stelle die ich halb auswendig kenne, die passt irgendwie... (nach Tarantino)

Das ist ja erst mal durch ein NT deutlich verändert worden.

Und dann hatten wir ja noch was, nach dem sich die Kirche auch lange weniger mit Ruhm als mit Blut bekleckert hatte, nämllich die Aufklärung.

Die bedeutet, dass Relgion nicht für jeden der Maßstab des Lebens ist, sondern nur noch etwas, an das zu glauben man das Recht hat.
Diese Aufklärung hat aber im Islam nie stattgefunden. Deshalb verstehen die Dummen auch nicht, warum man jemandem nicht für Beleidigung des Propheten den Kopf abhacken darf.

Nur wer das schon nicht versteht, kann in unseren Gesellschaften in einer aufgklärten EU eben auch nicht leben.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 12:28
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Bei den Muslimen - als Gesamtheit (also die Gesamtheit der fortschrittlich Eingestellten und weniger Fortschrittlichen) - habe ich jedoch meine Zweifel.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:was soll da anders sein, als bei christlichen Fundis?wer von den Christen hätte vor langer Zeit gedacht, dass heutige Christen ihre Homos nicht in den Kerker werfen?
ja, das ist das Eine. Jedoch was im Post von @doetz beschrieben wird, klingt für mich um einiges drastischer und mit mehr potentieller Gewalt behaftet.
Und ein wirkliches Umdenken scheint mir da die nächsten Jahrzehnte nicht so richtig in Sicht.

Was Christen in den Jahrhunderten alles haben gucken lassen, das ist ja auch zu verurteilen, nur haben wir das jetzt derzeit alles so ziemlich hinter uns (hier in D zumindest). Bei uns gibts auch die Ökumene usw.
Aber wie lange müssen wir nun darauf warten, dass ähnliches auch mit dem Islam passiert und die Islamisten dann einsehen, dass sie hier keinen Fuß mehr in die Tür kriegen?

Ich fürchte, bis das mal so weit ist, wird hier eher die Scharia eingeführt.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 12:34
Zitat von OptimistOptimist schrieb:dass sie hier keinen Fuß mehr in die Tür kriegen?
wo hier? dachte, es geht um Islam ingesamt?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wird hier eher die Scharia eingeführt.
welchen Teil davon? ZJ haben auch ihre eigene Gerichtsbarkeit


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 12:35
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Christen haben gelernt mit ihren christlichen Fundis umzugehen. Und ihren negativen Folgen.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:was soll da anders sein, als bei christlichen Fundis?
Hier geht es nicht um Christen - ich verstehe dein Christen Bla bla nicht zu einer Kritik an Muslimen und Islamisten....
Magst Du nicht einen eigenen Thread speziell zu Christen aufmachen? Hier geht es auch nicht darum welche Religion blöder ist.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 12:36
@sacredheart
Wir hatten eine Katholische Kirche die die alleinige Deutungshoheit über die Auslegung der Schrift proklamierte.
Der Buchdruck und die Uminterpretation der Schrift und auch der Krieg gegen die Muslime, ermöglichten bei uns eine Reformation und das Ende des katholischen Monopols. Und durch den Fall des katholischen Monopols wurde ja auch erst der Weg für die Aufklärung frei.
Erst da bildeten sich Konfessionen heraus.
Der Islam ist aber schon zersplittert. Die Uma spricht nicht für alle Muslime.
Es existieren schon unterschiedliche Interpretationen der Schrift.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 12:36
Zitat von BishamonBishamon schrieb:ZJ haben auch ihre eigene Gerichtsbarkeit
da hast du recht.
Aber der Unterschied: sie haben nicht das Bestreben, dies einer ganzen Gesellschaft aufzudrücken. Und sie halten sich auch aus der Politik raus.
Der politische Islam (von dem hier manchmal schon die Rede war), der will im Gegenteil munter mitmischen in der Politk.
Sieht man auch schon alleine am Erdo.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Hier geht es auch nicht darum welche Religion blöder ist.
das ist richtig.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 12:38
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Der politische Islam (von dem hier manchmal schon die Rede war), der will im Gegenteil munter mitmischen in der Politk.
das versuchen christliche Fundis nicht?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:welche Religion blöder ist.
darum geht es nicht.
sondern wie man mit Fundamentalisten generell umgeht. was bei Christen klappt, klappt auch bei anderen.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 12:39
Zitat von BishamonBishamon schrieb:darum geht es nicht. sondern wie man mit Fundamentalisten generell umgeht.
was bei Christen klappt, klappt auch bei anderen.
Was sehr zu bezweifeln ist. Wie gesagt, der Beitrag von @doetz den ich weiter oben verlinkt hatte, gibt mir sehr zu denken.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 12:40
Zitat von DerKlassikerDerKlassiker schrieb:Distanzierungen ergeben, wie hier schon ausgiebig dargestellt und diskutiert, allgemein ja wenig Sinn. Sinnvoller wäre es, wenn die Muslime ihren Opferstatus stärker hinterfragen würden. Dieser ist tatsächlich maßlos überdimensioniert, dennoch wohlgepflegt, wie man an den jüngsten Verbalattacken und Boykottaufrufen islamischer Staatslenker gegenüber Frankreich erkennen kann, das erneut einen brutalen Angriff islamischer Extremisten erleben musste.
Es ist kein Geheimnis, dass Muslime diese Opferrolle als Legitimation für ihren Glauben ansehen, deshalb tun sie sich schwer damit.
Den Boykottaufruf von Erdogan finde ich besonders interessant. In Saudi Arabien werden neuerdings türkische Waren boykottiert, davor gab es den Vorfall mit Jamal Khashoggi. Zur Erinnerung: Er war ein saudischer Dissident und Journalist. Er wurde nachweislich durch saudische Hand in der Türkei auf eine brutale Art und Weise ermordet.
Auch sonst gab es viele Punkte bzw. politische Interessen, die die Beziehungen zwischen beiden Ländern massiv geschädigt haben.
Nichts davon hatte einen Boykottaufruf auf türkischer Seite zur Folge.
Der Boykottaufruf gegen Frankreich ließ allerdings nicht so lange auf sich warten.

Die Fehler und unmenschlichen Taten westlicher Staaten müssen nicht zwangsweise dazu führen, dass man mit dem Finger auf sie zeigt und dabei die eigenen Verbrechen unter den Teppich kehrt.
Auf muslimischer Seite führen die Eingeständnisse des Westens dazu, dass sie sich moralisch über den Westen erheben. Das sollte natürlich kein Grund sein um mit der Selbstkritik aufzuhören. Aber dieses Geflecht aus Stolz und Ehre, welches auf muslimischer Seite stark ausgeprägt ist, ist schwierig zu durchbrechen. Da wird mit Intellektuellen, die Kritik an der eigenen Geschichte oder Ideologie üben, kurzen Prozess gemacht.

Außerdem ist es mehr als enttäuschend einsehen zu müssen, dass ein Führer wie Erdogan seine Anhänger zu einer negativen Haltung gegenüber der Wahlheimat bewegen kann.
Und gerade weil er sich so sehr gegen den Westen und gegen Israel auflehnt, wird er von den Muslimen bejubelt.

Es ist nicht hinnehmbar, dass Erdogan die europäischen Muslime mit seiner Message des Hasses erreicht und sie aufwiegelt, um Europa zu destabilisieren. Er redet von Faschismus und Nazis, sein Umgang mit dem Thema befeuert eigentlich nur die genannten Dinge.

@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das ist echt erschreckend. Daran könnte sicher auch nichts ändern, wenn die gesamte Bevölkerung hierzulande keine Vorurteile hätte.
Ich will mit meinen Beiträgen nicht aufwiegeln und auch nicht destruktiv wirken. Sie sollen auch nicht dazu führen, dass man den Versuch, Vorurteile abzubauen, aufgibt. Denn das macht für mich Deutschland mit aus und deswegen lebe ich hier gerne. Mir liegt viel an der Hinterfragung der eigenen Position. Und das kann man hier in Deutschland lernen, wenn man möchte. Das, was du geschrieben hast, sollte bitte nicht aus meinen Beiträgen abgeleitet werden. Und ich will erst Recht keinen Nährboden für Hass und Gewalt erzeugen, mir ist aber auch bewusst, dass meine Äußerungen etwas drastischer ausfallen. Ich möchte nur das Kind beim Namen nennen. Dabei sollte niemand vergessen, dass dies meine Sicht der Dinge sind. In einer Diskussion sollten diese auf den Prüfstand gestellt werden. Ich für meinen Teil sehe aber keinerlei Wirkung der "seichten und politisch Korrekten" Kritik an den Muslimen, wo hinterher wieder nur irgendwelche Koranverse geschmettert werden, um die Gemüter zu beruhigen.
Ich sehe nämlich, ähnlich dem Autor des zitierten Artikels, ein Gewaltproblem und keine Bereitschaft zu einer kritischen Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen. Es muss nicht zwingend mit der Umkrempelung des Glaubens oder des Korans anfangen.
Es würde schon reichen, wenn man seine Ansichten bezüglich der Ausübung von Gewalt und der Einstellung bezüglich Andersgläubigen überdenkt.
Wenn man seinen Glauben nicht durch den Vergleich oder durch die Beziehung zu einem anderen Glauben oder Unglauben definiert. Denn das schafft wieder nur die Abschottung und meiner Meinung nach ist dies ohnehin die "niederste Form" des Glaubens.


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