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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

9.428 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: IS, Isis, Umzug ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 00:44
Zitat von DieGarneleDieGarnele schrieb:Dann muss man sich aber auch nicht wundern wenn der Islam als Ganzes immer wieder ins Fadenkreuz gerät.
doch, muss man sich, denn
Zitat von DieGarneleDieGarnele schrieb:Jemand muss den Menschen den Islam in massentauglicher Form verständlich machen - das heißt für dumme. Man kann keine Neugier und besonderes Interesse voraussetzen. Man kann ja nichtmal genug Bildung, Objektivität und Willenskraft etwas zu verstehen voraussetzen.
das wundert mich dann doch sehr....


Es geht um Menschen, vorrangig, wenn man sich für diese interessieren würde und sie kennenlernen würde, dann würden sich Vorurteile ggf. auflösen, bzw. das pauschale (Ver)urteilen vielleicht weniger häufig stattfinden. Aber das ist ja offenbar anstrengend, da sollen Muslime an Türen klopfen, um irgendwen davon zu überzeugen, dass sie nicht zu dem minimalen Prozentsatz der Radikalen gehören. Es ist unglaublich. Vielleicht sollten wir einfach die Bild Zeitung davon überzeugen, von Muslimen als Menschen zu schreiben, Alltagsgeschichten, die langweilen zwar und sind keine Aufreger, dienen auch nicht dazu, Vorurteile zu schüren, aber vielleicht klappt es ja so, dann muss man nix ändern, die Bild liest man ja eh.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 00:49
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es geht um Menschen, vorrangig, wenn man sich für diese interessieren würde und sie kennenlernen würde, dann würden sich Vorurteile ggf. auflösen, bzw. das pauschale (Ver)urteilen vielleicht weniger häufig stattfinden
wer mich persönlich kennenlernt merkt gleich, dass ich mit Kolonialismus nichts zu tun habe. Weder ich persönlich noch meine Familie.

Aber es gibt Menschen, die in mir und meiner Familie Teile einer Kolonialmacht sehen.
Die weißen Männer in meiner Familie haben es da sogar besonders schwer....

komisch aber auch, was an Vorurteile in den Köpfen stecken...

Die Untaten Einzelner fallen nun mal in der REgel auf das Ansehen der ganzen Gruppe zurück.
So ist das im Leben.
Deswegen ist es gut wenn die GRuppe sagt: wir als Gruppe verurteilen die Untaten und wir liefern dafür keine Unterstützung, keine gedankliche/religiöse / ideologische Unterstützung/Basis.
will sagen:

Nicht jeder, der Vorbehalte gegen eine REligion hat, in deren Namen weltweit Terror veranstaltet wird, hat Vorbehalte gegen jeden Gläubigen als (Einzel)Person.

Ich kann gut mit Muslimen befreundet sein und dennoch gegen das, was man unter politischem Islam, Einflussnahme (zB von Erdogan auf deutsche Gläubige oder Saudia Arabien mit dem Export wahhabitischer Lehren) und Dschihadismus versteht, komplett ablehnen.

und ich kann weiterhin eine gesellschaftliche Debatte vermissen, die die Ursachen benennt


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 00:56
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:wer mich persönlich kennenlernt merkt gleich, dass ich mit Kolonialismus nichts zu tun habe. Weder ich persönlich noch meine Familie.

Aber es gibt Menschen, die in mir und meiner Familie Teile einer Kolonialmacht sehen.
Die weißen Männer in meiner Familie haben es da sogar besonders schwer....

komisch aber auch, was an Vorurteile in den Köpfen stecken...
komisch, aber Du scheinst da irgendwas misszuverstehen.......noch dazu biste im falschen thread.....
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Nicht jeder, der Vorbehalte gegen eine REligion hat, in deren Namen weltweit Terror veranstaltet wird, hat Vorbehalte gegen jeden Gläubigen als (Einzel)Person.
hat das irgendwer behauptet? Les doch einfach nach, worum es ging, bitte
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Ich kann gut mit Muslimen befreundet sein und dennoch gegen das, was man unter politischem Islam, Einflussnahme (zB von Erdogan auf deutsche Gläubige oder Saudia Arabien mit dem Export wahhabitischer Lehren) und Dschihadismus versteht, komplett ablehnen.
äh ja und weiter hat hier irgendwer etwas Gegenteiliges geschrieben?
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:und ich kann weiterhin eine gesellschaftliche Debatte vermissen, die die Ursachen benennt
ja verbietet Dir auch niemand.


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27.10.2020 um 01:12
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:doch, muss man sich, denn
Wundern brauch man sich überhaupt nicht. Die schiere Anzahl an fragwürdigen Versen sollten genügen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das wundert mich dann doch sehr....
Hast du den Koran gelesen, oder wenigstens Abschnitte?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es geht um Menschen, vorrangig, wenn man sich für diese interessieren würde und sie kennenlernen würde, dann würden sich Vorurteile ggf. auflösen, bzw. das pauschale (Ver)urteilen vielleicht weniger häufig stattfinden.
Hehe. Versucht man auf Fragwürdige Stellen im Koran hinzuweisen kommt meistens : "Ja also das Original kann man ja sehr schwer übersetzen" oder "Also das Original gibt viel Raum zur interpretation" oder sogar ein "Ja also diese Verse kann man getrost ignorieren"

Die Imam sollte dafür zuständig sein, ein friedlichen Islam zu vermitteln. Aufs Grundgesetz schwören lassen, und vom Staat qualifiziert. Und die Tage der offenen Moschee kann man sich in die Haare schmieren, da wird falls der Imam fragwürdige dinge vermittelt, die Klappe gehalten. Ist doch simple Logik.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Aber das ist ja offenbar anstrengend, da sollen Muslime an Türen klopfen, um irgendwen davon zu überzeugen, dass sie nicht zu dem minimalen Prozentsatz der Radikalen gehören. Es ist unglaublich.
Was ein Schwachsinn. Man sollte einfach mal öffentlich dazu stehen wie veraltet und barbarisch der Islam teilweise ist und Änderungen Fordern.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Vielleicht sollten wir einfach die Bild Zeitung davon überzeugen, von Muslimen als Menschen zu schreiben, Alltagsgeschichten, die langweilen zwar und sind keine Aufreger, dienen auch nicht dazu, Vorurteile zu schüren, aber vielleicht klappt es ja so, dann muss man nix ändern, die Bild liest man ja eh.
Brauch man gar nicht. Ein blick in den Koran reicht doch um Vorurteile zu schüren.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 01:19
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Sollte es nicht eher so sein, dass Menschen an ihren Vorurteilen arbeiten sollten, anstatt zu erwarten, dass die, gegenüber sie die Vorurteile hegen nicht nur Aufklärung betreiben, sondern auch noch aktiv gegen diese Vorurteile vorgehen sollen? Also so aktiv, dass der gemeine Nicht-Muslim erkennen kann, dass es sich um "ganz normale Menschen" handelt,
In diesen Text könnte man alle möglichen Minderheiten anstelle von Muslime einsetzen ä zB Homosexuelle.
Diese mussten es auch leider selbst in die Hand nehmen, für ihr Immage zu kämpfen.

Von der Bevölkerung kann und konnte man kein Interesse, Hinterfragen und Umdenken - so ganz von alleine - erwarten.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:bist Du schon mal auf Muslime zugegangen, hast Dich offen und vorurteilsfrei mal einfach interessiert?
es ist wie man sieht, ziemlich normal, dass dies niemand tut, auch gegenüber anderen Gruppen ist das so - so sind Menschen, man kann das also nicht erwarten.
Und wenn man es erwartet - also in diesem Falle die Muslime, dann wird sich wohl an den Vorurteilen nicht viel ändern lassen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich brauche keine Muslime, die an meine Tür klopfen, das würde sowieso dazu führen, dass dann sofort wieder von der Islamisierung Deutschlands die Rede wäre
Du brauchst das nicht, Andere aber halt schon, sonst wird sich nichts ändern.
Zitat von DieGarneleDieGarnele schrieb:Vielleicht wäre es eine Option solche „Infoveranstaltungen“ intensiver zu bewerben und interessanter zu gestalten? Ich meine es ist ihre Religion auf die sich solche Terroristen beziehen, da ist es doch das beste die Menschen darüber aufzuklären warum der Großteil der Muslime diese Taten ablehnt und dass solche Menschen Extremisten sind, die nicht repräsentativ für alle Muslime sind
Sehe ich genau so.
Zitat von DieGarneleDieGarnele schrieb:Jemand muss den Menschen den Islam in massentauglicher Form verständlich machen - das heißt für dumme. Man kann keine Neugier und besonderes Interesse voraussetzen. Man kann ja nichtmal genug Bildung, Objektivität und Willenskraft etwas zu verstehen voraussetzen.
Das "Dumme" würde ich streichen und durch "Desinteressierte" ersetzen. Desinteressiert können auch intelligente Menschen sein.
Zitat von DieGarneleDieGarnele schrieb:Ich für meinen Teil erwarte gar nichts an Reaktionen seitens der muslimischen Verbände etc. Dann muss man sich aber auch nicht wundern wenn der Islam als Ganzes immer wieder ins Fadenkreuz gerät
richtig. Man darf da nicht zu viel erwarten, sonst kann sich nichts ändern.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es geht um Menschen, vorrangig, wenn man sich für diese interessieren würde und sie kennenlernen würde, dann würden sich Vorurteile ggf. auflösen, bzw. das pauschale (Ver)urteilen vielleicht weniger häufig stattfinden
ja, aber man kann nicht erwarten, dass es von alleine passiert bzw. kann niemanden zu Interesse zwingen.
Manche Menschen sind halt so, dass sie einen Anstoß von außen bzw. von den "Betroffenen" selbst brauchen.
Wie gesagt, denkst du, die Homosexuellen zB hätten den gleichen Stand den sie mittlerweile haben, wenn sie nicht selbst etwas dafür getan hätten?


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 01:34
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Aber das ist ja offenbar anstrengend, da sollen Muslime an Türen klopfen, um irgendwen davon zu überzeugen, dass sie nicht zu dem minimalen Prozentsatz der Radikalen gehören. Es ist unglaublich
Das war lediglich ein Beispiel was man tun könnte, du musst es nicht ins lächerliche ziehen.

Ich kann verstehen, dass die meisten Muslime es nicht für nötig halten sich immer wieder explizit von solchen Taten zu distanzieren, da sie nicht im Ansatz irgendwas mit Ihnen, den Tätern, zu tun haben, außer der Religion natürlich.

Aber was soll man sonst tun als versuchen den eigenen Glauben in gutes Licht zu rücken während woanders deswegen Köpfe rollen? Warten bis alle plötzlich ihre Vorurteile ablegen, die totale Erkenntnis haben und losrennen um den Islam zu verstehen? Ich bitte dich...

Die Kritik am Islam die hier allgegenwärtig ist, ist eine logische Folge dieser Anschläge gepaart damit, dass sich der durchschnittliche Bürger so gut wie gar nicht mit dem Islam auskennt.

Tatsache ist, der Koran ist Auslegungssache und wenn man ihn so auslegen möchte eine komplette Lebensanweisung inklusive Gesetzen etc. Es sollte im Interesse der Muslime liegen den Menschen klarzumachen, dass sie eine friedliche Form des Islam vertreten und sich gegen diverse menschenverachtende und tierquälerische Dinge stellen.

Ich habe beispielsweise noch nie offene, menschliche Worte zu dem Thema gehört die jemand mit „Eiern in der Hose“ sagt. Nach dem Motto: „Leute, wenn Ihr Bilder von unserem Gott malt verletzt uns das sehr in unserem Glauben. Wir kommen damit klar, aber wir würden es begrüßen wenn ihr so etwas unterlasst, im Sinne des gemeinsamen Wohls“
Nein, stattdessen gibt’s tote.

Wären sowas seltene Einzelfälle, ok, aber da gibt’s Struktur. Da sollte man als Teil derselben Glaubensgemeinschaft schon für Aufklärung sorgen und nicht noch erwarten, dass andere gefälligst ihre Vorurteile ablegen.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 02:38
@Apache205
Also an Deinen Aussagen an zu urteilen, gibst Du Dich nicht mit Interpretationen der Verse zufrieden, noch dass man sie ignoriert.
Zitat von Apache205Apache205 schrieb:"Ja also das Original kann man ja sehr schwer übersetzen" oder "Also das Original gibt viel Raum zur interpretation" oder sogar ein "Ja also diese Verse kann man getrost ignorieren"
-
Zitat von Apache205Apache205 schrieb:und Änderungen Fordern
Du forderst also quasi, dass man den Koran umschreibt?


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 08:11
@Apache205
und wieder einmal vollkommen an dem vorbei, was ich schrieb und worum es ging.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:In diesen Text könnte man alle möglichen Minderheiten anstelle von Muslime einsetzen ä zB Homosexuelle.
Diese mussten es auch leider selbst in die Hand nehmen, für ihr Immage zu kämpfen.
ach so, deshalb ist das jetzt eben so, das gilt eben, ich verstehe....
Zitat von OptimistOptimist schrieb:es ist wie man sieht, ziemlich normal, dass dies niemand tut, auch gegenüber anderen Gruppen ist das so - so sind Menschen, man kann das also nicht erwarten.
doch, man kann das erwarten, man muss es sogar erwarten
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Du brauchst das nicht, Andere aber halt schon, sonst wird sich nichts ändern.
es wird sich nichts ändern, wenn man Vorurteile hegt und nicht bereit ist, diese selbst mal auf Tauglichkeit zu überprüfen
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Sehe ich genau so.
ach, nur weil Du und andere davon nix wissen ist das der Fehler der Muslime? Eine Sekunde googlen und schon ist man informiert.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das "Dumme" würde ich streichen und durch "Desinteressierte" ersetzen. Desinteressiert können auch intelligente Menschen sein.
Neugierde, Wissensdurst und Intelligenz gehen Hand in Hand
Zitat von OptimistOptimist schrieb:richtig. Man darf da nicht zu viel erwarten, sonst kann sich nichts ändern.
das ist so lächerlich......man erwartet doch viel und macht selbst NIX, DAS ist das Problem
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Manche Menschen sind halt so, dass sie einen Anstoß von außen bzw. von den "Betroffenen" selbst brauchen.
Wie gesagt, denkst du, die Homosexuellen zB hätten den gleichen Stand den sie mittlerweile haben, wenn sie nicht selbst etwas dafür getan hätten?
ja, manche sind so, aber das ist eben falsch und sollte hinterfragt werden und nicht hingenommen. Aber da macht man es sich eben leicht, ist eben immer "der Moslem" schuld.....
Zitat von DieGarneleDieGarnele schrieb:Ich habe beispielsweise noch nie offene, menschliche Worte zu dem Thema gehört die jemand mit „Eiern in der Hose“ sagt. Nach dem Motto: „Leute, wenn Ihr Bilder von unserem Gott malt verletzt uns das sehr in unserem Glauben. Wir kommen damit klar, aber wir würden es begrüßen wenn ihr so etwas unterlasst, im Sinne des gemeinsamen Wohls“
Nein, stattdessen gibt’s tote.
Du solltest vielleicht mal über Deinen Tellerrand schauen.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 08:57
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es geht um Menschen, vorrangig, wenn man sich für diese interessieren würde und sie kennenlernen würde, dann würden sich Vorurteile ggf. auflösen, bzw. das pauschale (Ver)urteilen vielleicht weniger häufig stattfinden.
Also ich da gerne mehr Tipps, wo soll das Ganze stattfinden (einfach auf der Strasse, Supermarkt, Park etc.)...einfach hingehen und ansprechen?
*Ich werde nicht fragen woher sie kommen, selbstverständlich.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du solltest vielleicht mal über Deinen Tellerrand schauen.
Was bedeutet das konkret? Was soll man tun?


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 09:32
Es geht hier im Thread ja nicht um Moslems oder den Islam als soclchen sondern ganz explizit um Islamismus.

Da gibt es eben aktuell Entwicklungen, die man nicht mit Vorurteile abbauen verhindern oder bekämpfen kann, sondern deutliche Hinweise, dass sogenannte Vorurteile im Bezug auf einen definierten Personenkreis gar keine sind.

Da wären erst mal Mörder und die die sie bejubeln. Die muss ich nicht kennenlernen, die sollten wir einfach loswerden.

Und dann gibt es ganz aktuell Staaten, deren Regierungsdarsteller erkennen lassen, dass ihnen jedes demokratische rechtsstaatliche oder auch nur aufgeklärte Grundverständnis fehlt, allen voran der Sultan vom Bosporus.

Macrom will explizit gegen gewalttätigen Islamismus vorgehen. Da ist es bezeichnend, wenn selbiger Sultan das als Angriff auf alle Muslime wertet. Für den sind Islam und Köpfe abhacken offenbar identisch.

Gleiches gilt für die Mohammed Karikaturen. Ich mag so etwas nicht. Ich würde keine verbreiten, weil ich niemanden beleidigen will. Dennoch gestehe ich jedem das Recht zu Mohammed karikaturen anzufertigen und zu zeigen, wie er / sie will. Das nennt sich dann Aufklärung: Religion ist Privatsache. Jeder kan glauben, was er will. Aber die anderen können dann auch glauben, was sie wollen.
Und die dürfen auch nicht glauben, was sie nicht glauben wollen.

Ich würde vorschlagen, sämtliche beziehungen zur Türkei erst mal einzufrieren, bis dort mal wieder ein Rechtsstaat vorliegt.
Stattdessen macht Deutschland das gegenteil und sogar der Bundespräsident kriecht einem der größten terrorunterstützer der Welt, nämlich dem Iran mittels netten Glückwünschen in den Arsch.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 09:34
Hier mal ein Lesetipp für einen sehr differenzierten kritischen Gastbeitrag aus der Innenperspektive von Murat Kayman, dem ehemaligen Ditib-Koordinator:
Als Muslim meint und hofft man, die öffentlich präsenten muslimischen Dachverbände auf Bundesebene, wie die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib), die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) oder der Islamrat, hätten gerade wegen dieser Konstellation das Bedürfnis, in diesem Fall nicht zu schweigen, so wie oft. Denn welchen Wert hat es, zu behaupten, man erfülle die Merkmale einer Religionsgemeinschaft, als die man vom deutschen Staat anerkannt werden will, wenn in den entscheidenden Momenten unseres Zusammenlebens diese Behauptung nicht mit Wort und Tat bestätigt wird?
[...]
Die Verdrängungshaltung der Verbände
In Freitagspredigten mag noch so häufig wiederholt werden, dass Islam Frieden bedeutet. Aber es gibt im religiösen Alltag der Muslime, in den Verbänden und Gemeinschaften bis ins unterste Glied strukturelle Probleme und jene, die vorgeben, uns Muslime zu vertreten und sich gerne als "Großverbände" präsentieren, sind mit ihrer Verdrängungshaltung ein gewichtiger Teil dieser Probleme. Es geht um ein Vorleben, um Denk- und Handlungsmuster, die von den Dachverbänden bis in die Gemeinden hinein ein Klima der Abwertung und Hierarchisierung schaffen. Es herrschen Bedingungen, in denen sich der Einzelne mit seinem individuellen Verhalten stets einer kollektiven Akzeptanz unterordnet und sich einer widerspruchslosen Duldung und Befürwortung durch die religiöse Gemeinschaft
Quelle: https://www.zeit.de/zustimmung?url=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2Fgesellschaft%2F2020-10%2Fsamuel-paty-mord-islamismus-islam%3Futm_medium%3Dsm%26wt_zmc%3Dsm.int.zonaudev.facebook.ref.zeitde.redpost_zon.link.sf%26utm_source%3Dfacebook_zonaudev_int%26utm_referrer%3Dfacebook%26utm_term%3Dfacebook_zonaudev_int%26utm_campaign%3Dref%26utm_content%3Dzeitde_redpost_zon_link_sf (Archiv-Version vom 23.01.2021)


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 09:39
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es wird sich nichts ändern, wenn man Vorurteile hegt und nicht bereit ist, diese selbst mal auf Tauglichkeit zu überprüfen
Hatte ich mitnichten in Abrede gestellt, sondern nur, dass man von den Menschen allgemein nicht zu viel erwarten kann.
Wenn man das tut, dann (er)wartet man bis zum Skt.-Nimmerleinstag (meine Meinung)
-----------------------------------------
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das "Dumme" würde ich streichen und durch "Desinteressierte" ersetzen. Desinteressiert können auch intelligente Menschen sein.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Neugierde, Wissensdurst und Intelligenz gehen Hand in Hand
kannst du das belegen, dass dies in jedem Falle so ist? Ich kenne jedenfalls Leute, welche ich nicht als dumm betrachte, welche aber gar keine Zeit, Lust und Muse haben, sich für anderes als ihre Sorgen zu interessieren.


Und genau deshalb stehe ich immer noch auf diesem Standpunkt:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:richtig. Man darf da nicht zu viel erwarten, sonst kann sich nichts ändern.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das ist so lächerlich......man erwartet doch viel und macht selbst NIX, DAS ist das Problem
Dies kann man genau so gut auch den Moslems ankreiden, wenn sie auf dem Standpunkt stehen - selbst - auch nichts machen zu müssen, z.B. aufklären, was der Islam wirklich bedeutet ... dass der Islam an sich nicht generell gefährlich ist, sondern dass man zwischen Islam und Islamismus unterscheiden muss ... und dass es auch zwischen den Lehren im Islam gravierende Unterschiede gibt. usw.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Manche Menschen sind halt so, dass sie einen Anstoß von außen bzw. von den "Betroffenen" selbst brauchen.Wie gesagt, denkst du, die Homosexuellen zB hätten den gleichen Stand den sie mittlerweile haben, wenn sie nicht selbst etwas dafür getan hätten?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja, manche sind so, aber das ist eben falsch und sollte hinterfragt werden und nicht hingenommen.
Es wird doch auch hinterfragt, halt nur nicht von Allen in der Bevölkerung. Und wie willst du diese Tatsache ändern?


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 09:45
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Also ich da gerne mehr Tipps, wo soll das Ganze stattfinden (einfach auf der Strasse, Supermarkt, Park etc.)...einfach hingehen und ansprechen?
ernsthaft? Wo lernst Du denn so Menschen kennen? Im Umfeld, Schule, Arbeit, Sport etc.
Ich kann nicht nachvollziehen, dass es hier Menschen gibt, die keine Moslems kennen. Aber trotzdem eine Meinung haben, wie Moslems so sind.

@Optimist
Man kann nur sich ändern, also sollte man da auch anfangen....aber das ist ja zu viel verlangt.


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27.10.2020 um 09:47
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Man kann nur sich ändern, also sollte man da auch anfangen
das ist dir klar, mir und anderen, jedoch ist dies nicht jedem klar. Und dagegen kann man nun mal nichts machen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:....aber das ist ja zu viel verlangt
was soll diese Verallgemeinerung.

Und dazu hätte mich auch mal deine Meinung interessiert? (aber ich erwarte das nicht ;) ): Beitrag von paranomal (Seite 404)


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 09:47
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und genau deshalb stehe ich immer noch auf diesem Standpunkt:

Zitat von OptimistOptimist schrieb:
richtig. Man darf da nicht zu viel erwarten, sonst kann sich nichts ändern.

Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:
das ist so lächerlich......man erwartet doch viel und macht selbst NIX, DAS ist das Problem

Dies kann man genau so gut auch den Moslems ankreiden, wenn sie auf dem Standpunkt stehen - selbst - auch nichts machen zu müssen, z.B. aufklären, was der Islam wirklich bedeutet ... dass der Islam an sich nicht generell gefährlich ist, sondern dass man zwischen Islam und Islamismus unterscheiden muss ... und dass es auch zwischen den Lehren im Islam gravierende Unterschiede gibt. usw.
@Optimist
@Tussinelda

Wie entstehen denn Kontakte in Der Realität? Wie bekommt man einen Freundes- und Bekanntenkreis?

Der erste Schritt ist doch meist reiner Zufall. Man ist in der selben Klasse, bei der selben Arbeit, an der selben Uni oder holt die Kinder vom selben Sportplatz ab. Dann ist man nicht ganz verschlossen und kommt mit Menschen ins Gespräch. irgendwann beschließt man dann, man könne sich ja auch mal absichtlich treffen ... to be continued.

Das gilt für alle Menschen glaube ich recht ähnlcih. Und da fallen alle menschen durchs Raster, die eben keine oder kaum zufällige Anknüpfungspunkte haben.

Das wird man auch nicht ändern können und kaum jemand wird das wollen.

Auch der Intelligenteste, Augeschlossenste und Interssierteste wird sich nicht denken: So heute fahre ich mal zur Hundekackeallee 124b und klingel an der 4. Klingel von oben und frage, ob das nicht mein Freund sein will. So läuft das eben nicht.
Wer sich immer nur in einem einzigen Umfeld aufhält und sei es eine Vorstadt mit fast ausschließlich Migranten, wird kaum in Kontakt mit anderen Menschen kommen.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 09:49
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wie entstehen denn Kontakte in Der Realität? Wie bekommt man einen Freundes- und Bekanntenkreis?

Der erste Schritt ist doch meist reiner Zufall. Man ist in der selben Klasse, bei der selben Arbeit, an der selben Uni oder holt die Kinder vom selben Sportplatz ab. Dann ist man nicht ganz verschlossen und kommt mit Menschen ins Gespräch. irgendwann beschließt man dann, man könne sich ja auch mal absichtlich treffen ... to be continued.

Das gilt für alle Menschen glaube ich recht ähnlcih. Und da fallen alle menschen durchs Raster, die eben keine oder kaum zufällige Anknüpfungspunkte haben.

Das wird man auch nicht ändern können und kaum jemand wird das wollen.

Auch der Intelligenteste, Augeschlossenste und Interssierteste wird sich nicht denken: So heute fahre ich mal zur Hundekackeallee 124b und klingel an der 4. Klingel von oben und frage, ob das nicht mein Freund sein will. So läuft das eben nicht.
Wer sich immer nur in einem einzigen Umfeld aufhält und sei es eine Vorstadt mit fast ausschließlich Migranten, wird kaum in Kontakt mit anderen Menschen kommen.
warum sagst Du mir das? Ist ja nicht so, dass ich dies
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ernsthaft? Wo lernst Du denn so Menschen kennen? Im Umfeld, Schule, Arbeit, Sport etc.
schrieb.....


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27.10.2020 um 09:51
@Tussinelda
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und dazu hätte mich auch mal deine Meinung interessiert? (aber ich erwarte das nicht ;) ): Beitrag von paranomal (Seite 404)
ich hatte es zwar nicht erwartet, aber gefreut hätte es mich dennoch, wenn da was gekommen wäre.

Denn diese Sache - neben der Vorurteile von Nichtmuslimen - sehe ich auch als großes Problem an.


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27.10.2020 um 10:01
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es geht um Menschen, vorrangig, wenn man sich für diese interessieren würde und sie kennenlernen würde, dann würden sich Vorurteile ggf. auflösen, bzw. das pauschale (Ver)urteilen vielleicht weniger häufig stattfinden.
@Tussinelda

Du schriebst aber auch Obiges. Und da wird sich nicht in jedem Fall ergeben, Moslems kennenzulernen. Ich schließe das auch nicht aus, kenne ja selber viele, was auch an dem ort leigt, wo ich nun mal lebe. Es kann aber auch anders sein.

Weiterhin lernt man ja auch nicht einen statistischen Querschnitt von menschen gut kennen, sondern in der Regel auch nur eine Postivauswahl von Menschen, die auch selbst ein paar Schritte auf andere zumachen. Das hartgesichtige Alphamännchen, das auf der Straße in einer mir fremden Sprache jemanden anbrüllt, werde ich sicher nicht kennenlernen und habe auch keinerlei Interesse daran.


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 10:07
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Du schriebst aber auch Obiges.
ja schrieb ich, man beachte den Kontext und man beachte bitte auch, dass Menschen kennenlernen ein ganz normaler, sozialer Prozess ist, der quasi zwangsläufig passiert. Ob man dieses Kennenlernen vertieft, wird sich dann zeigen.
Ich verstehe Deinen post an mich somit immer noch nicht, zeigt er doch nur auf, dass Du entweder meinen nicht verstanden hast oder eben auch was schreiben wolltest.

@Optimist
willst Du noch ein paar Mal Deine Erwartungshaltung an mich ausdrücken? Da Du den ganzen Artikel sowieso nicht gelesen hast, werde ich ganz sicher nicht mit Dir darüber debattieren oder Dir meine Meinung dazu mitteilen. Wozu sollte das gut sein?


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Gewinnt der islamistische Terrorismus?

27.10.2020 um 10:15
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sehr viele Muslime ein Gewaltproblem haben. Dementsprechend sitzt die Messlatte sehr tief, extreme Taten fallen viel heftiger aus. All die positiven Aussagen, die man aus dem Koran bezüglich eines Menschenlebens ableitet, sind nichts als leere Lippenbekenntnisse. Zitate, die man herauskramen kann bei Bedarf. Sie sind auf dem Papier vorhanden, gelebt werden sie nicht. In den muslimischen Ländern sterben jeden Tag Menschen auf tragischste Weise. Ich meine damit nicht die Verluste durch westliche Bomben, sondern durch Gewalt, die sich die Menschen gegenseitig antun. Durch Arbeitsunfälle, die einfach so hingenommen werden, für die keiner zur Verantwortung gezogen wird.
Durch die Hand des Bruders, weil irgendein Ehrgefühl verletzt wurde oder wegen einer anderen banalen Nichtigkeit.

Keines dieser eben genannten Umstände bringt die Muslime auf die Palme, es finden keine Demonstrationen statt. Es geht kein Aufschrei durch die muslimischen Gesellschaften. Da ist ein Ungläubiger, der enthauptet wird, nicht der Rede wert. Muslime können sich auch nicht mehrheitlich gegen die Tat des Terroristen aussprechen, weil für die meisten die Blasphemie, erzeugt durch die Karikaturen, wahrscheinlich schwerer wiegt.

Meiner Meinung nach liegt das Problem nicht nur bei den Extremisten. Das Problem betrifft alle Muslime in allen Gesellschaften. Die Muslime können sich nicht neu definieren, der Glaube kann durch die statische Haltung nicht aufleben. Er verrottet immer mehr. Es geht immer nur um die Bedürfnisse von Gott oder dem Propheten. Die Bedürfnisse des Menschen sind nichts. Dabei ist es der Mensch, der den Glauben braucht. Deshalb kann ich Macron beipflichten, wenn er sagt, dass der Islam in der Krise ist. Nur hat diese Krise das Potenzial uns alle in den Abgrund zu reißen.

Viele machen sich die Mühe um differenzierter an die Sache ranzugehen. Das ist an sich auch richtig, aber nicht in jedem Punkt ist alles eindeutig voneinander trennbar. Es ist eben nicht nur der Salafist ein Anhänger des islamischen Gottesstaates. Sie sind radikaler in ihren Ansichten und öffentlichkeitswirksamer. Die meisten gläubigen und praktizierenden Muslime werden aber mindestens Probleme damit haben sich gegen einen Gottesstaat auszusprechen. Insbesondere in Zeiten wie diesen, wo konservative Werte erneut unter den Menschen verbreitet werden.

Demonstrationen von Muslimen finden aktuell im Ausland statt, wahrscheinlich ist die Info hier in D oder auf Allmy noch nicht angekommen. Allerdings geht es in diesen Demos nicht um die abscheuliche Tat des Terroristen, die Leute regen sich über die Karikaturen auf, die auf das Hotelgebäude in Frankreich projiziert wurden.

Während ich diese Zeilen schreibe wettert Erdogan wieder gegen den Westen, er sagt, dass das Leben als Muslim im Westen immer schwieriger werde. Er schmeißt wieder mit Worten wie Faschist und Nazi um sich. Er greift Macron an, schimpft gegen Merkel, weil eine Razzia in einer Berliner Moschee durchgeführt wurde wegen Veruntreuung von Coronageldern. Man kann jetzt schon davon ausgehen, dass sehr viele Erdogan-Anhänger dem beipflichten werden. Wir machen uns hier wieder (zu Recht) Gedanken darüber, dass wir nicht verallgemeinern und pauschalisieren dürfen. In meinem muslimischem Umfeld kann ich eine solche Bestrebung jedoch nicht feststellen.
Wo sind die hiesigen Menschen, die sagen: "Moment mal, es sind nicht alles Faschisten oder Nazis in Europa. Da gibt es viele gute Leute. Mein Leben als Muslim ist hier eigentlich nicht schlecht, Herr Erdogan sie haben Unrecht!" Es fühlt sich eher an wie ein Kampf gegen Windmühlen. Differenzierte Ansichten sind gut, jedoch sollte man nicht vergessen, dass Muslime stets bestrebt sind eine homogene Gruppe zu bilden. Das erkennt man daran, dass Leute, die aus der Reihe tanzen, ausgegrenzt werden.

Auf den von @paranomal verlinkten Artikel bin ich auch aufmerksam geworden. Der Autor spricht mir aus der Seele und er kann die Situation viel besser beschreiben, deshalb zitiere ich den Artikel ebenfalls.
Dabei kann ich nicht die Augen davor verschließen, was wir in unseren muslimischen Gemeinschaften unwidersprochen hinnehmen und als wiederkehrende Verhaltensmuster akzeptieren. Es geht nicht darum, dass Gewalt ausdrücklich befürwortet wird, aber sehr wohl gibt es unter Muslimen eine unkritische Haltung zur Gewalt und eine Militanz des Denkens und Glaubens, die nicht mehr hinterfragt wird und nicht als Widerspruch zum Islam wahrgenommen wird.

In unseren muslimischen Gemeinschaften hat Gewalt einen viel zu häufig akzeptierten, als gesellschaftliche Normalität hingenommenen Platz. In der Kindererziehung, im Verhältnis von Mann und Frau oder als Muster kollektiver, politischer oder identitärer Auseinandersetzungen.
Weit verbreitet ist zum Beispiel in der religiösen Pädagogik noch die Vorstellung von Autorität und Unterordnung, die im Zweifel auch mit körperlicher Züchtigung einhergehen kann – die körperliche Herrschaft über das physisch unterlegene Kind wird als legitim angesehen. Oder suchen muslimische Frauen, die seelische oder körperliche Gewalt in der Ehe erfahren, Rat bei muslimischen Gemeinden und Verbänden, kommt es nicht selten vor, dass ihnen Geduld und stillschweigendes Ausharren empfohlen wird. Nicht die Gewalt des Mannes gilt als religiöse Verfehlung oder gesellschaftliches Stigma, sondern vielmehr der Status einer geschiedenen Frau.

Relativierung des Lebensrechts
In den muslimischen Dachverbänden ist nicht selten die Vorstellung verbreitet, die eigenen Gemeinschaften seien Festungen des Islam in einem antimuslimischen Europa; seien wehrhafte Wagenburgen des Anstandes und der Moral in einer ethisch verderbten Gesellschaft, die sich dem Hedonismus, der Promiskuität, der Homosexualität und ganz allgemein der Lasterhaftigkeit hingegeben hat. Weil die Außenwelt derart schädlich ist, ist der innere Zusammenhalt besonders wichtig.
Zur Rhetorik gehört deshalb häufig die Reminiszenz an die Schlacht von Uhud im Jahre 625. Sie gilt als metaphorische Warnung vor Pflichtvergessenheit und Leichtsinn. In dieser historischen Schlacht standen die muslimischen Kämpfer in Medina kurz vor einem Sieg gegen ihre Angreifer. Jedoch verließen die muslimischen Bogenschützen, getrieben von der Aussicht auf reiche Beute, eine strategisch wichtige Anhöhe und verloren damit den sicher geglaubten Sieg. Die Verbandsfunktionäre werden nicht müde, das Bild der Uhud-Bogenschützen zu beschwören, wenn sie die eigenen Reihen schließen und zur bedingungslosen Loyalität aufrufen wollen.

Wenn eine solch militarisierte Sprache gepflegt und historische Schlachten zitiert werden, um zu demonstrieren, dass man bald auch in Deutschland siegreich sein werde, dann muss man sich nicht wundern, dass es in hiesigen Moscheegemeinden nicht als pädagogische Entgleisung wahrgenommen wird, wenn Kleinkinder mit Uniform und Spielzeuggewehr unter dem Applaus ihrer begeisterten Eltern an Inszenierungen von historischen Kriegen und Tod teilnehmen.
Bis heute ist das Verständnis von Erfolg und Macht mit der Eroberung ehemals muslimisch beherrschter Gebiete oder Symbolbauten verwoben. Eine besondere Funktion erfüllt dabei die al-Aqsa-Moschee in Jerusalem. Ihre regelmäßig geforderte "Befreiung" richtet sich gegen Juden, die im Rahmen antisemitischer Stereotype als übermächtiger Feind und Ränkeschmied imaginiert werden.
Quelle: zeit.de

Eine theologisch-philosophische Auseinandersetzung mit Glaubensfragen fehlt bei den Muslimen, weil diese nur durch die Obrigkeit beantwortet werden dürfen. Der folgende Abschnitt ist dafür umso schöner. Ein Beispiel für eine philosophische Haltung gegenüber dem Thema Gewalt, Überlegenheit und Unterwerfung:
Vernichtung statt Anerkennung
Jemand, der Gewalt gegen andere ausübt, will diesen mittelbaren Wahrheitsbeweis nicht antreten. Er will der Herausforderung, in einer widersprüchlichen Welt gläubig zu sein, durch die Vernichtung des anderen ausweichen. Ein wahrhaft gläubiger Mensch kann sich indes nie im Besitz einer vollständigen Wahrheit– und damit im Zustand der Vollkommenheit – wähnen. Vollkommenheit ist ein göttliches, kein menschliches Attribut.
Wer sich als Muslim im täglichen Gebet nur Gott hingibt und sich nur vor ihm beugt, im Gebet geradezu körperlich, darf eigentlich von keinem anderen Menschen erwarten, dass dieser sich der Glaubensüberzeugung und der Meinung eines Muslims zu beugen habe.
Wer aber in Kategorien von Überlegenheit und Unterordnung glaubt, ist anfällig dafür, andere Menschen abzuwerten. Jene, die einen solchen Weg einschlagen, können irgendwann auch zu der Überzeugung gelangen, dass menschliches Leben unterschiedlich viel wert ist, je nachdem, was einer denkt und meint.

Wir müssen als Muslime deshalb aufhören, andere Lebensweisen und Glaubensauffassungen in eine Rangfolge der Glaubwürdigkeit oder Werthaltigkeit einzuordnen. Wir müssen aufhören, solche Abwertungs- und Ausgrenzungserzählungen in unseren Gemeinschaften zu dulden. Wir müssen aufhören, Rassismus, Antisemitismus und Misogynie als hinnehmbare Haltung, ja gar als kollektive Identitäten stiftende Merkmale eines "normalen" oder "guten" Muslims wahrzunehmen.
Der Islam ist eine Idee davon, was Gott und was der Zweck seiner Schöpfung sein mögen. Wir Muslime entscheiden täglich darüber, wie wir diese Idee leben und damit auch darüber, ob sie uns zur Gewalt oder zum Frieden führt.
Quelle: zeit.de


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