Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?
28.06.2015 um 22:49Anzeige
immerhin kriegte man was dafür, also besser als NichtsFedaykin schrieb:Könnt so demnächst die Griechische Währung aussehen?
Griechenland verlässt nicht nur die EU, sondern schafft gleichzeitig auch noch den Kapitalismus im heimischen Gefilde ab?SouthBalkan schrieb:die Zeit der finanziellen Unterjochung ist vorbei
Wir Griechen? Mein Nachbar würde ihm sein Lächeln gerne etwas zahnloser gestalten.SouthBalkan schrieb:das Lächeln von Herrn Varoufakis und unseren Premiers mögen wir Griechen gerne
Warum siehst du das so negativ, in Spielen wird versucht, die Realität abzubilden also stellt man Leute als Berater ein, die was davon verstehen. Ich sehe das sogar als Pluspunkt.Narrenschiffer schrieb:Und bei Valve an Counterstrike und anderen Spielen mitgewirkt hat. Nur derzeit experimentiert er mit real existierenden Menschen
mmh ob Ehtnische Herkunft jetzt ein besseres Urteilsvermögen auf gleicher Datenlage bedeutet. Fraglich, 90% deiner Postings sind ja auch Emotional gegen andere User gerichtet.SouthBalkan schrieb:ich bin jedoch Grieche und kann die Lage beurteilen,hast du ein Problem damit?
Der Griechische Staat und seine Institutionen sind das Problem. Weder Drachme noch Schuldenerlass lösen das Grundsätzliche Problemlibertarian schrieb:Was hieße das für GR, was für die anderen Euro-Staaten? Sind wirklich die Schulden das Problem, oder ist der Euro das Problem oder aber ist die Haushaltswirtschaft das Problem? Oder alles durcheinander? Also jetzt bin ich jedenfalls erstmal durcheinander
Weil die griechische Regierung im Augenblick spielt. Und zwar ein für die Bevölkerung sehr kritisches Spiel, da ich nicht davon ausgehe, dass ein Spielzug B wirklich vorbereitet ist.catman schrieb:Warum siehst du das so negativ
eine Regierung, die offen gesprochen, nicht einmal ein Grillfest organisieren kann
http://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/unicredit-chefvolkswirt-attackiert-griechische-regierung-a-1038624.html
Ich gehe nicht davon aus, dass die Drachme international reüssieren kann.libertarian schrieb:Mit Drachme wäre GR unabhängiger
Warum? Weniger Haftung gibt es nicht, es geht nicht um Haftung sondern um die Schulden und die wird man nicht in Spielgeld abstottern.libertarian schrieb:Deutschland müsste dann eher weniger haften und GR hätte auch paar Vorteile, die sich etwa im Tourismus und im Export niederschlagen könnten. Wäre das nicht allemal besser für alle Beteiligten, als im Euro zu verbleiben?
Hans Werner Sinn sieht das anders, klingt für mich auch logisch:Fedaykin schrieb:Der Export und Tourismus? Denn hat man sich gerade ja noch mehr Versaut.
Wie schnell könnte so etwas gehen?
Der Grexit wäre sofort möglich. Bis man die Scheine dann physisch zur Verfügung hat, könnten Wochen und Monate vergehen. Es sei denn, die griechische Regierung hat Vorkehrungen getroffen und heimlich Geld gedruckt, was ich nicht weiß.
Bräuchte man Kapitalverkehrskontrollen?
Die braucht man in der Zeitspanne zwischen Konkurs und Austritt. Nach dem Austritt braucht man sie nicht mehr, weil das Fluchtkapital nach einer Abwertung sofort zurückkehrt.
Wie das? Im Augenblick bringen alle Griechen ihr Geld in Sicherheit...Und das kann man in letzter Zeit ganz gut beobachten (im Sinne von, wenns in Griechenland hinhaut, dann könnten es sich manche Anderen auch überlegen) und da stimme ich ebenfalls zu:
Ja, wir sind ja noch vor dem Ereignis. Nach einem Austritt gibt es sofort drei Effekte: Erstens würden Importe nach Griechenland teurer, das würde einen Anreiz für die Griechen schaffen, mehr heimische Waren zu kaufen. Zurzeit importieren sie 23 Prozent mehr Lebensmittel, als sie exportieren, obwohl sie gute Böden haben.
Zweitens würden die Touristen aus der Türkei zurückkommen: gleiches Wasser, gleiche Tempel, gleiches Essen. Da kann man nicht teurer sein. Und drittens würde das Fluchtkapital nach Griechenland zurückkommen, weil Investoren die billiger gewordenen Immobilien kaufen. Das würde zu einem Bauboom führen.
Viele fürchten den Austritt, weil er funktionieren könnte. Das finde ich zynisch. Wenn wir in Europa eine gemeinsame Währung haben, aber keinen gemeinsamen Staat, brauchen wir unbedingt eine Exitoption.http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/hans-werner-sinn-der-grexit-ist-die-rettung-13658526-p2.html
Also eine Regel, wie ein Land aus dem Euro austreten kann, wenn es sonst nicht wettbewerbsfähig werden kann. Genauso, wie wir Regeln für die Insolvenz von Staaten brauchen. Anders kann man nur denken, wenn man den Euro selbst als Ziel der Wirtschaftspolitik sieht – und nicht als Instrument, um Frieden und Wohlstand zu erreichen.
Das war keine Option für ein EU-Griechenland, glaubst Du wirklich, dass dies dann eine Option für ein nicht EU-Griechenland sein wird? Höchst unwahrscheinlich.libertarian schrieb:Der Grexit müsste natürlich mit Schuldenschnitt einhergehen.