PEGIDA

@Paradigga
400.000 waren es bei der Ernennung zum Reichskanzler.
Man macht sich heute keine Vorstellung von den Zuständen damals, denn andererseits gab es ja auch noch die Kommunisten, die ihre eigenen Milizen hatten, die Freikorps und Nachfolgeverbände, ...
Dagegen sind eine Handvoll krimineller Clans doch recht übersichtlich.

@lilit

Ich verstehe nicht genau, was Du meinst...

@FF
Ich denke, daß das keine Dresdner Bewegung ist, sondern Dresden eben das "Aushängeschild" ist und viele da hinreisen.
Es sprechen ja auch Umfragewerte dafür, daß viele Menschen der PEGIDA zustimmen, ich finde es verfehlt, da den Dresdner irgendwas zu unterstellen, mMn zu kurz gedacht...

Aperitif schrieb:Ist das jetzt ein "ja da ist ein Problem"?

Das ist ein klares Nein zu Pegida
und ein klares Ja zu innerislamischen Diskursen,
da von jihadgruppen ein nein zu IS aber ja zu alKaida feststellbar sind, sind Jihadgruppen insgesamt abzulehnen resp. verbieten. Daneben gibt es sämtliche muslimischeGruppen,moderate und strengere von Salafi bis Alevit über Kurde und Schiit,
die Gewalt explizit ablehnen und friedliche Komponente im Zusammenleben im Vordergrund halten, ohne diese Solidarität wäre gar nicht möglich, was umliegende Länder von Syrien leisten apropos Flüchtlingsaufnahme,
Türkei, Libanon Jordanien, Nordirak.

@Mao1974
Naja, Dresden ist von den westdeutschen Städten, die ein ersnsthaftes Immigrationsproblem haben, doch recht weit entfernt. Da mal am Montagabend rüber zu fahren, nach der Arbeit ...
Und in Berlin waren ganze 500 Anhänger auf der Straße. Und ein paar Tausend Gegendemonstranten.
Nein, damit lässt sich das nicht erklären, auch wenn viele irgendwie zustimmen. Es ist nochmal etwas anderes, wenn Leute auf die Straße gehen, als wenn sie von der kuscheligen Couch aus "Finde ich auch" ins Telefon sagen.

@Subcomandante

Subcomandante schrieb:Ja, und ich sage Dir nochmals, dass die aktuelle Situation - eine konkrete Drohung gegen Lutz Bachmann und die PEGIDA - in den Standart-Sicherheitskonzepten nicht enthalten ist.

Da hast Du recht ...
Das sagst Du aber nicht nochmals den Du hast geschrieben ...

Wie soll man in weniger als 48 Std. ein Sicherheitskonzept ausarbeiten? Das ist unmöglich bei 30.000 erwarteten Teilnehmern.

Und ich bleibe dabei.
Wenn man eine Veranstaltung dieser Größenordnung anmeldet muß man ein Sicherheitskonzept vorlegen.
Wenn sich die Lage ändert muss man eben darauf reagieren.

FF schrieb:Man macht sich heute keine Vorstellung von den Zuständen damals, denn andererseits gab es ja auch noch die Kommunisten, die ihre eigenen Milizen hatten, die Freikorps und Nachfolgeverbände, ...

Damals hatte gefühlt jeder Kleingartenverein seine paramilitärische Abteilung, nicht nur "ganz links" oder "ganz rechts", die hier darf man nicht vergessen:

Wikipedia: Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold#Der Kampf um die Republik 1930.E2.80.931933

Wikipedia: Eiserne Front

... genützt hats wenig, daher heute umso besser aufpassen. Sicher, die Gesellschaft ist insgesamt friedlicher- dies macht es wiederum aber auch wieder einfacher für jene, die es darauf anlegen wollen.

@Petosiris
Dann hast Du den Kontext nicht verstanden, denn dieses von mir angesprochene Sicherheitskonzept bezog sich auf die neue Situation. Dass es davor bereits ein Sicherheitskonzept gegeben hat, bestreite ich nicht.

Petosiris schrieb:Wie soll man in weniger als 48 Std. ein Sicherheitskonzept ausarbeiten? Das ist unmöglich bei 30.000 erwarteten Teilnehmern.

Hier findest Du was zur veränderten Situation:
Die Worte der Polizei waren deutlich. Von einer "unmittelbaren Gefährdung von Leib und Leben aller Teilnehmer" sei auszugehen: Wegen Terrordrohungen haben die Sicherheitskräfte für Montag alle öffentlichen Versammlungen unter freiem Himmel in Dresden verboten. Die Anordnung gilt von 0 bis 24 Uhr. Kein Pegida, keine Gegendemonstrationen. Es gebe keine andere Möglichkeit, so die Polizei, die Anschlagsgefahr abzuwehren
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/pegida-in-dresden-anspannung-nach-terrordrohung-a-1013605.html

Und hier: http://www.polizei.sachsen.de/de/dokumente/PDD/20150118XAllgemeinverfXgung.pdf (Archiv-Version vom 18.01.2015)

@Roydiga

Du wirst doch aber zur Kenntnis genommen haben, daß fast 60 % der Deutschen den Islam für gefährlich halten. Wie gesagt, den Islam, nicht einzelne Muslime.

Wir haben doch auch ein realistisches Gefährdungspotential, natürlich sehen die Menschen das.
Wer hätte denn noch vor einigen Jahren gedacht, daß Menschen sich einer Lebensgefahr aussetzen, wenn sie islamkritische Karikaturen zeichnen, mitten in Europa?

Und ich sage Dir ehrlich, auch mich macht das fertig. Ich hab davon einfach genug. Es ist mir jeder willkommen, der hier nach unseren Werten leben möchte, aber ich muss mich auch nicht verdrehen, um irgendwelche Hinterwäldler hier willkommen zu heissen.

@FF

Hm, bin ich nicht sicher. Sicher gibt es auch einen Teil der Dresdner Bevölkerung, aber auch viele von außerhalb. Nicht nur welche, die mal kurz hinfahren. Wenn man in den einschlägigen Seiten nachliest, dann sind das Leute, die auch mehrstündige Fahrten auf sich nehmen...

@Mao1974

Ich hab keine Lust mehr darüber zu diskutieren, dass jeder islamistischen Terror verurteilt, der einen Funken Verstand hat, dass es aber FALSCH ist gegen eine "Islamisierung" zu protestieren, weil Islam nicht = Islamismus usw...
Ich geh schlafen.

@Mao1974

Mao1974 schrieb:Du wirst doch aber zur Kenntnis genommen haben, daß fast 60 % der Deutschen den Islam für gefährlich halten. Wie gesagt, den Islam, nicht einzelne Muslime.

Das tut mir leid, dass dich das so fertig macht, vielleicht solltest du mal eine Moschee besuchen?
Synagogen gibts auch ganz schöne und Kirchen auch, auch kleine Kapellen oder buddhistische, oder hinduistische Gebetsstätten sind z.T. beruhigend.

Nicht alles Schlechte ist von Religion geschaffen,
und Terrorismus ist ein Kapitel für sich, egal welcher Wurzel entsprungen,m weil gibt viele,
dass Flüchtlinge nach schrecklicher Reise und Horrorzustände in Heimat wie unterwegs, hier noch mit Fremdenhass empfangen werden , ist zuviel.

@Mao1974

Mao1974 schrieb:Wer hätte denn noch vor einigen Jahren gedacht, daß Menschen sich einer Lebensgefahr aussetzen, wenn sie islamkritische Karikaturen zeichnen, mitten in Europa?

Das weiss man schon ganz lange.. Oder noch nie was von den satanischen Versen gelesen oder gehrt?

@Mao1974

Wikipedia: Salman Rushdie

Bevor ich gehe, möchte ich noch etwas hinzufügen.
Hier geht es um die Berichterstattung über den Islam in den Medien.:


http://m.spiegel.de/kultur/gesellschaft/a-1013391.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=

Dann noch das, von einer "muslimischen Atheistin" :

http://www.zeit.de/gesellschaft/2015-01/muslimische-atheistin

Am besten gefällt mir die Stelle :

Ich hätte natürlich auch aus meinem Status als kritische oder ehemalige Muslimin ein Geschäftsmodell machen, in Talkshows auftreten und das Zeitalter der Aufklärung für den Islam fordern können. Die Rolle ist in jeder Talkrunde nachgefragt und allzu oft schlecht besetzt. Ich hätte einfach nur den Ekel runterschlucken müssen, den die schulterklopfende Anerkennung, die dann folgt, verursacht: Ah, eine emanzipierte Frau, die diese rückschrittliche Religion hinter sich gelassen hat und sich in unsere Gesellschaft integriert. Das finden alle ja so toll und so mutig! Als seien Muslime eine Art Lebewesen niederer Entwicklungsstufe - rückständige Geschöpfe, die sich nur durch Aufgabe ihres Glaubens weiterentwickeln können.
Auf die ganze Islamkritik könnte ich zwar auch ganz entspannt reagieren: Ich bin nicht gemeint; es geht mich also auch nichts an. Aber ist das so? Das Problem ist, dass die Argumentation irgendwie vertraut klingt. Wer als Türkin in Deutschland aufgewachsen ist, kennt Rassismen nur allzu gut: "Die Türken" seien aggressiv, rückständig und passten nicht in die hiesige Kultur. Heute sind es "die Muslime", die als aggressiv und rückständig gelten, als inkompatibel mit der westlichen Kultur.
Der Vorteil, den ich als muslimische Atheistin habe, ist, dass da keine religiösen Gefühle sind, die verletzt werden könnten. Ich kann über Mohammed-Karikaturen lachen, wenn sie leisten, was ein guter Witz leisten muss: die Wirklichkeit in ihren Paradoxien zeigen. Und auch die schlechten Karikaturen müssen gedruckt werden dürfen. Es muss sie ja niemand betrachten.
Wer Menschen tötet, weil sie den Propheten Mohammed abbilden, hat in erster Linie ein Intelligenzproblem. Er kann die symbolische Darstellung eines Objektes nicht vom Objekt selbst unterscheiden.
Das findet übrigens auch meine Mutter.

@Roydiga

Darüber musst Du mit mir auch nicht diskutieren, weil ich das noch nie gleichgesetzt habe.
Es geht mir aber darum, daß eine zunehmend größer werdende Gruppe unter den Muslimen einfach Gefahr läuft, in den Islamismus abzugleiten bzw damit zu sympathisieren. Und es geht auch darum, daß das auch DEN Islam betrifft bzw betreffen muss, denn nur daher kann eine Umkehr kommen. Es gibt Dinge im Koran, die soetwas begünstigen.
Die Muslime müssen in die Puschen kommen, wir Andersgläubige können ihnen das nicht abnehmen. Es muss viel mehr Proteste gegen soetwas geben, große, richtig große Demos, die Regime in die Knie zwingen, nicht nur Distanzierungen einiger (die ich ja gut finde).

@Mao1974

Und was ist mit den Konvertiten?
Irgendwie geht die Rechnung nicht ganz auf.